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Top-Rezensenten Übersicht

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B.V.
Wohnort: 
Königs Wusterhausen

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2025
Just for the Summer
Jimenez, Abby

Just for the Summer


ausgezeichnet

Es war mein erstes Buch der Autorin. Der Schreibstil ist flüssig und war für mich eher leichte Sommerlektüre. Die angekündigten verstörenden psychischen Themen, fand ich eher harmlos. Der Hauch von Erotic ist geschmackvoll ohne Plumpheit eingeflossen. Die Geschichte um Emma, Maddy und Justin ist hinreißend erzählt und ich habe die 450 Seiten an drei Tagen verschlungen. Die Idee mit dem DNA Test war klug eingefädelt, die Geschichte um Emmas Mutter Amber und den Umgang mit ihrer Tochter machte mich richtig wütend, man will diese Figur einfach nur schütteln. Ich bin gespannt, ob es eine Nachfolge gibt und das Leben von Amber noch beleuchtet wird. Aber dazu sollte ich wahrscheinlich das Vorgängerbuch lesen. Das Cover ist so, wie es ein Sommerroman sein sollte und fällt sofort ins Auge. Der Lesestoff ließe sich auch gut in einen Film packen.

Bewertung vom 28.07.2025
Atmosphere
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


sehr gut

Das Cover und die Vorableseprobe haben mich neugierig gemacht. Ich fand die Geschichte um Joan und Vanessa sehr schön, allerdings hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gekauft, wenn ich vorher gewusst hätte, worum es geht. Ich habe mir etwas mehr Weltraumaktion gewünscht. Trotzdem hat mich der Lesestoff gefesselt und es liest sich gut. Es ist eine schöne Sommerlektüre über Frauenrechte, verstaubte Moralvorstellungen, den Kampf um Selbstbestimmung und Akzeptanz. Hier müssen sich zwei verstecken und man kann es fast nicht ertragen. Bis zum Schluss gibt es einen Spannungsbogen, der im Finale doch zu Tränen rührt. Ich kann das Buch in jedem Fall empfehlen. Es ist aber doch eher auch ein Frauenbuch. Ich kannte die Autorin bisher nicht und würde mir sicher weitere Bücher von ihr kaufen. Es könnte theoretisch auch gut eine Nachfolge von Atmosphere geben.

Bewertung vom 28.07.2025
Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


ausgezeichnet

Die Leseprobe vorab machte mich neugierig auf mehr. Ich bestellte das Buch, freute mich sehr, als es endlich kam. Mein Mann sah mich Morgens, Mittags und Abends mit dem Thriller in den Händen....Ein wirklich tolles Buch. Die beiden Frauen erleben schreckliches und die Geschichte packte mich sofort. Wer schon mal in Schweden war, fühlt sofort die Kälte, riecht die feuchten Wiesen und hat die großartige Landschaft vor Augen. Ich habe Schweden zwar nur im Sommer erlebt, aber die Autorin zeichnet ein sehr authentisches Bild der wilden Natur Schwedens.
Die Story ist mitreißend und bis zum Schluss stehen einem die Haare zu Berge. Die plötzliche Wendung im Mittelteil hielt ich erst für einen redaktionellen Fehler, nach einer Minute aber sagte ich laut: "Oh mein Gott, nein." Mein Mann wollte wissen, was los ist...später, sagte ich...ist grad sooo spannend.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung, das Buch liegt schon bei meiner Mutter auf dem Nachttisch.

Bewertung vom 28.07.2025
Wir sehen uns wieder am Meer
Teige, Trude

Wir sehen uns wieder am Meer


sehr gut

Die Geschichte um Birgit und Ihre Mitstreiterinnen war sehr spannend und einfühlsam erzählt. Bisher wusste ich nicht viel über die Naziherrschaft in Norwegen. Das Thema Zwangsarbeit wird in der Regel ja eher vertuscht. Birgit, Tekla und Nadia erleben viele grausame Dinge und die Geschehnisse im zweiten Weltkrieg und die schwere Nachkriegszeit sollten tiefer Bestandteil unserer Erinnerungskultur bleiben. Auch wenn ich das Buch gern gelesen habe, fehlt es teilweise an Tiefenschärfe. Die zeitlichen Sprünge, welche zum Teil mehrere Wochen oder Monate umfassen, unterbrechen ab und zu den roten Faden. Einzelne winzige Passagen sind nicht ganz schlüssig. Das Cover ist etwas irreführend, ich finde auch im Text nicht viel Bezug zum Meer. Aber trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen. Ich werde in jedem Fall die beiden anderen Bücher noch lesen.

Bewertung vom 27.07.2025
Ja, nein, vielleicht
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht


ausgezeichnet

Doris Knecht's Roman ist ganz großartiges Handwerk. Ich habe ihn verschlungen und fühlte mich so mitgenommen. Selbst in den 50ern, auch mit Zahnschmerzen und im Sommer meist am See wohnend, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit mit der Protagonistin. In diesem Alter, in dem man zurückschaut, auf das erfolgreich erreichte
und/oder das misslungene, das einem manchmal noch im Nacken sitzt. Auf Männerbekanntschaften, die man nicht braucht. Es geht um die Erkenntnis das es in Ordnung ist, wenn man allein mit sich im reinen ist, dass die Welt sich trotzdem weiterdreht, auch wenn man nicht auf jeder Hochzeit tanzt. Es ist in Ordnung, wenn man zweifelt. Dieser Roman hat mich tief berührt und ich wünschte ich würde ihn morgen neu beginnen zu lesen. Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass man nur die Augen öffnen muss und merkt, das man doch nicht alleine ist, das es Menschen um einen herum gibt, die dich lieben, die es interessiert, wie es dir geht und in deren Herz du einen Platz hast.

Bewertung vom 27.07.2025
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


ausgezeichnet

Robert Seethalers Roman: Das Café ohne Namen ist eine berührende Geschichte über Hoffnung und Aufbruch, über Liebe und Sehnsucht und über das Alltägliche im Leben. Simon eröffnet ein Café in Wien ohne groß darüber nachzudenken. Er gibt den Menschen in der schweren Nachkriegszeit ein Zuhause, einen Ort der Begegnung. Er gibt den gescheiterten Existenzen eine Zuflucht. Er ist ein bescheidener Mensch und doch so voller Tatendrang. Man liest sich bis spät Abends in die Atmosphäre des verräucherten Cafés ein und schaut mit einem leicht kritischen Blick auf die Gäste, ist dabei bei intimen oder belanglosen Gesprächen. Man sitzt im Prinzip mit am Tisch und hört den Besuchern zu, beobachtet die Menschen und ganz sachte ist man verstrickt mit jedem einzelnen Schicksal. Man wünscht dem Simon Glück und hofft bis zum Schluss, dass auch er die Liebe findet.