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fantasia

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 10.02.2025
52 wilde Fermente
Goertz, Alexis;Grube, Jonas

52 wilde Fermente


ausgezeichnet

Viele Anregungen

Fermentieren ist angesagt, hier mit Wildpflanzen, die sich in unserer Natur befinden.
Dieses Buch aus dem Kosmos-Verlag ist schön gestaltet, die Fotos sind ansprechend, die Schriftgröße gut lesbar und die Seiten übersichtlich aufgebaut. Man erfährt allerlei Wissenswertes, insbesondere welchen Nutzen die Fermentierung für die Gesundheit hat. Ebenso lernt der Leser wichtige Fermentationstechniken kennen.
Es gibt viele Anregungen, wie man Wildpflanzen verwerten kann. Das reicht von den allseits bekannten Brombeerblättern oder dem Giersch, den jeder Gärtner in seinem Garten hat und nicht wirklich liebt, bis hin zu ausgefalleneren Pflanzen, die weniger bekannt sind, wie z.B. dem Schwefelporling.
Ob ich das in meinen Alltag integrieren kann, werde ich ausprobieren. Am besten mit dem Giersch, vielleicht kann ich ihm so noch etwas abgewinnen.

Bewertung vom 10.02.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


ausgezeichnet

fesselnd
„Dunkle Asche“ ist ein fesselnder Krimi, der schon mit seinem Cover neugierig macht. Die dunklen Farbtöne schaffen eine geheimnisvolle und bedrohliche Atmosphäre, die perfekt zur Geschichte passt.
Besonders gut gefällt mir, dass der Fall logisch und fundiert aufgebaut ist. Statt verworrenen, schwer durchschaubaren Wendungen bleibt die Handlung klar und bodenständig, eingebettet in die Kulisse der Ostsee. Dadurch wirkt die Geschichte authentisch und greifbar.
Die Autorin versteht es, eine konstant spannende Atmosphäre zu erschaffen. Die Hauptfigur ist überzeugend dargestellt, sodass man schnell eine Verbindung zu ihr aufbaut. Ihr Handeln ist nachvollziehbar, man entwickelt Sympathie für sie und kann ihr Handeln nachvollziehen.
Ein besonders interessanter Aspekt ist, dass hier ein alter, ungelöster Fall – ein sogenannter Cold Case– wieder aufgerollt werden. Die Einbindung neuer Ermittlungsmethoden macht die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch realistisch und aktuell. Diese Mischung aus Vergangenem und modernen Ermittlungsansätzen sorgt für einen besonderen Reiz, der das Buch zu einem gelungenen Leseerlebnis macht.

Bewertung vom 30.01.2025
Sing mir vom Tod
Pochoda, Ivy

Sing mir vom Tod


schlecht

Skurril, brutal und wenig überzeugend

Dieser Thriller ist anders. Direkt und ungeschönt zieht er den Leser in die düstere Gefängniswelt – sprachlich wie inhaltlich. Eine der drei Hauptfiguren geht brutal auf einen Mithäftling los und wird kurz darauf selbst zum Opfer. Der Stil passt dazu: kurze, harte Sätze, ein markanter Wortschatz. Das muss man mögen.
Die Handlung ist zunächst verwirrend. Zwei Frauen, beide im Gefängnis, beide zur gleichen Zeit entlassen. Doch eine von ihnen ist alles andere als harmlos – und die andere ahnt es. Ergänzt wird das Trio durch eine Polizistin, die ebenso kompromisslos agiert und mit ihrer Gewalterfahrung ins Bild passt.
Die Leseprobe hatte noch ihren Reiz, doch das Gesamtwerk konnte mich nicht überzeugen. Warum dieser US-Thriller so viel Anklang findet, kann ich nicht nachvollziehen. Zu brutal, zu skurril und verworren – nichts für mich.

Bewertung vom 23.01.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


ausgezeichnet

brilliant
Das Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht, diesen Roman zu lesen. Die stimmungsvollen, farblich sehr schön gestalteten Wolken ziehen passend zum Titel "Von hier aus weiter".

Auch der Klappentext macht Lust auf die Geschichte: Eine Frau, die den Suizid ihres Mannes verarbeiten muss, findet durch Begegnungen mit alten und neuen Freunden wieder ins Leben zurück. Das klingt zunächst vielversprechend und berührend.

Leider verliert die Handlung für mich schon nach wenigen Seiten an Tiefe. Die Ereignisse wirken oft oberflächlich und wenig glaubwürdig: Von der Trauerfeier, bei der ein Kranz der Kreissparkasse on top liegt, über ein seltsames Durchwinden unter einer klemmenden Toilettentür, bis hin zu dem Rezeptbriefkasten einer Apotheke, in dem die Hauptfigur umweltfreundlich ein suizidales Mittel "entsorgt". Auch die aufgesetzte Beziehung zu einem Klempner, der kurzerhand bei der Hauptfigur einzieht, und dessen Liebesbeziehung mit der Ärztin der Hauptfigur, tragen nicht dazu bei, die Geschichte realistisch erscheinen zu lassen.

Ein weiterer befremdlicher Moment ist die Begegnung in einer skurril dekorierten Autobahnkneipe zu Halloween – mit einem nicht existenten Mann. Diese Szene soll den Wendepunkt in der Trauerbewältigung darstellen, hat mich jedoch eher ratlos zurückgelassen.

Feinen Witz oder berührende Tiefe, die ich mir von einem solchen Thema erhofft hatte, konnte ich leider nicht entdecken.

Bewertung vom 23.01.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


gut

Das Cover hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht, diesen Roman zu lesen. Die stimmungsvollen, farblich sehr schön gestalteten Wolken ziehen passend zum Titel "Von hier aus weiter".

Auch der Klappentext macht Lust auf die Geschichte: Eine Frau, die den Suizid ihres Mannes verarbeiten muss, findet durch Begegnungen mit alten und neuen Freunden wieder ins Leben zurück. Das klingt zunächst vielversprechend und berührend.

Leider verliert die Handlung für mich schon nach wenigen Seiten an Tiefe. Die Ereignisse wirken oft oberflächlich und wenig glaubwürdig: Von der Trauerfeier, bei der ein Kranz der Kreissparkasse on top liegt, über ein seltsames Durchwinden unter einer klemmenden Toilettentür, bis hin zu dem Rezeptbriefkasten einer Apotheke, in dem die Hauptfigur umweltfreundlich ein suizidales Mittel "entsorgt". Auch die aufgesetzte Beziehung zu einem Klempner, der kurzerhand bei der Hauptfigur einzieht, und dessen Liebesbeziehung mit der Ärztin der Hauptfigur, tragen nicht dazu bei, die Geschichte realistisch erscheinen zu lassen.

Ein weiterer befremdlicher Moment ist die Begegnung in einer skurril dekorierten Autobahnkneipe zu Halloween – mit einem nicht existenten Mann. Diese Szene soll den Wendepunkt in der Trauerbewältigung darstellen, hat mich jedoch eher ratlos zurückgelassen.

Feinen Witz oder berührende Tiefe, die ich mir von einem solchen Thema erhofft hatte, konnte ich leider nicht entdecken.

Bewertung vom 15.12.2024
Über allen Bergen
Goby , Valentine

Über allen Bergen


ausgezeichnet

bewegend

Schon die ersten Sätze konfrontieren den Leser mit einer Sprache, die durch ihre Metaphorik in den Bann zieht. Landschaft und Gefühlswelt des jungen Vadim werden so deutlicher. Einem Jungen, der 600 km von seiner ursprünglichen Heimat in ein Versteck gebracht und mit einer neuen Identität versehen wird: So wird er zu Vincent.

Seine Gefühle drückt er oft mithilfe von Farben aus - was nicht an die Oberfläche kommen darf, wird eher dunkel gezeigt.

Das Leben in dem abgelegenen Dorf in den Bergen fällt dem Jungen mit der Zeit durch die Herzlichkeit der Dorfgemeinschaft und die erste Liebe zu Moinette leichter.
Er gewöhnt sich an das einfache Leben und entwickelt sich zu einem selbstbewussten Jungen. Aber dann kommt das Frühjahr und mit ihm auch all die Schrecken und die Gefahr, die für ihn mit den Nationalsozialisten verbunden ist.

Das Buch kann ich nur empfehlen.

Bewertung vom 19.11.2024
Die Lungenschwimmprobe
Renberg, Tore

Die Lungenschwimmprobe


ausgezeichnet

Zeit im Umbruch

Mittelalterliches Gedankengut trifft auf neuzeitliches, v.a. in der Medizin und Justiz. Und die Altvorderen wehren sich, sie wollen nicht „ruhig dabei zusehen, wie der Antichrist in die Stadt einzieht“.
Der junge Jurist Christian Thomasius hat in Frankfurt diesen neuen Geist wahrgenommen, geradezu eingesogen, zurück in Leipzig ist er enttäuscht von der dort vorherrschenden Gedankenwelt. Er nimmt sich des Falles einer jungen Frau an, die des Mordes an ihrem Neugeborenen beschuldigt wird und ihrer Mutter, der Beihilfe vorgeworfen wird. Von einem Arzt wird die Lungenschwimmprobe durchgeführt (so auch der Titel), um heraus zu finden, ob das tote Kind, gelebt hat, als es auf die Welt kam. So fortschrittlich der Arzt sein mag, so ängstlich ist er mit dem Umgang dieses Beweises.
In mehreren Kapiteln und aus verschiedenen Perspektiven, bisweilen direkter Ansprache der Leser, Vor- und Rückblenden nähert sich der Leser dem Ende des Geschehens. Zwar liest sich das Buch erstmal sperrig, aber nach wenigen Seiten ist der Leser von der Historie in den Bann gezogen. Die Geschichte ist interessant, umfänglich recherchiert und zeigt neben den Einzelschicksalen die Gesellschaft am Ende des 17.Jahrhunderts.
Das Buch hat mich sehr angesprochen.

Bewertung vom 18.11.2024
Perla der Superhund 1
Allende, Isabel

Perla der Superhund 1


ausgezeichnet

so süß

Endlich kam dieses Buch an... ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut, dieses Buch vorlesen zu können und auch betrachten zu lassen.
Dieses Buch ist wunderschön gelungen und verzaubert jeden Vorleser.
Ich kenne und schätze die Bücher der Autorin. Dass sie sich jetzt auf ein Kinder-/Bilderbuch eingelassen hat, hat mich verblüfft, aber im Endeffekt sehr überzeugt.
Allein ihre Ansprache an die LeserInnen ist so nett und dann kommt dieser kleine Hund aus dem Tierheim, der sich wunderbar in eine Famlie einfügt.Und vor allem die seelischen Nöte von Nico erkennt. Nico wird gemobbt - damit widmet sich die Auorin einem relevanten Thema, das viele Kinde betrifft. Der Superhund schafft es, das sein Herrchen neues Sebstvertrauen findet. Was für eine schöne Botschaft, eine dieser Botschaften, von denen man sich mehr wünscht.

Ich hoffe auf weitere Kinderbücher dieser brillianten Autorin.

Bewertung vom 18.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


schlecht

Kitschig

Ihr eigenes erfahrenes Erlebnis, als der hochbeladene Einkaufskorb mit dem darin liegenden Baby umkippt, nimmt die Autorin als Grundlage für dieses Buch.
Der Titel „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ will da zunächst nicht passen – öffnet den LeserInnen aber einen Ausblick auf ein positives Ende.
Ein positives Ende in dem Kontext zu dem Unfall mit dem Baby hätte mir gereicht.
Aber hier wird des Guten zu viel getan. Endlich finden zwei zu einander, was schon von Anfang an klar ist, Mutterliebe kommt in zwei Fällen zum Tragen, Kinder finden ein Zuhause, Kinderlose helfen Kindern, ein schwuler Briefträger findet in dem kleinen Dorf einen Gleichgesinnten, Alkoholprobleme werden gelöst, der Hund - besser seine vierbeinige Freundin bekommt - Junge … und dann noch diese aufgesetzte Gendergeschichte zur Liederwahl des örtlichen Chors - aber wie nicht anders zu erwarten, findet auch dies ein gutes Ende. Und endlich auch das Buch.
Die Leseprobe, der Titel und das Cover haben deutlich mehr versprochen.

Bewertung vom 21.10.2024
Broken Crystal
Miller, Tobias

Broken Crystal


weniger gut

phhh ...


Der Plot klingt spannend: Ein ehemaliger Militärberater/Exsoldat soll durch einen Undercovereinsatz eine Milliardärstochter retten, die zur sehr aktiven Umweltaktivistin wurde.
Karottenkauend (!) und für seine weibliche Kontaktperson zum Auftraggeber schwärmend nähert er sich den Aktivisten an. Er erfährt, dass das kiffende Milliardärskind der eigentliche Kopf der Bande ist, das zu einem Punkt der Historie auch noch in der Lage ist, den Einsatz erfahrenen Exsoldaten und Ich-Erzähler zu linken (!).
Ab dem Zeitpunkt hätte ich das Werk am liebsten weggelegt. Es wirkte und wirkt auf mich langweilig und unglaubwürdig. Warum das Buch als Thriller bezeichnet wird, hat sich mir nicht erschlossen.
Der Stil hat mir auch nicht gefallen, es liest sich zwar auf den ersten Seiten flüssig, irgendwann haben mich die pseudosaloppen Sprüche und die Vergleiche, die cool wirken sollen, gestört.
Das Beste war das Coverbild: farblich gut und der prägnante Vogel eindrücklich. Titel: Crystal ist die Milliardärstochter.