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Sachbuch Entdecker
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Nürnberg

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 30.04.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


ausgezeichnet

Ginsterburg ist ein echtes Schwergewicht und keine leichte Kost.
Trotz dessen hat mich dieser Roman völlig in seinen Bann gezogen.
Aufmerksam wurde ich über eine lange Rezension in einer Tageszeitung und das ausdrucksstarke Cover.
Es ist großartig und absolut treffend, was den Inhalt betrifft.
Autor Arno Frank hat die Handlung in drei Teile geteilt, die in den Jahren 1935,1940 und 1945 im fiktiven Ginsterburg spielen.
Auf den ersten Blick wirkt alles so beschaulich in dieser urdeutschen Kleinstadt mit ihren verwinkelten Gassen, der alten Stadtmauer, dem englischen Garten und seiner langen Historie. Doch die neuen Herren in Berlin fordern bedingungslosen Gehorsam ihres Volkes und die Ginsterburger folgen dem Ruf des "neuen Deutschlands" nur allzu bereitwillig.
Immer lauter und brachialer bricht der Sog und der Sturm des Nationalsozialismus auch in Ginsterburg aus.
Arno Frank beschreibt wortgewaltig und eindringlich, wie eine Kleinstadt sich im dritten Reich verändert. Viele springen auf den Zug der neuen Macht auf um ihre Karriere voranzutreiben. Selbst in der Kirche wird die Gemeinde auf das Reich und seine Politik eingeschworen. Anhand von verschiedenen Protagonisten gewährt uns der Autor einen Einblick in die möglichen Motive dieser Figuren.
Ich war beim Lesen beeindruckt von der Poesie vieler Sätze, musste mich konzentrieren bei sehr vielen Protagonisten den Überblick zu behalten und habe oft Innegehalten um das Gelesene nachwirken zu lassen. Aber es hat sich gelohnt. Ginsterburg hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich werde es mit sicherheit ein zweites Mal lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2025
Liebesdienste
Naters, Elke;Lager, Sven

Liebesdienste


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich wirklich rundum begeistert und ist eine langfristige Bereicherung für mich.
Ich kannte die Autoren noch nicht und bin eher zufällig über den originellen Titel gestolpert.
Das die beiden in Berlin eine "School of Love" gegründet haben, hat mich ebenfalls neugierig gemacht.

Die Texte aus dem Buch basieren auf vielen Kolumnen, die in der "Welt" erschienen sind.
Und gerade an diesem Kolumnenstil hatte ich große Freude. Die Themen sind eine Art Beziehungsalphabet und von A wie Anziehung, bis zum Z wie Zusammen alt werden, gibt es zu unzähligen Facetten von Liebe und Partnerschaft Input.

Das Buch ist für mich wie eine Art Werkzeugkasten. Die beiden Autoren stellen uns durch langjährige Beratung und eigene Erlebnisse, einen riesigen Erfahrungsschatz zur Verfügung. Wie wir ihn einsetzen bleibt uns selbst überlassen. Auf jeden Fall können die Erkenntnisse daraus helfen, an der eigenen Beziehung Ehe zu arbeiten, zu reparieren und wichtige Stellschrauben zu drehen, um in eine lange und erfüllte Beziehung zu investieren

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2025
Nice to meet you, Dresden!
Brambach, Martin

Nice to meet you, Dresden!


ausgezeichnet

Als großer Fan der Nice to meet you Reihe habe ich mich total über die Veröffentlichung einer meiner Lieblingsstätte gefreut.
Dresden hat so viel zu bieten und der gebürtige Dresdner und Schauspieler Martin Brambach nimmt uns mit auf Tour durch die großartige Elbstadt.
Durch seine charmante und bescheidene Art war mir der Autor sofort sympathisch. Zusammen mit seinem Vater führt uns Brambach an bekannte Orte und Geheimtipps. Er glänzt durch einen schönen Mix an Anekdoten, historischen Fakten und persönlichen Erinnerungen. Diese Kombination hat bei mir total ins Schwarze getroffen und man möchte am liebsten sofort hin zu Brambachs Empfehlungen. Dieses Buch empfehle ich wirklich sehr gerne weiter. Auch das Bildmaterial und die Auwahl der Einkehrmöglichkeiten und der Sehenswürdigeiten haben mir super gefallen.

Bewertung vom 27.04.2025
Die Tesla-Files
Iwersen, Sönke;Verfürden, Michael

Die Tesla-Files


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich an einem Wochenende regelrecht verschlungen.
Die "Tesla Files" nehmen in uns als Leser und Leserinnen regelrecht direkt mit hinein in de inner Circle von Tesla.
Die Grundlagen dieses Buches basieren auf den intensiven Investigativrecherchen des Handelsblattes.
Anhand riesigen Datenmengen, die Ihnen ein ehemaliger Tesla Mitarbeiter und Whistleblower zukommen lies, gelang es den beiden Autoren und einem Team von Spezialisten, schonunglose Details über die gnadelose Firmenpolitik von Elon Musk offenzulegen.
Der exzentrische, egozentrische und größenwahnsinnige Musk geht über Leichen solange seine Aktienkurse stimmen und er sich als innovative Heilsgestalt präsentieren kann.
Das Buch wirft einen Blick in den Abgrund und ich war beim Lesen wirklich schockiert. Darüber wie fahrlässig dieses Mega Unternehmen sensibelste Daten ungeschützt selbst einfachste Wartungsarbeitern zur Verfügung stellt. Und vor allem darüber, dass Musk buchstäblich Unfalltote in kauf nimmt um die Entwicklung seines Autopiloten voranzutreiben.( "Fehler passieren eben")
Die Offenlegung der Tesla Files sind echter Sprengstoff und man kann nur hoffen, dass sie ein Eingreifen der zuständigen Behörden bewirken und Tesla in die nahezu uneingeschränkte Macht eines Weltkonzerns zertrümmern können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2025
Mama, kommt der Krieg auch zu uns? - Vorwort von Peter Maffay
Bildau, Sara

Mama, kommt der Krieg auch zu uns? - Vorwort von Peter Maffay


ausgezeichnet

Dieses Buch war und ist für mich als Papa ungemein hilfreich.
Mich hat das Thema sofort angesprochen. Auch wenn unsere Tochter noch klein ist, finde ich es ungemein wichtig sie als Eltern gut für das Leben in dieser Welt vorzubereiten. Und wir alle erleben, dass sich unsere Welt und unsere politische Lage sehr verändert hat.
Ich fand es klasse wie Sara Bildau mich als Elternteil abgeholt hat und mit auf "Entdeckungsreise" genommen hat.
Das Buch ist unglaublich gut und sinnvoll aufgebaut und durch die vielen Interviews mit Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen auch sehr abwechslungsreich. Ich fand es auch toll, dass viele verschiedene Altersstufen und Entwicklungsphasen angesprochen werden.
Und auch der positive Grundtenor der Autorin fand ich ganz, ganz toll. Das Vorwort von Peter Maffay hat mir auch extrem gut gefallen. Ich kann dieses Buch wirklich nur begeistert weiterempfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2025
ICONS Glaubensheld*innen aus der Bibel und heute

ICONS Glaubensheld*innen aus der Bibel und heute


schlecht

Ehrlich gesagt habe ich mich mit diesem Titel ziemlich schwer getan. Das Design und Konzept haben mich nämlich sehr angesprochen und es wäre eigentlich ein cooles Coffee-Table Book mit frischem, lässigem Look.
Leider fand ich einige Aussagen der sogenannten Helden und Heldinnen sehr fragwürdig. Zum Beispiel wenn Barbara betont, dass sie die Enttaubisierung außerehelich gelebte Sexaualität "außerordentlich wichtig findet" oder Veronika im nächsten Abschnitt ihren polygamen Lebensstil preist. Was ist denn an diesen Aussagen heldenhaft und warum wird Ihnen in einem Glaubensbuch für junge Erwachsene so viel Raum geboten? Da das Buch auch als Konfirmationsgeschenk empfohlen wird, habe ich hier große Bedenken. Die Jugendlichen sind da voll auf der Suche nach Vorbildern und was bringt es Ihnen, wenn hier zum Beispiel mit der Polygamie Beziehungsmodelle vertreten werden, die wir als Christen sehr kritisch sehen und die Gottes Prinzipien für eine Ehe mit Zwei Personen total widdersprechen. Was bringt es den Jugendlichen von "außerehelich gelebter Sexualität zu lesen"? Sollten wir sie nicht eher mit unseren christlichen Werten stärken als diese zu entkräfitgen?


Für mich sind Helden und Heldinnen Vorbilder, und von christlichen Heldinnen und Helden wünsche ich mir eigentlich, dass Sie meinen Glauben stärken oder mit Impulsen gute Gedanken weitergeben. Hier hätte ich mir Vorbilder gewünscht und keine provokanten Thesen, die Gottes Ordnung anzweifeln und für einen queeren Lifestyle werben.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2025
Less Stress In Your 30s
Fengler, Sue

Less Stress In Your 30s


sehr gut

Mir (männlich, 38 ) hat less your Stress wirklich richtig gut gefallen.
Angesprochen haben mich das Thema und vor allem weil es irgendwie nur wenige gute Ratgeber für die Lebensphase in den 30ern gibt.
Die meisten sind eher für davor oder danach.
Sue Fengler geht das Thema dabei erfrischend und beherzt an und hat wirklich richtig viele konkrete Praxistipps. Diese machten das Buch für mich zu einem hilfreichen Tool. Man merkt auch wie sich die Autorin richtig reingehängt hat und viele Gespräche mit anderen Autorinnen/Freundinnen etc. geführt hat um die Einheiten richtig intensiv auszuarbeiten.
Besonders gefallen hat mir, dass es auch ein Kapitel über die Rushhour im Familienzyklus gibt.

Diesen coolen Lifestyle Ratgeber empfehle ich wirklich sehr gerne weiter.
Einzig allein das Cover konnte mich nicht ganz überzeugen

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2025
Diesseits der Mauer
Hoyer, Katja

Diesseits der Mauer


weniger gut

Katja Hoyers viel beachtetes DDR Buch ist nicht ganz unproblematisch.
Als Ostdeutscher konnte ich beim Lesen folgendes feststellen:
Positiv fand ich:
Es ist für mich persönlich hilfreich wenn umfangreiche Bücher zu deutscher Nachkriegsgeschichte wie Hoyers erscheinen um sich kritisch mit dem Kapitel DDR Geschichte zu beschäftigen.

Der Bildteil ist richtig toll geworden und fängt viele Alltagssituationen ein. Hiervon war ich wirklich begeistert.

Das Buch regte einen intensiven Diskurs über die Politik der DDR an und den Umgang damit

Negativ für mich waren:
Frau Hoyer war noch sehr jung als die DDR zusammenfiel und wuchs in damaligen wohlsituierten Verhältnissen auf. Dadurch konnte sie die DDR nur als Kind selbst wahrnehmen.

Die drastischen Bedingungen wie Stasiübwachung, Zensur, Staatsgewalt werden in Hoyers Buch in meinen Augen nicht authentisch wiedergegeben und dadurch verharmlost.

Bei einem Buch einer Historikerin bin ich peinlich berührt über etliche Fehler im Buch. So etwas sollte nicht passieren und hätte auch dem Lektorat auffallen sollen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2025
Sorry, aber ...
Wittwer, Tara-Louise

Sorry, aber ...


weniger gut

Ich bin ein absoluter Sachbuchfan und das letzte Buch von Tara-Louise Wittwer " Drama Queen" hatte mir ganz gut gefallen.
Deshalb war ich natürlich auf ihr neues Werk gespannt, obwohl das Thema mich selbst persönlich nicht so betrifft.
Super gefallen hat mir, dass die Autorin die Rückmeldungen zu "Drama Queen" ernst genommen hat und diesmal ausführliche Quellenangaben hat. Sehr gut gefallen hat mir auch Taras ehrlicher, direkter und erfrischender Schreibstil.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht unangenehme Wahrheiten an (zum Beispiel wenn es um die Ausnützung von Müttern in unserer Gesellschaft geht) Tara scheint mit sich im Reinen und eine gute Lösung gefunden zu haben sich nicht mehr selbst immer wieder grundlos entschuldigen zu müssen.

Was mir aber deutlich gefehlt hat war die Anleitung und Tipps, wie wir als Leser und Leserinnen jetzt konkret an die Sache herangehen müssen.
Da sie das Thema ja sehr umfangreich durchleuchtet hätte ich mir zumindest ein Kapitel mit alltagstauglichen Tipps gewünscht und war etwas enttäuscht das da eigentlich gar nichts von ihr kam.
Bei dem spannenden Thema Nonpology habe ich gemerkt, dass ich mit den Beispielen aus der Welt der Promis nicht so viel anfangen kann und hätte mir lieber aktuelle Beispiele aus der Politik gewünscht (da gäbe es viele) weil ich da die Dringlichkeit einfach wichtiger einstufen würde. Aber das ist natürlich nur meine objektive Meinung.

Mein Fazit: das Buch war für mich kurzweilig und Tara bringt etliche feministische Überzeugungen ein, als Ratgeber zur Selbstanwendung fand ich es eher ungeeignet

Bewertung vom 18.02.2025
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


sehr gut

Dieses Buch ist ein Hammer! Denn alle reden gerade über die Generation Z doch was ist eigentlich aus den sogenannten "Millennials" der Generation Y geworden?
Niclas Seydack erzählt anhand seiner eigenen Biografie die Geschichte dieser Generation nach. Er beschönigt nichts und seine Geschichte könnte die von so vielen sein, die Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre geboren wurden.
Ernüchternd fand ich besonders, was diese Generation alles schon miterleben musste. Nach ein paar unbeschwerten Jahren lösten sich weltweite Katastrophen wie 9/11 , der Amoklauf von Winnenden, Weltwirtschaftskrisen nahezu Schlag auf Schlag ab.
All das prägt die Generation Y. Auch der Einstieg in die Welt der Erwachsenen war für diese wesentlich härter. Sexismus und Abwertung am Arbeitsplatz waren da noch Normalzustand.
Seydack formuliert es so treffend: "wir sind frühzeitig vergreist."
Manchmal trafen mich seine Worte wie ein Hammerschlag, weil seine Analyse all der harten Umstände einfach ernüchternd ist,, aber sein Credo fand ich klasse. Wir sollten für die Generation Z da sein und diese unterstützen, damit zumindest diese ein besseres Leben führen kann.

Auch sprachlich hat mich Niclas Seydack begeistert. Man merkt es total, dass hier ein erfahrener Journalist schreibt, der gründlich recherchiert hat und das super in Worte fassen kann.

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