Bis dass der Tod uns scheidet...

ausgezeichnet

Das Buch hat mich von Beginn an fasziniert und wurde mit jeder Seite spannender. Es gibt Einblick in eine Beziehungsform, die öfter vorkommt, als man denkt oder sich eingestehen will. Die Hauptakteurin, Emilia, wird von ihrem Ehemann Alex manipuliert und emotional ausgepowert und dies geschieht alles, vor allem anfänglich, sehr subtil und auf extrem liebevolle Weise. Er erweckt nach außen hin den Eindruck, nur das Wohl seiner Frau sei ihm wichtig und seine Liebe zu ihr übergroß. Seine narzisstischen Züge lebt er auf Kosten seiner Ehefrau voll aus, macht sie klein und abhängig von ihm. Trotzdem gewinnt man beim Lesen den Eindruck, dass in dieser toxischen Beziehung auch viel gegenseitige Zuneigung vorhanden ist und der "perfekte Schein" zumindest teilweise zutrifft.
Ich habe beim Lesen oftmals "geschluckt", weil ich beschriebene Situationen aus eigener Erfahrung nachempfinden konnte und denke, dass viele Leserinnen ebenso empfinden. Sehr empfehlenswert, emotional berührend und ein Buch, dessen Inhalt noch lange nachwirkt.