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Jessica

Bewertungen

Insgesamt 8 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2025
Self Care - sei gut zu dir
Hubbertz-Josat, Prof. Dr. Sabine;Wick, Prof. Dr. Katharina

Self Care - sei gut zu dir


ausgezeichnet

Informatives und hilfreiches Arbeitsbuch zum Thema Selfcare

Ich habe bereits einige Bücher zum Thema Selfcare und Achtsamkeit gelesen und dies ist mMn eines der besten in diesem Themenbereich.

Die rund 170 Seiten sind vollgepackt mit vielen Information und Tipps und man erhält eine umfassende Einführung und einen sehr guten Einblick in die verschiedenen Aspekte des Themas Selbstfürsorge. Das Buch ist in verschiedene Themenbereiche untergliedert und auch wenn es aufeinander aufbauend geschrieben ist, kann man auch erstmal die Kapitel lesen, die einen am meisten interessieren oder aktuell persönliche Relevanz haben. Empfehlen würde ich aber, das Buch in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um auch die Grundlagen und Hintergründe zu verstehen.

Das Buch ist leicht verständlich und flüssig geschrieben und die Hauptkapitel sind in viele Unterkapitel gegliedert, was die Lesbarkeit erleichtert. Das Design gefällt mir sehr gut, nur die Schriftgröße ist etwas klein. Aufgelockert wird der Text durch Hervorhebung wichtiger Tipps und einigen Infografiken.

Besonders toll fand ich, dass das Buch als Arbeitsbuch fungiert und daher auch viele Checklisten und Fragen an sich selbst enthält, so dass man einen leichten Einstieg zur praktischen Anwendung findet.

Auch wenn das Buch sich unterhaltsam liest, ist die Informationsdichte groß und man merkt auch den wissenschaftlichen Hintergrund der beiden Autorinnen (Professorin für Medizinpädagogik bzw. Professorin für Psychologie und Soziale Arbeit).

Das Buch ist nicht esoterisch angehaucht, sondern möchte dabei helfen mit Selfcare bzw. Selbstfürsorge die psychische und physische Gesundheit zu verbessern. Jedem, der sich hier etwas gutes tun möchte, empfehle ich dieses Buch.

Bewertung vom 12.12.2023
Maintod
Mäderer, Anja

Maintod


ausgezeichnet

Spannend, unerwartet und erfrischend anders

Maintod ist ein Regional-Krimi aus Würzburg, der als Cozy Crime beginnt und sich zunehmend zu einem tiefgehenden, berührenden Buch entwickelt. Trotzdem blitzen weiterhin die anfängliche Leichtigkeit und der Humor durch. Ich fand den Schreibstil und die Handlung rundum spannend, glaubwürdig, flüssig und angenehm.

Das Ermittlerteam gefiel mir außergewöhnlich gut, sympathische Frauen und Männer die sich gut verstehen, im Team zusammenarbeiten und mit Leidenschaft ihrer Arbeit nachgehen, ohne Konkurrenzgedanken und vor allem ohne unnötiges romantisches Geplänkel im Kollegenkreis.

Besonders hervorheben möchte ich den Einfallsreichtum der Autorin bezüglich der Handlung (wie zB die Dating-App) und die Einstreuung von Wissen aus vielen unterschiedlichen Bereichen wie zB Flora, Fauna, Psychologie. Beides hat das Buch für mich sehr unterhaltsamer und lesenswert gemacht.

Auch wenn bereits mehrere Teile aus dieser Regionalkrimi-Reihe erschienen sind, muss man die Vorgängerbände nicht kennen. Ich selbst hatte sie nicht gelesen und hatte ursprünglich nicht von diesen gewusst. Nachdem mich aber dieses Buch sehr begeistert hat, werde ich auch die früheren und zukünftigen Bücher lesen.

Bewertung vom 23.11.2023
Da bin ick nicht zuständig, Mausi
Conny from the block

Da bin ick nicht zuständig, Mausi


ausgezeichnet

Humorvoller, gut geschriebener Einblick in das Beamtenleben

Ich kannte Conny from the Block vorher noch nicht, trotzdem war ich nach kurzem Reinlesen sehr gespannt. Ich arbeite zwar selbst nicht in einer Behörde, aber dieses auf wahren Begebenheiten beruhende Buch hat mir trotzdem Spaß gemacht. Vieles ist überzeichnet und lustig geschrieben, aber es wird an einigen Stellen auch ernster und Conny zeigt sich menschlich und empathisch. Das Buch ist nicht nur für Beamte geeignet, denn man lernt auf witzige Art und Weise einiges über die Menschen, die dort arbeiten sowie über die Organisation und Strukturen. In vielen Büroberufen finden sich ähnliche Strukturen und Arbeitskräfte, wie zB die resolute Gisela, die genau ihre Rechte kennt, die überambitionierte Chefin Ronja und die kurz vor der Pension stehende Doris, die ihre verbleibenden Arbeitsjahre mit möglichst wenig Stress und viel Charme überbrückt.

Das Buch ist kein Roman im eigentlichen Sinn, sondern eine Aneinanderreihung mal mehr, mal weniger lose zusammenhängender Kurzgeschichten aus der Sicht von Conny. Dabei dreht sich viel um ihre Arbeit, die Strukturen einer großstädtischen Behörde samt den dort tätigen Menschen und Begegnungen mit den Bürgern. Auch Connys Leben und Freundschaften neben dem Job kommen nicht zu kurz.

Große Teile sind im Berliner Dialekt geschrieben, wer den nicht mag, sollte das Buch lieber nicht lesen. Mich persönlich hat das nicht gestört, da der Lesefluss nicht beeinträchtigt wurde und der Dialekt auch zu Conny und ihren Kolleginnen passt.

Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, über die ich mich freuen würde.

Bewertung vom 05.11.2023
Traumfänger vom Wegesrand
Weber, Katrin

Traumfänger vom Wegesrand


ausgezeichnet

Wunderschöner Gedichtband, der das Herz und die Seele wärmt

Traumfänger vom Wegesrand ist ein ganz wunderbarer Gedichtband voller Gefühl und Wärme. Ich habe mich in so vielen Gedichten wiedergefunden, in Zeilen, die ich selbst so nicht schreiben könnte. Gleichzeitig regen die Gedichte zum Nachdenken und in sich Hineinfühlen an. Und ganz wichtig: Das Werk gleitet nie ins Kitschige oder Schwülstige ab. Die Gedanken sind aus dem Leben gegriffen und sehr lebensnah, so dass ich mit allen Teilen etwas anfangen konnte und mich angesprochen fühlte. Der Band ist in verschiedene Kapitel gegliedert, denen die unterschiedlichen Gedichte zugeordnet sind. Besonders hilfreich und tröstlich fand ich die Gedichte und Gedanken im Kapitel Heilung, da ich selbst letztes Jahr viele Krankheiten durchmachen musste.

Besonders hervorzuheben ist auch die schöne Gestaltung, ich mochte die unaufdringliche Typographie sehr und fand die Bilder die die jeweiligen Kapitel ergänzen, sehr ansprechend.

Ein toller Gedichtband, den ich sicher immer wieder gerne zur Hand nehmen werde.

Bewertung vom 30.10.2023
Memoria
Beck, Zoë

Memoria


ausgezeichnet

Memoria ist ein spannender und gut geschriebener Thriller, der in Deutschlands Zukunft spielt, sich aber aktueller denn je anfühlt.

Die Erzählung handelt von Harriet, die sich mehr schlecht als recht in einem durch Klimakrise und Armut geprägten Deutschland durchschlägt. Allerdings wirkt diese Zukunft nicht wie ferne Science-Fiction, sondern erschreckend real. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in einigen Jahrzehnten so leben werden und fand es faszinierend und auch etwas unheimlich, wie logisch diese Zukunft dargestellt war.

Die Protagonistin hatte ursprünglich eine große Karriere als Konzertpianistin vor sich, durch einen Schicksalsschlag gehört sie jetzt aber zu den Ärmeren der Gesellschaft. Trotzdem hadert sie nicht allzu sehr damit, sondern hat sich mit ihrem Leben am Rande der Gesellschaft arrangiert und versucht das Beste daraus zu machen. Mir war sie durch diese pragmatische, positive Art gleich sehr sympathisch. Eine zufällige Begegnung löst bei Harriet Erinnerungen und überraschende Fähigkeiten aus, wodurch sie zunehmend das Gefühl hat, dass irgendetwas mit ihrer Vergangenheit nicht stimmt. Die Erzählung begleitet sie bei ihren Versuchen, dieses Rätsel zu lösen.

Das Buch hat mir unglaublich Spaß gemacht, ich war von Anfang an mitten in der Geschichte, wozu auch der sehr flüssige Schreibstil und die schnelle Handlung beiträgt. Die Erzählung selbst fand ich sehr spannend und die Wendungen (bis auf ein oder zwei Zufälle) und Charaktere waren für mich auch nachvollziehbar und realistisch.

Ich empfehle „Memoria“ jedem, der gerne Thriller liest, die in die Tiefe gehen und zum Nachdenken anregen. Auch wenn das Buch in der Zukunft spielt, eignet es sich definitiv nicht nur für Leute, die Science-Fiction mögen, da sie keine Hauptrolle spielt, sondern die Handlung geschickt ergänzt.

Bewertung vom 27.10.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

"Der späte Ruhm der Mrs. Quinn" ist ein berührender Wohlfühlroman mit unerwartetem Tiefgang, der zeigt, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen und sich seiner Vergangenheit zu stellen.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart, in der die 77jährige Mrs. Quinn sich für einen Fernseh-Backwettbewerb bewirbt und in ihrer Jugend, aus der sie ein Geheimnis mit sich trägt und über das man im Laufe des Romans immer mehr erfährt. Die Kapitelüberschriften sind gebackene Leckereien, die mal mehr, mal weniger eine Rolle im jeweiligen Kapitel spielen. Die detaillierte Beschreibung der Backwaren von Jennifer Quinn lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ich habe auch den ein oder anderen Backtipp aus dem Buch mitgenommen, auch wenn Rezepte und Techniken nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das Buch richtet sich aber definitiv nicht nur an Hobbybäcker.

Sehr interessant fand ich die Beschreibung der Fernsehproduktion eines mehrteiligen Backwettbewerbs vom Casting und den Auswahlprozess der Teilnehmenden bis zum Umgang untereinander und den Herausforderungen, die sie bewältigen müssen. Ich vermute, dass die Autorin hier einen tieferen Einblick hatte, denn die Beschreibungen machten einen fundierten Eindruck.

Aber das Beste an dem Buch sind die liebenswerten Charaktere, mit denen ich mitgefiebert und mitgelitten habe. Neben Mrs. Quinn und ihrem gutmütigen Mann Bernard mochte ich auch ihre Nichte Rose, ihre niedliche Großnichte Poppy, ihren Mitstreiter Azeez und Cary, die in der Fernseh-Produktion mitarbeitet, sehr.

Besonders berührt hat mich die liebevolle Beschreibung der Beziehung von Jenny und ihrem Bernard, die bereits fast 60 Jahre verheiratet sind und gemeinsam Höhen und Tiefen überstanden haben. Ihre Ehe ist von tiefer Liebe und Freundschaft geprägt. Aufgrund des Alters spielt aber auch zunehmend die Angst des Verlusts des geliebten Partners eine Rolle. Ihre Liebe ist so herzerwärmend und fühlbar beschrieben, so dass ich das ein oder andere Tränchen verdrücken musste, obwohl ich eigentlich eine eher unsentimentale Leserin bin. Dabei rutscht die Erzählung aber trotz aller Sentimentalität nie ins Kitschige.

Das Buch selbst wirkt sehr wertig mit Lesebändchen, Schutzumschlag und goldener Schrift. Olivia Ford schreibt flüssig, kurzweilig und spannend, ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Geheimnis der Vergangenheit auf sich hat, aber auch wie sich Mrs. Quinn nach ihrer Bewerbung bei der Backshow schlägt.

Das Buch empfehle ich jedem, der gerne Bücher liest, die das Herz erwärmen und die Seele berühren, aber auch spannende Geschichten mit Tiefgang schätzt.