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Bewertungen
Insgesamt 338 Bewertungen| Bewertung vom 19.12.2025 | ||
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Wenn die Kraniche nach Süden ziehen Ich habe dieses Buch sehr still gelesen, fast vorsichtig. Bo ist 89, und seine Einsamkeit war für mich von der ersten Seite an spürbar. Seine Frau lebt im Pflegeheim, der Sohn meint es gut, hört aber nicht wirklich zu, und der Hund Sixten ist Bos letzter Halt im Alltag. Gerade diese Beziehung hat mich sehr berührt. Es geht nicht nur um einen alten Mann und seinen Hund, sondern um Selbstbestimmung, um Würde und darum, ernst genommen zu werden – auch im Alter. |
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| Bewertung vom 18.12.2025 | ||
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Das ruhige Oxford mit seinen Vororten wirkt zunächst harmlos, doch Mick Herron legt Schicht für Schicht frei, wie viel Dunkles darunterliegt. Besonders gefallen hat mir die Figur Zoë Boehm: eigenwillig, direkt und angenehm ungeschönt. Sie ist keine klassische Ermittlerin, sondern jemand, der aneckt und gerade dadurch glaubwürdig wirkt. |
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| Bewertung vom 16.12.2025 | ||
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Ich bin ohne große Erwartungen an Verbrenn das Negativ herangegangen und war schnell mittendrin. Die Grundidee – ein verfluchter Horrorfilm, der die Vergangenheit der Hauptfigur wieder einholt – hat mich sofort neugierig gemacht. Besonders gut gefallen hat mir die Perspektive von Laura, die als Erwachsene gezwungen ist, sich einem Trauma aus ihrer Kindheit zu stellen. Das fühlte sich stellenweise unangenehm nah und glaubwürdig an. |
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| Bewertung vom 12.12.2025 | ||
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„Die Insel meiner Schwester“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Schon die Rückkehr auf die sturmumtoste Schäreninsel fühlte sich für mich an wie ein Schritt in ein altes, leicht unheimliches Fotoalbum. Ich habe Mirjams Unsicherheit und ihren Schmerz über die gescheiterte Beziehung deutlich gespürt, aber noch mehr die seltsame Spannung zwischen den Schwestern. Die Atmosphäre ist dicht, manchmal fast drückend – genau das mochte ich. Die Autorin versteht es, unterschwellige Konflikte langsam an die Oberfläche zu ziehen, ohne je laut zu werden. Während der aufziehende Sturm die Insel verwandelt, spürte ich selbst dieses Knistern, das ankündigt, dass etwas Unausweichliches bevorsteht. Am meisten beeindruckt hat mich, wie feinfühlig Sara B. Elfgren die Frage nach Loyalität stellt: Wie weit geht man für jemanden, der einem einmal alles bedeutet hat? Das Buch hat mich nachdenklich zurückgelassen. |
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| Bewertung vom 11.12.2025 | ||
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Memories so Golden Like Us / Blue Eternity Bd.2 „Memories So Golden Like Us“ hat mich emotional sofort abgeholt. Blair ist keine einfache Figur – sie stolpert verloren durchs Leben, wehrt Nähe ab und trifft Entscheidungen, die man nicht immer nachvollziehen kann. Und gerade das macht sie so glaubwürdig. Die Atmosphäre an der stürmischen Küste von St Ives bildet einen starken Kontrast zu ihrem Chaos innerlich wie äußerlich. |
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| Bewertung vom 10.12.2025 | ||
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Beim Lesen dieses Thrillers von Petra Johann wurde mir schnell klar, wie fragil ein scheinbar perfektes Familienleben sein kann. Eva wirkt anfangs wie jemand, der alles im Griff hat – bis Sofia verschwindet und plötzlich jede Gewissheit bröckelt. Ich mochte, wie sich die Spannung langsam, aber stetig aufbaut. Man spürt Evas Zweifel fast körperlich, besonders als der blutige Pullover auftaucht und Daniel immer mehr in den Fokus rückt. |
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| Bewertung vom 09.12.2025 | ||
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Im „Unsichtbaren Elefanten“ begleitet man drei sehr unterschiedliche Figuren, die versuchen zu verstehen, warum sich der Anwalt Thomas Siebenmorgen das Leben genommen hat. Während ich las, hat mich vor allem beeindruckt, wie geschickt der Roman zwischen persönlichem Drama, Kanzlei-Alltag und tiefen historischen Spuren wechselt. María, Viktor und Simon tasten sich langsam an Thomas’ Vergangenheit heran – und stoßen dabei auch auf ihre eigenen dunklen Stellen. Das Buch wirkt nicht reißerisch, sondern eher leise, fast nachdenklich, und genau das macht die Geschichte für mich glaubwürdig. Die Einblicke in die Mechanismen einer großen Anwaltskanzlei und der Blick in die europäische Geschichte fügen sich überraschend stimmig zusammen. Ein anspruchsvoll erzählter Roman, der zeigt, wie weit die Schatten der Vergangenheit reichen können. |
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| Bewertung vom 05.12.2025 | ||
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Detektiv Spatz und die gebrochene Feder Ich habe „Detektiv Spatz und die gebrochene Feder“ mit einem breiten Grinsen gelesen. Der kleine Spatz, der sich ohne jede Erfahrung in einen echten Kriminalfall stürzt, war mir sofort sympathisch. Die Idee, einen Vogelkrimi im Großstadtdschungel spielen zu lassen, fand ich originell – zumal die Geschichte nicht nur witzig erzählt ist, sondern auch überraschend spannend wird, als immer mehr Vögel einfach vom Himmel fallen. Besonders mochte ich die Dynamik zwischen dem enthusiastischen, etwas überforderten Spatz und der klugen Eule Boreala, die ihm mit Geduld und Wissen zur Seite steht. Die Comic-Seiten sind voller Charme, die Dialoge herrlich pointiert, und die Info-Seiten über Stadtvögel sind tatsächlich lehrreich, ohne belehrend zu wirken. Für mich ist das ein richtig gelungenes Kindercomic-Abenteuer: humorvoll, liebenswert und mit einem kleinen Hauch Krimi, der perfekt zur Zielgruppe passt. |
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| Bewertung vom 04.12.2025 | ||
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Ich bin mit Ben durch diese eigentlich langweilig geplanten Herbstferien gestolpert und hatte schnell Spaß an der Mischung aus Hoteltrubel und Hexenchaos. Der Einstieg wirkt erst ganz alltäglich – ein überarbeitetes Elternhaus, nervige Aufgaben und eine Schwester, die man nicht unbedingt um sich haben möchte. Aber sobald der „Hexenzirkel Nord“ statt des Häkelklubs auftaucht, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf. |
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| Bewertung vom 03.12.2025 | ||
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Storm Singer. Die schwebende Stadt „Storm Singer – Die schwebende Stadt“ hat mich mit seiner Mischung aus Abenteuer, Magie und Gefühl sofort abgeholt. Nargis, die mit ihrem Gesang Elementargeister beeinflussen kann, ist eine wunderbare Heldin – mutig, fehlerhaft, neugierig. Ich habe ihre Unsicherheit genauso gespürt wie ihren Wunsch, endlich etwas richtig zu machen. Als sie auf den verletzten Garuda-Jungen Mistral trifft, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf. Die beiden verbindet erst Misstrauen, dann ein vorsichtiges Band, das mich leise mitgezogen hat. |
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