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Bewertungen
Insgesamt 17 BewertungenBewertung vom 14.07.2025 | ||
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Ostsüppchen bleibt Ostsüppchen 3.0 Dagmar Gelbke - Das ist doch die mit der Hahnemann? |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Der Frauenmörder vom Salzigen See Der Frauenmörder vom Salzigen See von Wolfgang Mittmann ist ein Buch, das ich als True-Crime-Liebhaber nicht mehr aus den Händen legen konnte. Da ich mich für Verbrechen mit historischer Einbettung begeistere, hat das Buch meine Erwartungen mehr als erfüllt. Der Autor, der selbst Polizeioffizier der Volkspolizei war, hat es geschafft, den jeweiligen Fall mit viel Können und Hintergrundwissen aufzubereiten. Für das Buch wurden acht überaus spannende Fälle ausgesucht, die sich zwischen 1949 und 1978 ereigneten – darunter Raubüberfälle, Giftanschläge, Sexualstraftaten und vieles mehr. Jeder Fall ist gut recherchiert, genau nacherzählt und unglaublich packend. Neben all den Geschichten bekommt man einen Einblick in die Ermittlungsarbeit der Volkspolizei und gerade jetzt, da diese in diesem Jahr ihren 80. Jahrestag verzeichnet, ist das Buch für jeden zu empfehlen, der sich für DDR-Geschichte und True-Crime interessiert. |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Das Buch hat große Freude bei mir ausgelöst. Hier kommen erstmals einer meiner Lieblingsillustratoren und ein großer Kinderbuchautor zusammen: Heribert Schulmeyer und Peter Hacks. Das Gedicht von Hacks kenne ich schon lange, und die Bilder, die ich von der traurigen Geschichte des steifen Ritters Kauz vom Rabensee im Kopf hatte, fand ich bei Schulmeyer zauberhaft gut getroffen und wiedergegeben. Er zeigt einen grummeligen, gar nicht blutrünstigen Ritter, der immer und überall mit seiner sperrigen Rüstung Schwierigkeiten hat. Hier stößt er an, dort ist sie zu schwer und macht ihm das Bett kaputt - das Mittelalter ist vorbei, die Ritterturniere auch, übriggeblieben ist ein bedauernswerter Pechvogel, der mit seiner unnachgiebigen harten Schale nichts anzufangen weiß. Die Rüstung hindert ihn am normalen Leben, sie schließt ihn von allem aus, obwohl er doch ein liebenswerter Kerl zu sein scheint. Jedenfalls weckt er - ich habs ausprobiert - bei den Zuhörern aufrichtiges Mitleid. Am liebsten würden die ihn in den Arm nehmen. Aber da ist ja diese harte Rüstung … Ein wirklich bezauberndes und, bei aller innewohnenden Heiterkeit, emotional doch sehr ergreifendes Kinderbuch, das man schon sehr Kleinen vorlesen kann - nur zu empfehlen. |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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In diesem historischen Roman „Mohr und die Raben von London“, spielt Karl Marx eine zentrale Figur. Der Autor entführt uns in das düstere London des 19. Jahrhunderts, wo Armut und Ausbeutung den Alltag der Arbeiterklasse prägen. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Schicksalsgemeinschaft zwischen Marx und dem dreizehnjährigen Joe Kling, dessen Familie in erbärmlichen Verhältnissen lebt. Joe, der unter fürchterlichen Bedingungen in einer Baumwollspinnerei arbeitet, auf der einen, sein Bruder Billy als Anführer der „Rabenbande“ auf der anderen Seite und Marx und seine Familie als vermeintlich Reiche, verdeutlicht die Geschichte die sozialen Unterschiede und Lebensweisen zur damaligen Zeit und deren unmittelbare Auswirkungen auf den Alltag, auf Bildung und soziale Strukturen. Die Darstellung der Solidarität zwischen den Klassen ist authentisch und gibt dem Leser einen tiefen Einblick in die sozialen Probleme der Zeit. Eine spannende Lektüre, die ich gern noch einmal gelesen habe. |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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In seinem neuesten Buch, das die Absurditäten des Alltags beleuchtet, reflektiert Wolfgang Schaller mal wieder ganz hervorragend den politischen Alltag . Mit einem feinen Gespür für Ironie beschreibt er die oft grotesken Verhaltensweisen von Politikern, die den Wählerwillen ignorieren und stattdessen in einem Labyrinth aus Bürokratismus und rhetorischen Spielchen gefangen sind. Und immer wieder stellt sich die Frage, wie viel von unserem täglichen Leben tatsächlich von den Entscheidungen derer beeinflusst wird, die im Namen des Volkes agieren. Vielen Dank, ich wurde gut unterhalten. |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Thomas Mann - Ein Lebensbild in Anekdoten „Er konnte ja sehr drollig sein“, erinnert sich Thomas Manns Ehefrau Katia an ihren Mann auf Seite 42 dieser ungewöhnlichen Biografie. Und drollig waren der Literatur-Nobelpreisträger und seine Familie durch und durch. Angefangen bei den süßen und lustigen Spitznamen, die sie füreinander, aber auch für ihre Häuser hatten, bis hin zu dem, wie sie sich zueinander und zu Freunden, Wegbegleitern oder Kritikern verhielten und welche Gewohnheiten und Vorlieben sie hatten. Anhand von vielen Briefen, Tagebucheinträgen und anderen Aufzeichungen zeigt uns Autorin Renate Hoffmann den großen deutschen Schriftsteller ganz privat und macht ihn dadurch menschlich und unglaublich sympathisch. Auch mit seinen Marotten und Fehlern – oder vielleicht gerade deswegen. Und eben dies macht für mich das Besondere an dieser überaus unterhaltsamen Biografie aus. |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Not your average Fußballbuch :) Eigentlich nur zur Hand genommen, weil nichts anderes da war, und auch nicht viel erwartet – Fußball halt. Den willst du schauen oder spielen (oder auch nicht), aber nicht darüber lesen. Nun, um Fußball geht es in „Auf die Fresse!“ schon, sogar ziemlich zentral. Aber dann spielt er auch irgendwie die untergeordnete Rolle. Im Vordergrund steht ein Grüppchen von Versagern, das sich auf einen irren Roadtrip begibt. Und diese sympathisch-unvollkommenen Menschen und deren Beziehungen untereinander und der Roadtrip im altersschwachen Trabbi von Berlin nach München machen die Geschichte aus. Superwitzig geschrieben, mit herrlicher Situationskomik und viel Tempo, bleibt dieses Fußballbuch doch in der Hand kleben und man muss immer weiter lesen. Tolle Sommer-, Reise- und ein bisschen Fußballlektüre! |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Diether Dehm legt mit „Aufstieg und Niedertracht 1: Rebecca“ einen vielschichtigen Roman vor, der auf bemerkenswerte Weise literarische Fiktion mit politischer und historischer Realität verbindet. Der erste Band seiner Trilogie spannt den Bogen von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die späten 1950er-Jahre – und tut dies mit erzählerischer Dichte und gesellschaftlicher Genauigkeit. Im Zentrum steht die Geschichte einer sozialdemokratisch geprägten Arbeiterfamilie in Frankfurt am Main, deren Lebenswege sich mit politischen und wirtschaftlichen Machtzentren der jungen Bundesrepublik kreuzen. Besonders eindringlich geraten die Passagen rund um den fiktiv-literarisch verarbeiteten Mord an der Edelprostituierten „Rebecca“ – ein Verweis auf den Fall Rosemarie Nitribitt, der zum zentralen Punkt der Handlung wird und dessen gesellschaftliche und politische Dimensionen Dehm deutlich tiefer ausleuchtet als frühere Darstellungen. Bemerkenswert ist der Umgang mit historischen Figuren: Viele reale Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft treten mit Klarnamen auf. Die erzählerische Nähe zu dokumentarischem Material gibt dem Roman Gewicht, ohne ihn zu einer bloßen Nacherzählung zu machen. Zugleich ist „Aufstieg und Niedertracht“ auch ein Roman über das soziale Gefälle, über politische Kämpfe, Streiks und eine Generation, die zwischen den Ruinen des Krieges und den Versprechungen des Wiederaufbaus ihren Weg sucht. Dehm gelingt es, ein differenziertes Bild der Nachkriegszeit zu zeichnen, das sowohl private als auch gesellschaftliche Brüche sichtbar macht. |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Es mag seltsam anmuten, die persönliche Korrespondenz eines Menschen zu lesen, den man nicht kennt. Gisela Steineckert kannte ich zuvor auch nicht als Schriftstellerin, Kulturschaffende und bekannte Persönlichkeit der DDR. Dennoch hat sie mich in den Briefen, die in diesem Band versammelt sind und kommentarlos hintereinander weg kommen, sofort abgeholt. Wo wir in der heutigen Kommunikation alles abkürzen und Emojis oft Worte ersetzen, nimmt Steineckert sich Zeit, egal, wem sie schreibt. Und beim Lesen gewinnt man den Eindruck, sie würde über jedes Wort nachdenken, die sprachlichen Bilder mit Sorgfalt und Liebe erschaffen. Einer Poetin gehen sie vielleicht leichter von der Hand, trotzdem fühlt man sich als Adressat – und in diesen versetzt man sich beim Lesen unweigerlich hinein – wertgeschätzt, als würde die Schreiberin in diesem Moment ganz und gar für einen da sein. Zugleich sind diese Briefe auch als Steineckerts Biografie zu lesen, schließlich verraten sie, wie sie denkt und fühlt und zu diesem oder jenen Menschen steht. Insgesamt eine sehr interessante Lektüre über eine interessante Persönlichkeit! |
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Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Spaßig, analog intelligente Cartoons von Mario Lars, der mir schon mit seinen herrlichen Ostsee-Cartoons den Urlaub nach Hause gebracht hat. |
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