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Top-Rezensenten Übersicht

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rewa
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wien

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Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2023
Kriegsheim
Yawa, Medra

Kriegsheim


sehr gut

Endlich fühlt sich Maggie in der Lage sich ihren Schuldgefühlen, die sie schon seit Jahren mit sich herumträgt, zu stellen. Sie weiß, dass durch sie viele unschuldige Menschen damals gestorben sind und obwohl sie ein Kind war, das die Kontrolle über sich verloren hat, will sie alles dafür tun, damit die Wahrheit ans Licht kommt auch wenn sie dafür Opfer bringen muss.
In dem Roman ,,Kriegsheim- Nagende Schuldgefühle“ , begleiten wir dieses Mal Maggie, die in ihrem persönlichen Alptraum lebt und leidet. Es ist der zweite Teil der Reihe wo es sich empfiehlt, den ersten vorab zu lesen, da man sonst die komplexen Zusammenhänge nicht ganz durchblicken kann.
Die Autorin Medra Yawa lässt ihre Protagonistin in ein Tal der Tränen eintauchen, wo man selbst als Leser immer wieder mit ihr mitleidet.
Es ist eine gefühlvolle Geschichte die zeigt, wie Schuldgefühle einen Menschen verzweifeln lassen können und wie schwer es für andere sein kann, diesem zu helfen.
Man trifft wieder auf viele bekannte und neue Personen, wo ich immer wieder ein wenig Schwierigkeiten habe die ganzen Namen und Namenskürzel richtig zu zu ordnen.
Die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern auch berührend und gefühlvoll, wo es immer wieder interessant ist, wie sich die Hushen und Macian mit ihrer Magie und ihren Elementen sich gegenseitig das Leben schwer machen.
Man darf also gespannt sein, ob es Maggie und ihren Verbündeten gelingt endlich Frieden zwischen den verfeindeten Völkern zu schaffen.

Bewertung vom 21.07.2023
Reitmayr machte immer alles mit links
Jan C. Behmann

Reitmayr machte immer alles mit links


sehr gut

Der Linkshänder Frederic Reitmayer, hat bisher in seinem Leben als erfolgreicher Anwalt und frischer Partner in einer renommierten Anwaltskanzlei sprichwörtlich immer alles mit links geschafft. Aus einfachen Verhältnissen hat er sich nach oben gearbeitet und er leistet sich all das , was er gerne möchte. Er könnte eigentlich zufrieden sein, wenn nicht der Multi- Aufsichtsrat Burchardt ihn ständig kontaktieren würde und er gar keine Lust dazu hat für ihn zu arbeiten. Einzige Abwechslung findet er bei seinem Freund Seydler, mit dem er gerne um die Häuser zieht und so manches Bordell für ihr Vergnügen herhalten muss. Zwei einschneidende Ereignisse lassen aber dann Reitmayer über sein bisheriges Leben nachdenken.
Der Autor Jan C. Behmann lässt in seinem Roman ,,Reitmayer machte immer alles mit links“ den Leser an einer Geschichte teilhaben die zeigt, wie jemand im Laufe des Romans sich und sein bisheriges Leben immer mehr reflektiert und sich selbst besser kennen lernt.
Es gibt dabei einige Klischees die sicherlich zum Teil stimmen, aber auch etwas überspitzt dargestellt werden. Alternde Anwälte, die junge und attraktive Assistentinnen haben, verwöhnte Ehefrauen oder so wie Reitmayer, der maßangefertigte Schuhe trägt und tausende an Euros für seinen neuen Wagen ausgibt.
Zu Beginn erscheint er noch nicht wirklich sympathisch da er arrogant ist, der sich über andere Menschen keine Gedanken macht und der einfach in den Tag hineinlebt, wo für ihn der richtig zubereitete, teure Kaffee wichtiger ist, als alles andere.
Einzig mit seinem Kollegen Seydler verbindet ihn eine Art wirkliche Freundschaft, wo dieser ganz das Gegenteil von ihm ist. Er ist emotional, unsicher und gibt sich mit den einfachen Dingen des Lebens zufrieden.
Aber mit der Zeit erkennt Reitmayer, dass ihm doch etwas fehlt um wirklich glücklich zu sein. Seine Erkenntnis, dass er bisher viele Menschen nur nach ihrem Äußeren oder ihren Erfolgen beurteilt hat, lässt ihn dann doch demütiger und vor allem menschlicher werden.
Es war interessant zu lesen, wo der Skrupel bei einem Menschen beginnt und wo die Moral aufhört. Doch Reitmayer hat ja nun gelernt, dass man doch nicht immer alles mit links schaffen kann.

Bewertung vom 17.07.2023
Angekommen (eBook, ePUB)
Dellers, Ruben

Angekommen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der an Demenz erkrankte Al kann nicht verstehen, warum ständig fremde Menschen in seiner Wohnung ein und ausgehen. Selbst die Frau, die sich als seine Tochter ausgibt, kommt ihn unbekannt vor. Aber er weiß, dass er seine Jugendliebe Angela wieder sehen möchte und es gibt sogar Personen, die ihm dabei helfen möchten.
In dem Roman ,, Angekommen“ erzählt der Autor Ruben Dellers die berührende Geschichte eines alten Mannes, der ob seiner Demenz in seiner eigenen Welt lebt, wo Fantasie und Realität sich ständig abwechseln. Auch der Leser weiß nie so genau ob er die Handlungen und Gedanken von Al als wahr oder unwahr sehen soll. Das macht die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch sehr berührend.
Der Autor hat dieses Thema der Demenz sehr intensiv beschrieben und so manche Szene, die eigentlich traurig und für die Protagonisten frustrierend ist, sogar einen Hauch an Komik entlocken können.
Er zeigt in seiner Geschichte nicht nur die innere Verwirrung des alten Mannes, sondern auch wie seine Umgebung mit ihm umgeht, wobei speziell Familienangehörige sehr darunter leiden können, wenn sie nicht mehr erkannt werden.
Eine besonderer Roman, der toll umgesetzt wurde und zeigt, wie hilflos Menschen sein können, wenn sie von anderen abhängig sind und Gefahren die ihnen dabei drohen können, nicht abschätzen können.
Das Ende ist zwar traurig, aber es ist der richtige Abschluss für diese Geschichte.

Bewertung vom 15.07.2023
Im Tal
Goerz, Tommie

Im Tal


ausgezeichnet

Als 1897 Toni Rosser auf einem abgelegenen Hof in der Fränkischen Schweiz auf die Welt kommt, ist sein Leben bereits geprägt von Schmerz, Verlust und vor allem von Einsamkeit, die ihm die ganzen Jahre über begleiten wird.
Nachdem seine Mutter früh verstorben ist, wächst er bei seinem strengen und brutalen Vater auf. Im Tal ist sein zu Hause und selbst wenn er Jahre in der Fremde verbringt, wo er freiwillig in den Krieg zieht oder viele Jahre als Flößer arbeitet, so zieht es ihn immer wieder in seine Heimat zurück. Bis ins Jahr 1968, wo ihn ein Wanderer tot auffindet. Irgendetwas erscheint dabei aber seltsam, aber es gibt keinen, der sich darüber Gedanken macht, denn Toni war ja schon immer unheimlich und jeder war froh, wenn er nichts mit ihm zu tun hatte.
,, Im Tal“ ist der berührende und außerordentliche zu Herzen gehende Roman von Tommie Goertz, wo beim Lesen nicht nur einmal die Tränen geflossen sind ob der Intensität in der die Geschichte von Toni Rosser erzählt wird.
Der Autor schafft es von Beginn weg in wunderschönen, aber auch traurigen Bilder das harte und beschwerliche Leben von Toni zu beschreiben.
Vom Tag seiner Geburt an hat er im Grunde keine Chance gehabt ein freies und glückliches Leben zu führen.
Die Szenen mit seinem brutalen Vater waren dabei sehr intensiv, aber auch wie sich Toni in seiner kargen Freizeit an die Schönheiten der Natur erfreut hat, waren wunderschön beschrieben.
Man leidet ständig mit Toni mit, der verwahrlost aufwächst, der niemanden hat, der ihm zur Seite steht und sein Sprachfehler der ihn immer wieder davon abgehalten hat mit anderen in Kontakt zu treten.
Die kurzen Kapitel sind sehr angenehm und die Geschichte ist unglaublich spannend erzählt.
Die Einsamkeit ist Tonis ständiger Begleiter und sein Wunsch nach Zuneigung und die Hoffnung auf ein friedliches Leben lassen ihn immer wieder einen Kampf austragen, den er aber nie gewinnen kann.
Dem Autor kann ich wirklich nur gratulieren ob diesem tollen und ausdrucksstarken Roman, den ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.

Bewertung vom 15.07.2023
Nirgendsmann
Szaszka, Markus

Nirgendsmann


sehr gut

Für Jan ist es klar, dass er in seinem Leben vieles erleben möchte, also liegt es nahe in eine Großstadt zu ziehen. In Berlin hofft er nun, dass er sich frei und glücklich fühlen kann. Obwohl er nie richtig einen Schulabschluss vorweisen konnte, beginnt er als sogenannter ,,Ghostwriter“ gegen Geld wissenschaftliche Arbeiten für andere zu schreiben. Gewissensbisse hat er dabei kaum, das Geld genügt für Alkohol, Zigaretten und hin und wieder einen Joint. Sein Nachbar Olli und seine gute Freundin Anastasia sind die einzigen, die ihn ein Stück seines Weges begleiten. Aber mit den Jahren merkt Jan, dass es doch noch etwas anderes im Leben geben muss und er nicht nur ein ,, Geist“ sein möchte, der durch die Großstadt Berlin ziel- und planlos herum irrt.
Die nächste Großstadtballade aus der Feder des Autors Markus Szaszka trägt den Titel ,,Nirgendsmann“, wo der Leser den Protagonisten Jan begleiten kann, der im Laufe der Jahre eine beachtliche Wandlung hin legt. Man taucht in der Geschichte nicht nur in das ruhelose und hektische Leben in Berlin ein, sondern lernt auch die verschiedensten Menschen kennen, die versuchen ihren Weg so gut es geht, zu gehen.
Der Autor beschreibt intensiv alle Gedanken und Gefühle der Personen, wo besonders Jan oft ein richtiger Zyniker ist. Auf der einen Seite möchte er Geld verdienen, wobei es ihm egal ist, ob es moralisch und rechtlich in Ordnung ist, was er tut und auf der anderen Seite will er auch für niemanden eine Verantwortung übernehmen, denn jeder muss selber schauen wo er bleibt. Er merkt aber mit der Zeit selber, dass er nicht wirklich glücklich ist, mit dem was er tut und so beginnt er sich immer öfter Gedanken darüber zu machen, was wirklich wichtig ist im Leben und Themen wie Ausländerfeindlichkeit, Billig Produkte..... lassen ihm zu dem Schluss kommen, dass er sich selbst ändern muss, damit er seine Zukunft so gestalten kann, wie er es möchte.
Es ist nicht unbedingt ein leicht zu lesender Roman, weil viele Themen angeschnitten werden und der übermäßige Konsum an Alkohol, Zigaretten und Drogen sind sicherlich auch nicht jedermanns Geschmack. Man muss sich also so wie Jan ,,Nirgendsmann“ einfach durch die Geschichte treiben lassen.

Bewertung vom 09.07.2023
Der Tarotkartenmörder
Summer, Drea

Der Tarotkartenmörder


ausgezeichnet

Die Kommissare Steffi und Jan bekommen es mit einer mysteriösen Mordserie zu tun. Tote Frauen, bei denen man Lilien findet, sowie Tarotkarten und seltsame Bibelverse, mit denen die Kommissare so gar nichts damit anfangen können. Als auch noch Steffis Halbschwester, die Journalistin Sophia ein Gedicht vom Mörder bekommt wissen alle, dass dieser ein seltsames Katz- und Mausspiel spielt und es besser ist, wenn er schnellst möglich gefasst wird. Doch so leicht macht er es den Kommissaren nicht und schon bald verschwindet schon wieder eine Frau.
,, Der Tarotkartenmörder ( Ein Teufel- Graf Krimi 2 ) ist der spannende 2 Teil der beiden sympathischen Kommissare Steffi Teufel und Jan Graf. Die Autorin Drea Summer hat sich dabei eine interessante und auch berührende Geschichte ausgedacht, wo man als Leser ständig mitfiebert und mit rätselt, wer der Mörder sein könnte. Von Beginn weg ist man gleich in der Geschichte drinnen und wenn man den Täter bei seinen wirren Gedanken begleiten darf fühlt man sich noch mehr hinein gezogen.
Beide Kommissare harmonieren wunderbar und ihre Ermittlungen werden dabei gut dargestellt. Es gibt auch immer wieder humorvolle Dialoge, die den Roman damit auflockern. Besonders Steffi zeigt sich dieses Mal von ihrer ,,menschlichen“ Seite, wo das Sprichwort ,,Harte Schale und weicher Kern“ auf sie zu trifft. Aber auch Jan zeigt, dass er eine sensible Seele hat und das macht die beiden Ermittler überaus sympathisch.
Bis zum Schluss weiß man nicht, wer der Mörder ist und die überraschenden Wendungen dabei hat die Autorin geschickt eingefügt.
Man darf sich also auf den nächsten Band freuen, wo die Autorin ihre Leser sicher wieder gut unterhalten wird.

Bewertung vom 08.07.2023
Im Schatten des Elfenspiegels
Jacqueline Weichmann-Fuchs

Im Schatten des Elfenspiegels


ausgezeichnet

Die Halbelfe Aileen hat es nicht leicht in ihrem Leben, denn wer im Reich der Elfen anders ist wird gemieden und so ist jeder Tag für sie der blanke Horror. Als gerade sie eine der 7 Elfen wird, die beim jährlichen Wettbewerb mit Hilfe eines Zauberspiegels, der jeden Fehltritt gnadenlos aufzeigt, die Gunst des Volkes erlangen soll, scheint das Chaos vorprogrammiert zu sein. Dass dabei auch noch Aedan, ein attraktiver Elfe ihr ständig über den Weg läuft und sich die beiden im Grunde gar nicht leiden können, macht die ganze Sache für Aileen auch nicht leichter und selbst wenn sie denkt, dass es schlimmer nicht kommen kann, so wird sie schon bald wieder eines besseren belehrt.
Die Autorin Jaqueline Weichmann- Fuchs entführt dieses Mal ihre Leser in eine Welt, wo die Probleme der Sozialen Medien in ihrer gewohnt märchenhafter Art und Weise sehr bildhaft dargestellt werden.
In dem Roman ,, Im Schatten des Elfenspiegels“ begleitet man Aileen auf ihrem beschwerlichen Weg, wo sie ob ihrer Andersartigkeit mit Problemen wie Mobbing, Ausgrenzung und Hasskommentaren zu kämpfen hat. Da die Autorin als Therapeutin tätig ist, ist es ihr stets ein Anliegen in ihren Geschichten, ohne erhobenen Zeigefinger, ihre Leser sensibel zu machen für Sorgen, Ängste und Probleme ihrer Protagonisten die stellvertretend für viele Menschen im wirklichen Leben stehen.
Man leidet mit Aileen, die sich einen harten Panzer zurecht gelegt hat um sich gegen die Angriffe zu wehren, obwohl sie einfach nur so akzeptiert werden möchte wie sie ist. Die Autorin hat dabei wunderbar heutige Probleme wie Mobbing, Scheinwelten, Stalking oder Fake News wunderbar in ihre märchenhafte Geschichte eingebaut.
Es ist immer ein Vergnügen die Protagonisten zu begleiten, weil man trotz ernsten Thema, kaum die Möglichkeit hat keinen Lachanfall beim Lesen zu bekommen, weil die kuriosen und skurrilen Einfälle der Autorin schon Patent würdig sind.
Tara, die als ,, Frosch- Spinnen- Elfen – Mensch - Dingsda “ mit ihren Weisheiten und klugen Sprüchen eine Meisterin als Nervensäge ist wird nur ,,geschlagen“ von den Szenen zwischen Aileen und Aedan, die sich filmreife ,, Hoppala“ Szenen liefern, wo kaum ein Auge trocken bleibt.
Ein toller Märchenroman mit Herz- Hirn- und Humor!

Bewertung vom 07.07.2023
Als mir die Welt gehörte
Kresser, Bastian

Als mir die Welt gehörte


ausgezeichnet

Schon als Kind ist Victor Lustig eines klar, er will einmal reich sein. Mit eisernem Willen und viel Glück und Geschick gelingt es ihm auch ein erfolgreicher Trickbetrüger, Fälscher und Verwandlungskünstler zu werden, der in vielen Ländern seine willigen Opfer findet. Selbst der berühmte Mafia Boss Al Capone ist auf ihn hereingefallen. Doch irgendwann schafft es das FBI und der Secret Service sich an Victors Fersen zu heften und so beginnt ein Katz-und Mausspiel über viele Jahre hinweg.
Der Roman ,, Als mir die Welt gehörte“ erzählt in einem spannenden und auch humorvollen Setting das aufregende Leben des gewieften Trickbetrügers und Hochstaplers Victor Lustig, dem es sogar gelungen ist 1925 den Eiffelturm zu verkaufen.
Der Autor Bastian Kresser schafft es mit seinem ruhigen und angenehmen Schreibstil den Leser für sich und seine Geschichte einzunehmen.
Viele tatsächliche Ereignisse und Erlebnisse von Victor Lustig, der als selbsternannter ,,Graf“ durch seine besondere Menschenkenntnis viele Personen durch Geschick und Einfallsreichtum übers Ohr hauen konnte, werden in dem Roman anschaulich und auch einfühlsam beschrieben.
Die Tatsache, dass Victor immer wieder auch persönlich den Leser ,,anspricht“ lässt eine ,,Beziehung“ entstehen, wo man viel intensiver seinen Lebensweg mitverfolgen kann. Aber auch die Szenen im Gefängnis mit Al Capone gehen einem immer wieder zu Herzen. Im Laufe des Romans weiß man als Leser selbst oft nicht mehr was ist real und was Fiktion, da Victor es selbst immer wieder nicht so genau nimmt mit der Wahrheit.
Der Autor hat dabei gut recherchiert und so manche Betrügereien von Victor zeigen, dass er ein intelligenter und einfallsreicher Mensch war. Seine vielen Verwandlungen und neue Lebensläufe sind dabei ebenso beschrieben worden, so wie seine krankhafte Sucht nach Abenteuer und der Angst, dass ihm die Langeweile die Luft zum Atmen nimmt.
Eine tolle Geschichte über einen interessanten Mann, der durch den Autor Bastian Kresser neu zum Leben erwacht ist als der dachte, dass ihm die Welt gehörte.

Bewertung vom 25.06.2023
Overkill: No-Name Girl (eBook, ePUB)
Korten, Astrid; Silber, Eva-Maria

Overkill: No-Name Girl (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Verzweifelt wird die 12 jährige Greta gesucht, die leider nicht das erste vermisste Kind ist. Als man immer wieder Skelettteile in der Stadt findet wissen Mo Celta und ihr Kollege Nico Braun, dass sie es mit einem Täter zu tun haben, der ein grausames Spiel mit ihnen spielt. Aber auch die Ausreißerin Peggy, die auf einen seltsamen jungen Teenager trifft, der mit einem Rucksack voll Geld herum irrt und scheinbar nicht weiß, was er tun soll wird unbewusst in die Vermisstenfälle involviert. Für Mo beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da vor vielen Jahren ihre Schwester Elisa verschwunden ist und man sie bis jetzt nicht gefunden hat, also hofft sie, dass sie wenigstens Greta lebend finden werden.
,,Overkill - No Name Girl “ ist Band 2 aus der spannenden und erschütternden Reihe Rund um die Hauptkommissarin Mo Celta. Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, konnte ich problemlos in die Geschichte eintauchen.
Das Autorenduo Astrid Korten und Eva- Maria Silber hat es geschafft einen aufwühlenden und berührenden Roman zu schreiben, wo man nicht nur einmal ob der Brutalität und seelischen Grausamkeit des Täters gegenüber seiner Opfer, fassungslos ist.
Da die Geschichte an tatsächlichen Ereignissen angelehnt ist, wo überall auf der Welt Kinder und Jugendliche plötzlich verschwinden und viele nicht mehr auftauchen oder sogar tot gefunden werden, lässt einem die Geschichte von Beginn weg nicht mehr los.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, die vorerst nicht zusammen hängen, aber im Laufe der Geschichte sich immer mehr ineinander verknüpfen.
Beide Autorinnen schaffen es mit einem beklemmenden, intensiven und berührenden Schreibstil eine Stimmung zu erschaffen, wo man leider viele Bilder im Kopf sieht, die man eigentlich nicht sehen möchte und die einfach unfassbar erscheinen.
Ihre Protagonisten leiden sowohl physisch als auch psychisch und an manchen Stellen kann man einfach nur Mitleid haben, wie Menschen manipuliert und seelisch gebrochen werden.
Da es auch für Mo Celta ein persönlicher Fall ist, macht es für den Leser noch spannender als er ohnehin schon ist.
Der Roman beginnt spannend und endet auch so, wo man im Laufe der Geschichte immer wieder aufs Neue überrascht wird mit neuen Informationen und Ereignissen, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Man darf sich also wieder auf den nächsten Band mit der sympathischen Kommissarin Mo Celta und ihrem Kollegen Nico Braun freuen.

Bewertung vom 24.06.2023
Eiskristalle 2.0
Rischer, Matthias

Eiskristalle 2.0


weniger gut

Für junge Studenten kommt das überraschende Angebot für ein Start up Unternehmen arbeiten zu dürfen gerade richtig, sie sollen für den Klimaschutz einen Kunstschnee erzeugen, was sich aber gar nicht so leicht herausstellt. Nicht nur, dass eine Konkurrenz alles versucht ihre Ergebnisse zu manipulieren, so schrecken sie auch vor einem Einbruch und Diebstahl nicht zurück. Viele Rückschritte lassen die jungen Leute nicht nur einmal an einem Erfolg zweifeln.
In dem Roman ,,Eiskristalle 2.0 Spuren in eine andere Zukunft “ zeigt der Autor Matthias Rischer einen interessanten Einblick in eine mögliche Zukunft, wo die Menschen auf Alternativen angewiesen sind damit der Klimaschutz eine mögliche Chance hat künstliche Schneekristalle herzustellen , damit der Wintertourismus seine sportlichen Tätigkeiten problemlos nachgehen kann.
Der der Autor Chemiker ist hat er zu diesem Thema vieles einfließen lassen, was für
mich als Laie leider nicht immer ganz verständlich war und der Roman dadurch oft wie eine wissenschaftliche Abhandlung oder wie ein Vortrag für Studenten geklungen hat.
Eine wirkliche spannende Rahmenhandlung hat es dabei wenig gegeben. Was mich auch gestört hat waren die Namen die oft den gleichen Vornahmen mit ihren Anfangsbuchstaben hatten wie Jan, Janine, Janet, Jakob, sowie Gregor und Georg.
Auch sind mit die Protagonisten nicht wirklich ans Herz gewachsen, da sie alle irgendwie
unnahbar und gefühllos geblieben sind.
Ebenso haben die immer wieder kehrende Dialoge zwischen der KI PHILI und Gerald, die über Gott und die Welt geredet haben, nicht wirklich Spannung oder einen
wirklichen Mehrwert für die Geschichte gebracht.
Für wissenschaftlich interessierte Personen, denen der Klimawandel am Herzen liegt, werden sicher Freude an dem Roman haben, so war es leider für mich eher ein wissenschaftlicher Vortrag verpackt in einer kleinen Rahmenhandlung.