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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1370 Bewertungen
Bewertung vom 14.12.2024
Rosa Fröhlich - Der Tod wird kalt serviert
Mohn, Frieda

Rosa Fröhlich - Der Tod wird kalt serviert


ausgezeichnet

Eine Berliner Gastronomin ermittelt

„Rosa Fröhlich – Der Tod wird kalt serviert“ ist ein humorvoller und spannender Cosy-Crime der in Berlin lebenden Autorin Frieda Mohn.

Rosa Fröhlich ist Gastronomin, die ihren Beruf liebt und lebt. Ihr Vater war Hauptkommissar bei der Kripo und ihre Tochter ist ebenfalls bei der Polizei tätig. Bisher war das so gar nicht Rosas Welt, aber nachdem ich Bio-Fleischlieferant tot im Kühlhaus aufgefunden wird, beginnen die drei gemeinsam zu ermitteln. Dabei beliebt es nicht ungefährlich für die Wirtin.

Die Handlung spielt mitten in Berlin und die Atmosphäre der Stadt, der Berliner Lokalkolorit kam direkt bei mir an. Rosa ist eine echte Berlinern, mit Berliner Schnauze und ganz viel Herz. Ich mochte sie sofort. Sie und auch die anderen Charaktere wirken authentisch.
Die Dialoge mit Berliner Dialekt machen einfach Spaß und dadurch wird dieser Krimi zu einem lebendigen Leseerlebnis.

Die Kapitel sind kurz - 26 auf 304 Seiten - und tragen ausgesprochen amüsante Überschriften.

Der Fall ist spannend und ich bin den Ermittlungen gerne gefolgt. Immer wieder wurde ich dabei von der Autorin auf eine falsche Fährte gelockt. Das Ende hat mich dann sehr überrascht, aber es war schlüssig.

Ich kann das Buch Liebhabern von Cosy Crime nur empfehlen und hoffe auf weitere Fälle mit Rosa.

Bewertung vom 14.12.2024
Damals waren wir frei
Jana, Stephanie

Damals waren wir frei


ausgezeichnet

Eine Reise in die jüngste Vergangenheit – berührend & ergreifend

In ihrem Roman „Damals waren wir frei“ beschäftigt sich die Autorin Stephanie Jana mit Ereignissen aus der jüngsten deutschen Geschichte zur Zeit der Wende in Berlin.

Die Handlung beginnt 1988.
Die 19-jährige Sängerin Mina lebt mit ihrer Familie in Ost-Berlin. Dort hat ihre Großmutter Marianne, den „Tanzpalast“ gegründet, eine Disco, in der inzwischen die ganze Familie sowie Freunde mit anpacken und in der so richtig ausgelassen gefeiert wird. Hier lernt Mina auch Jan - einen jungen Medizinstudenten aus West-Berlin - kennen. Die beiden verlieben sich, aber durch die Mauer hat ihre Liebe keine Zukunft.
Minas Mutter Elly hat vor 20 Jahren ihre Familie im Westen für sieben Tage besucht. Damals hat sie sich in Uli verliebt. Bis heute trauert sie diesem still und heimlich hinterher.
Wiederholt sich nun die Geschichte der beiden?

Der Schreibstil von Stephanie Jana liest sich toll. Direkt von Beginn an, hat sie mich abgeholt und mitgenommen, in das Ost-Berlin kurz vor der Wende und die 1960er Jahre.
Die Kapitel werden im Wechsel aus der Perspektive von Mina, Elly und Marianne erzählt. Dabei begleiten wir zunächst Elly durch ihre 7 Tage im Westen und erfahren so, was in der Vergangenheit passiert ist.

Die Charaktere sind allesamt sehr gut angelegt und nachvollziehbar beschrieben. Jeder von ihnen hatte etwas Besonderes, war auf seine Art und Weise liebenswert und authentisch.

Die Atmosphäre wird in beiden Zeitebenen gelungen eingefangen. Ich konnte Ellys Gefühl der Freiheit im Westen und auch die Aufbruchstimmung im Osten der späten 1980er Jahre sehr gut nachvollziehen und regelrecht spüren.

Für mich war das Buch ein ganz großartiges Leseerlebnis, das mich sehr berührt hat. Es ist ein Stück Deutsche Geschichte, die ich hier anhand der Leben von Mina, Jan, Elly, Uli und den ganzen anderen miterleben durfte – einfach großartig!!!

Bewertung vom 10.12.2024
Die Lungenschwimmprobe
Renberg, Tore

Die Lungenschwimmprobe


ausgezeichnet

Ein wirklich außergewöhnlicher historischer Roman

„Die Lungenschwimmprobe“ ist der erste historischer Roman des norwegischen Autors Tore Renberg

Die 15-jährige Anna Voigt ist Tochter eines Gutsbesitzers und soll ihr Baby direkt nach der Geburt getötet haben. Nun soll sie verurteilt werden. Bei der Untersuchung der Leiche wird die Lungenschwimmprobe nach Dr. Schreyer angewendet, die besagt, dass das Baby tot zur Welt gekommen ist, wenn die Lunge im Wasser direkt auf den Boden sinkt.

Die Handlung ist in Leipzig im 17. Jahrhundert angesiedelt und kombiniert historische Fakten und den Kriminalfall rund um Anna. Diese wird vor Gericht durch Christian Thomasius vertreten, der die juristischen und medizinischen Fakten dargelegt.

Die Sprache passt in das 17. Jahrhundert und ist nicht immer leicht zu lesen. Dadurch wird die Atmosphäre der damaligen Zeit ganz hervorragend vermittelt. Allerdings sind die gerichtlichen Maßnahmen, um einen Beschuldigten zum Geständnis zu bringen, nichts für zarte Gemüter.

Es ist zu merken, dass der Autor ausgiebig recherchiert haben muss. Er gibt tiefe Einblicke in das damalige Leben, vermittelt interessante Fakten über das Rechtssystem und das rechtsmedizinisches Verfahren zur Überprüfung von Totgeburten - eben jener Lungenschwimmprobe, die zunächst höchst umstritten ist.

Das Werk ist in sechs Bücher und 41 Kapitel unterteilt. Es ist gleichermaßen interessant, komplex und spannend, so dass es mich beim Lesen gefesselt und gefordert hat.

Durch sein Nachwort rundet Tore Renberg sein Buch gelungen ab.

Abschließend gibt es einen QR-Code mit einem ausführlichen Register der historischen Personen, Karten und Illustrationen sowie ein Literatur- und Quellenverzeichnis.
Insbesondere das Personenverzeichnis und die Karten fand ich interessant und hätte mich gefreut, wenn sie im Buch enthalten gewesen wären.

Mich hat dieser historische, sehr detaillierte Gesellschaftsroman gefesselt und ich habe mich keinen Moment gelangweilt, obwohl er sicherlich an einigen Stellen etwas straffer sein könnte.
Hier werden wissenschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche unterhaltsam und nachvollziehbar dargelegt. Ich kann das Buch allen historisch und gesellschaftlich interessierten Lesern empfehlen.

Bewertung vom 08.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


sehr gut

Mitreißend, spannend & vielschichtig

„Die blaue Stunde“ ist ein wendungsreicher Thriller der britischen Schriftstellerin und Autorin Paula Hawkins.

Auch nach dem Tod der Künstlerin Vanessa Chapman sorgen ihre Werke für Aufsehen. In einer ihrer Skulpturen ist ein menschlicher Knochen gefunden worden. Mit dem Wissen, dass ihr Ehemann vor über 20 Jahren verschwunden ist und keine Leiche gefunden wurde, sorgt bereits das für den ersten Gänsehautmoment.
James Becker, der für ihre Exponate zuständige Kurator, fürchtet einen Skandal. Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist er auf die ab abgeschiedene Insel Eris Island, der ehemaligen Wirkungsstätte der Künstlerin. Dort trifft er auf Grace, die Vanessa bis zu ihrem Tod gepflegt hat und offensichtlich etwas zu verbergen hat. Ohne es zu wissen begibt er sich damit in große Gefahr.

Der Schreibstil von Paula Hawkins hat mich wieder einmal sehr gefesselt. Durch Tagebucheinträge gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der Künstlerin und was da zu Tage kommt, hat mich mehr als einmal erstaunt. Dies ist keine gradlinige Geschichte und ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich einen roten Faden gefunden hatte. Auch das Ende hat mich nicht 100%ig überzeugt und trotzdem fand ich das Buch grandios geschrieben, da es mich durch seine Wendungen, die Einblicke in die menschliche Psyche mit ihren Abgründen und den dunklen Geheimnissen einfach mitgerissen hat.
Das Setting, die einsame Insel Eris Island umgeben vom Meer, fand ich ebenfalls gut gewählt.

Für mich war es nicht das beste Buch der Autorin, aber dennoch ein lohnenswertes Leseerlebnis.

Bewertung vom 08.12.2024
Für immer
Lunde, Maja

Für immer


ausgezeichnet

Wenn die Zeit stehen bleibt

„Für immer“ ist ein ruhiges und eindringliches Buch der norwegischen in Oslo lebenden Autorin Maja Lunde.

Zunächst führt die Autorin ihre Charaktere ein.
Da sind die totkranke Jenny mit ihrem Mann Christian und den beiden Kindern Victor und Konrad, Otto und seine Frau Margo, die gerade ihr Haus verkauft haben, Anne, die auf einer Entbindungstation arbeitet, die schwangere Lisa und ihr Mann Jakob und einige weitere.
Sie stehen an vollkommen unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben und dann kommt es am 7. Juni zum Stillstand der Zeit. Die Menschen sind ratlos, rätseln, wie es dazu kommen konnte, verspüren Wut, Angst oder auch Hoffnung.

Maja Lunde schreibt im Wechsel aus den unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere. Dadurch gibt sie einen guten Einblick in das Leben der Einzelnen. Jeder von ihnen wirkt authentisch. Die Emotionen sowie die Entwicklung der Menschen werden gelungen dargestellt.

Die große Frage, wie es zu dem Stillstand kommt, welche Konsequenzen das für die Menschen und die Gesellschaft hat, regen zum Nachdenken an. Es kommt zu Verschwörungstheorien und der Umgang mit diesem Zustand ist so unterschiedlich wie das Leben der Menschen.

Das Buch lässt sich angenehm leicht lesen. Mir gefällt der eindringliche, leicht melancholische Schreibstil.
Die Autorin verbindet das Leben der einzelnen Charaktere zu einem gelungenem Gesamten in einer außergewöhnlichen Situation, die nachklingt.

Bewertung vom 04.12.2024
Im Namen der Barmherzigkeit
Lind, Hera

Im Namen der Barmherzigkeit


ausgezeichnet

Ein erschreckendes & erschütterndes Schicksal

„Im Namen der Barmherzigkeit“ ist ein historischer Tatsachenroman der in Salzburg lebenden Autorin Hera Lind.

Die Handlung beginnt im Jahr 1972 mit der Geburt von Steffi. Sie ist das siebte Kind einer Frau, die kein Interesse an ihren Kindern hat.
Mit knapp drei Jahren kommt sie zu der Bauernfamilie Kellerknecht, die schon eine ganze Reihe von Pflegekindern aufgenommen hat, um diese für sich schuften zu lassen.
Allein das ist schon unglaublich und schockierend, wenn man bedenkt, dass dies in den 1970er Jahren stattfand. Aber das Leid wird für Steffi noch größer. Sie wird missbraucht und schwanger.

Obwohl der Schreibstil von Hera Lind sehr gut zu lesen ist, liest sich dieses Buch alles andere als leicht. Steffis Schicksal ist erschütternd. Aber sie ist nicht verbittert, sondern möchte ihrem Kind eine bessere Kindheit bieten, als die, die sie hatte.

Ich lese die Tatsachenromane von Hera Lind immer sehr gerne, da sie darin tragische Schicksale aufgreift, die ansonsten in Vergessenheit geraten wären und die gehört werden sollten. Es haben bereits zu viele Menschen weggesehen und es ist unfassbar wie viele nichts mitbekommen haben wollen, so dass die Täter niemals zur Rechenschaft gezogen wurden.

Mich hat dieser Roman erschüttert und wütend gemacht. Ich finde es wichtig, den Betroffenen eine Stimme zu geben, damit sich solche Schicksale nicht wiederholen und die Öffentlichkeit aufmerksamer wird.

Abschließend gibt es ein Nachwort der Autorin, von Steffi und von ihrer Ärztin. Diese runden den Roman gelungen ab.

Hera Lind hat hier bedrückend und fesselnd Wahrheit und Fiktion miteinander verwoben. Mich hat dieser Roman mit dem Schicksal der kleinen Steffi emotional sehr berührt. Es ist ein Stück Zeitgeschichte, das noch gar nicht so lange zurückliegt, aber gerne verdrängt wird und unsichtbar bleibt. Gerade deswegen finde ich es sehr wichtig, dass Hera Lind diesen Kindern – hier stellvertretend durch Steffi – eine Stimme gibt.

Bewertung vom 01.12.2024
Die Melodie des Aufbruchs
Johanning, Marion

Die Melodie des Aufbruchs


ausgezeichnet

Köln in der Nachkriegszeit

„Die Melodie des Aufbruchs“ ist der Trilogieabschluß der Neue-Zeiten-Serie der Autorin Marion Johanning. Zum besseren Verständnis und um die Ereignisse richtig einordnen zu können, würde ich empfehlen zunächst die beiden vorherigen Bände zu lesen.

Die Handlung beginnt im Oktober 1946 und endet im August 1947.
In dieser Zeitspanne begleiten wir Emma und Kurt. Ihre Liebe zueinander gestaltet sich von Beginn an als schwierig, da Emma verheiratet und noch nicht geschieden ist.

Emma ist eine liebenswerte Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck trägt und die im Verlauf der Handlung eine bemerkenswerte Entwicklung durchmacht. Ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar. Sie wirkt authentisch und nahbar. Auch die übrigen Charaktere werden greifbar und gut beschrieben.

Der Schreibstil von Marion Johanning liest sich angenehm leicht und flüssig. Sie hat die Atmosphäre der Nachkriegsjahre, die Not der Menschen sowie die wiederkehrende Lebenslust gut eingefangen.

Mit Köln hat die Autorin ein tolles Setting gewählt, das sie großartig beschreibt. Da ich die Stadt kenne, hatte ich beim Lesen alles direkt vor Augen.

In einem kurzen Glossar werden abschließend einige umgangssprachliche und kölsche Ausdrücke erklärt, die die Atmosphäre des Romans nochmals gelungen unterstützt haben.

Mit ihrer Trilogie hat die Autorin es geschafft ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte anhand einzelner Schicksale lebendig werden zu lassen. Ich habe die Bücher sehr gerne gelesen, da sie Geschichte und Emotionen gut miteinander vereinen.

Bewertung vom 29.11.2024
Salz auf der Haut
Veeken, Suzanne van der

Salz auf der Haut


ausgezeichnet

Eine einzigartige Art zu Reisen

„Salz auf der Haut“ ist ein Erfahrungsbericht mit vielen wissenswerten Fakten und Tipps rund um das Segeln der niederländischen Autorin Suzanne van der Veeken die gleichzeitig Skipperin, Freediverin, Kitesurferin, Ozeanaktivistin und Hitchsailerin ist.
Der Gedanke, den Ozean segelnd per Anhalter zu überqueren, hat mich fasziniert und entsprechend gespannt war ich auf das Buch.
Die Autorin schreibt hier über ihre Erfahrungen, ihrer Verbindung zur Natur und zum Wasser.
Obwohl es ein sehr persönliches Buch ist, enthält es jede Menge Informationen rund um das Segeln.
Was zu beachten ist, wie man an die Planung herangeht, was einen an Bord erwartet, wie das menschliche Miteinander auf der See aussieht und vieles mehr.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Ozeanliebe der Autorin beim Lesen zu spüren ist. Ihre Leidenschaft für Naturschutz und Nachhaltigkeit sowie ihr Anliegen eines gesünderen Ozeans wird glaubhaft vermittelt.
Atmosphärische Fotos der Reisen runden das Buch gelungen ab und machen Lust auf ein eigenes Erlebnis auf dem Meer.
Abgesehen von der recht einfachen Sprache hat mich das Buch begeistert. Es ist ein hilfreicher, detaillierter Leitfaden zum Trampen über den Atlantik, der zum Planen oder auch einfach nur zum Träumen einlädt.

Bewertung vom 28.11.2024
Vielleicht hat das Leben Besseres vor
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


ausgezeichnet

Das Leben in einer Dorfgemeinschaft

„Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ ist ein Roman der in Köln lebenden Journalistin, Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin Anne Gesthuysen.

Die Handlung spielt in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein.
Die durch einen Unfall geistig behinderte Raffaela wird bewusstlos aufgefunden.
Als die für die Gemeinde zuständige Pastorin Anna von Betteray Raffaelas Mutter Heike seelischen Beistand leisten möchte, stellt sie fest, dass es sich um ihre Freundin aus Kindertagen handelt.
Während die Polizei die Ermittlungen aufnimmt und versucht herauszufinden was Raffaela zugestoßen ist, erfahren wir eine Menge über das Dorfleben.

Anne Gesthuysen ist selbst in Alpen aufgewachsen und das merkt man auch direkt. Sie beschreibt das Dorfleben mit allen Vor- und Nachteilen, dem alltäglichen Tratsch, Gerüchten, Anschuldigungen aber auch dem Zusammenhalt, der Herzlichkeit, den gemeinsamen Festen und vieles mehr.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und die bunte Dorfgemeinschaft besteht aus interessanten Persönlichkeiten.

Es ist das Leben einer kleinen dörflichen Gemeinde mit allen Facetten, die man heutzutage erleben kann. Dabei geht es um zahlreiche Themen wie z.B. Drogen, Liebe, Kirche, Homosexualität und familiäre Probleme. Neben typischen Klischees, die hier bedient werden, übt die Autorin Gesellschaftskritik, bringt ihre Leser zum Nachdenken und lässt sie um Raffaela bangen. Gleichzeitig beinhaltet die Handlung um Raffaela ein wenig Krimicharakter.

Der Roman hat von allem etwas und ich war mir zunächst unschlüssig, ob dieses Spektrum an Themen nicht ein wenig zu viel für nur ein Buch ist. Abschließend musste ich aber feststellen, dass es genau das ist, was das Leben ausmacht und das hat Anne Gesthuysen gelungen eingefangen.

Mir hat auch dieses Buch der Autorin - deren Schreibstil ebenso unverkennbar ist wie ihre Covergestaltung - wieder gut gefallen.

Bewertung vom 23.11.2024
Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel
Gerleit, Annegret

Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel


ausgezeichnet

Eine zauberhafte Weihnachtgeschichte

„Wichtel Emil und der Weihnachtswirbel“ ist eine ganz zauberhafte Weihnachtsgeschichte für kleine Zuhörer ab vier Jahren von der Autorin Annegret Gerleit.

Der kleine Weihnachtswichtel macht sich Anfang Dezember auf den Weg zu seiner Familie. Wir dürfen ihn dabei begleiten und stehen dabei immer wieder vor kleinen Rätsel, was Emil gemacht haben könnte.

Der Text des Buches ist in kurzen leicht verständlichen Sätzen gereimt. Diese Reime sind sehr eingängig und machen einfach Spaß. Durch die Fragen werden die Leser bzw. Zuhörer zum Mitdenken angeregt und können rätseln was Emil getan hat oder was passiert ist.

Auf den großflächigen, liebevoll gestalteten Zeichnungen der Illustratorin Diana Kohne gibt es jedes Menge zu entdecken und entsprechende Hinweise zu den Rätselfragen. Bild und Text passen hier einfach perfekt zusammen und sorgen für eine winterlich-weihnachtliche Stimmung

Uns hat der kleine Wichtel regelrecht verzaubert. Das Buch passt perfekt in die Adventszeit und ich kann es nur empfehlen.