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Elea_Eluander

Bewertungen

Insgesamt 124 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2021
Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1
Wolff, Tracy

Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1


sehr gut

Beißender Genuss

Grace muss zu ihrem Onkel ziehen, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall verunglückten. Dieser leitet in dem sehr kalten Alaska ein Internat. Mit ihrer Cousine zur Hand versucht sie sich einzufinden, dabei geht ihr aber der mysteriöse Jaxon
nicht aus dem Kopf. Sie kann nicht von ihm ablassen, obwohl jeder sie vor ihm warnt.
Aber nicht nur er, irgendwas scheint in diesem Internat vorzugehen. Die Schüler wirken merkwürdig und reagieren komisch auf Grace.
Wer ist Freund und wer ist Feind?

Zunächst war ich ziemlich skeptisch als ich mit der Geschichte begonnen habe. Ich hatte Sorge, dass es sich hier um ein Twilight Abklatsch handelt. Schon das Cover deutet auf so eine Wendung hin. Aber ein ganz klares nein. Nein, Crave kann mehr bieten und den Leser überraschen mit Mystik, Liebe und Aktion.

Ist es voller Klischees ? Ja.
Ist es teilweise übertrieben ? Ja.
Ist es lesenswert ? JA.

Schon allein das Setting lädt zum Lesen ein. Mir hat die Kulisse sehr gefallen. Es hat Spaß gemacht, das Internat zu erkunden.

Zudem fand ich den männlichen Protagonisten überraschend tiefgründig. Jaxon
ist ein sehr interessanter Charakter, der einiges zu tragen hat. Nach Grace scheint er nicht der Held der Geschichte zu sein, doch sobald man ihn näher kennenlernt, sieht man, dass er durchaus ein Held ist. Er ist jemand, der sich den Problemen stellt, wohlwissend der Konsequenzen.
Er hat mir sehr gut gefallen.
Unsere Protagonistin Grace war an manchen Stellen etwas naiv und sehr selbstüberschätzend, das fand ich teils amüsant, an anderen Stellen musste ich die Augen verdrehen.

Ihre Liebe war sehr gut darstellt und es gefiel mir wie die Charaktere miteinander umgegangen sind.
Auch die anderen Charaktere waren gut beschrieben.

Das Buch wird mit einer Vorstellung der Charaktere eingeleitet und endet mit viel Aktion. Man fragt sich, was da alles noch in den 3 Folgebänden kommen wird. Es wird nie langweilig, immer wieder passieren spannende Dinge.

Allerdings störten mich bei meinen Lesefluss die Überschriften bei dem jeweiligen Kapitel. Die brachten mich raus - jedes Mal. Ignorieren konnte ich sie leider auch nicht. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.

Ich hatte großen Lesespaß mit Crave - und das ist doch das was Lesen ausmacht. Man konnte mit der Geschichte super dem Alltag entfliehen.
Aufgrund der Naivität der Protagonistin und den kleinen Kritikpunkt: 4 Sterne.
Eine sehr schöne Geschichte, die ich auf jeden Fall weiterlesen werde. Vielleicht dann mit einer Entwicklung der Protagonistin Grace.

Bewertung vom 10.10.2021
Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1
Martin, Amelia

Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1


gut

Solide

In das Auktionshaus begleiten wir Sarah, die in ärmlichen Verhältnissen aufwächst und von Lady Sudbury als ihre neue Gesellschafterin ausgewählt wird. Dort lernt sie von ihr vieles über einzigartige und wertvolle Gegenstände, bis es sie selbst in das Auktionshaus Varnhams zieht. Sarah muss sich mit einigen Feinden und einer unschicklichen Liebe auseinandersetzten. Doch schon bald bricht der erste Weltkrieg aus.

Historische Romane schockieren mich immer wieder aufs Neue. Zu lesen, wie die damaligen Verhältnisse waren, ist jedes Mal aufs Neue für mich erschütternd. So war es auch hier. Sarah hat es nicht leicht und mich hat ihre Geschichte berührt.

Es ist spannend mitzuerleben wie sich der Erste Weltkrieg auf die Mitmenschen, insbesondere auf das Leben der Frauen auswirkt.
Auch die Thematik rund um das Auktionshaus fand ich spannend zu lesen.
Das Buch bietet dazu noch eine gute Portion von Intrigen und Missgunst.
Somit handelt es sich bei das Auktionshaus um einen soliden, guten Historienroman.

Leider konnte mich die Liebesgeschichte so gar nicht mitreißen. Mir ist nicht schlüssig, warum Sophie gerade ihn will. Ich habe es einfach nicht gefühlt.
Da fand ich einen anderen Charakter im Buch deutlich interessanter…
Mir fehlte auch das Drama. In Historischen Romanen liebe ich einfach dieses übercharakterisierte Drama, wo man einfach nur mitleidet. Deshalb war die Liebesgeschichte er fade und nicht voller Spannung für mich.

Alles in allem ein solider historischer Roman mit einem ganz interessanten Setting: die Auktionshäuser.

Bewertung vom 26.09.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Endlich kann sie heimkehren

Eine verkohlte Leiche wird im November 1970 von Wanderern gefunden. Bis heute konnte ihre Identität nicht geklärt werden. Bekannt wird sie als Isdal-Frau.
2018 gibt es neue Erkenntnisse zu dem ungelösten Fall. Ein Fall, der an mir vorbeizog, und bis heute mit wenigen Informationen ungelöst bleibt. Die Autorin hat sich diesen Fall an die Hand genommen und ihm fiktiv eine Auflösung der Identität der Frau und ihrer Geschichte gegeben.

Dabei schafft die Autorin diese Geschichte realistisch und spannend rüberzubringen.
Dabei verwendet sie weitgehend alle bekannten Beweise und verwebt sie gekonnt mit ihrer Fiktion.
Im hinteren Teil erwartet den Leser eine Überraschung. Die Autorin hat alle ihr bekannten Sachinformationen zusammengetragen. Liest man diese, wird einem erst so richtig das Ideenreichtum und die sorgfältige Arbeit und Recherche der Autorin bewusst und zeigt einem die Genialität dieses Romans auf.

Mich hat die Autorin stark beeindruckt mit ihrer Aufschlüsselung und Kombination der Informationen.
Man merkt wie viel Gedanken sie sich gemacht hat und dass sie wirklich recherchiert hat. Das hat sich gewaltig gelohnt, denn so kann die Autorin mit einer unfassbar glaubhaften Geschichte punkten.

Die Wortwahl war an manchen Stellen etwas sonderbar. Ansonsten hat sie allerdings einen sehr mitreißenden Schreibstil.
Die Charaktere waren für mich stark genug ausgearbeitet. Für mich hat sie genau die richtige Balance zwischen Informationswiedergabe und Skizzierung der Charaktere getroffen. Mit einigen konnte ich mitfühlen und andere wurden mir zusehends unsympathischer.
Ich fand die Geschichte der fiktiven Familie Gruber sehr mitreißend und berührend.

Eine weitere Ausarbeitung hätte meiner Meinung dem Roman geschadet. Der Roman befasst sich vor allem mit der Aufklärung des nebulösen Falls der Isdal-Frau.

Ein sehr recherchierter und gut durchdachter Roman, der mir sehr gefallen hat. Das Ende war noch richtig spannend. Es war plausibel und gut begründet. Damit hatte ich nicht gerechnet. Die Autorin weiß, wie sie den Leser an der Nase herumführen kann.
Besonders berührt hat mich, dass die Autorin wenigstens in der Fiktion unsere Isdalfrau heimkehren ließ.

Ein absolut zu empfehlender Roman, der sich zudem auch andere wichtige Themen der Historie beschäftigt.
Klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 26.09.2021
Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Nicol, Lisa

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt


sehr gut

Schlaraffenland

Die Geschichte öffnet uns die Tore des Großartigsten Hotel der Welt.
Nur hereinspaziert lieber Leser. Dich erwartet einiges. Eins sei gewiss, lasse dich verzaubern und entfliehe dem Alltag.
Im Großartigsten Hotel ist nichts pure Vorstellung, hier wird der kühnste Traum wahr.

Beginnen wir mit der Zeit vor dem Öffnen der Tore des Großartigen Hotel der Welt:
Die Geschichte unseres Protagonisten Vincent beginnt sehr traurig und schon fast elend. Er hat es nicht leicht, er lebt in bescheiden Verhältnissen und die Familie hat einige Bürden zu tragen.
Das hat mich zunächst erstaunt, da heutige Kinder- und Jugendbücher seichtere Kost umfassen.
Der Leser hat hier einiges zunächst zu verarbeiten.

Doch schon bald eröffnet sich ihm eine Chance, die alles verändern kann. Er bekommt die Möglichkeit im großartigen Hotel zu arbeiten.
Sobald Vincent das Hotel betritt, gelangt man direkt ins Schlaraffenland. Hier gibt es keine Grenzen. Der Leser wird mit einer geballten Ladung voller Ideen überschüttet. Wir erkunden zusammen mit Vincent das Hotel mit seinen unzähligen Zimmern. Was verbirgt sich nur hinter diesen Türen ?
Was widerfährt Vincent alles ?
Das erfahrt ihr nur mit einer Eintrittskarte fürs großartige Hotel der Welt.

Und diese Eintrittskarte lohnt sich. Wer will nicht einen Taschenhund haben ?
Zudem könnt ihr gespannt und voller Vergnügen ins Hotelgeschehen eintauchen.
Träume werden hier nicht geschmiedet, sondern wahr.
Doch manchmal ist die Tragödie, wenn der Traum wahr wird…

Aber tretet selbst hinein. Für jeden Liebhaber von Charlie und die Schokoladenfabrik.

Bewertung vom 12.09.2021
Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Jahreshighlight


Keeper of the Lost Cities ist der erste Band der Reihe rund um Sophie und das Elfenreich, welches aus den verschollenen Welten wie Atlantis besteht.
Sophie ist eine Außenseiterin, unfassbar intelligent und leidet an Kopfschmerzen, denn sie kann die Gedanken der Menschen hören. Dabei ahnt sie nicht, dass sie etwas anderes ist, bis sie Fitz trifft, der sie in die Elfenwelt mitnimmt. Von da an, beginnt ein neues Leben für Sophie. Sie findet nicht nur Freunde, sondern hat auch einige Feinde. Sophie versucht dem ganzen Mysterium rund um ihr Aufwachsen in der Menschenwelt auf den Grund zu gehen.
Daneben muss sich Sophie aber noch einer anderen Herausforderung stellen, wie die Abschlussprüfungen in der Zauberschule bestehen. Ihre Feinde warten nur darauf, dass sie Fehler macht.

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es hat gleich mein Interesse geweckt. Leider lässt die Qualität des Buches zu wünschen übrig. Ich weiß nicht, ob ich einfach Pech hatte. Bei mir löst sich auf dem Buchrücken die Schrift ab. Das finde ich sehr schade.

Unabhängig davon bietet dieses Buch einem ein unfassbar tolles Lesevergnügen. Die Autorin hat eine spektakuläre Welt geschaffen, die mich immer wieder zum Staunen gebracht hat.
Die Welten und Tiere, die Sophie sieht und erlebt, sind sehr interessant und gut beschrieben.
Unsere Protagonistin ist 12 1/2 Jahre alt. Ein ziemlich junges alter für erwachsene Leser. Aber wie bei Harry Potter kann, ich sagen, dass dieses Buch definitiv auch was für Ältere ist. Mit den kommenden Büchern wird Sophie dann älter. Manchmal kam es mir gar nicht so vor, dass Sophie so jung ist.
Sophie ist eine Protagonisten, die die ganz besondere und einzigartige Elfin ist. Natürlich mag ich Protagonistinnen, die mehr Ecken und Kanten haben, und eben nicht gefühlt alles einfach so können. Das hat mich hier persönlich, aber nicht gestört. Zudem wird Sophie gerade deshalb einige interessante Hürden bewältigen müssen.

Ich habe mich sehr mit Sophie verbunden gefühlt. Sie hat es nicht leicht: Neider, Feinde und Schicksale, die überwunden werden müssen.
Das Buch ist sehr abenteuerlich, voller Gefühle und geheimnisvoll.
Es ist sehr emotionsgeladen und spannend geschrieben. Ich konnte es nicht weglegen!
Am Anfang ging mir alles etwas zu schnell, mit der Zeit hatte es aber für mich das richtige Tempo gefunden.

Sophie habe ich spätestens am Ende richtig ins Herz geschlossen und mit ihr gelitten. Ich will - nein, ich muss !- ihre Geschichte unbedingt weiterverfolgen.
Ich hätte sofort weiterlesen können, allerdings muss man noch bis zum 25.10 warten. Toll finde ich, dass hier die schon 9 erschienen Bücher ziemlich schnell hintereinander veröffentlicht werden. Was gut so ist, denn ich ersehne schon Band 2 her !
In den United States ist die Reihe ein Beststeller. Meiner Meinung nach zu Recht, für mich ein absolutes Jahreshighlight!
Vom Herzen eine Kaufempfehlung für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und auch Erwachsene. Ein Buch für jedes Alters. Absolut Genial !

Bewertung vom 06.09.2021
Pacific Crest Trail Killer
Piskulla, Christian

Pacific Crest Trail Killer


sehr gut

4300 km Höllentrip

Ein Thriller, der auf dem spektakulären Pacific Crest Trail (PCT) spielt. Der Autor hat damit einen unfassbar interessanten und faszinierenden Schauplatz gewählt. Ich kannte den PCT vorher noch nicht. Man fühlt sich als Leser wie der Hikerbuddy von Mark Stetson, erlebt alles mit und ist fasziniert von der PCT-Tour

Der Leser muss sich darauf einstellen, dass es sehr detailliert geschrieben ist. Für manch einen mag es an manchen Stellen langatmig sein, mir hat es aber gefallen. Bis ins kleinste Detail erfährt der Leser wie die Umgebung aussieht.
Hier wird nicht stumpfsinnig ein Mord bearbeitet, der Autor beschäftigt sich viel mehr mit der Psyche und die Gesellschaft.
Gekonnt werden die Zusammenhänge aufgearbeitet, die dazu führten, warum der Mörder so handelt.
Schon das Nachwort zeigt, dass der Autor sich bei jedem Satz etwas gedacht hatte. Für manch einen mag einiges unnötig sein, aber es zeigt, dass der Autor jeden Satz entscheidend fand.
Konzentriert wird sich hier mehr auf das warum, anstatt das wie.

Die Spannung blieb bis zum Schluss. Immer wieder werden die FBI-Agenten und auch der Leser auf eine Trugspur geführt.

Für mich ein sehr gelungener Thriller, der mehr als bloße Unterhaltung darstellt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2021
Das geheime Leben des Albert Entwistle
Cain, Matt

Das geheime Leben des Albert Entwistle


ausgezeichnet

Einer, der auszog, um sich selbst zu finden

Albert hat viel zu bewältigen: seine Schüchternheit, den Tod seiner geliebten Katze ( eine sehr rührselige Stelle) und nun wird er auch noch pensioniert.
Er hat Angst den Rest seines Lebens einsam zu verbringen. Also beschließt er sein Leben zu ändern.

Der Leser begleitet hier Albert während dieser lebensveränderten Zeit. Diese Geschichte ist eine dieser, die einen so hineinzieht, dass man mit Spannung weiterverfolgt, ob und wie Albert sein Happy End findet.
Mit großem Eifer habe ich mitverfolgt wie Albert wieder zurück ins Leben findet. Dabei variiert der Autor zwischen humorvollen und auch rührseligen und gar traurigen Szenen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon zu ende.
Die Geschichte bietet sympathische und authentische
(Neben-)Charaktere. Der Autor hat mit Albert einen sich stark entwickelnden Hauptprotagonisten geschaffen. Es hat mir große Freude bereitet zu lesen, wie er sich von seiner ganzen Last befreit und quasi von neuem erblüht. Gerade diese Entwicklung von Albert hat für mich die 5 Sterne entschieden.
Eine großartige Geschichte, die auch andere dazu inspirieren kann, sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzten.

Bewertung vom 26.08.2021
The promises we made. Als wir uns wieder trafen
Ahrnstedt, Simona

The promises we made. Als wir uns wieder trafen


ausgezeichnet

Eine überraschend spannende Geschichte

Dessie und Sam schworen sich einst ewige Liebe. Doch dann kam es zu einem Moment, wo alles zerbrach. Beider Leben veränderte sich dadurch komplett.
Jahre später bekommt Sam Drohbriefe und beauftragt daher eine Sicherheitsfirma. Sein Bodyguard ist niemand geringeres als Dessie – seine Jugendliebe.
Können die beiden wieder zueinander finden und ihre Vergangenheit hinter sich lassen ?


Anders als in den meisten Büchern dieses Genres begegnen uns hier zwei sehr starke Persönlichkeiten.
Mit Dessie haben wir eine Protagonistin, die nicht nur geistig sehr stark ist, sondern auch physisch.
Dabei schafft die Autorin es, dass sie dabei nicht an Eleganz verliert. Die Autorin skizziert Dessie sehr realistisch. Gerade die Szenen wo Dessie in Aktion tritt als Bodyguard, sind sehr gut ausgearbeitet und auch nicht unwahrscheinlich. Das hat mir sehr gut gefallen. Allein die Gedankengänge von ihr, während sie im Einsatz ist, fand ich sehr spannend zu lesen.
Aber auch Sam als männlicher Protagonist hat mir gut gefallen. Er ist ein sehr reflektierender Mann, der sich auch gerne weiterentwickelt und der sich stets bemüht. Es war sehr interessant zu lesen, wie der Argwohn gegenüber Ausländern sein Handeln und Denken beeinflusst.
Durch die Idee, dass Sam Hotelbesitzer ist, lernt man einige Ecken von Schweden kennen. Das fand ich sehr schön.

Die Vergangenheit der beiden fließt nahtlos in die Geschichte ein. Dabei schafft die Autorin es, dass diese gut verarbeitet wird.
Die Geschichte war an keiner Stelle langweilig oder langatmig. Durch die Problematiken in der Gegenwart hat die Autorin eine zudem auch sehr spannende Geschichte geschaffen. Bis zum Ende war man gespannt, wie die Auflösung sein wird. Das Ende war sehr überraschend und gelungen.

Wer hier nur eine leichte Liebesgeschichte mit Protagonisten erwartet, die beide eine Vergangenheit miteinander haben, wird hier positiv überrascht.
Diese Geschichte bietet Spannung, Intrigen und auch Aktion !
Eine sehr gelungene Geschichte der Autorin. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Jeder der gerne mal eine realistische Bodyguard Geschichte lesen möchte, in der die Frau der Bodyguard ist, kann beherzt zu diesem Buch greifen.

Bewertung vom 22.08.2021
Gefährlicher Freund / Renegades Bd.1
Meyer, Marissa

Gefährlicher Freund / Renegades Bd.1


ausgezeichnet

Spannendes Lesevergnügen

Renegades ist eine Geschichte über Superhelden und Anarchisten. Doch sind die Superhelden wirklich so toll und die Anarchisten wirklich solche Schurken ? Nova ist eine Anarchisten doch macht sie das zu einem Schurken ?
Für sie steht eines fest: Sie will Rache üben gegen die Renegades – den „Superhelden“. Doch zu ihnen gehört auch Adrian.
Die Renegades gegen die Anarchisten und Nova mittendrinn.

Anmerkung: Diese Rezension bezieht sich auf die gesamte Trilogie, da ich besonders hervorheben möchte, dass die Autorin den letzten Teil von eigener Hand übersetzten lassen und rausgebracht hat.

Mir hat das Lesen unfassbar Spaß gemacht. Die Autorin konnte mich jedes Mal von Neuem zum Staunen bringen. Es war nicht vorhersehbar und das gefiel mir sehr an der Geschichte.

Marissa Meyer beweist mit dieser Geschichte aufs Neue, dass sie einen phänomenalen Ideenreichtum besitzt. Die Welt, die sie hier geschaffen hat, strotz nur so voll Abenteuer und tollen Charaktere.
Auch zeigt die Geschichte das vermeintlich gute Absichten einem zu sehr fragwürdigen und inhumanen Handlungen führen können. Es war erschreckend was die „Superhelden“ für den Frieden tun. Wieder wird hier eine ganz bedeutende Frage in den Raum gestellt: Heiligt der Zweck die Mittel ?

Nova war eine tolle Protagonistin und auch Adrian - bis auf ein Paar kleine Stellen.
Auch die Nebencharaktere fand ich herzallerliebst. Ruby und Oskar und auch Callum. Einfach nur wunderbar ausgearbeitete Charaktere.
Dass Marissa Meyer hier einige Superhelden ein Handicap verpasst hat, macht die Geschichte sehr sympathisch.
Und wie cool ist bitte die Tatsache, dass der männliche Hauptprotagonist eine Brille trägt ?

Ich persönlich fand Adrians Superkraft am Anfang nicht so toll, aber mit der Zeit wurde mir erst bewusst wie unfassbar genial sie ist !
Allein schon die Superkräfte machen das Buch ansprechend. Aber auch die Geschichte hat es in sich. Superhelden gegen Anarchisten und Nova mitten drinnen.

Besonders hervorheben möchte ich, dass die Autorin hier den dritten Teil, der leider nicht von den Verlagen übersetzt worden ist – was ja generell ein zunehmendes Problem ist und für uns Leser echt nicht optimal -, selbst veröffentlicht hat ! Das finde ich sehr bemerkenswert und sollte unterstützt werden !

Eine sehr actionreiche, spannungsgeladene Geschichte mit einigen Kampfszenen, die mir sehr gut gefallen hat.
Von mir eine klare Kaufempfehlung. Und einen großen Dank an Marissa Meyer, dass sie uns Lesern hier das grandiose Finale nicht vorenthalten hat !

Bewertung vom 14.08.2021
Florance Bell und die Melodie der Maschinen
Steenbergen, Carsten

Florance Bell und die Melodie der Maschinen


sehr gut

Anspruchsvoller Steampunk-Jugendroman


In dem Buch geht es um das Waisenmädchen Florance Bell, die auf dem Anwesen der Hellingways als Mündel und Assistentin des leitenden Mechanikers Moinsieur Philippe Pignon lebt und arbeitet. Es spielt im Jahr 1820 in einer alternativen Vergangenheit. Napoleon regiert über England und untersagt den Engländern einiges. Jedoch hat der Earl Hellingway eine Sondergenehmigung. Aufgrund dessen ist es ihm auch erlaubt ein Symposium zugeben in denen er seine technischen Meisterwerke präsentiert.
Plötzlich greifen die Rebellen an und stehlen etwas vom Anwesen Birch Manor. Als blinde Passagierin wird Florance gleich mitentführt. Die Rebellion ist in voller Fahrt und eine Reise beginnt nicht nur für Florance.

Die Schauplätze der Geschichte sind sehr gut ausgearbeitet und haben mir persönlich sehr gefallen. Auch war der Schreibstil gut. Allerdings sind immer wieder französische Begriffe im Buch vorzufinden. Für mich unvorteilhaft, da ich Spanisch in der Schule hatte. Diese sind aber marginal. Ich persönlich finde, dass das Buch ein sehr anspruchsvolles Jugendbuch ist, da es mit den Beschreibungen der Techniken doch sehr komplex ist und auch Wörter wie Limey fallen.

Das sollte den Leser dennoch nicht abschrecken, denn die Geschichte hat einen spannenden und sehr schönen Verlauf. Die Charaktere machen eine nachvollziehbare und gut durchdachte Entwicklung. Das hat mir sehr gefallen. Ich mochte die Charaktere. Und auch das Ende war anders als erwartet und konnte mich überzeugen.
Einzig was mich gestört hat, war der Captain, der immer und immer wieder seine Floskel kundtat. Gefolgt von einem genervten Stöhnen meinerseits.

Das Buch kann man dem Genre Steampunk zuordnen. Es scheint ein Einzelband zu sein. Könnte allerdings auch fortgesetzt werden. In den 376 Seiten wurde die Geschichte abgerundet, ausführlich und gekonnt erzählt.
Es bietet spannende und fesselnde Stunden für den Leser.
Das Buch ist für jeden -jung oder älter- zu empfehlen.