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Insgesamt 194 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2023
Wo ist die Mitte des Weltalls?
Cham, Jorge;Whiteson, Daniel

Wo ist die Mitte des Weltalls?


ausgezeichnet

Wenn schwarze Löcher locken und Alternativplaneten zur Erde gesucht werden...

Tatsächlich sind mir ein paar der im Buch behandelten Fragestellungen auch bereits durch den Kopf gegangen. Zum Beispiel wollte ich schon immer wissen, wo das Universum herkommt oder was uns bislang noch davon abhält, zu den Sternen zu reisen. Doch eine langatmige Eigenrecherche zur Beantwortung dieser Fragen wäre sicherlich an unverständlichem Fachwissen gescheitert. Deshalb habe ich mich sehr auf die Neuerscheinung des Kosmos-Verlages gefreut und diese innerhalb weniger Tage mit großer Begeisterung gelesen. Jorge Cham und Daniel Whiteson nehmen ihre LeserInnen mit auf eine spannende Reise durch das Universum und seine astrophysikalischen Gesetzmäßigkeiten. Sie laden unter anderem dazu ein, in ein schwarzes Loch zu fallen und sind dabei behilflich, den Mars in einen lebenstauglichen Planeten zu verwandeln. Währenddessen verblüffen die Autoren mit ihren nachvollziehbaren und intelligent aufbereiteten "Antwortfindungsstrategien" immer wieder aufs Neue. Auch die lustigen Comiczeichnungen ermöglichen zwischendurch kleine Schmunzelpausen und erleichtern das Einprägen des Gelesenen. Ich habe viel Erstaunliches erfahren und hätte zuvor nicht gedacht, dass die Physik so nützlich sein kann, um dem Weltall seine Geheimnisse zu entlocken.

Fazit: Ein hochspannendes und lesenswertes Buch, das Zugang zu Wissen ermöglicht, welches NichtwissenschaftlerInnen sonst leider verborgen bleiben würde. Hoffentlich erscheint ein Nachfolgeband!?

Bewertung vom 13.03.2023
Was wir wirklich brauchen
Adler, Dieter

Was wir wirklich brauchen


sehr gut

Ein gehaltvoller Impulsgeber

Das humorvoll verfasste und zur Selbstreflektion einladende Buch mit dem Titel „Was wir wirklich brauchen“ wartete nun mehrere Abende auf meinem Nachttisch, um mir abends vor dem Zubettgehen jeweils ein neues unterhaltsames Kapitel zu offenbaren. Erleichtert stellte ich schon nach kurzer Lesedauer fest, dass es sich nicht um einen weiteren überflüssigen Selbsthilferatgeber handelt, der Pauschalstrategien vorstellt, die zur Glückseligkeit führen sollen. Von diesen gibt es leider mittlerweile genügend auf dem Buchmarkt. Der Autor, Dr. Dieter Adler, ist Psychoanalytiker und seine schriftliche Vorgehensweise ähnelt der Strategie, die er innerhalb seiner Therapiesitzungen bevorzugt: LeserInnen werden dazu angeregt, sich mit der eigenen Lebensrealität intensiver auseinanderzusetzen und dazu motiviert selbst herauszufinden, wie sie Zufriedenheit definieren und letztendlich erlangen können. Auch die kritische Überprüfung gesellschaftlich vermittelter Wertvorstellungen wird angeregt. Besonders interessant waren für mich die Darstellungen, wie das soziale Miteinander in anderen Kulturen aufgebaut ist und welche Auswirkungen diese Strukturen auf Bindungsverhalten und Besitzdenken der Gemeinschaftsmitglieder haben. Über die Ethnopsychoanalyse und ihren Forschungsansatz hätte ich tatsächlich gerne noch mehr gelesen und erfahren.

Langsam und besinnlich verspeist, quasi Kapitelhappen für Kapitelhappen, beinhaltet dieses gehaltvolle Buch nützliche Denkanstöße und kann ein guter Impulsgeber sein, der zum Nachdenken anregt. Deshalb empfehle ich "Was wir wirklich brauchen" allen LeserInnen, die keine Pauschalantwort auf die Titelfrage erwarten, sondern sich selbst auf die individuelle Suche nach den Faktoren begeben möchten, welche die eigene Lebensqualität positiv beeinflussen.

Bewertung vom 07.03.2023
Schmerzfrei laufen
Bohlander, Emanuel

Schmerzfrei laufen


ausgezeichnet

Wertvolles Anleitungsbuch, das Freude und Spaß an Bewegung vermittelt

„Schmerzfrei laufen“ ist nicht nur ein hilfreiches Buch wenn es darum geht, die Ursachen von Schmerzen beim Gehen/Laufen und von Fußproblemen zu verstehen, sondern befasst sich auch - wie es der Autor selbst treffend formuliert - mit den Themen Körperintuition und Selbstfindung. Es handelt sich also bei dem hier vorgestellten Werk um ein vielseitiges Sachbuch, das vor allem dabei behilflich ist, die Freude an der Bewegung (wieder neu) zu entdecken. Durch die nachdenklich stimmenden Schilderungen seiner eigenen und der Lauferfahrungen von Seminarteilnehmern, zeigt Emanuel Bohlander auf, warum es wichtig ist, Leistungs- und Wettbewerbsdenken zu hinterfragen. Im besten Fall gelingt es, diese Denkmechanismen abzustellen. Warum definieren wir überhaupt, welche körperliche Betätigung dem Sport zuzuordnen ist? Diese Vorgehensweise kostet uns letztlich den Spaß an der Bewegung und regelmäßig mehr Überwindungsanstrengung bei ihrer Ausführung. Wie es anders geht, vermitteln die im Buch vorgestellten Übungen und Anleitungen, indem sie eine achtsamere Wahrnehmungsfähigkeit im Bezug auf den eigenen Körper fördern. Mir persönlich hat bereits das Barfußlaufen in Innenräumen dabei geholfen, zu verstehen, dass Füße nicht nur schmerzfrei sein können, sondern auch FREI sein sollten. Schuhe scheinen im Alltag oftmals Schutz zu bieten, aber leider engen sie auch ein – spannend erklärt nachzulesen im Kapitel „Gefesselte Füße“. Deshalb werde ich mir nun Barfußschuhe anschaffen und meine Füße langsam an diese gewöhnen. Für die neu aufgezeigten Perspektiven sowie nützlichen Übungen bin ich diesem wertvollen Buch sehr dankbar und zugleich gespannt, wie das Prinzip der Entschleunigung meinen Alltag zukünftig beeinflussen wird.

Bewertung vom 28.02.2023
Weltrettung braucht Wissenschaft

Weltrettung braucht Wissenschaft


ausgezeichnet

Gemeinsam verändern wir die Welt: Die Wissenschaft zeigt uns neue Ideen und Auswege...

Es ist nicht so einfach in einer krisenreichen Zeit, ein Buch über die Herausforderungen der Welt- und Klimarettung zu schreiben, das Hoffnung weckt. Doch das Buch "Weltrettung braucht Wissenschaft“ vermag es, Verzweiflung in Hoffnung, Motivation und Tatendrang zu verwandeln. Die unterhaltsam geschriebenen Kapitel befassen sich nicht ausschließlich damit, wie wir die Klimaerwärmung bestmöglich eindämmen und Ressourcen einsparen können, sondern handeln auch davon, wie wir unsere Zukunft insgesamt lebenswerter gestalten können. Franka Parianen hat sich mit 11 WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Forschungsdiziplinen - darunter unter anderem Physik, Molekularbiologie, Geowissenschaften - zusammengetan, die es als Science-SlammerInnen verstehen, komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären. Eine höchst gelungene Herangehensweise, denn die einzelnen Kapitel vermitteln interessantes Wissen und wissenschaftliche Lösungsansätze, die verblüffen und ungeahnte Wege aufzeigen, wie unsere Zukunft aussehen könnte. Meinen Teil werde ich weiterhin - nun ergänzt durch neue, umsetzbare Vorhaben - dazu beitragen. "Artenvielfalt" sei hier nur ein Stichwort, das ich nennen kann, ohne zu viel zu verrraten.

Und nun hoffe ich darauf, dass möglichst viele Menschen dieses informative, wichtige Werk lesen werden. Denn gemeinsam können wir noch immer eine bessere Zukunft gestalten, wenn wir auf die Wissenschaft sowie auf ihre Erklärungen und Lösungsansätze hören.

Bewertung vom 26.02.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


ausgezeichnet

Eine romantische Rätselreise in die Vergangenheit

„Das Geheimnis des Duke“ sollte mein erster Regency-Escape-Roman werden und ich konnte mir zuvor nicht genau vorstellen, was mich bezüglich Rätselvielfalt und Schwierigkeitsgradstufe erwarten würde. Allerdings gefielen mir Inhaltsbeschreibung, Farbgestaltung und der Detailreichtum der einzelnen Bilderseiten bereits auf den ersten Blick. Da ich kein großer Krimifan bin und mich eher für historische Themen interessiere, versetzte mich das Buch auf gelungene Weise in die Zeit der feinen englischen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Innerhalb eines Abends durfte ich Charlet und Jasper auf ihrem spannenden und zugleich romantischen Rätselabenteuer begleiten und war ganz in ihre geheimnisvolle Welt versunken. Anfangs bestand für mich die größte Schwierigkeit darin, zu verstehen, welche Aufgaben mir genau gestellt wurden. Deshalb musste ich die ersten Szenen mit Unterstützung der Hilfeseite des Verlages durchspielen, bis sich mein Rätselverständnis an die vielfältigen Herausforderungen angepasst hatte. Doch es dauerte nicht lange, bis ich die Kapitelseiten mit großer Vorfreude öffnete, die fesselnd geschriebenen Geschichtsfortsetzungen las und mich jedes Mal von Neuem an den Herausforderungen erfreute.

Der Escape-Roman von Stefanie Neeb hat mich bestens unterhalten und meine Neugierde auf weitere Rätselgeschichten des Verlages geweckt. Auch als besonderes Mitbringgeschenk kann ich mir das wunderschön gestaltete "Gamebuch" gut vorstellen. Fünf Sterne für ein rundum durchdachtes Denkspielkonzept!

Bewertung vom 22.02.2023
Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall
Gammel, Magdalena

Daughter of Heaven 1: Where Angels Fall


sehr gut

Zum Mitfiebern einladend!

Magdalena Gammel entführt mit ihrem Buch „Where Angels Fall“ in eine faszinierende Welt, in der Erzengel, Engel, Halbengel, Schattenwesen und Dämonen existieren. Einigen Lesern sollten manche der im späteren Verlauf erscheinenden Protagonisten aus den beiden Juniper-Moon-Bänden bereits bekannt sein. Ich startete ohne Vorwissen, fand mich jedoch schnell gut zurecht. Der erste Band der „Daughter of Heaven - Dilogie" kann also durchaus als eigenständiges Buch gelesen und betrachtet werden. Von Beginn an wurde Elodies reflektiert wirkende Erlebens- und Gedankenwelt mitreißend und authentisch beschrieben. Die Hauptprotagonistin wirkte sympathisch, weil sie sich immer mehr ihrer eigenen Stärke und Durchsetzungsfähigkeit bewusst wurde. Doch der Erzengel Raphael sammelte bei mir leider nur wenige Sympathiepunkte. Ein unsterbliches, mächtiges und erfahrungsreiches Geschöpf sollte über mehr Feingefühl verfügen bzw. seine Persönlickeit nicht hinter Sarkasmus verstecken müssen. Insgesamt fehlte es mir an Momenten der (mentalen) Verbundenheit zwischen Elodie und Raphael, so dass sich ihre Beziehungsentwicklung in meinen Augen nur oberflächlich gestaltete. Der zum Mitfiebern einladende Schreibstil des Buches und die spannenden, finalen Szenen konnten diese kleine Schwäche jedoch ausgleichen.


Fazit: Die Autorin überzeugt mit einem einfühlsamen, leichtgängigen Schreibstil und unvorhersehbaren Handlungswendungen, die eine kontinuierliche Grundspannung aufrecht erhalten. Bis zur letzten Seite wurde ich gut unterhalten und freue mich gespannt auf den Nachfolgeband, der zum Glück schon im Sommer 2023 erscheinen wird.

Bewertung vom 09.02.2023
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.


ausgezeichnet

Eine kindgerecht aufbereitete Biographie im Comic-Format, die ermutigt

„Ich bin Martin Luther King Jr.“ erzählt für Kinder leicht zugänglich, welchen Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen der Friedensnobelpreisträger bereits in jungen Jahren ausgesetzt war und wie er, inspiriert durch die Werke von Mahatma Ghandi und David Thoreau, die Macht von Worten erkannte und später zu einem der wichtigsten Sprecher der Bürgerrechtsbewegung wurde.
Eine beeindruckende Biographie, die durch eindringlich inszenierte Bilder und prägnante Texte wichtige Kernbotschaften des gewaltlosen Widerstands transportiert, die bereits junge Menschen verstehen und nachvollziehen können.

Für mich ist das Buch „Wer war Martin Luther King Jr.?“ der vierte Band dieser wundervoll kindgerecht gestalteten Comic-Reihe, den ich uneingeschränkt und von Herzen weiterempfehle. Denn nicht nur Träume und Worte können die Welt verändern, sondern auch besondere Bücher wie dieses vermögen es, ihre junge Leserschaft zu inspirieren und ermutigen sie dazu, unsere Gesellschaft in eine gerechtere zu verwandeln.

Bewertung vom 07.02.2023
Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1
Lück, Anne

Das Elixier der Lügen / Silver & Poison Bd.1


ausgezeichnet

Berauschende Geschichte mit unerwarteten Wendungen und Geheimnissen

Wenn 436 Seiten innerhalb von drei Tagen gelesen werden und sogar frühmorgens um vier Uhr das vorläufige Finale einer hochspannenden Geschichte aus dem Schlaf lockt, hat sie mindestens fünf Sterne verdient. Obwohl ich mich sehr schnell in die Lebenswelt von Avery Bishop eingefunden habe und verstand, warum sie größtenteils das Leben als Einzelgängerin vorzog und in der gefährlichen Schuld einer Gang stand, wirkten auf mich alle anderen Protagonisten - Ellis, Isla, Hayes oder Ryker - ebenso authentisch und teilweise sogar noch sympathischer. Anne Lück versteht es, realitätsnahe Dialoge zu kreieren und völlig unerwartete Handlungswendungen in ihre Geschichte einzubauen. Zudem bot mir „Silver & Poison“ Einblicke in eine für mich ganz neue, faszinierende Fantasywelt, deren Glaubwürdigkeit in einem detailreichen Schreibstil begründet liegt. Oftmals glaubte ich zu erahnen, was als nächstes passieren oder wie das Buch enden würde, aber ich wurde immer wieder überrascht und eines Besseren belehrt. Genau diese Unvorhersehbarkeit ist für mich ein wichtiges Kriterium für eine spannende Lesezeit und wie bereits geschrieben, sie führte dazu, dass ich das Buch um vier Uhr morgens wieder in die Hand nahm und weiterlas…

Zum Glück erscheint der zweite Teil der Dilogie bereits im Herbst, denn eine allzu lange Wartezeit würde ich nicht gut überstehen und ich möchte unbedingt erfahren, ob Avery einen Weg findet, die Magier, ihre Herzensmenschen und natürlich auch sich selbst zu retten.

Bewertung vom 29.01.2023
Weil mich die Natur berührt
Obruly, Christine

Weil mich die Natur berührt


ausgezeichnet

Eine besinnliche Inspirationsquelle für ein naturnahes Leben

Dieses abwechslungsreiche, mit wunderschönen Naturfotos kombinierte Sach- und Rezeptebuch hat mich auf eine faszinierende Lesereise durch die Natur mitgenommen. Ich habe viel Neues über Pflanzen und ihre (Heil-)Wirkung erfahren und neue Rezepte kennengelernt, die ich dieses Jahr unbedingt ausprobieren möchte. Und das ist für mich das Besondere an diesem wundervollen Buch: Bislang bin ich an einem Großteil der Rezeptkomponenten tatsächlich meist achtlos vorbeigelaufen und habe gar nicht gewusst, welche Schätze da am Wegesrand auf ihre Entdeckung warten. Christine Obruly schreibt auf eine sehr mitreißende Weise über ihre eigenen Erfahrungen mit einem naturnahen Lebensstil und mich überzeugt auch die Einfachheit der vorgestellten Anleitungen und Rezepte. Es werden nur wenige Zutaten oder Hilfsmittel benötigt, damit deren Umsetzung gelingt. Ich möchte keine stundenlange Vorbereitung investieren und stattdessen einfach loslegen können, sobald mir der Sinn danach steht und mir die Natur die notwendigen Hauptzutaten bereitstellt. Das ist mit diesem Buch möglich. Ich freue mich schon sehr auf die Frühlings- und Sommermonate, wenn die Natur sich wieder unter der Schneedecke hervorwagt und ich sie mit Hilfe dieser wundervollen Anleitung neu entdecken darf.

Auf mich wirkt die thematische Vielfalt des Buchinhaltes sehr ansprechend, so dass ich bereits während des Lesens neue Kraft tanken konnte und mich nach einer achtsameren Beziehung zur Natur gesehnt habe. Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich diese besinnliche Inspirationsquelle auch perfekt als Geschenk für stressgeplagte Menschen eignet, die sich einen entschleunigten Alltag wünschen.