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Benutzername: 
gagiju
Wohnort: 
Kaiserslautern

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. obwohl mir die Geschichte vom Klappentext her zunächst nicht sonderlich aufregend erschien.

Aus Janice's Sicht erzählt, sind die erzählten kleinen Geschichten der Leute, für die sie putzt, interessant und auf subtile Weise spannend - und gleichzeitig realistisch und mit dem Alltag verbunden.

Gerade dadurch, dass sie sich selbst ständig zurück nimmt, wird ihre eigene Persönlichkeit umso geheimnisvoller und vielschichtiger - und natürlich wartet man als Leser darauf, dass Janice sich selbst nach und nach "entdeckt" und "erzählt" - was dann ja auch in kleinen Schritten und mit Hilfe anderer, insbesondere einer anderen Person, auch passiert.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und liest sich wirklich gut. Es enthält viele Dialoge, und die Personen werden deutlich charakterisiert.

Das Cover ist mir eine Spur zu nahe am Kitschigen - aber das ist absolut Geschmackssache.

Bewertung vom 31.07.2023
Das Glück der Geschichtensammlerin
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


sehr gut

Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. obwohl mir die Geschichte vom Klappentext her zunächst nicht sonderlich aufregend erschien.

Aus Janice's Sicht erzählt, sind die erzählten kleinen Geschichten der Leute, für die sie putzt, interessant und auf subtile Weise spannend - und gleichzeitig realistisch und mit dem Alltag verbunden.

Gerade dadurch, dass sie sich selbst ständig zurück nimmt, wird ihre eigene Persönlichkeit umso geheimnisvoller und vielschichtiger - und natürlich wartet man als Leser darauf, dass Janice sich selbst nach und nach "entdeckt" und "erzählt" - was dann ja auch in kleinen Schritten und mit Hilfe anderer, insbesondere einer anderen Person, auch passiert.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und liest sich wirklich gut. Es enthält viele Dialoge, und die Personen werden deutlich charakterisiert.

Das Cover ist mir eine Spur zu nahe am Kitschigen - aber das ist absolut Geschmackssache.

Bewertung vom 24.07.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

Bereits das erste Buch der Autorin mit dem sperrigen Titel "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" hat mir wegen des eigenwilligen Stils sehr gut gefallen.

Bei diesem ist es ähnlich, wobei wieder chronologisch auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, die stilistisch sehr kontrastreich sind.

Auch hier ist mir wieder zuerst der Titel – diesmal sogar ein ganzer Satz! Aber ähnlich „umständlich“ wie beim vorherigen und auch das Cover ins Auge gefallen. Sehr schön, romantisch anmutend, gruppieren sich rote Blumen (Dahlien?) und kleine Vögel (Meisen?) auf hellblauem Grund.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

In gewisser Weise handelt es sich um die Fortführung der "Jungen Frau,am Fenster stehend...", in dem die Geschichte der Evelyn Borowski zum einen als Kind in den 20er und 30er Jahren, zum anderen als Großmutter im heutigen Berlin erzählt wird. Hier nun ist Evelyn in den 50er Jahren eine junge Frau mit Familie, in den 80er/90er Jahren Mutter einer erwachsenen Tochter und Großmutter.

Sozusagen bekommen wir hier also ein Familienpuzzle, was interessant umgesetzt ist.

Die 50er Jahre Szenerie ist eher in klassischer Sprache geschrieben, während die Handlung 1989 aus Sicht der etwas chaotischen Protagonistin in locker-flapsigem Tonfall daher kommt.

Bei beidem schwingen die Emotionen gekonnt und unübersehbar zwischen den Zeilen - so wie es Alena Schröder in unnachahmlicher Weise vermag.

Die Personen werden deutlich sichtbar und lebendig, Dialoge und Gedanken fließen gut.

Gute Unterhaltung durchaus mit Tiefgang – absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.07.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel- besonders im Aufdruck - hätten mich nicht zu diesem Buch greifen lassen, der plakative Stil und die Farben haben mich überhaupt nicht angesprochen, sondern eher an einen Comic erinnert.

Aber ich hatte soviel Begeisterung über die englische Originalausgabe gelesen, dass mich das neugierig gemacht hat.

Und der Text ist großenteils wirklich super. Spritzig, wortgewaltig, man ist sofort drin in der Geschichte, von Anfang an, supertoll die Dialoge - eigentlich ist es ja nur ein einziger die ganze erste große Kennenlern-Szene hindurch - und der Spaziergang durchs nächtliche New York.

Die beiden Hauptfiguren werden von Beginn an ganz deutlich sichtbar, und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Prinzipiell gefällt mir stilistisch super gut, dass die Geschichte, die ja nicht nur Cleo und Frank betrifft, sondern ganz stark auch deren Freunde und Familien, abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Solche „Puzzles“ wirken oft sehr gut und machen ein Buch interessant. Hier fand ich es an manchen Stellen aber auch unnötig und die Story eher bremsend, verlangsamend. Ich war manchmal nicht mehr mit voller Aufmerksamkeit dabei.

Insgesamt aber sehr gut und unterhaltsam zu lesen.

Für mich eine Entdeckung und eine Empfehlung.

Bewertung vom 10.07.2023
Zwei Fremde
Griffin, Martin

Zwei Fremde


sehr gut

Diese Buch war mein Begleiter durch eine schlaflose Nacht und einen überhitzten Tag – und nicht nur wegen des permanent in der Geschichte tobenden Schneesturms ein perfekter Begleiter.

Dazu fällt mir noch ein, dass ich das Cover zwar gelungen finde, in seiner Bedrohlichkeit, aber es kommt kein düsterer Wald, und kein Schnee, keine Berge mit Lawinengefahr darauf vor - das hat mich ehrlich gesagt etwas irritiert. Klar MUSS das Cover nicht die wirkliche Geschichte abbilden, aber da hier gerade die winterliche Unwirtlichkeit und Gefährlichkeit eine große Rolle spielt, hätte man das auch ins Cover einbauen können, finde ich.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Superspannend ist das Buch von Beginn an. Die Einsamkeit des fast leeren Hotels, die vermeintliche Gemütlichkeit in der Bar und Sicherheit vor dem bösen Wetter draußen, der Sturm, die Rückblenden in Remies düstere Vergangenheit, ihre Aufbruchspläne – über allem liegt etwas unklar Drohendes, das sich nach und nach realisiert.
Hochinteressant und zum Zerreißen spannend fand ich die Charaktere der beiden "Fremden" geschildert, auch die vielen, zunächst vergeblichen Versuche von der Rezeptionistin Remie und des Gastes Jai, zu ergründen, welcher der echte ist. Richtig gut gemacht, und kein bisschen übertrieben. Ein bisschen mehr Psychologie hätte ich mir da vielleicht noch gewünscht, sowohl bei der „Jagd“ als auch generell in der Tiefe der Charaktere.

Der Autor versteht es auf jeden Fall bravourös, Spannung zu erzeugen. Der Kampf zwischen den Menschen mit sehr konträren Zielsetzungen, denen die Gewalt der Natur dann auch noch ins Handwerk pfuscht, ist mitreißend geschildert.

Ein paar kleine logische Ungereimtheiten habe ich dabei gerne übersehen, ebenso ein paar lose Handlungsstränge, die im Nichts verlaufen...

Für den fünften Stern hätte es nach meinem Krimigeschmack 100 Seiten mehr und etwas mehr Tiefgründigkeit gebraucht.

Aber ganz klar: Ein Pageturner, sehr gut geschrieben, sehr gut zu lesen.

Bewertung vom 06.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


ausgezeichnet

Von Max Richard Leßmann hatte ich vorher noch nie etwas gehört oder gelesen, auch nicht als Sänger oder Poet.

Mich neugierig gemacht auf den Roman haben die Themen "Sylt" und "Großeltern" und das doch etwas schräge Cover mit dem brennenden Strandkorb, der doch etwas anderes als Sylter Urlaubsidylle assoziieren lässt.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Ich finde den Text ganz wunderbar, in seiner Mischung aus leiser Melancholie, feiner Ironie, subtiler Situationskomik und sehr liebevoller Sichtweise auf manche Dinge und Menschen.

Herrlich z.B., wie der Autor es schafft, die Oma und den Opa zu charakterisieren, ohne klischeehafte Beschreibungen, sondern mit unnachahmlichem winzigkleinem Zynismus und liebevoller Kritik. Und dabei scheint er sie mit jedem Wort zu umarmen.

Dabei sind die familiären Szenen ebenso prägnant und eindrücklich geschrieben wie die Bahnfahrten, die Landschaften und nervige Touristen.

Eine Entdeckung für mich - und eine unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.07.2023
Nachts erzähle ich dir alles
Landsteiner, Anika

Nachts erzähle ich dir alles


ausgezeichnet

Ich hatte von Anika Landsteiner bereits "So wie du mich kennst" gelesen, was ich sehr gut fand.

Auch dieses neue Buch finde ich sehr lesenswert, wenn man ihren Stil mag.

Der Titel klingt außergewöhnlich und romantisch, das Cover ist sommerlich farbig mit einer typischen mediterranen Kulisse, Meer, Küste, einem Tisch mit einem kühlen Getränk unter der Sonnenmarkise, einer nachdenklich blickenden jungen Frau, (noch?) alleine. Türkis-, Blau-, Rot- und Orangetöne. Bereits das Cover erzählt eine Geschichte und hat mich sehr angesprochen.

Der Text ist nach meiner Meinung sehr gut und flüssig geschrieben, allerdings nicht so leicht und oberflächlich runter zu lesen. Ich habe viele Sätze sehr sorgfältig gelesen und mitgedacht - und genossen, obwohl ich ansonsten eine typische Schnell-Leserin bin. Aber gerade das gefällt mir gut an Anika Landsteiners Stil.

Es ist eine schöne Sommergeschichte mit Tiefgang, ohne "abgehoben" zu wirken. Das Leichte, typisch(?) Südfranzösische kommt genau so gut an wie die nicht einfachen Beziehungen zwischen den beteiligten Frauen und Männern.

Überzeugte Leseempfehlung!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2023
Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
Schneider, Inga

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)


gut

Ich bin durch das tolle Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Die geheimnisvolle schöne Frau, die uns den Rücken zukehrt, vor einem sehr glamourös wirkenden Gebäude mit strahlenden, einladenden Lichtern, hat mir gut gefallen.

Auch beim "Hineinlesen" fand ich den Text ansprechend, flüssig geschrieben, gut lesbar. Das ist er auch, dabei bleibt es, und vielen LeserInnen mag das auch genügen.

Im Laufe der Handlung gibt es viele Konflikte, zwischen Vater und Sohn, zwischen Emma und ihrer Chefin , dazu kommt das Geheimnis um Nikolajs Mutter.

All das verspricht Spannung, ganz abgesehen natürlich auch von der "Haupthandlung", der Liebesgeschichte zwischen Emma und Nikolaj.

Aber an vielen Stellen war für mich der Verlauf der Geschichte eigentlich zu leicht vorhersehbar, manches in seiner Entwicklung auch für mich nicht nachvollziehbar, die "enemies to lovers-Aktion" zu oberflächlich und schnell. Auch wurden zu viele Klischees bedient.

Eigentlich hätte ich vom Klappentext her so etwas erwarten sollen - es ist einfach nicht mein Genre, und viele andere werden sicher ihren Spaß mit dem Buch haben.

Bewertung vom 27.06.2023
Nincshof
Sebauer, Johanna

Nincshof


ausgezeichnet

Das Cover ist wunderschön gestaltet, die vielen Blau-, Grün- und Türkistöne vermitteln sommerliche Frische trotz Hitze und passen perfekt zur Handlung, in der der Pool und das Grün des Dorfes ja eine entscheidende Rolle spielen.

Ich konnte mir unter diesem Buch zunächst einmal GAR NICHTS vorstellen, kannte auch Johanna Sebauer nicht, und war begeistert und überrascht von dem ausgefallenen Schreibstil.

Ein bisschen schnörkelig, sehr österreichisch, ein wenig umständlich und manchmal märchenhaft anmutend - eine Sprache, die einmal ganz anders ist, nicht unbedingt leicht herunter zu lesen, aber zum Genießen und Schmunzeln.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Die Charaktere werden in ihrer einzigartigen Verschiedenheit hinsichtlich Interessen, Alter, Schrullen, Gefühlen ganz wunderbar und fernab jeder Klischees beschrieben.

Die Handlung fließt munter dahin, wird an keiner Stelle langweilig, sondern bleibt lebendig, mit einer Prise Nachdenklichkeit, bis zum Ende.

Eine sehr schöne Lektüre für den Sommer, nein, eigentlich für alle Jahreszeiten.

Unbedingte Leseempfehlung und fünf Sterne von mir.

Bewertung vom 25.06.2023
Der Laden der unerfüllten Träume
Cox, Amanda

Der Laden der unerfüllten Träume


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan von solchen Drei-Generationen-Romanen mit ihren Zeitsprüngen und oft unterschiedlichen, wechselnden Erzählperspektiven.

Von Amanda Cox habe ich bisher noch nichts gelesen, aber das wird sich sicherlich ändern.

Das Cover gefällt mir nicht so gut - statt der Fotos, auch wenn sie den "tatsächlichen" ursprünglichen Laden zeigen - hätte ich mir eher etwas Graphisches gewünscht, gerne mit dem Laden und den 3 Frauen, aber nicht so "realistisch".

Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen, er ist lebendig, der Text ist flüssig und leicht zu lesen, die drei Hauptpersonen, Großmutter, Mutter und Enkelin, sind sehr gut charakterisiert.

Sehr schön und ohne Kitsch beschrieben sind die Konflikte im Leben der drei Frauen, die Geheimnisse, die - manchmal in bester Absicht entstanden - negative Ereignisse verursachen, die Liebe und die Kraft zum Leben in so vielen unterschiedlichen Facetten.

Ein sehr schönes Sommer-Urlaubs-Lesebuch, Mut machend - brauchen wir das nicht alle?