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Top-Rezensenten Übersicht

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rewa
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wien

Bewertungen

Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2023
Bleiche Erben
Kaufmann, Ernst

Bleiche Erben


ausgezeichnet

Als Kommissar Ruprecht zufällig an einer Unglücksstelle vorbei kommt, wo Jonas, der Erbe eines großen Unternehmens, mit seinem Sportwagen in eine Felswand gekracht ist, erwacht ziemlich schnell sein Interesse daran. Schon bald muss er feststellen, dass es scheinbar kein normaler Unfall war und sein Instinkt sagt ihm, dass er nach forschen sollte, auch wenn sein Vorgesetzter noch nicht begeistert davon ist.
Immer verzwickter wird dabei der Fall und als Ruprecht erfährt, dass ein Schweizer Konzern die Firma von den Geschwistern Sophia und Jonas übernehmen möchte und dabei nicht zimperlich ist, spürt er, dass noch viel mehr dahinter steckt, vor allem als Jonas seinen schweren Verletzungen erliegt.
Als eine Spur zu dem zwielichtigen Lobbyisten Havenbrock führt muss Ruprecht sogar nach Holland fahren und hoffen, dass er auf der richtigen Spur ist.
,, Bleiche Erben- Inspektor Ruprecht und die Schönheit“ ist der zweite Teil der Salzburger Krimireihe in der Ruprecht und seine offiziellen und inoffiziellen Kollegen ermitteln darf.
Der Autor Ernst Kaufmann lässt dabei seinen sympathischen Kommissar in einen spannenden Fall eintauchen, wo man es bereits gewohnt ist, dass nicht immer alles nach Vorschrift geht und auch private Personen dabei involviert sind die eigentlich nicht so viel von seiner Arbeit erfahren sollten. Aber gerade das macht den Roman liebenswürdig, da hierbei auch Personen auftauchen die durch ihre unvoreingenommene Art und Weise das eine oder andere Mal für Herzklopfen bei Ruprecht sorgen. Dadurch entstehen auch immer wieder humorvolle Szenen, die somit die Geschichte auflockern.
Man bekommt nicht nur ein wenig an Lokalkolorit geboten, sondern auch Einblicke in die skrupellose Welt der Lobbyisten, der Bereitschaft für Geld so gut wie alles zu tun und die Hilflosigkeit derer, die darunter leiden müssen.
Der Ausflug nach Amsterdam und die dortige Polizeiarbeit hat dabei der Autor ebenfalls beschrieben und somit hat nicht nur Ruprecht, sondern auch der Leser noch ein zusätzliches
Leseerlebnis präsentiert bekommen.
Im Anhang findet man auch wieder ein paar kulinarische Rezepte und eine Ausblick auf den dritten Teil der Reihe.
Es macht Spaß Kommissar Ruprecht zu begleiten und ich freue mich schon auf sein nächstes Abenteuer.

Bewertung vom 10.06.2023
Brausetablette
Dellers, Ruben

Brausetablette


ausgezeichnet

Emma ist verzweifelt, denn bei einer Radtour behauptet ihr Mann Albert plötzlich, dass er sie nicht kennt. Nichts und niemand kann ihn von seiner Behauptung abbringen und Emma weiß schon bald nicht mehr, was sie tun soll. Weder ihre Freundin Lipsi, noch Kim, die Therapeutin und auch nicht Alberts Bruder können ihr helfen.

Der Roman ,, Brausetablette“ von Ruben Dellers ist für den Leser eine richtige Herausforderung weil er zwar auf der einen Seite spannend,mysteriös, aber auf der anderen Seite auch ziemlich verwirrend ist.
Wenn man zu lesen beginnt hat man schon nach kurzer Zeit Fragezeichen im Kopf, weil man nicht weiß, ob Emma oder ihr Mann Albert ein Problem haben.
Im Laufe der Geschichte kommen dann immer wieder überraschende Wendungen, wo man denkt, dass man nun den richtigen Durchblick hat.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis zum Schluss nicht sicher bin, ob ich die Geschichte wirklich verstanden habe. Die Protagonisten wirken zwar nicht immer sympathisch und viele ihrer Handlungen sind nicht gleich zu durchschauen, trotzdem haben sie etwas sensibles und verwundbares an sich, sodass es immer wieder neugierig macht, wie es weiter geht.
Es ist eine besondere Geschichte, die sich der Autor ausgedacht hat und dadurch hat sie auch einen besonderen Reiz. Ein Roman über Fantasie, Freundschaft und der Hoffnung
auf ein besseres Leben.

Bewertung vom 08.06.2023
STROM
Wohnlich, Laura

STROM


ausgezeichnet

Mit seinen 28 Jahren fühlt sich Hector Fober nicht wirklich glücklich, weder privat, noch in seinem Job in einem Elektrogeschäft. Er fühlt, dass er nicht die Aufmerksamkeit in seinem Leben erhält, die er sich eigentlich wünscht. Deshalb muss er etwas tun, was bisher noch keiner getan hat. Die Idee eines Mord -Blogger ist schnell geboren und plötzlich ist Hector in seinem Element, wenn er Menschen tötet, seine Taten dabei filmt um sie anschließend ins Internet zu stellen. Nun ist er ,,Jemand“ und sein Wunsch nach Aufmerksamkeit wird dabei immer größer.
Der Roman ,,Strom“ zeigt ein erschütterndes Bild eines Menschen, der in seinem Leben etwas vermisst und dabei den falschen Weg einschlägt.
Die Autorin Laura Wohnlich beschreibt in ihrem Roman sehr intensiv wie verzweifelt Hector nach Anerkennung und Aufmerksamkeit durch andere sucht und dabei immer tiefer in seinen Wahn hinein gerät andere Menschen töten zu müssen um ,,gesehen“ zu werden.
Dabei werden oft recht anschaulich die Gewalttaten beschrieben, sodass auch eine Triggerwarnung zu Beginn des Romans zu finden ist.
Hector wird dabei gut dargestellt, der immer mehr den realen Bezug zum Leben verliert und ,,süchtig“ durch die Anteilnahme im Internet durch seine ,,Fans“ wird.
Die Geschichte ist berührend, tragisch und auch traurig, wenn man weiß, dass es leider in unserer Gesellschaft oft nur darum geht viele Likes im Internet zu bekommen, damit man ein besseres Selbstwertgefühl bekommt.
So wird auch Hector beschrieben, der sich nach Liebe und Freundschaft sehnt, aber nicht weiß, wie er diese bekommt. Fast hat man bei ihm das Gefühl, dass er es als richtig empfindet andere zu töten, damit er nicht mehr ,,unsichtbar“ sein muss. Seine verzweifelten Versuche anderen zu imponieren sind dabei tragisch.
Der Roman bleibt bis zum Schluss spannend und regt zum Nachdenken an welchen Schaden das Internet bei sensiblen und psychisch instabilen Menschen anrichten kann.

Bewertung vom 28.05.2023
New Berlin: Die Kinder der Ikarus (eBook, ePUB)
Krepinsky, Karsten

New Berlin: Die Kinder der Ikarus (eBook, ePUB)


sehr gut

New Berlin hat schon seit über 20 Jahren keine Sonne mehr gesehen, ein Brandgeruch liegt ständig in der Luft und wer den Pilz, der überall wuchert zu nahe kommt und ihn ein atmet, mit dem wird es bald zu Ende gehen. Der Kopfgeldjäger Brick ist ständig auf der Suche nach Verrätern und Überläufern, da der Feind bis auf das Zentrum bereits alles unter Kontrolle gebracht hat. Doch bald schon muss er feststellen, dass seine Chefin Charlotte ihm nicht immer die Wahrheit sagt und er plötzlich selbst acht geben muss, dass nicht er getötet wird.
Sein Eindringen in die Verbotene Zone am Fernsehturm und sein aufeinandertreffen mit der geheimnisvollen Zoe öffnet Brick die Augen, nämlich, dass das Regime die Menschen nicht nur unterdrückt, sondern auch Dinge verheimlicht, die wohl nie ans Tageslicht kommen sollen.
In dem SF Thriller ,, New Berlin - Die Kinder der Ikarus “ schickt der Autor Karsten Krepinsky seine Protagonisten in eine dystopische und unmenschliche Welt, wo keiner seines Lebens mehr sicher ist.
Er zeigt ein düsteres Bild von einem Ort wo Menschen unterdrückt und mit Lügen gefügig gemacht werden. Es ist eine komplexe Geschichte, wo man gerade zu Beginn ein wenig Zeit braucht um sich zu orientieren. Der Autor zeigt dabei wieder einmal, wie man Spannung, Nervenkitzel und Humor mit einander verbinden kann.
Er beschreibt die Szenen sehr bildhaft und man hat das Gefühl die Rauchschwaden, die sich über den Ort ziehen und der Pilz, der sich überall breit macht vor seinen Augen zu sehen.
Die Geschichte bietet immer wieder Überraschungen und unerwartete Wendungen, wo man auch bei den Protagonisten nie so genau weiß, was sie als nächstes vorhaben. An manchen Stellen waren mir die Beschreibungen der Personen und was sie in Wirklichkeit sind etwas zu verwirrend. Aber da es Actionreich immer wieder zu Verfolgungsjagden, witzigen Dialogen und interessanten Szenen gekommen ist, habe ich mich gerne bis zum Schluss weiter treiben lassen und hoffe, dass es bald zu einer Fortsetzung kommt.

Bewertung vom 26.05.2023
Urlaub in Frankfurt
Amberger, Matthias

Urlaub in Frankfurt


ausgezeichnet

Henry ist fast 40 Jahre und fühlt sich in seinem Leben mehr als unglücklich. Er ist alleine und seine immer wieder kehrenden Panik Attacken hat er selbst nach vielen Therapien noch immer nicht in den Griff bekommen. Eine Reise nach Frankfurt, wo er alte Freunde und Bekannte besuchen möchte ist überschattet von vielen negativen Erinnerungen an früher. Seine Angststörungen haben hier den Anfang genommen und seine Freundin Bea, die er verlassen hat, möchte er nach vielen Jahren wieder finden. Und so begleitet ihn der Satz
,, Streben führt zur Erlösung“ , den er gehört hat und seitdem nicht mehr in Ruhe lässt , durch die nächsten Tage, wo er beginnt sein Leben neu zu überdenken.
In dem Roman ,, Urlaub in Frankfurt“ lässt der Autor Matthias Amberger seinen ICH Erzähler Henry bei seiner Reise in eine Berg- und Talfahrt der Gefühle und Emotionen eintauchen.
Man begleitet den frustrierten und vom Leben enttäuschten Mann bei seiner Suche nach dem Streben, das zur Erlösung führen soll , ohne dass ihm zu Beginn bewusst ist, was dieser Satz für ihn bedeutet. Der Autor lässt Henry dabei viele Freunde von früher treffen, wo er merkt, dass diese Personen kaum noch so sind, wie er sie gekannt hat.
Während der eine Drogen braucht um glücklich sein, hilft sich ein anderer mit Medikamenten um seine Unruhe in den Griff zu bekommen. Aber auch sein Besuch bei einem ehemaligen Priester zeigt ihm, dass das Leben nicht immer gerade verläuft, sondern sehr wohl auch seine Kurven hat, wo man nur selbst seinen eigenen Weg gehen kann.
Es ist ein stiller, aber intensiver Roman, wo man nicht nur einmal Mitleid mit Henry hat, wenn der ,,alte, haarige Affe“ auf seiner Schulter sitzt und seine Panik Attacke ihn wieder einmal übermannt.
Es wird in der Geschichte sehr viel geraucht und Alkohol getrunken, was vielleicht nicht immer gut bei den Lesern ankommt.
Im Laufe der Reise merkt auch Henry, dass jeder Mensch im Grunde sein ganzes Leben lang nach etwas streben kann und dass man nie aufgeben soll sich ein Ziel zu setzen. Denn nur dann hat man die Chance für einen Neuanfang.

Bewertung vom 22.05.2023
Naglfar
Lundt, Mikael

Naglfar


ausgezeichnet

Eine mysteriöse Felszeichnung und ein altes Schiff wären eigentlich eine besondere Entdeckung. Aber als in der arktischen Inselgruppe Svalbard ein Minenarbeiter das Schiff berührt wird er zu einem Berserker und tötet dabei andere Arbeiter.
Ein Forschungsteam soll nun heraus finden, was es mit dem Artefakt auf sich hat. Anika Wahlgren, Expertin für die Wikingerzeit und nordischen Geschichte, soll dabei helfen das Rätsel zu lösen. Doch schon bald sendet das Schiff seltsame Signale aus, die sich nicht nur auf die technischen Geräte, sondern auch auf die Mitarbeiter negativ auswirkt. Jeder spürt, dass sich in der Mine ein besonderes Geheimnis verbirgt und auch andere Personen interessieren sich dafür, aber aus einem ganz anderen Grund. Somit stehen die Forscher schon bald gefährlichen Gegnern gegenüber.
Im Roman ,, Naglfar : Das Schiff der toten Götter“ wird man als Leser gleich in eine spannende und unheimliche Geschichte geworfen, wo der Autor Mikael Lundt es wieder einmal geschafft hat mich gut zu unterhalten.
Man taucht ein in eine mystische Geschichte, wo die Protagonisten nie genau wissen, was sie erwartet. Die taffe Forscherin Anika wird dabei gut in Szene gesetzt, da sie mit Intelligenz, einem guten Gespür und der Hoffnung ein besonderes Rätsel zu lösen, sich gegen alle Widrigkeiten stemmt und ihren Weg geht.
Der Roman zeigt, dass man moderne Geschichten mit mystischen gut kombinieren kann und man als Leser nie genau weiß, was einen erwartet.
Langsam baut sich das Unheil dabei immer mehr auf und man ist gespannt, was als nächstes passiert. Der Autor hat nicht nur eine spannende und stellenweise auch etwas brutale Geschichte geschrieben, sondern auch eine berührende.
Wer also eintauchen möchte in eine geheimnisvolle Welt aus einer anderen Zeit, der ist bei ,,Naglfar“ an der richtigen Stelle.

Bewertung vom 20.05.2023
Darlington & Milow Air Cargo
Franzke, Anna Lisa

Darlington & Milow Air Cargo


gut

Fräulein Darlington und ihr Partner Milow- Gandell sind schon lange mit ihrem eigenen Frachtunternehmen zwischen Berlin und London unterwegs. Sie sind ein eingespieltes Team und keiner von beiden scheut sich auch davor hin und wieder mit Schmuggelware ihren Gewinn aufzubessern. Bis zu dem Tag, als sie mit Schrecken erkennen müssen, dass sie etwas in ihrem Frachtraum haben, das vielen Menschen das Leben kosten könnte und sie plötzlich Zielscheibe von skrupellosen Verfolgern sind, die auch vor Mord nicht zurück schrecken würden.
In dem Roman ,, Darlington & Milow Air Cargo“ lässt die Autorin Anna Lisa Franzke ihre beiden Protagonisten ein Steampunk Abenteuer nicht nur in luftiger Höhe erleben. Beide werden dabei ungewöhnlicher Weise nur als D. und M. bezeichnet, was mich persönlich nicht gestört hat, aber jemand anderer vielleicht unpassend findet.
Die Geschichte ist eine Mischung zwischen Abenteuer, Romantik, einer Prise Humor und Steampunk Elementen.
Die Autorin lässt dabei viel Raum an Gefühlen zu, wo mir das ein wenig zu viel in der Geschichte war, da dadurch andere Handlungen etwas in den Hintergrund gerückt sind.
Man spürt immer wieder ein besonderes Flair wenn das Luftschiff Schauplatz eines Säbelkampfes wird oder ein gefährlicher Prototyp der Grund für Mord und Intrigen wird.
Manche Szenen wären noch ausbaufähiger, wenn sie genauer beschrieben werden, da man sich immer wieder einmal wundert, woher jemand plötzlich kommt und für Verwirrung sorgt.
Die Autorin hat sich bemüht eine spannende Geschichte zu schreiben, wo sicherlich noch Luft nach oben ist und man ob des doch eher offenen Endes gespannt sein darf, ob es mit D. und M. mit neuen Abenteuern weiter geht.

Bewertung vom 14.05.2023
Sehnsucht am Tegernsee
Lechner, Hannah

Sehnsucht am Tegernsee


sehr gut

Das letzte, das die Therapeutin Kira brauchen kann ist ein grantiger und unfreundlicher Mann, so wie Felix, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Doch schon bald merkt sie, dass hinter der harten Schale ein weicher Kern steckt und sie Gefühle für ihn entwickelt. Dass sie zur gleichen Zeit auch noch von ihrem Onkel Georg bedrängt wird nach seinem Tod das ehemalige Hotel am Tegernsee zu übernehmen und somit ihr altes Leben zurück lassen soll, behagt Kira ganz und gar nicht. Als auch noch der geheimnisvolle Noah auftaucht und ihr viel Geld für das Hotel bieten würde ist sie total überfordert. Auf der einen Seite könnte sie das Geld für eine wichtige Operation für Felix gebrauchen und auf der anderen Seite weiß sie aber, dass ihr Onkel einem Verkauf nie zustimmen würde. Also was soll Kira nun tun?
,,Sehnsucht am Tegernsee“ ist ein angenehmer und landschaftlich schön beschriebener Roman von der Autorin Hannah Lechner.
Sie lässt den Leser dabei eintauchen in eine Welt in der Gefühle, Sehnsucht und Hoffnung eine große Rolle spielen.
Sie zeigt dabei bei ihren Protagonisten, dass es nie ein schwarz oder weiß geben kann, weil das Leben viele Facetten bietet.
Kira ist eine warmherzige Frau, die nie geglaubt hätte sich nach einer schweren Enttäuschung wieder verlieben zu können. Ebenso ergeht es Felix, dem seine Schuldgefühle ob des Unfalls verbittert und hart werden ließ.Gefühlvoll hat dabei die Autorin den beschwerlichen Weg der beiden beschrieben, bis sie endlich zusammen kommen.
Dabei hat sie aber immer wieder die eine oder andere Überraschung parat, wo man als Leser am Ende hofft, dass es eine Fortsetzung gibt, denn ein offenes Ende mag ich persönlich nicht so gerne.
Es ist ein Roman, der viel von Gefühlen und Emotionen erzählt, wo es die Protagonisten nicht immer leicht haben, die richtige Entscheidung zu treffen ohne jemand anderen damit zu verletzen oder sich selbst unglücklich damit zu machen.

Bewertung vom 07.05.2023
Die Rückkehr der Nekromanten
Caligo, Lucian

Die Rückkehr der Nekromanten


ausgezeichnet

Im Giftsumpf zu leben, wo man sich ständig gegen Echsenmonster zur Wehr setzen muss und man als Nekromanten zu den ausgestoßenen der Gesellschaft zählt, ist nicht das schönste Leben. Aber Narin und Tarus haben sich mehr oder wenige daran gewöhnt, bis zu dem Tag, als Tarus beim Tote erwecken ein Fehler passiert und von dem Moment an Dinge passieren, die einige Fragen aufwerfen und Tarus und Narin plötzlich nicht mehr wissen ob alles woran sie bisher geglaubt haben der Wahrheit entspricht.
Der Roman ,, Die Rückkehr der Nekromanten“ ist der 2. Band aus der ,,Weltenwurzel- Saga“ wo man bereits am Cover mit dem verdorrten Baum in der Mitte die Düsternis des Ortes erkennen kann, an dem sich die Handlung abspielt. Im Gegensatz zu Band 1 findet man sich hier an einem anderen Schauplatz mit anderen Protagonisten wieder, da der Autor Lucian Caligo in den ersten 5 Bänden verschiedene Handlungen erzählt und erst in den Bänden 6-8 alle Protagonisten wieder zusammen kommen lässt.
Ich bin jedes Mal fasziniert, mit welchen originellen Ideen der Autor seine Geschichten erzählt. Obwohl man sich in dem Roman fast nur an einem Ort aufhält und es wenige Protagonisten gibt, ist die Geschichte wieder einmal total spannend und das Kopfkino arbeitet von der ersten Seite weg bis zum Schluss.
Er schafft es auch eine wunderbare Mischung zwischen Humor, Spannung und unerwarteten Wendungen in seine Geschichte zu bringen. Besonders gut gefallen mir dabei die witzigen und auch boshaften Dialogen zwischen Tarus und dem Magier Loberikus, genannt Grummel, wo man sich als Leser herrlich amüsieren kann.
Lucian Caligo hat einen bildhaften Schreibstil und somit kann man von der ersten Seite bis zur letzten sofort in seine Geschichte eintauchen und gruselige und auch spannende Szenen miterleben.
Geschickt führt er dabei immer wieder den Leser an der Nase herum, weil man nie weiß, wer nun der Gute und wer der Böse ist und auch so manche unerwartete Wendung in der Geschichte lassen dabei nie Langeweile aufkommen.
Es ist ein düstere und auch emotionale Geschichte wo Freundschaft, Vertrauen, Neid und Hinterlist eine große Rolle spielen.
Wer also Eintauchen will die geheimnisvolle und unheimliche Welt von Totenbeschwörern, wandelnden Leichen und unheimlichen Monstern, der kommt hier voll auf seine Kosten.