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Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 423 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2024
Marguerites Geheimnis
Howes, Theresa

Marguerites Geheimnis


ausgezeichnet

Es gibt Bücher bei denen man überlegt,ob man sie lesen möchte. Vielleicht weil man schon viele Bücher zu dem Thema gelesen hat und nicht weiß ob es wirklich noch eins sein muss. Und dann denkt man, das sich der Klappentext einfach zu gut anhört, um es nicht zu lesen. So war es bei mir und Marguerites Geheimnis. Zum Glück habe ich mich dazu entschlossen es zu lesen.

Dieses Buch spielt in Nizza im Sommer 1944. Also kurz vor der Landung der Alliierten in Frankreich. Marguerite lebt zurück gezogen mit ihrer Freundin Simone und versucht sich mit ihren Bildern über Wasser zu halten. Das sie diese an die Deutschen verkauft macht sie in den Augen der Franzosen zu einer Verrâterin. Dabei ist sie alles andere als das. Sie nutzt ihre künstlerischen Fähigkeiten nämlich noch ganz anders.

Das Buch zeigt eindrucksvoll Marguerites Leben. Ihre Verzweiflung nachdem sie öffentlich angegriffen wird, trotzdem setzt sie sich immer wieder für den Wiederstand ein. Aber das darf ja niemand wissen. Die Anfeindungen der Bewohner Nizzas und die doppelte Moral, denn Brot an die Deutschen ist in Ordnung. Aber auch die gefährliche Arbeit für den Wiederstand.

Marguerite hat ihre Geheimnisse,und ihre Fehler. Sie ist eine Heldin aber sie ist auch ein ganz normaler Mensch. Ich mag es wenn die Protagonisten in Romanen nicht perfekt sind sondern immer noch Menschen bleiben und genau das ist Marguerite.

Ein großartiger Roman über eine schwere Zeit.

Bewertung vom 13.08.2024
Der Salon der kühnen Frauen
Pollard, Clare

Der Salon der kühnen Frauen


sehr gut

Die Salons in Paris zur Zeit des Sonnenkönigs waren vor allem von Frauen besucht. Und wer nun denkt das waren alles prüfe. Matronen, der sollte dieses Buch lesen und einen ganz neuen Blick auf die Salons und vor allem auf die Damen bekommen.

In diesem Roman treffen sie sich und erzählen sich Märchen und über diese Märchen erfahren wir auch einiges über diejenigen die sie erzählen. Wer jetzt glaubt in einem Kinderbuch gelandet zu sein, dem sei gesagt daß er das ganz gewiss nicht ist. In diesem Roman wird auch sehr offen über Sex und Lust geschrieben. Ich bin eigentlich kein Fan von vulgärer Sprache, aber hier hat es mich nicht gestört, da es in die Geschichte passte und mit einen ganz besonderen Blick auf die Protagonisten ermöglicht hat.

Die Mischung aus Märchen und den Geschichten derjenigen die sie erzählen ist perfekt gelungen und alles verschmilzt so gut miteinander das ich wie in einen Sog geraten gar nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Ja die Sprache ist sehr direkt und dann auch wieder märchenhft schön.
Ein sehr besonderer Roman der für mich eine sehr gelungene Abwechslung zu anderen historischen Romanen war.

Bewertung vom 13.08.2024
Das größte Rätsel aller Zeiten
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


sehr gut

Dieses Buch ist ein einziges Rätsel. Also perfekt für alle Rätselfans. Es geht um Clayton der als Baby vor der Tür der Gemeinschaft der Rätselmacher ausgesetzt wird und dort von Pippa der Gründerin aufgezogen wird. Fünfundzwanzig Jahre später stirbt Pippa und Clayton beginnt nach dem Rätsel seiner Herkunft zu suchen.
In einem zweiten Erzählstrangg wird Pippas Geschichte und damit die Geschichte der Gemeinschaft der Rätselmacher erzählt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Vor allem Pippa ist mir ans Herz gewachsen. Sie ist eine tolle Frau die das Herz am rechten Fleck hat und gleichzeitig voller Rätsel steckt.
Aber auch Claytons Suche ist spannend und mitteißend.

Der Autor hat aber auch uns Leser nicht vergessen und auch für uns Rätsel in den Roman eingefügt die sehr knifflig waren. So habe ich nicht nur gespannt auf die Auflösung von Claytons Herkunft gewartet und habe ihn beim Lösen begleitet. Ich hatte selbst auch zu tun. Das fand ich eine sehr gute Idee.

Einfach nur rätselhaft und spannend.

Bewertung vom 11.08.2024
Ihr kennt mich nicht
Héraclès, Julie

Ihr kennt mich nicht


ausgezeichnet

Ich habe schon oft die Bilder der Frauen gesehen, denen in Frankreich nach der Befreiung von den Deutschen die Haare geschoren worden sind. Irgendwie haben sie mir schon leid getan, zumindest wenn ihr einziges Verbrechen war, das sie sich verliebt haben. Doch über die Geschichte dieser Frauen habe ich eigentlich nicht weiter nachgedacht. Julie Héraclès hat das getan und einen Roman über eine Frau geschrieben, der das Geschehen ist. Ihre Geschichte ist fiktiv, aber es könnte durchaus so gewesen sein.

Simones Geschichte beginnt an dem Tag an dem ihr die Haare geschoren werden. Während dieses Tages denkt sie über ihr Leben nach und erzählt ihre Geschichte. Sie beginnt in ihrer Kindheit. Erzählt von ihrer Schulzeit, ihrer Familie und von ihrer Begeisterung für Deutschland. Ich kann auch am Ende des Romanes nicht sagen, ob ich Simone möchte oder nicht. Ein wirklicher Sympathieträger war sie nicht. Aber auch niemand der mir komplett unsympathisch war. Ja sie ist schwer zu beschreiben und auch oft schwer zu verstehen. Und genau das macht diesen Roman so lesenswert. Ich war fazieniert von ihr. Ihre Geschichte hat mich gefesselt und auch berührt. Neben Simone gibt es noch viele andere interessante Charaktere, im Gegensatz zu Simone hat eine davon mein Herz berührt. Ihre Schwester Madeleine. Ein Herzensguter Mensch.

Immer wieder wird in kurzen Abschnitten über den Tag berichtet an dem Simone so gedemütigt wird und sie sich vornimmt sich nicht brechen zu lassen. Je mehr ich über ihren Weg dorthin gelesen habe, umso klarer stand mir dieser Tag vor Augen.

Für mich ein Roman der einen etwas anderen Einblick in die Zeit gibt und der mir sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 03.08.2024
Die Apfelrose
Hermann, Birgit

Die Apfelrose


sehr gut

Das Leben im Schwarzwald im ausgehenden achtzehnten Jahrhundert ist in diesem Roman sehr anschaulich beschrieben. Die Armut der Landbevölkerung, die Bedrohung durch französische Soldaten, die große Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen das alles erzählt die Autorin in ihrem sehr gut recherchiertem Roman.

Anhand einiger fiktiver Charaktere lässt sie und am Leben der damaligen Zeit teilhaben. Da ist die Äbtissin eines Klosters die zwar den größten Teil ihrer Nonnen in Sicherheit gebracht hat, aber mit einigen gebrechlichen Frauen zurück geblieben ist. Da ist der junge Antonius der sein Glück in der Ferne sucht., obwohl er eigentlich Helena liebt, doch diese Liebe darf nicht sein. Und da ist Helena die von Unbekannten überfallen wird und danach mit der Schande leben muss, ein uneheliches Kind zu bekommen.

Vor allem Helenas Geschichte geht zu Herzen und macht auch wütend. Was Frauen damals aushalten mussten und wie leicht die Männer mit allem davon kamen ist einfach unfassbar.

Der Roman erzählt eindrucksvoll und schonungslos vom damaligen Leben, von Schicksalsschlägen und Familienleben von der nackten Angst ums Überleben, aber auch von der Liebe die Mütter zu ihren Kindern haben.
Die Charaktere waren großartig beschrieben und egal ob sympathisch oder nicht, sehr lebensecht.

Bewertung vom 03.08.2024
Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4
Goldfarb, Tobias

Abenteuer im Herbstwald / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.4


ausgezeichnet

Wir lieben die Weihnachtsabenteuer von Spekulatius, Mats und Mathilda und waren daher begeistert in diesem Jahr schon früher von den Dreien zu lesen.

In ihrem neuesten Abenteuer versuchen Mats und Mathilda einen Freiherren daran zu hindern eine Jagd zu veranstalten und wollen die Tiere aus dessen privat Wald zu retten. Ganz unerwartet kommt ihr Freund der Weihnachtsdrache zu ihnen um ihnen beizustehen.

Mit gewohnten Sprachfehler, großem Hunger und viel Witz und Charme geht es in ein weiteres Abenteuer. Wie gewohnt ist das Buch in 24 Kapitel aufgeteilt. Jedes mit der richtigen Länge für ein abendliches Vorlesen. In der Geschichte wimmelt es wieder einmal von tollen Charakteren. Ob nun alte Bekannte wie Frau Kramer oder neue Freunde wie Baroness Traudi oder die junge Försterin. Alle sind einfach einmalig. Genauso wie die Versuche Spekulatius geheim zu halten. Einfach herrlich.

Für uns ist der Ausflug des Weihnachtsdrachen in den Herbstwald sehr gelungen.

Bewertung vom 01.08.2024
Goldene Jahre / Die Zeitungsdynastie Bd.1 (eBook, ePUB)
Tempel, Katrin

Goldene Jahre / Die Zeitungsdynastie Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wow dieser Roman hat mich positiv überrascht.

Wer bei Dir Zeitungsdynastie an eine nette Geschichte über die Familie eines Verlegers denkt, so wie ich zuerst, der hat weit gefehlt. Denn diese Familie hat es in Sich. Der Roman startet gleich spannend mit einem schrecklichen Unfall und erzählt dann die Geschichte der Geschwister Alexander, Fridtjof und Viktoria. Alle drei sind tolle Charaktere und alle drei haben eine interessante Entwicklung im Laufe des Romans.

Es geht um das Berliner Nachtleben das in den dreißiger Jahren bekanntlich sehr ausschweifend war,.das Zeitungswesen in einer Zeit als noch Zeitungsjungen die Schlagzeilen lauthals verkündeten und es noch mehrere Ausgaben an einem Tag gab. Es geht um den Aufkeimenden Nationalsozialismus und die Art der Zeitungen damit umzugehen und auch die Geschwister haben da sehr unterschiedliche Ansichten. Es geht .
Dieser Roman ist so rasant wie die Zeit in der er spielt. Spannend ab der ersten Seite, authentisch und mit überzeugenden Charakteren. Immer wieder überraschend und niemals langweilig.

Bewertung vom 29.07.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Wieder einmal führt uns Miriam Georg nach Hamburg, dieses Mal in das Jahr 1913. Wie gewohnt schafft sie es ein umfassendes Bild der damaligen Zeit und vor allem der Menschen zu erschaffen.

Im Vordergrund steht Alice die unter ihrem gewalttätigen Ehemann leidet und beschließt das nicht länger hinzunehmen. Aber eigentlich ist das im Jahr 1913 fast unmöglich und vor allem würde sie dadurch ihre Tochter verlieren. Doch Alice ist eine Kämpferin und zusammen mit dem Anwalt John kämpft sie um ihr Recht.

Miriam Georg erzählt in ihrem Roman schonungslos von Alice Leben. Von der Gewalt der sie ausgesetzt ist. Von der Machtlosigkeit. Aber auch von der großen Ungerechtigkeit denen Frauen damals ausgesetzt waren. Männer könnten sich alles herausnehmen und die Frauen waren hinterher die Dummen. Sie erzählt aber auch von großer Sozialer Ungerechtigkeit, dem aussichtslosen Kampf gegen viele Krankheiten und den katastrophalen Bedingungen unter denen die Armen lebten.

Gleichzeitig erzählt sie eine aufwühlende Geschichte rund um eine Liebe die nicht sein darf. Obwohl das nicht im Vordergrund steht. Über eine Familie die eigentlich alles hat, aber macht das wirklich
glücklich? So entsteht ein vielschichtiger und emotionaler Roman der mich nachdenklich zurück lässt.
Und auch typisch Miriam Georg macht dieser Roman große Lust darauf auch den nächsten Teil zu lesen.

Bewertung vom 29.07.2024
Schwein gehabt!
Wagner, Gerhard

Schwein gehabt!


sehr gut

Woher kommen eigentlich unsere Redewendungen? Das fragt man sich oft,wenn man eine hört oder benutzt. Oft sind sie in den allgemeinen Sprachgebrauch übergangen und wir wissen gar nicht wie lange es die schon gibt.

In diesem Buch werden die jenigen erklärt die ihren Ursprung im Mittelalter haben. Unterteilt in verschiedene Bereiche wie zum Beispiel Ritterwelt oder geistliches. Es ist wirklich erstaunlich wie viele unsere Redewendungen bereits im Mittelalter existiert haben. Bei manchen habe ich mir eine n ganz anderen Ursprung vorgestellt. Zum Beispiel bei dem bekannten Victory Zeichen.

Sehr gut gefallen haben mir die kurzen Erklärungen die in wenigen Worten das wesentliche erklären ohne auszzschweifen aber trotzdem eine genaue Erklärung abgeben.
Ein tolles Nachschlagewerk das ich sicher immer wieder gerne zur Hand nehmen werde.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2024
Die erste Fahrt des Orient-Express
Janz, David

Die erste Fahrt des Orient-Express


sehr gut

Perfekte Mischung aus wahren Ereignissen und fiktiver Geschichte.
Der Orientexpress ist der Traum von Georges Nagelmacker. Und in diesem Roman nimmt er uns mit auf seine erste Reise mit dem Orientexpress.
Illustre Gäste befinden sich an Bord. Der Chefsekretär der osmanischen Botschaft,, ein Journalist der über die Fahrt berichten soll oder der Schriftsteller Jules Verne. Aber auch überraschende Mitreisende wie Georges ehemalige Verlobte Hubertine und eine Tiger-Dame.

Der Autor vermischt Fiktion mit historischen Begebenheiten und schafft so eine Reise mit einem ganz besonderen Zug. Spannend erzählt mit vielen tollen Figuren die in dem kleinen Kosmos des Zuges perfekt in Szene gesetzt werden. Ja und dann noch ein Mordanschlag. Dabei ist die Reise doch auch so schon spannend genug.

Ich war begeistert von den lebendigen Beschreibungen sowohl von der Reise und der damit verbundenen Orten wie von den Reisenden und auch dem Zug Personal. Alles zusammen hat mit mir auf eine atemberaubende Reise genommen.