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Europeantravelgirl

Bewertungen

Insgesamt 456 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


ausgezeichnet

Darfs ein bisschen Flucht in Traumwelten sein?

Dieser Fantasyroman hatte mich bei dem Wort „Seepferd-Züchter“. Ich hatte ja keine Ahnung, was für eine ganze Traumwelt sich dahinter verbirgt! Doch von vorne:

Die etwas weltfremde Bibliothekarin Kiela muss in den Wirren einer Revolution aus der Hauptstadt fliehen. Retten kann sie nur einige Kisten voller Grimoires und ein magisches Missgeschick namens Caz. Diese sprechende Pflanze unterstützt sie auf ihrer Flucht, die schließlich auf Kielas Heimatinsel endet. Der Plan sieht einen Neuanfang in Zurückgezogenheit vor, zumal die Zauberbücher geheim bleiben müssen, weil die Anwendung von Magie verboten ist. Doch Kiela und Caz haben die Rechnung ohne die kontaktfreudigen Inselbewohner gemacht.

Die Autorin hat in ihrer Danksagung bekannt, dass sie dem Ratschlag gefolgt ist, über das zu schreiben, was sie von Herzen liebt. Und das ist auf jeder einzelnen Seite spürbar. Die zauberhafte Inselwelt und ihre Bewohner sind in so liebevollen Details ausgeschmückt, dass man sie alle sofort ins Herz schließen muss. Da bin ich auf Wesen getroffen, die ich mir in meiner kühnsten Fantasie nicht hätte ausdenken können, wie geflügelte Katzen oder eine non-binäre Sukkulente namens Miep. Der Humor kommt hier also offensichtlich auch nicht zu kurz. Dazu erwartet uns eine ganz zarte und wirklich anrührende Liebesgeschichte.

Die Erzählung steckt voller Kreativität, Humor und den liebenswertesten Wesen aller Facon, die man sie nur vorstellen kann, und ist damit eine wahre Wohlfühllektüre.

Schließt diesen wunderbaren Fantasyroman gerne auch in euer Herz. Ich habe es getan.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2024
Wintergeister
Collins, Bridget;Hurley, Andrew Michael;Kidd, Jess

Wintergeister


sehr gut

In bester englischer Tradition

Liebt ihr an dunklen Herbstabenden Geschichten, die euch eine wohlige Gänsehaut über den Rücken jagen? Keine gewaltstrotzenden Horrororgien, sondern gepflegte Gruselgeschichten und Haunted-House-Stories in englischer Tradition? Dann ist diese Sammlung hier genau richtig. Harmlos sind die Erzählungen alle nicht, denn hier wird gestorben und heimgesucht. Vielmehr ist es diese besondere Atmosphäre, dieser feine Hauch von Grauen, dieses Unwohlsein und dieser ängstliche Blick über die Schulter in den dichten Nebel, der den hier gesammelten sechs Erzählungen inne liegt. Nicht alle Spukgeschichten überzeugen gleichermaßen. Die großartige Catriona Ward hat mit „Jenkin“ meinen persönlichen Favoriten beigesteuert, dicht gefolgt von Jess Kidd mit „Ada Lark“. Aber was alle Geschichten gemeinsam haben, ist die besondere, fein gruselige Stimmung.

Wer Freude hat an Schauergeschichten nach englischer Tradition, wird hier mit ein paar wunderbar unheimlichen Erzählungen belohnt. Perfekt für dunkle Leseabende, während draußen der Nebel vorbeikriecht. Mir persönlich haben die Geschichten im ersten Band „Schaurige Nächte“ noch einen eiskalten Hauch besser gefallen, aber auch die „Wintergeister“ schenken wohliges Gruseln.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


gut

Schwedenkrimi ohne Tempo

Die Bandenkriminalität in Malmö nimmt ganz neue Ausmaße an, als ein 13-jähriger Junge erschossen wird. Die Polizei geht unkonventionelle Wege und setzt ein ungewöhnliches Ermittlerteam ein: Jon Nordh und Svea Karhuu. Beide tragen ein Päckchen: Jons Frau ist bei einem Unfall mit ihrem Geliebten gestorben, Svea hat im Undercover-Einsatz einen Kollegen erschossen.

Diese beiden so unterschiedlichen Charaktere müssen erst einmal eine Basis zur Zusammenarbeit finden, doch die Zeit drängt, denn es kommt zu weiteren Schießereien und es gibt weitere Opfer.

Beim Lesen stellte sich der angekündigte rasante Auftakt leider etwas anders dar. Düster wird es definitiv, wir tauchen tief ins Bandenmilieu und noch ganz andere, ungeahnte Schauplätze ein. Politische Hintergründe und Verbindungen werden dargestellt, und vor allem wird kleinteilig ermittelt. Doch zu meinem ehrlichen Bedauern erfüllte mich dies alles beim Lesen bald mit Langeweile. Ich habe den Thriller keineswegs als rasant empfunden, sondern als zähen Sumpf, durch den wir mühsam waten. Die Geschichte verliert sich völlig in gesellschaftskritischen Betrachtungen, was wahnsinnig interessant ist, das Erzähltempo jedoch zusätzlich ausbremst. Dazu kommen Ermittelnde, die Hinweise erst Seiten später erkennen, was mich ab einem gewissen Punkt tatsächlich nervte. Für mich war die Lektüre dieses Thrillers kein raffiniertes, spannendes Lesevergnügen, sondern harte Arbeit. Ich konnte weder mit den Charakteren wirklich warm werden, noch vermochte es die Handlung, mich wirklich zu fesseln.

Als Milieustudie ehrlich interessant, als Krimi konnte es mich leider nicht überzeugen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.10.2024
Zwischen Bücherglück und Apfelküssen
Smith, Miri

Zwischen Bücherglück und Apfelküssen


ausgezeichnet

Eine zweite Chance

Jany hat es nicht leicht. Sie hat es tatsächlich geschafft, sich vom fiesen Biest zur stolzen Inhaberin eines süßen kleinen Ladens in Jolly Tree zu wandeln. Leider läuft es im „Cosy Dreams“ nicht so gut wie erwartet, und dann steht mitten in der Nacht plötzlich auch noch ein Einbrecher in ihrem Laden!

Der entpuppt sich allerdings als berühmter Footballstar, der Jany einen besonderen Auftrag bietet. Dies könnte die ersehnte zweite Chance für ihren geliebten Laden sein. Und vielleicht auch eine verdiente zweite Chance für Jany selbst.

Ich glaube, ich habe hier meinen Lieblingsband der Reihe gefunden! Nachdem bei Mia die Liebe auf Wollsocken gekommen war und Alma ihren Eisprinzen geküsst hat, landet nun Jany einen Touch-down bei ihrem Ace. Die Geschichte las sich wahnsinnig süß, versprühte Charme und Weihnachtsgefühle, und am Ende gab es eine Prise wohldosierten Spice. Da passte einfach alles, und so bietet dieser Kurzroman alles, was das weihnachtliche Herz begehrt. Beim mittlerweile dritten Band liebe ich besonders, dass wir die Menschen aus Jolly Tree in ihren liebenswerten Eigenheiten schon so gut kennenlernen durften und auch die glücklichen Paare wiedertreffen dürfen.

Eine süße, weihnachtliche Smalltown-Romance in kurzer, aber knackiger Form.

Bewertung vom 11.10.2024
Wiedersehen in Wildberry Bay / Wildberry Bay Bd.3
Covi, Miriam

Wiedersehen in Wildberry Bay / Wildberry Bay Bd.3


ausgezeichnet

Wehmütiger Abschied

So ein klein wenig ist die dreiteilige Wildberry-Bay-Reihe ja wie einer dieser Persönlichkeitstests in Zeitschriften: Sind Sie Typ Florentine und damit ein ungestümer Wirbelwind? Oder eher Typ Helena, also klug, ruhig und bedacht? Oder gar Typ Gwendolyn und damit wenig selbstbewusst?

Drei wunderbare Bände lang durften wir nach Wildberry Bay in Nova Scotia reisen und die Freundesgruppe aus Raven, Luke und Neil bei der Suche nach ihrer großen Liebe begleiten. Da ist der Flornado in Ravens Arme gewirbelt, haben Luke und Helena zueinander gefunden, und nun trifft Neil seine Jugendliebe Gwen wieder.

Ich muss gestehen, dass ich selbst wahrscheinlich eine Florentine bin, ich Helena am allerliebsten von allen hatte, mir Gwen jedoch von ihrer Persönlichkeit am entferntesten ist. Daher konnte ich zu ihr nicht den tiefen gefühlsmäßigen Zugang finden wie zu anderen Figuren. Dennoch mochte ich die Geschichte sehr gerne, vor allem weil dieser dritte Teil noch einmal ein entscheidendes Kapitel der Bewohnerinnen und Bewohner von Wildberry Bay erzählt, die ich so sehr ins Herz geschlossen habe. Es liest sich wirklich wunderbar, wie Handlungsstränge, die schon im ersten Teil angelegt waren, nun großartig auserzählt und alle Enden miteinander verknüpft werden. Obwohl wir mit einem wirklich wunderschönen Ende belohnt werden, mag ich noch gar nicht wahrhaben, dass wir den kleinen Ort an der Küste von Nova Scotia nun tatsächlich wieder verlassen müssen. Die Autorin hat uns da ein warmes Nest voll liebenswerter Charaktere gebaut; kleine liebevolle Details und augenzwinkernder Humor verleihen der Geschichte Wärme und Tiefe. Gerade jetzt, da Vergangenes verarbeitet und Hindernisse überwunden sind, würde ich so gerne die Menschen von Wildberry Bay weiter begleiten und nehme mit Wehmut Abschied.

Eine wirklich schöne Herzensreihe, die mir wunderbare Lesestunden beschert hat!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2024
Tage des Zweifels / Die Telefonistinnen Bd.2
Schojer, Nadine

Tage des Zweifels / Die Telefonistinnen Bd.2


ausgezeichnet

Wenn Freud und Leid ganz nah beieinander liegen

Die ersten harten Nachkriegsjahre sind überstanden und es geht langsam aufwärts. Das spüren auch die Telefonistinnen bei der Versicherung Pering in Köln, wo es Veränderungen in der Geschäftsführung gibt. Doch auch privat stehen bei Hanni, Gisela, Julia, Charlie und Erna die Zeichen auf Umschwung – ob zum Guten oder zum Schlechten sei nicht verraten.


Das Herzensstück dieser historischen Romanreihe sind einfach die Damen aus der Telefonzentrale, die so lebensnah geschildert sind, dass man versucht ist, sich mit Gisela auf ein Stück Buttercremetorte zu treffen oder mit Charlie für die Rechte der Frauen auf die Straße zu gehen. Jawoll, richtig gehört: Das verwöhnte Töchterchen aus höherem Hause entdeckt die Ideale der Frauenbewegung für sich und macht sich direkt daran, diese in der Versicherungsgesellschaft umzusetzen. Dies ist eine weitere große Stärke der Reihe, nämlich die geschickte Einflechtung historischer Ereignisse und Zusammenhänge. Besonders bewegend in diesem Band fand ich das thematisierte Trauma der Kriegsheimkehrer. Eindrucksvoll und einfühlsam werden uns die entsetzlichen Spätfolgen des Krieges vor Augen gehalten und damit ein Stück Zeitgeschichte dokumentiert.

Ich freue mich sehr auf den Abschlussband und spreche für diese Reihe gerne eine Leseempfehlung aus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2024
NFL - Der ultimative Guide: Die wichtigsten Infos, Regeln und Fakten über American Football und die National Football League
Steindamm, Constanze

NFL - Der ultimative Guide: Die wichtigsten Infos, Regeln und Fakten über American Football und die National Football League


sehr gut

Komplexes Spiel easy erklärt

American Football trendet im Moment, auch bei uns zuhause. Weil ich es leid war, als einzig Unwissende auf dem Sofa zu sitzen oder, noch schlimmer, am Spielfeldrand unseres lokalen Footballteams zu stehen, habe ich mir den „Ultimativen Guide“ geholt.

Das schmale Heft bietet kompakt erst einmal einen Überblick über alle NFL-Teams und einen kurzen Flug durch die Geschichte dieser Sportart. Richtig interessant wird es dann bei den wichtigsten Regeln und einem Glossar häufig gehörter Fachbegriffe. Wer sich in der Sportart auskennt, wird feststellen, wie basic dies alles ist. Wer jedoch einen ersten grundlegenden Einblick erhalten möchte, ist hier genau richtig aufgehoben.

Der Preis ist für das dünne Heftchen gerade noch angemessen. Konzipiert ist es wohl vor allem für Kinder, wobei das Heftformat in begeisterten Kinderhänden wohl keine allzu lange Lebensdauer haben dürfte.

Alles in allem ein netter erster Einblick in eine hochkomplexe Sportart – und ich hab jetzt den vollen Durchblick!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2024
Somebody to Hold / Northern Hearts Bd.2
Weiler, Rebekka

Somebody to Hold / Northern Hearts Bd.2


sehr gut

Wo verlorene Seelen einander halten

Im ersten Teil der Northern-Hearts-Dilogie haben wir bereits mit Emil und Freya schmerzhaft die Phasen der Trauer nach dem Verlust von Hendrik durchlaufen. Hendrik war der Drillingsbruder von Emil und Lene, und Freya war seine Freundin. Aber jetzt ist sie Emils Freya, und als Lene von ihrer Flucht nach Neuseeland zurückkommt, ist dies der letzte Punkt, der sie vollends zum Explodieren bringt.

Lene flieht jeden Tag in ihren Job im Kletterpark in Drammen, wo sie auf einen ganz besonderen Fall trifft. Fin leidet unter Höhenangst, beinahe schon Höhenpanik. Ohne zu wissen, was wirklich dahintersteckt, schafft es Lene, Fin aus seiner Erstarrung zu lösen.

Wieder einmal besteht ein Roman von Rebekka Weiler aus purem Gefühl. Dieses Mal ist es die breite Palette von Ängsten, Trauer, Verzweiflung und tief empfundenem Glück. Einiges wiederholt sich. Trauerphasen, die wir mit Emil und Freya bereits durchlaufen haben, durchleben wir mit Lene nun ein weiteres Mal. Zusätzlich gibt es noch schwerste Traumata, und ich muss feststellen, dass hier die Triggerwarnung ihre Berechtigung hat, denn es wird heftig. Es gibt deutliche Anklänge an reale Ereignisse, und da wurden für mich persönlich durchaus die Grenzen des Aushaltbaren erreicht. Das liegt aber mit Sicherheit auch an den grandiosen Erzählkünsten von Rebekka Weiler, die Gefühle wie keine andere transportieren kann, so dass man mit den Charakteren mitleidet und einem die Emotionen unter die Haut kriechen.

Eine sehr intensive Lektüre voller Gefühl und schwerer Themen! Alles andere als oberflächlich, und dies behutsam und einfühlsam erzählt und damit ein wirklich emotionales Leseerlebnis.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2024
Café Seelenzauber am See   Liebe auf Umwegen (Band 2)
Diemer, Sandra

Café Seelenzauber am See Liebe auf Umwegen (Band 2)


ausgezeichnet

Ein Roman wie eine Umarmung

„Ich liebe Umarmungen. Oftmals sind sie so viel erfüllender als Worte.“

Das ist der Haken an einer Freundschaft plus oder an nicht genau definierten Beziehungen: Früher oder später will einer von beiden mehr, und dann gerät die Sache in eine emotionale Schieflage. So ergeht es Sarah. Längst reicht es ihr nicht mehr, mit Quirin heimliche Kuschelstunden zu verbringen, während er sie vor seinen Kumpels verleugnet. Als Sarah dann auch noch ihren Job verliert, wertet sie dies als Zeichen, ihr Leben einmal ordentlich zu überdenken und umzukrempeln.

Ach ich mag diese Freundesgruppe am Walchensee einfach so sehr. Im ersten Band der Reihe hatten wir ja Julia und ihren ach so niedlichen Fabio (halt, das darf man ja nicht sagen! Er ist natürlich einfach nur cool!) kennengelernt, und auch die anderen Kumpels von Fabio und Quirin spielen hier wieder eine große Rolle bzw. spielen sogar Liebesbote.

Die ganze Geschichte liest sich wahnsinnig schön und braucht gar keine künstlich aufgebauschten Dramen, sondern punktet mit viel Herz und Seelenwärme. Es ist so wohltuend, wie die Freundinnen füreinander da sind und sich gegenseitig stärken und bekräftigen. Die positive Grundhaltung wird beim Lesen spürbar und hinterlässt nichts als pures Wohlgefühl. In unserer hektischen Zeit sind dies so wichtige Botschaften, und dieser Roman fühlt sich an wie ein Seelenstreicheln oder wie eine innige Umarmung.

Ein wenig Seelenzauber können wir doch alle gut gebrauchen, daher gibt es von mir eine Herzensempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2024
Der Ruf des Glücks / Sturmjahre Bd.4
Scott, Lia

Der Ruf des Glücks / Sturmjahre Bd.4


ausgezeichnet

Die schottische Schnapsbrennerin und der Viscount

Schon im vierten Band kehren wir zurück ins Schottland nach dem ersten Weltkrieg zur Familie Dennon / Macay, und in der Familie gibt es diese eine Schwester, die aus der Reihe tanzt: Die eigensinnige Blaire, die auf Konventionen pfeift und in schwierigsten Zeiten einfach mal ihre eigene Destillerie aufbaut. Ganz ehrlich, ich habe mich wirklich gefragt, welchen Partner Blaire einmal an die Seite gestellt bekommt. Vielleicht hat sich Blaire das auch selbst gefragt!

Und nun kommt das große Staunen, denn es ist kein Geringerer als der Viscount, mit dem Isabella Mac Conallta im dritten Band hätte zwangsverheiratet werden sollen. Ein Engländer! Und als wäre das nicht schon „schlimm genug“ für unsere wilde Schottin, ist es auch noch ein schnöseliger Adeliger. Und genau zu dem soll Blaire reisen, um auf seinem Anwesen einen neuen Gin zu kreieren. Den besten Gin. Für den Boss der Edinburgh Lads, den gefürchteten Don Mac Conallta.

Mittlerweile wimmelt es in der Buchreihe schon von vertrauten Gesichtern, so dass man beim Lesen in ein regelrechtes eigenes Universum eintaucht. Die Chemie zwischen Blaire und dem Viscount, den sie nur verächtlich Rochester nennt, war von Anfang an ganz großartig. Da prallten vordergründig Welten aufeinander, doch nach und nach schafft es die Autorin, Schicht um Schicht abzuziehen, so dass am Ende die wahre Blaire und der wahre Henry zu Tage kommen. Das las sich wirklich wunderbar, und ich fand auch die Szenen über die Entwicklung des Gins lebendig und anschaulich geschildert, so dass man beim Lesen beinahe Heidekraut und Wachholder zu riechen glaubte.

Eine wirklich schöne Reihe, und ich fiebere schon sehnsüchtig dem Abschlussband entgegen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.