Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Greenie_Apple

Bewertungen

Insgesamt 240 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2021
Mörderische Verstrickungen (MP3-Download)
Hall, Traci

Mörderische Verstrickungen (MP3-Download)


sehr gut

Ein bisschen Cosy, Chaos und Crime

Paislee Shaw lebt zusammen mit ihrem zehnjährigen Sohn Brody in einem kleinen schottischen Örtchen und betreibt dort einen Wollladen. Doch mit der beschaulichen Ruhe ist es vorbei, als sie eines Tages einen Räumungsbefehl erhält und auch noch ihr Großvater völlig unerwartet von einem Polizisten vor der Haustür abgesetzt wird. Als wäre das nicht genug, findet sie ihre neue Aushilfe tot in der Wohnung vor. Doch der Tod gibt Paislee einige Rätsel auf, weil ein paar Details so gar nicht zu ihrer Mitarbeiterin passen wollen. Da die Polizei nicht das verspricht, was sich Paislee vorstellt, begibt sie sich selbst auf die Spur, denn irgendwie lässt sie die Vermutung nicht los, dass es kein Unfall, sondern Mord war.
Im Leben von Paislee geht es einerseits sehr beschaulich zu, da das kleine Örtchen prädestiniert ist für gemütlichen Plausch bei einer Tasse Tee in Paislees „Cashmere Crush“, andererseits ist sie aber auch immer ein bisschen chaotisch. Als alleinerziehende Mutter schafft sie es beispielsweise häufig nicht, ihren Sohn pünktlich in der Schule abzusetzen. Und so wirkt sie auch manchmal etwas überdreht, vor allem dann, wenn es um die Aufklärung des Mordes an ihrer Mitarbeiterin geht. Dies wirkt sich beim Hören auch etwas auf ihre vielleicht sonst liebenswürdige Art aus. Brody und der Großvater haben mir da besser gefallen. Dennoch ließ sich das Buch gut hören und hielt einige unerwartete Szenen bereit. Auch die Sprecherin steuerte ihren Teil dazu bei, indem sie das Buch sehr lebendig präsentierte. Wer nur etwas leichte Unterhaltung bei einer Tasse Tee sucht, einen echten Cosy Crime eben, ist mit dieser Geschichte insgesamt gut aufgehoben.

Bewertung vom 25.12.2021
Das erste Buch Opa (eBook, ePUB)
Litsek, Bastian

Das erste Buch Opa (eBook, ePUB)


sehr gut

Bühne frei für Opa Bimmel und dessen Enkel

Eigentlich ist es ja eher das Buch von Florian Bimmel, der über das Zusammenleben mit seinem Opa Kurt schreibt. Nette kleine Kurzgeschichten, die vor schwarzem Humor nur so sprühen - und damit oft die niederen Instinkte der Leser ansprechen - wenn es zum Beispiel darum geht, nervige Verkehrsteilnehmer einfach von der Fahrbahn zu verbannen und das nicht mit höflichen Bitten. Einige Ideen werden wieder aufgegriffen und ziehen sich durch das Buch. Ich bin gespannt, was davon es auch in den zweiten Band schafft. Opa Kurt Bimmel ist ein richtiges Urgestein, der sich das Leben hinbiegt, wie es ihm am besten passt, während sein Enkel Florian, Journalist und Schreiber von Gebrauchsanleitungen, sich gefühlt mehr oder weniger durchs Leben schleppt und man sich manchmal fragt, wie er es überhaupt so weit geschafft hat - irgendwie ein bisschen verpeilt. Und obwohl beide dadurch ziemlich skurril wirken, sind sie dennoch auf ihre eigene Art liebenswert. Wer das Cover betrachtet, kann sich bereits ein gutes Bild von Opa Bimmel machen. Litsek entwirft hier einen Opa, der mich, wenn ich ihn gehabt hätte, wahrscheinlich in den Wahnsinn getrieben, den ich aber andererseits gerne selbst gehabt hätte. Auf jeden Fall ist er immer für Überraschungen gut und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den beiden Protagonisten.

Bewertung vom 25.12.2021
Ein Weihnachtswunder kommt selten allein (eBook, ePUB)
Mey, Dolores

Ein Weihnachtswunder kommt selten allein (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vom Entlein zum Schwan - und dann?

Rebekka hat ihr Abitur in der Tasche, aber die Abiparty hätte sie lieber ausgelassen, denn ihr bester Freund und heimlicher Schwarm weiß nichts von seinem Glück. So flüchtet sie nach Berlin, wo sie erfährt, dass sie schwanger ist. Sechs Jahre später kehrt sie wieder in ihre Heimat nach Kassel zurück. Doch dort trifft sie mit ihrem ehemals besten Freund zusammen, der bis heute nicht versteht, warum Rebekka damals ohne ein Wort aus seinem Leben verschwand.
Rebekka hat es nicht leicht. Sie verliebt sich ausgerechnet in ihren besten Freund aus Kindertagen, der merkt es nicht und da Rebekka bei den anderen auch eher der Kumpeltyp ist und nicht gerade eine junge Frau, die weiß, wie sie etwas aus sich machen kann, läuft einiges schief in ihrem Leben. Aber man kann sehr schön ihre Entwicklung verfolgen, die sie macht, als sie nach Berlin geht und auch, wenn sie als junge Mutter wieder in ihre Heimat zieht. Clemens, ihr bester Freund, ist ebenso wie die anderen Charaktere toll beschrieben. Wie Rebekka komme ich aus Kassel und habe einige Jahre in Berlin gewohnt, so dass ich mich ihr ziemlich verbunden gefühlt habe. Dolores Mey hat wieder einmal sehr schön bildlich geschrieben, mit dem für sie typisch flüssigen Schreibstil, bei dem die Seiten nur so dahinfliegen. Ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.