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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1779 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2025
Rückt mal ein Stück
Charman, Katrina

Rückt mal ein Stück


ausgezeichnet

Ein Bilderbuch im Querformat und auf dem Cover sind alle Tiere zu sehen, die sin dem riesigen Bett liegen.
Der Untertitel „Eine Gutenachgeschichte mit Ausdembettpurzelseiten“ lässt mich schon neugierig werde. Zunächst machen sich noch einige Tier auf den Weg ins Bett während andere schon drin liegen und so liegen bald 10 Tiere im breiten Bett. Doch ganz außen das Fleckhuhn „macht sich fett“ und schreit „Rück mal ein Stück! Rück mal ein Stück!“ so fällt der Löwe, der am anderen Ende des Bettes liegt mit Gebrüll heraus. Nachdem alle ein Stück gerückt sind, wiederholt sich das Ganze und die Kuh purzelt muhend zu Boden. So fallen alle aus dem Bett und das Huhn liegt nun alleine darin. Nun vermisst es die anderen und so liegen am Ende wieder alle im Bett und das Licht wird ausgemacht und fast alle schlafen.
Die Faszination dieses Buch liegt darin, dass die Tier jeweils auf immer großer werdenden Seiten abgebildet sind. So schlägt man zunächst einen schmalen Streifen um, so fällt der Löwe aus dem Bett, der nächste Steifen Seite ist etwas breiter und zeigt die Kuh. Ein tolle Idee, die mich sehr begeistert hat. Aber auch der sich wiederholende Text liest sich so schön mit den Tierlauten und dem Satz „Alle rücken ein Stück“, so liegt immer da nächste Tier wieder am Rand. Ein witziges Einschlafbuch, dass ich sicher oft vorlesen werde, also ein typische „Nochmal-Buch“.

Bewertung vom 05.04.2025
Das Krawallkehlchen Bd.1
Ottenschläger, Madlen

Das Krawallkehlchen Bd.1


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir den kleinen dicken Vogel mit den aufgerissenen Augen und es schreit laut „Nein“, der Käfer auf dem Blaut will Ruhe, obwohl er schon Kopfhörer trägt.
Die erste Doppelseite zeigt einen Park in großen roten, zittrigen Buchstaben ist „KRAWUMM, BUMM, BUMM“ zu lesen. Krawumm ist der Name des Wildschweins, das mit einem Rasenmäher Lärm macht. Mika unser Vogel vom Cover schläft noch fest in seinem Nest. Doch dann geht’s zum Frühstück, Papa begrüße Mika mit einem „Na endlich!“ und das sagt er wohl nicht gerade leise, deshalb brüll das Krawallkehlchen gleich zurück. Heute macht Mika einen Kindergarten-Ausflug, es geht auf den größten Baum im Stadtpark und Mika ist total hibbelig. Hibbel-Freude, die er laut Papa lüften soll. Obwohl Mika nur das Allernötigste in seinen Rucksack gepackt hat, findet Mama da zu viel, aber Mika schafft es doch den Inhalt wieder in den Rucksack zu packen. So treffen Papa und Mika auf dem Weg Krawumm dessen Rasenmäher keinen Ton von sich gibt. Mit einem Teil aus seinem Rucksack kann Mika helfen. Und das kann er noch einige Male,
So ganz krawallig fand ich den kleinen Mika gar nicht, ganz im Gegenteil er ist ein ganz hilfs- und ideenreicher kleiner Vogel. Die Illustrationen sind sehr gelungen und es gibt wunderschöne Wortschöpfungen im Text, die mich wirklich begeistert haben, eines davon ist sicher schon der Titel des Buches, der sofort heraussticht.

Bewertung vom 04.04.2025
Der Wunderkernputzer
Hübner, Véronique

Der Wunderkernputzer


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir den gemütlich aussehenden alten Mann mit einem niedlichen Wildschwein, der Wunderkern, eine goldene Kugel mit Strahlen, leuchtet uns entgegen.
Der freundliche Herr vom Cover ist Runzel-Lutz, obwohl ich in seinem runden Gesicht keine Runzel sehe, sie sollen wohl erst beim Lachen auftauchen. Er kocht gerade seine Lieblingsspeise, Wackelpudding als Klarissa das Wildschwein mit einem zunächst unverständlichen Auftrag bei ihm auftaucht.
So machen sich die beiden auf den Weg nach Potesia, dort geht es um Dimini, den sie auch bald finden. Er wurde bei der Wahl für die Fußballteams nicht gewählt und sitzt nun traurig auf einem Ast. Lutz zeigt dem Jungen seinen Wunderkern, der sich auf Diminis Bauch als graue Kugel zeigt. Durch ganz geschickte Fragen „putzt“ Lutz den Kern zunächst sauber, so stahlt er goldglänzend. Zarte Schatten bekommt er durch weitere Vorstellungen, die Lutz mit dem Jungen durchspielt. So erkennen die anderen Kinder, dass Dimini zwar kein guter Fußballspieler, dafür aber ein hervorragender Kletterer ist.
Im nächsten Ort, den Lutz und Klarissa, besuchen haben alle Menschen sehr kurze Arme und Beine, deshalb traut sich Chichifey, die lange Beine hat, zu tanzen. Eine ungewöhnliche Idee, das für uns normale als das außergewöhnliche darzustellen. Auch hier hilft der Wunderkernputzer. In der letzten Geschichte will Rustin einen Scherz machen und der kommt gar nicht gut an, auch hier greift Lutz ein und so kann er am Ende zu seinem Wackelpudding mit Gurken nach Hause gehen.
Welch schöne Idee, dass wir alle einen Wunderkern in uns haben, der golden strahlt, der aber auch ein paar Schatten braucht, um so richtig gut auszusehen. Sicher sind auch unsere Kerne grau und müssen geputzt werden. Vielleicht sollten auch wir uns auf unser Stärken besinnen, aber auch unserer Schwächen nicht ganz außer Acht lassen. Drei schöne Geschichten, die uns zeigen, dass unser Wunderkern auch ein wenig Säuberung brauchen kann. Ein sympathischer Mann und ein nettes Wildschwein, schöne Bilder und Texte, die uns an das Positive in uns erinnern.

Bewertung vom 04.04.2025
Weißt du, wo sich das Glück versteckt?
Weisbrod, Lisa

Weißt du, wo sich das Glück versteckt?


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir Lilli, die ihrer Oma Sonja die Frage nach dem Glück stellt. Sie hat einen Strauß Blumen in der Hand und auf dem Schild an ihrem Koffer steht das Wort „Glück“.
Und um genau diesen Begrifft geht es, Glück. So fragt Lilli die Oma nach dem Schlüssel zum Glück und sei schlägt vor einen solchen Schlüssel einfach zu kaufen. Dazu ist ein Schlüsselladen abgebildet, dort reicht ein Mann Lilli einen großen Schlüssel über die Theke. Doch Oma findet, dass man den Schüssel zum Glück in >Situationen findet, die uns Freude machen. Wind in den Haaren oder ein bunter Regenbogen, der Duft unseres Lieblingsessens oder unser Lieblingslied, dass uns tanzen lässt. Oma schlägt vor, dass man an einem Wohlfühltag liebevoll mit sich selbst umgehen kann und dazu vielleicht ein „Glückseis“ isst. Seifenblasen fliegen lassen oder den eigenen Atem spüren, eine Kita in der die Kinder sich wohlfühlen oder ein Schaumbad, dies alles und noch ganz viele andere Beispiel können der Schlüssel zum Glück sein und deshalb sind auf den Bildern überall Schlüssel zu finden. Am Ende umarmen sich Oma Sonja und Lilli und Omas findet, dass Lillis Oma zu sein auch ein großes Glück ist.
Ein wundervolles Oma-Enkel -Buch, aber auch ein Buch, dass uns ganz klar macht, wie kleine und unscheinbar manches ist, dass uns glücklich sein lässt. Es ist wundervolle mit Lilli den Schlüssel zum Glück zu finden. Hier ist der philosophische Ansatz so schon in Alltagssituation umgewandelt worden und die zauberhaften Illustrationen machen das Buch zu eine Glückbilderbuch.

Bewertung vom 04.04.2025
Das Friedenstier - Mit Stift und Flügeln für den Frieden

Das Friedenstier - Mit Stift und Flügeln für den Frieden


ausgezeichnet

„Am Montag ist das Friedenstier
Was zwischen Blau und Flieder.
Es frisst Lakritz auf dem Klavier
Und schmettert wilde Lieder:“

So beginnt das Gedicht von Yvonne Hergane, die bunte Friedenstaube dazu hat Luisa Jung gemalt.
Das Cover zeigt uns einige Friedenstiere und sie sind so herrlich vielseitig, mal Huhn, mal geflügelter Hamster mit Zweig zwischen den Zähnen. Dann sehen wir viel bunte Katzen mit Schildern, die in vielen Sprachen Frieden bedeuten. Neben einer klassisch anmutenden Friedenstaube erklären und die drei Initiatorinnen des Buches ihre Idee. Und schon tauchen die ersten witzigen Friedenstiere auf und das Gedicht, dass sich auf sie bezieht endet mit dem Satz „Und wenn du dann erst bei mir bist, dann sag, dass es für immer ist.“ Fledermaus und Pudel, Gorilla und Känguru alles eignet sich. Zwischen den vielen schönen Gedichten verstecken sich auch einige kleine Geschichten. So erfahren wir von Herrn Ernst warum es „Friede, Freude, Eierkuchen“ heißt. Und immer kann ich mir die fantasievollsten Friedenstiere anschauen, die man sich nur ausdenken und zeichnen kann.
Besonders die Illustrationen in diesem Buch kann ich mir immer wieder anschauen, dazwischen ein paar Zeilen lesen, poetische, humorvolle, kurze und lange Gedichte alle haben ein gemeinsames Thema, das uns zurzeit alle bewegt und so hoffen wir zusammen mit Annette Mierswa „Ach, könnt es doch auf Erden sein wie im Engelsportverein.
Da haben sich viele Künstler*innen zusammengetan und ein wunderschönes Buch zusammengestellt und das ohne Honorar, dann der Erlös des Buches geht an Ärzte ohne Grenzen.

Bewertung vom 04.04.2025
43 Gründe, warum es aus ist
Handler, Daniel

43 Gründe, warum es aus ist


weniger gut

Das Buch fällt sicher in der Buchhandlung sofort auf, denn nicht nur auf dem zartlila Cover sind Gegenstände zu sehen, sondern auch auf dem Buchschnitt.
Diese Gegenstände insgesamt sind es, wie der Titel verrät 43, packt die 16-jährige Mini (Minerva, nach einer römischen Göttin, wie sie sich immer wieder vorstellt) in einen Karton. All diese Dinge wird sie Ed ihrem kurzfristigen Freund zurückgeben.
Jedes dieser Dinge, beginnend mit einer Kinokarte, über Kronkorken, eine Feile, einen Eierformer bis zu einem Glas Kastanien, haben eine Bedeutung für Min. So wurden am Abend, als sich die beiden kennenlernten, die Bierflaschen aufgemacht, deren Kronkorken nun in den Karton gepackt werden. Die Karte zum Film „Greta in der Wildnis“ gehört dazu, weil es ihr erster gemeinsamer Kinobesuch war.
Min liebt Filme und möchte Regisseurin werden und gilt als intellektuell. Ed ist ein umschwärmter Basketballspieler, der seine Mateambitionen geheim hält. Er hat nach außen viel Selbstvertrauen und nimmt wenig Rücksicht. Obwohl oder weil die beiden so unterschiedlich sind, ziehen sie sich auch sexuell an. Es wird viel geküsst und der Verlust Unschuld ist ein wichtiges Thema. Ed benutzt das Wort „schwul“ immer wieder abwertend und wird dafür von Min gerügt. Mins Freund Al, der für sie Ratgeber und Beichtvater ist, taucht ständig in der Erzählung auf und es war nicht einfach für Ed ihn als Freund einzuordnen.
Die Aufmachung des Buches mit den vielen tollen Illustrationen ist sehr gelungen auch die Idee die Trennung über Gegenstände aufzuarbeiten hat mir gefallen. Aber ich fand den Text etwas zäh, was sicher auch daran lag, dass das Buch sehr amerikanisch ist. Sowohl die Schulsituation, der Tagesablauf, wie auch die Art über sexuelle Themen zu reden. Dazu ist das Buch schon 2011 im Original erschienen und so wird Ed von Min noch auf einem Festnetzanschluss angerufen. Vielleicht liegt es an meinem hohen Alter, aber auch die Titel der Filme und die Musiktitel kannte ich nicht.

Bewertung vom 04.04.2025
FREI - Bester Sommer (FREI 1)
Welk, Sarah

FREI - Bester Sommer (FREI 1)


ausgezeichnet

Joshua ist 14 und schon 12-mal umgezogen, jetzt ist er in einem kleinen Kaff namens Rottloch gelandet. Freunde sucht er sich schon lange nicht mehr und deshalb muss er auch von niemanden Abschied nehmen als seine Mutter, die Künstlerin mal wieder neue Inspirationen braucht. Die junge Lebensgefährtin der Mutter muss oft als Puffer zwischen Mutter und Sohn herhalten, außerdem ist Sally für den Haushalt zuständig. Schon zu Beginn gibt es für Josh eine sehr peinliche Situation und Josh ist entschlossen auch hier keine Bindungen einzugehen. Aber die ungewöhnliche Schule, auf der er angemeldet ist, schickt die Schüler*innen ohne Begleitung eines Erwachsenen allein in die Wildnis. Die Gruppe besteht aus Joshua, der Gastwirttochter Nina und dem sehr willensstarken Nico, der immer eine Plastiktüte bei sich führt. Außerdem ist da Nasrin, sie ist klug und weiß fast alles und als letzter kommt Koray aus Dubai zur Gruppe. Diese ganz unterschiedlichen Jugendlichen sollen in Etappen verschiedene Ziele ablaufen. Allerdings ohne Smartphon und andere Hilfsmittel. Ihnen steht nur für den Notfall ein einfaches Handy zur Verfügung. Von Nico ausgehend gibt es ständig Zwiste zwischen den Jungen, er schafft es immer wieder die anderen zu provozieren. Als Ratgeberin fungiert Nasrin und Joshua muss ich seinen Gefühlen gegenüber Nina im klare werden.
Zunächst sind die Lebensumstände von Joshua nicht ganz alltäglich, und die neue Umgebung bietet einiges an witzigen Situationen. Doch als die Gruppe alleine aufbricht und es immer wieder gilt Konflikte zu lösen, erlebt man sehr gut beschriebene Charaktere. Als sie dann ein Messer finden und immer wieder das Gefühl aufkommt, dass noch jemand im Wald unterwegs ist, wird es total spannend. Ich muss gestehen, dass mich das Buch einige Stunden Schlaf gekostet hat, weil ich es unbedingt weiterlesen musste.

Bewertung vom 04.04.2025
Wir Eierlöcher ... und die Nestschaukel gehört uns! / Wir Eierlöcher Bd.1
Brause, Katalina

Wir Eierlöcher ... und die Nestschaukel gehört uns! / Wir Eierlöcher Bd.1


ausgezeichnet

„Eierlöcher“ ist ein Begriff, der im Wortschatz meiner Enkel häufig vorkommt und hier gibt es das passende witzige Bilderbuch zu diesem Schlagwort.
Auf dem Cover sehen wir die Eierlöcher und die Nestschaukel, um die es in diesem Buch geht.
„Die Großen ärgern uns - IMMER“ ein Satz, der jedem, der große Geschwister hat, geläufig ist. Diesmal sitzen die Eierlöcher vergnügt in der Nestschaukel als der große Bruder des Erzählers mit seinem Freund Gurke die Schaukel für sich beansprucht. Da diese für die kleinen mehr ist als nur eine einfache Schaukel, sagen die den Großen den Kampf an, und zwar mit einer aussichtlosen Wetter. Denn sie wollen größere Kaugummiblasen machen als die beiden großen Jungs. Allerdings können sie bislang gar keine Blasen machen. So gehen sie zunächst an einen Kiosk zu Tante Ranguun (die Anrede Tante kommt mir heute etwas unüblich, für eine Frau, mit der man nicht verwandt ist, vor). Sie gibt ihnen eine Packung Kaugummi, doch sie steht auch in dem Ruf, dass es bei ihr auch magische Dinge gibt. Doch der alte Hund Hört-nich´ klaut noch geheimnisvolle Kaugummis und damit fängt das Verhängnis an.
Eine lustige Truppe ist da zusammengekommen, Da-Da mit Schnuller und immer nur die Silben ihres Namens sprechende, der ängstliche Lenni mit seinem Turbo-Rollstuhl, Frieda mit dem Dini-Zahn an der Kette, Fee, deren Mama gute Ratschläge gibt und natürlich der kleine Bruder, der uns von dieser unglaubwürdigen Geschichte erzählt. Bei meinen Enkeln ist das Buch schon ein Vorlese-Hit und das nicht nur wegen des Titels. Eine witzig erzählte Geschichte, die die Kleinen zu Helden werden lässt und zeigt, dass Geschwisterliebe und Freundschaft wichtige Werte sind. Wunderbar ergänzt wird alles noch durch die frechen Bilder.

Bewertung vom 04.04.2025
Egal, sagt Aal
Regett, Julia

Egal, sagt Aal


sehr gut

Der grüne Aal auf dem gelben Cover wirkt auf mich nicht ganz nüchtern mit seinem schielenden Blick. Trotzdem wirkt er ganz zufrieden und das ist ja auch nicht so schwer, wenn ihm alles egal ist.
Auf der ersten Doppelseite erfahren wir etwas über die Entwicklung eines Aals von der Weidenblattarve über den Glasaal, den Gelbaal bis zum Blankaal. Danach lernen wir den Teich kennen, in dem unser Aal mit anderen Tieren lebt. Ein ausführlicher Text gibt dazu die Erklärung. „Weit und breit gibt es keinen anderen Fisch, der so frech und laut und so wild ist wie der Aal.“ Sagt schon ganz viel über dieses Tier aus. Er kümmert sich um wenig und findet das meiste „EGAL“, nur das Rückenschwimmen ist ihm wichtig. Er hat sich allein durch einen Ozean gekämpft und benimmt sich sehr rücksichtslos gegenüber seinen Teichmitbewohnern. „Egal, egal, mir doch egal, ich bin ein Aal!“ ist sein Motto und da setzt er sich durch. Auch als der Biber ihm den Wasserweg versperrt, lässt er sich nicht von seinem Ziel abhalten und schlängelt sich über Land. Nach vielen Egals trifft unser Aal auf Fred, den kleinen Flusskrebs, dem die Ordnung im Teich sehr wichtig ist und da begreift auch unser Aal, dass er manchmal Rücksicht nehmen muss und ihm ein Freund nicht egal sein darf.
Neben vielen Infos über Aale lernen wir hier einen ganz rücksichtlosen Kerl kennen, der sich durchsetzen musste auf dem langen Weg durch die Gewässer und der gelernt hat sein Recht zu fordern. Die Problem die andere mit ihm haben sind ihm natürlich egal und deshalb ist es schön, dass er am Ende doch lernt auf Fred und seine Wünsche zu achten. Es gibt sicher einige Kinder, die sich bei dieser Geschichte an die Nase packen werden und vielleicht denken sie auch um und merken, dass auch Rücksichtnahme wichtig ist. Neben dem Text und den witzigen Bildern finden wir das Wort „egal“ oft dick und fett auf den Seiten. Die Kinder werden es wiedererkennen und „mitlesen“, das macht immer besonders Spaß.

Bewertung vom 04.04.2025
OTTO fährt los - Ein Sommer in den Bergen
Ottenschläger, Madlen

OTTO fährt los - Ein Sommer in den Bergen


ausgezeichnet

Das Cover zeigt schon den niedlichen Bus, der Otto heißt. Die Zwillingsmädchen und ihre Eltern halten an einer Kuh mit Kälbchen, im Hintergrund sehen wir die Berge, das Urlaubsziel in diesem Buch.
Die erste Doppelseite zeigt ein Landkarte mit den Ländern rund um den Bodensee. Aber zunächst wir Otto geweckt und er lernt die Familie kennen, die wir schon auf dem Cover gesehen haben. Die Kinder können sich mit dem Bus unterhalten und kursiv werden nach den Textblöcken Fragen an die Kindergestellt. So gleich am Anfang die Frage nach dem „Glückskribbeln“ vor dem Start. Da die Kinder die Fahrt verschlafen, erwachen sie gleich an einem Bergsee und es gibt ein Spätstück. Die Blumenwiese auf der nächsten Seite lässt mich fast das Summen der Insekten hören, so nahe bin ich dabei. Am Abend sitzt die Familie neben Otto und schaut sich den Sternenhimmel an. Es wird gewandert, geklettert, Rad gefahren und geschwommen. Dann unterstützt Otto eine Berggondel, die sonst nicht gefahren wäre. Nach einer Gipfeltour geht es zum Schloss Neuschwanstein und danach über die Grenze in die Schweiz.
Ein wundervoller Einstieg in einen Bergurlaub, auch wenn man nicht mit einem so tollen Bus wie Otto unterwegs ist. Es gibt viele Infos über die Länder und ihre Tier- und Pflanzenwelt. Die schon erwähnten Fragen beziehen sich auf die Gefühlswelt und es gibt sicher viel Anlass darüber zu sprechen und Beispiele zu nennen. Der Text ist etwas länger, doch die großformatigen niedlichen Illustrationen sind einfach schön anzuschauen, so wird das Lesen zum Vorurlaubsspaß.