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Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 738 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2024
Mit den Jahren
Steenfatt, Janna

Mit den Jahren


sehr gut

Dies war der erste Roman, den ich von Janna Steenfatt gelesen habe und es hat mich umgehauen! Was ein gutes Buch! Wer keine 20 Jahre alt mehr ist, weiß mit der Zeit, dass das Leben nicht Schwarzweiß ist, viele Schattierungen haben kann und die Suche nach dem eigenen Platz nie so recht endet, ist man doch auch Veränderung ausgesetzt wie das Jahr den Jahreszeiten.
In diesem guten Roman ‚Mit den Jahren‘ lernen wir drei Personen besonders intensiv kennen und jeder erzählt aus einer ureigenen Perspektive. Dreh- und Angelpunkt ist Lukas. Ein Künstler, Vater und mit Eva verheiratet. Hat aber eben auch eine Affäre mit Jette. Die ist Schriftstellerin und Single, was mit den Jahren immer mehr zum Bequemlichkeitsfaktor wurde. Und nun ergibt sich hier eine besondere Dynamik zwischen den Dreien, den auch Eva und Jette treffen aufeinander.
Schauplatz ist Leipzig und das spürte ich beim Lesen besonders. Die Stadt ist auch eine Protagonistin, ein elementarer Bestandteil des Romans.
Obwohl die Geschichte sehr offensichtlich ist, nahm sie mich mit durch den tollen Schreibstil von Janna Steenfatt und hatte auch einen guten Spannungsbogen. Hinterfragend, gut geschrieben. Vielleicht hat mich das Buch auch so abgeholt, weil ich genau in dem Alter der drei Protagonisten bin.
Fazit: Was ist die eigene Lebensform und wenn man die Mitte seines Lebens erreicht hat: Ist es die Form die es beibehalten soll?

Bewertung vom 17.06.2024
Am Meer
Strout, Elizabeth

Am Meer


ausgezeichnet

Es menschelt zu Pandemiezeiten

Wer schon Romane von Elizabeth Strout gelesen hat, weiß worauf sich einzulassen ist, wenn Lucy Barton wieder auftaucht und das im Kontext der Coronapandemie. Zunächst war ich wenig begeistert, dass mir dieses unliebsame Thema wieder begegnete, aber Elizabeth Strout hat wie eh und je mit ihren bekannten Figuren ein gesellschaftliches Panorama einer abgeschlossenen Periode geschrieben. Fast aufarbeitend. Zu Recht lesenswert, zeigt sie uns doch wie die Pandemie Menschen zugleich zueinander und auseinander getrieben hat.
Es beginnt mit dem Auftakt der Pandemie, die Schriftstellerin Lucy Barton wird von ihrem Ex-Mann William angerufen, mit dem sie zwei bereits erwachsene Töchter haben. Er als Naturwissenschaftler ahnt was alle auf die globale Menschheit zukommt und er bittet Lucy mit ihm nach Maine zu fahren und dort in ein Haus an der Küste zu flüchten. Der Lockdown hat alles verändert, nicht Tage, nicht Wochen sind sie dort im Haus, sondern Monate. Nicht sonderlich gemocht von den lokalen Menschen, ein Mikrokosmos wird hier beleuchtet.
Der Roman wird aus Lucys Perspektive erzählt. Alles wird durchlebt, ihre Panikattacken, ihre Liebe zu ihren Töchter, die Sorge um das Leben im kleinen und im Großen. Spannend ist der Bogen des Mikrokosmos des eigenen Lebens im Lockdown der gut kombiniert ist mit den politischen Geschehnissen in dem Trump Aufwind bekam. Durch alltägliche Begegnungen und Beobachtungen versucht Elizabeth Strout Erklärungen zu finden für gesellschaftliche Strukturen und hinterfragt gekonnt im Roman.
Im Original in den USA bereits 2022 erschienen und nun von Sabine Roth für uns in Deutsche übersetzt.
Fazit: Auch hier wieder bringt Elizabeth Strout ein breites Spektrum zu Papier.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2024
Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen
Grigorcea, Dana

Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen


ausgezeichnet

Dieser Roman ist dicht gepackt und erfreut alle Leser:innen, die Kunst als Teil ihres Lebens begreifen in jeglicher Form. Sei es gute Literatur, bilde Kunst, Film oder anderes.
Dana Grigorcea hat in „Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen“ zwei Zeit- und Erzählstränge vorangetrieben auf – wie ich finde – wenigen Seiten (224 Seiten). Zwischen den beiden Ebenen springt sie nonchalant hin und her wie es ihr beliebt, wir Leser:innen können ohne weiteres folgen, den die Verknüpfung passiert über vereinende Sujets die uns den Lesefluss ermöglichen. Sehr gekonnt geschrieben!
Der Kern des Roman ist die Kunst und ihre Abgrenzung von ästhetischem Alltagsgegenstand zum ikonischen Werk, auch die Arbeit von männlichen zu weiblichen Kunstschaffenden sowie die mit der künstlerischen Freiheit einhergehenden Geldsorge.
Was sich komplex anhört, schreibt die rumänisch-schweizerische Dana Grigorcea mit viel Humor und pointierten Situationen und bringt gar historisch bekannte Gegenebenheiten ein. Denn sie nutzt für die vergangene Zeitebene der 20er Jahre in New York einen bekannten Fall in dem ein Bildhauer sein Werk im Hafen verzollen sollte, da es sich aus Sicht der Behörde nicht um ein Kunstwerk sondern um reines Messing handelte.
Und da wären wir schon mittendrin in dem einen Strang, in dem sich der Bildhauer Constantin Avis 1926 nach New York aufmacht um seine Skulptur „Der Flug eines Vogels“ zu seinem neuen Besitzer zu bringen. Hier erlebt er die erblühende neue Zeit und muss sich mit einer Anfrage auseinandersetzen, ob er für die eigene gute Werbung eine Skulptur für einen Film anfertigt. Auftrag statt Überzeugung. Eine interessante Verwebung der damals aufkommenden Filmbranche und des Künstlers.
Und genau diese fiktive Geschichte schreibt Dora in der Gegenwart. Die wiederum ist mit ihrem Sohn und dem Kindermädchen in Ligurien sitzt und diesen Roman versucht zu Papier zu bringen, denn nur das Schreiben erwirtschaftet ihre Existenz. Den Aufenthalt ermöglicht ein Stipendium. Sie versucht sich nicht von ihrem Liebhaber ablenken zu lassen und zugleich ihrer Mutterrolle gerecht zu werden. Wieder ein neuer Blickwinkel auf den Themenkomplex der schaffenden Künstler:inne.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch sehr unterhaltsam und zugleich birgt der Roman eine Komplexität, die überrascht. Zudem mächtig gekonnt geschrieben!

Bewertung vom 11.06.2024
Big Ideas. Das LGBTQIA*-Buch
Astbury, Jon;Bronski, Michael;Heyam, Kit

Big Ideas. Das LGBTQIA*-Buch


ausgezeichnet

In der Reihe „Big Ideas“ im DK Verlag sind schon so einige gute umfangreiche Themen einfach erklärt worden und nun brandaktuell und wirklich fundiert: Das LGBTQIA*-Buch! Für alle die auf diesem Gebiet Wissenslücken haben, sicherlich die einen größere als die anderen. Das Buch wurde von einer Gruppe aus acht Autor:innen gemeinsam kuratiert und geschrieben unter Mitwirkung von vielen vielen anderen. Federführend aber von Professor Michael Bronski erarbeitet. Dadurch sind die Themen vielfältig und die Art der Erzählung auch unterschiedlich.
Etwas über 300 Seiten umfasst das Sachbuch, dass in der älteren Vergangenheit beginnt, dann geschichtlich in die Renaissance und Strafe übergeht. Andere Themenblöcke beschäftigen sich mit der Subkultur und Sichtbarkeit, natürlich ist auch ein Abschnitt über Sexualwissenschaft und sexuelle Identität enthalten sowie die politische Komponente, wenn es um Protest, Pride und Bündnisse geht. Zu guter Letzt noch ein wahnsinnig wichtiger Abschnitt der das Thema in der Öffentlichkeit heute behandelt.
Ich fand das ganze wahnsinnig spannend, weil es eben den langen historischen Bogen spannt und bis zur heutigen Debatte. Das Buch kann chronologisch gelesen werden, muss es aber überhaupt nicht. Denn die Themen sind einzeln in sich geschlossen abgearbeitet und losgelöst lesen. Hinten im Buch ist auch ein Register, wenn etwas Bestimmtes gesucht wird. Auch das Glossar ist hilfreich, wenn doch noch mal Begrifflichkeiten unklar sind. Weil es so kompakt und zugleich geballt ist, eignt es sich auch für Schüler auf Weiterführenden Schulen sehr, denn die meisten Texte sind in der Regel eine Doppelseite, maximal aber 4 Seiten lang. Das geht und kann immer mal wieder zur Hand genommen werden. Übersichtlich aufbereitet – was will man mehr?
Fazit: Alles drin, viel gelernt.

Bewertung vom 09.06.2024
Was das Meer verspricht
Blöchl, Alexandra

Was das Meer verspricht


ausgezeichnet

Ich war nicht mehr ich

Genau die richtige Sommerlektüre, wenn es euch in diesem Sommer an nördliche Küsten Europas verschlägt, denn dieser Roman spielt auf einer Insel im hohen Norden. Raues Klima, frische Brise, aber trotzdem ein Sommer in einem ganz eigenen Mikrokosmos. Ich hatte eine Nordseeinsel vor Augen, aber da hier eine fiktionale Welt erschaffen wurde, passt sicherlich auch vieles andere.
Der Roman liest sich super und entblättert diese ganz eigene Welt in der sich die Erzählstimme bewegt. Vida, der Roman wird nur aus ihrer Perspektive erzählt. Eine junge Frau, die auf der Insel groß geworden ist und durch den Zusammenhalt und die Erwartungshaltung der Eltern bleibt und ihre langjährige Jugendliebe Jannis heiratet und den Laden der Eltern übernehmen wird.
Doch dann gibt es diese andere junge Frau, die nicht von der Insel stammt, auf einmal da, so anders, so unnahbar und eigenwillig. Marie, die jeden Tag mit ihrer Meerjungfrauflosse im Meer schwimmt. Vida ist gebannt von ihr und nähert sich ihr an, sehr Nahe und Vida kommt ins Schwanken ob ihr vorgezeichneter Lebensweg wirklich das ist was sie will.
Noch dazu kommt ihr Bruder Zander, der nicht schnell genug von der Insel fliehen konnte zurück und bringt auf zwei Ebenen Vidas Leben ins Wanken, denn die Eltern wollen lieber, dass er den Laden übernimmt und außerdem bändelt er mit Marie an. Explosiv.
Was sich nach schlechtem Vorabendprogramm anhört, wenn ich das Zusammenfasse, ist von Alexandra Blöchl wahnsinnig gut in eine einsaugende Prosa verpackt. Eine absolute Leseempfehlung! Übrigens ist die Autorin unter diesem Namen Debütantin und in diesem etwas literarischeren Genre, aber sie hat schon etliches andersartiges publiziert unter den Namen: Lea Coplin und Anne Sanders!

Bewertung vom 09.06.2024
Sorry not sorry
Landsteiner, Anika

Sorry not sorry


sehr gut

Bei einem feministischen Buch sollte man nicht zuerst die Gestaltung loben, den der Inhalt überwiegt die Verpackung. Aber ich muss es einfach gleich loswerden, denn: stabil, praktisch, gut gemacht – I like.
Anika Landsteiner, die mit ihren Romanen `So wie du mich kennst`und `Nachts erzähl ich dir alles` viele Leseherzen erobert hat, publiziert nun ein Sachbuch über weibliche Scham. So der Deckel und der Klappentext. Es ist zwar ein Sachbuch, aber sehr kontextualisiert mit eigenem Erleben der Autorin und im Grunde ein großes (zu Recht!) Fragezeichen warum Frauen vieles im Leben mit Scham begegnen. Keine tiefgreifende Analyse, eher ein soziologisches Stimmungsbarometer, dass uns etwas transparent macht und in Worte fasst, was die meisten Frauen auf die ein und andere Weise schon selbst erlebt haben.
Fazit: Ein knapp 240 Seiten langer Denkanstoß

Bewertung vom 09.06.2024
Mayfair House
Hay, Alex

Mayfair House


sehr gut

Ich war erst nicht sonderlich interessiert an diesem Roman, aber als ich dann lass eine Mischung aus Downton Abbey, Ocean`s 8 und Bridgerton (das letzte kenn ich nicht…), war ich doch interessiert.
Wer, wie der Brite Alex Hay, über weibliche Macht an den königlichen Höfen seine Dissertation in Geschichte schrieb, ist prädestiniert für solch ein gutes Buch, denn er weiß wie es lief. Und keine Sorge, mit Mayfair House, hat er bewiesen, dass er auch Prosa äußerst gut schreiben kann. Für uns ins Deutsche übersetzt von Regina Rawlinson.
Dieses Buch ist schwer in eine Schublade zu stecken, ist es doch nicht so recht Nur ein historischer Roman, genauso wenig wie es kein Krimi ist und doch mit viel Spannung….Daher alles dabei und dabei so herrlich british!
Im Mittelpunkt steht Mrs King, die stolz den Haushalt einer angesehenen Familie in Mayfair führt in einem prachtvollen Anwesen. Als der Hausherr ins Jenseits verschwindet, entledigt man sich auch von Mrs. King, die das nicht sonderlich gut aufnimmt. Sie schmiedet Rachepläne vom Feinsten. Schlau durchdacht, will sie der Familie von ihrem materiellen Besitz alles nehmen was sie haben und das von langer Hand geplant. Der Coup soll während eines Kostümballs steigen.
Herrlich unterhaltsam, bissig british im Humor und immer gut durchdacht. Ich habe es gerne gelesen!

Bewertung vom 06.06.2024
Morden in der Menopause
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause


ausgezeichnet

Ja, ein SEHR plakativer Titel ist „Morden in der Menopause“, aber irgendwie passt er dann doch, denn es ist ein lustiger Krimi, was der Titel schon auf den Punkt bringt. A propos auf den Punkt bringen, es ist ein wirklich humorvolles Buch, auch wenn mehr als eine Person leider sein Leben lassen muss, aber so gut pointiert, dass man trotz Toten viel lachen muss. Also aus meiner Sicht beste Unterhaltung!
Die Autorin Tine Dreyer ist ein Pseudonym von Christine Drews! Sie hat auch unter einem anderen Pseudonym bereits Borku,-Krimis veröffentlicht: Emmi Johannsen. Wer hier schon gute Erfahrungen gemacht hat, weiß dass die Autorin wirklich gut schreiben kann in den verschiedensten Genre!
Nun aber mal zur besagten Frau in den Wechseljahren, es geht um Liv, sie ist 48 Jahre alt, hat drei pubertierende Kinder, ist von Beruf Küchenplanerin, natürlich in Teilzeit und hat klapprige Schwiegereltern um die sich gekümmert werden muss. Reicht nicht, nun auch noch die Wechseljahre, da kann einem schon mal unverhältnismäßig die Hutschnur platzen, wenn dem Sohn Drogen verkauft werden. Sie schlich dem Sohnemann nach und der Drogendealer ist leider weder einsichtig noch charmant. Und schon hat man die Situation in der Liv rot sieht, zack ist er leider tot. Es folgen abenteuerliche Aktionen, denn zur Polizei will sie nicht gehen und versucht das ganze zu vertuschen.
Herrlich skurril, witzig, unterhaltsam. Ach ja, und dieser Krimi ist trotz Titel, auch Männern sehr ans Herz zu legen, denn so nebenbei lernt man so einiges über die Menopause! Wissen, dass es zu teilen gilt!

Bewertung vom 23.05.2024
HelloFresh vegetarisch und vegan
HelloFresh Deutschland SE & Co. KG

HelloFresh vegetarisch und vegan


ausgezeichnet

Wer das Hello Fresh Konzept kennt und liebt, wird auch dieses Kochbuch lieben. Normalerweise bestellt man bei Hello Fresh das Gesamtpaket, dass heißt es werden Gerichte ausgesucht für eine entsprechende Anzahl an Esser und man erhält alle Lebensmittel, außer Basics wir Salz&Co und eine Rezeptkarte. Und wie viele „Freshis“ sammle auch ich die Rezeptkarten und hab einen Ordner wo ich diese Abhefte. Nun als Buch ist die Sache natürlich noch viel besser! Außerdem entdeckt man weitere Rezepte, die vielleicht noch nicht bestellt wurden. Einziger Nachteil: Selbst einkaufen gehen.
Es gab bereits ein Hello Fresh Kochbuch mit allerlei Rezepten, bunt gemischt. Nun ist dieses hier erschienen mit dem Trend der Zeit: vegetarisch und vegan.
Uns gefällt dieses Kochbuch super gut, sind nicht nur die Rezepte pragmatisch und gut in der Zubereitung und noch dazu sehr abwechslungsreich. Nein, auch ist das Kochbuch für alle mega gut geeignet, die sich schwer tun mit beschriebenen Handgriffen und Rezepten in konventionellen Kochbüchern.
Das ist immer gleich aufgebaut: Erstmal ein appetitliches Bild, dann übersichtlich welche Zutaten benötigt werden und dann auf einer Seite MEGA übersichtlich was zu tun ist!
Mein Favorit ist witzigerweise das allerletzte Rezept im Buch: Baharat-Linsen-Bowl und die Kids lieben die Zucchini-Käse-Puffer!
Dieses Kochbuch vereint: Lecker, pragmatisch und einfach!

Bewertung vom 23.05.2024
Alfred Nobel
Carlberg, Ingrid

Alfred Nobel


sehr gut

Ein beeindruckender Mann mit Vision

Nachdem wir im vergangenen Sommer im Nobel Museum in Stockholm waren und dort auch das Leben des Alfred Nobel Ansatzweise nachverfolgten, wollte ich mehr Wissen und so kam es mir sehr gelegen, dass die in Schweden viel beachtete Alfred Nobel Biografie von Ingrid Carlberg nun von Susanne Dahmann aus dem Schwedischen ins Deutsche übertragen wurde.
Das Leben des Alfred Nobel war ambivalent und in Teilen fast ironisch zu lesen. Ein Mann, der das Dynamit erfand und zu einem der Reichsten Schweden wurde. Er wollte Frieden stiften, aber sein Geld mit Rüstung verdiente. Geboren 1833 in Stockholm und verstorben 1896 mit 63 Jahren in San Remo, Italien war er Chemiker und Unternehmer mit Vision. Den Nobelpreis verdanken wir im Grunde seiner Kinderlosigkeit und dem daraus resultierendem Stiftungsvermögen.
Aufgeschrieben von der in Schweden sehr geschätzten und ausgezeichneten Journalistin Ingrid Carlsberg macht diese doch sehr dicke und fundierte Biographie mit über 600 Seiten (und dann noch vielen Endnoten und Referenzen gespicktem Anhang) Spaß zu lesen! Gut geschrieben, gut übersetzt.
Fazit: Wer sich für den Mann interessiert, der hinter dem weltberühmten Preis steckt, sollte dies hier lesen!