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SummseBee

Bewertungen

Insgesamt 282 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2021
Herzblitze
Valentin, Kristina

Herzblitze


ausgezeichnet

Felicitas wird an ihrem 46. Geburtstag vom Blitz getroffen. Glücklicherweise bleibt sie unverletzt, aber sie kann sich an ihr gesamtes letztes Lebensjahr nicht erinnern. Daher kann sie sich auch nicht erklären warum ihr Exmann so tut als wäre zwischen ihnen beiden alles in Ordnung. Und ihre Schwester verhält sich auffallend distanziert ihr gegenüber. Auch ihre Tochter macht merkwürdige Andeutungen, die das letzte Jahr betreffen. Und vor allem fragt sie sich warum sie von ihrer eigenen Geburtstagsfeier abgehauen ist und danach vom Blitz getroffen wurde...

Felicitas ist eine tolle Figur, die ich sofort mochte und ich fand es sehr interessant davon zu lesen wie sie sich auf die Suche ihrer Erinnerungen macht. Vor allem, weil sie sehr verwirrt ist als sie sieht was sich alles in ihrem Leben im letzten Jahr verändert hat. Ihr Haus ist plötzlich total aufgeräumt und sie hat sehr viel abgenommen und keinen Kaffee und Zucker mehr konsumiert. Da sie sich an ihr "neues Ich" nicht erinnern kann, ist sie sich selbst sehr fremd. Und es wundert auch nicht, dass ihre engsten Freunde und Familienmitglieder über ihre erneute Wandlung verwundert sind.

Doch schnell wir klar, dass sich die meisten über die neue "alte Felicitas" freuen und ihr helfen möchten wieder in ihrem Leben anzukommen. Aber am schönsten ist, dass Felicitas endlich selber merkt wie wichtig ihr eigenes Wohlbefinden ist und das sie erkennt was und vor allem wer ihr nicht gut tut. Sie auf diesem Weg zu begleiten fand ich sehr spannend.

Außerdem hat Felicitas auch noch einen interessanten Beruf. Sie arbeitet in einem Bestattungsinstitut und wie ihre Arbeit beschrieben wird und vor allem wie ihre Chefin Maria ihren Beruf ausübt, fand ich echt beeindruckend. Und auch ihren ruhigen und besonnen Kollegen Sebastian, musste ich einfach in mein Herz schließen. Die Szenen zwischen den beiden hatten immer etwas beruhigendes und magisches zugleich.

Das hier Themen wie Tod und Trauer behandelt werden, finde ich toll und wichtig. Somit verlieren diese Tabuthemen etwas von ihrem Schrecken oder veranlassen einen dazu sich damit auseinander zu setzen. Schon allein deswegen würde ich dieses Buch jedem ans Herz legen wollen, da es einen unterhält und nachhaltig berührt.

Bewertung vom 23.06.2021
Ein neuer Anfang / Palais Heiligendamm Bd.1
Grünig, Michaela

Ein neuer Anfang / Palais Heiligendamm Bd.1


ausgezeichnet

1912: Die Familie Kuhlmann betreibt ein Hotel in Heiligendamm und sie haben damit noch Großes vor. Sie möchten dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Sohn Paul ist zwar schon in die Geschäftsführung eingearbeitet, doch sein Herz schlägt heimlich für die Musik. Stattdessen brennt seine Schwester Elisabeth darauf im Hotel arbeiten zu dürfen und zeigt durchaus kaufmännisches Geschick. Doch es stehen schwere Zeiten bevor. Und um das Hotel zu retten, sieht sich Vater Kuhlmann gezwungen Julius Falkenhayn einzustellen, der so ganz eigene Ansichten vom Hotelbetrieb hat...

Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt, die ich alle gleichermaßen spannend und mitreißend fand. Zum einen lernen wir die starke Elisabeth kennen, die weiß was sie will und große Leidenschaft für ihr Familienhotel empfindet. Und sie lässt sich von ihrem Interesse für das Hotelgeschäft von nichts abhalten, auch wenn ihre Eltern sie lieber mit einem vermögenden Mann verheiratet sehen würden. Als dann Julis Falkenhayn im Hotel auftaucht, sieht sie in ihm erstmal eine Gefahr für "ihr" Hotel. Dennoch muss sie sich mit der Zeit eingestehen, dass ihr Julius nicht gänzlich egal ist. Das Zusammenspiel zwischen Elisabeth und Julius fand ich unterhaltsam und emotional beschrieben. Ich habe mit beiden bis zum Schluss mitgefühlt.

Doch richtig mitgelitten habe ich mit Paul und dem Kellner Robert. Paul ist zwar für die Geschäftsleitung des Hotels vorgesehen, doch wirkliche Leidenschaft kann er dafür nicht empfinden. Es ist eher eine Pflicht für ihn. Sein Herz schlägt für die Musik und dadurch kommen sich auch Paul und Robert langsam näher. Aus guten Freunden wird irgendwann mehr und die beiden stecken zwischen Glücksgefühl, Liebe und schlechten Gewissen fest. Denn für die damalige Zeit stand das Ausleben ihrer Liebe unter Strafe. Vor allem Pauls Gedankengänge und Qualen zu lesen hat mich tief berührt und getroffen. Ich habe mit beiden total mitgelitten, gefühlt und fand ihre Beziehung toll und mitreißend erzählt.

Aber auch Minna ist mir total ans Herz gewachsen. Sie bietet als Dienstmädchen im Palais den genauen Kontrast zum Leben der Familie Kuhlmann. Minna hat das Herz am rechten Fleck und muss im Laufe der Geschichte so einige schwierige und gefährliche Dinge erleben. Dennoch verliert sie nie ihren Mut und hat mich mit ihrer herzlichen und loyalen Art tief beeindruckt,

Ich finde die drei Erzählperspektiven sehr gut gewählt, da sie alle auf ihre Art spannend sind und das Geschehen im Hotel gut widerspiegeln. Aber auch das aktuelle Weltgeschehen der damaligen Zeit wird in dieser Geschichte gut eingebunden, so dass einem als Leser genau die richtige Mischung zwischen Fiktion und historischen Fakten geboten wird.

Der erste Band endet mit einer starken (fast filmischen) Szene, so dass ich schon jetzt sehr gespannt bin wie es mit Familie Kuhlmann im zweiten Band weiter geht. Wer gern spannende Familiensagen liest, sollte unbedingt einen Abstecher im Palais Heiligendamm machen.

Bewertung vom 17.06.2021
Du kannst kein Zufall sein
Bailey, James

Du kannst kein Zufall sein


sehr gut

Josh macht seiner Freundin in der Silvesternacht einen romantischen Antrag. Sie sagt aber leider nein und Josh verliert damit nicht nur seine Freundin, sondern auch Wohnung und Job. Ale er daraufhin wieder zu seinen Eltern zieht, beschließt er ein Jahr lang bei jeder Entscheidung eine Münze zu werfen und das Schicksal entscheiden zu lassen...

.. und das meint Josh auch sehr Ernst und er wirft die Münze wirklich bei jeder Gelegenheit. Auch wenn es nur darum geht welches Hemd er anziehen soll. Auch wenn ich zwischenzeitlich fand, dass Josh es mit dem Münze werfen etwas übertreibt, bot genau dieses Extreme auch viel Unterhaltung. Den Josh manövrierte sich so von einer unmöglichen Situation in die nächste.

Seine Freunde haben sich auch regelmäßig darüber lustig gemacht und dennoch kann Josh auf sie zählen. Vor allem, wenn es darum geht seine Traumfrau wieder zu finden, die er in einer Galerie kennen gelernt hat und von der er weder Namen noch Telefonnummer kennt.

Diese Suche verlieh der Geschichte noch die nötige Spannung um das Buch auch wirklich bis zum Ende lesen zu wollen. Auch wenn ich die Handlungen von Josh manchmal zu albern fand, mochte ich ihn im Laufe der Geschichte immer mehr und gerade das Zusammenspiel mit seinen Freunden fand ich herzerwärmend.

Daher kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gern unterhaltsame Bücher liest.

Bewertung vom 13.06.2021
Das Dünencafe / Sylt-Saga Bd.2
Beerwald, Sina

Das Dünencafe / Sylt-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Der erste Weltkrieg ist vorbei und Moiken versucht die Strandvilla und ihr Dünencafé wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Das ist wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere als leicht. Und der Argwohn der Männer wächst gegen eine Frau, die selbstständig ihre Geschäfte leiten möchte. Dennoch setzt sie alles daran ihre Gäste im Dünencafé mit ihren süßen Leckereien zu verwöhnen...

Doch nicht nur ihre eigene wirtschaftliche Lage macht Moiken zu schaffen. Ihre Tochter Emma hat die Insel verlassen und ist mit ihrem Vater Boy nach Berlin gegangen. Moiken versucht ihre Tochter wieder nach Sylt zu holen und macht sich selber auf den Weg ins brodelnde Berlin und hat dabei so einige Schwierigkeiten zu bewältigen. Auch wenn das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter im ersten Band schon mehr als schwierig war, habe ich mich gefreut das beide in Band zwei wieder aufeinander treffen. Und auch die Liebe zu Boy scheint noch nicht vom Tisch. Doch Moiken und Boy möchten beide in die Zukunft schauen. Wie sich die Beziehung der beiden weiter entwickelt, hat mich hier natürlich sehr neugierig gemacht.

Aber es taucht auch ein weiterer wichtiger Mann in diesem Buch wieder auf. Der Wasserbauingenieur Adam von Baudissin, der im ersten Band schon einen kurzen und wichtigen Auftritt hatte. Er setzt sich für den Bau des Hindenburgdamms ein. Das Thema rund um diesen Bau fand ich sehr faszinierend und wichtig. Da einigen wohl heute gar nicht mehr klar ist, welche Opfer dieser Bau mit sich gebracht hat.

Die Autorin hat somit wieder real historische Ereignisse mit mitreißender Fiktion verknüpft. Und der nervenaufreibende Cliffhänger am Ende macht natürlich umso neugieriger auf den nächsten Band. Ich freue mich schon sehr Moiken bald in Band drei wieder besuchen zu können.

Bewertung vom 02.06.2021
Mondteufel
Korten, Astrid

Mondteufel


sehr gut

Stella erwacht nach einer Hirnblutung in der Rehabilitationsklinik Euphoria. Sie kann sich an die letzten Wochen nicht erinnern und als sie erfährt, dass ihre Mutter inzwischen gestorben ist und ihr Mann sie verlassen hat, ist sie komplett überfordert. Bald weiß sie nicht mehr wem sie noch trauen kann..

Vor allem geschehen in der Klinik immer seltsamere Dinge und die Menschen, die sie glaubte gut zu kennen, erscheinen ihr fremd und ihr Misstrauen wächst.

Als sie dann auch noch Postkarten und einzelne Tagebuchseiten ihrer Mutter erhält, wird es immer unheimlicher. Anhand der Tagebucheinträge wird der Tod ihres Bruders vor 30 Jahren noch einmal aufgeworfen. Ihr Bruder ist damals im Alter von 8 Jahren ermordet worden und kurz darauf wurden drei Jugendliche verhaftet. Ihre Mutter hat dahingegend Nachforschungen angestellt.

Das Zusammenspiel zwischen dieser besonderen Lage von Stella und den Geschehnissen vor 30 Jahren, macht dieses Buch so spannend und nervenaufreibend. Stella weiß zum einen nicht, wer es wirklich gut mir ihr meint und zum anderen muss sie mit dem Tod ihrer Mutter fertig werden und die Geschehnisse um den Tod ihres Bruders wühlen alte Wunden wieder auf.

Ich habe die ganze Zeit mit Stella mitgelitten und irgendwann misstraut man als Leser auch jedem ihrer Bekannten, der sie in der Klinik besucht. Da aus Sicht von Stella erzählt wird, weiß man als Leser nicht was Wirklichkeit ist und was sich Stella einbildet oder wer mit ihr ein falsches Spiel spielt.

Bei Mondteufel handelt es sich um einen spannenden Psychothriller, der ganz nach der Art der Autorin am Ende wieder jede Menge Überraschungen bereit hält. Für jeden Thrillerfan empfehlenwert!

Bewertung vom 02.06.2021
Zeit für Träume / Senfblütensaga Bd.1
Langenbach, Clara

Zeit für Träume / Senfblütensaga Bd.1


ausgezeichnet

Metz, 1908: Emma möchte in ihrem Leben mehr erreichen als die Gesellschaft (und ihre Familie) für eine Frau vorsieht. Am liebsten würde sie studieren. Doch ihre Eltern wollen davon nichts hören und sie am liebsten mit einem gut situierten Mann verkuppeln. So lernt sie Carl, den Sohn eines Fuhrunternehmers kennen. Beide sind sich sofort sympathisch und merken schnell das sie ganz eigene Träume haben und nicht das wollen, was sich ihre Eltern für sie erhoffen...

Emma ist eine starke und mutige Frau, die für ihre Träume und ihre eigene Selbstbestimmung kämpft. Und auch Carl möchte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten und das Familienunternehmen übernehmen. Stattdessen träumt er von einer eigenen Senffabrik. Diese Leidenschaft für ihre Träume verbindet die beiden und macht ihre Geschichte so besonders. Aber natürlich hat die Autorin den beiden und ihrer Liebe so einige Steine in den Weg gelegt, so dass man bis zum Schluss mit beiden mitfiebern, leiden, aber auch freuen kann. Das Thema um den Aufbau der Senffabrik und Carls Leidenschaft für diese gelbe Paste, fand ich sehr spannend erzählt. Einen historischen Roman zu diesem Thema hatte ich bisher noch nicht gelesen.

Carls Freund Antoine ist ein Grund, der einen Keil zwischen die beiden treiben könnte. Emma ist von seinem Charme sehr angetan und steht bald zwischen den Stühlen und ist dann von ihren eigenen Gefühlen überfordert.

Neben den beiden Hauptpersonen Emma und Carl, die mir direkt sympathisch waren, hat sich definitiv noch der Buchhändler Monsieur Perrin und seine Katze Gusti in mein Herz geschlichen. Er erweist sich als sehr guter Freund für Emma, der immer ein offenes Ohr für sie hat. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen im nächsten Band.

Aber natürlich bin ich auch gespannt wie es mit Emma und Carl weiter geht. Der erste Band endet mal nicht mit einem einem großen Cliffhänger, dennoch bleiben viele Fragen offen und ich freue mich schon jetzt darauf in Emmas Welt wieder eintauchen zu dürfen. Die mehr als 500 Seiten haben sich wie im Fluge lesen lassen und ich kann diese Saga nur jedem Liebhaber historischer Romane ans Herz legen.

Bewertung vom 28.04.2021
Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
Salazar, Noelle

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls


ausgezeichnet

Audrey ist seit ihrer Kindheit vom Fliegen begeistert und träumt seitdem von ihrem eigenen Flugplatz. Daher lässt sie sich auch nicht davon abbringen Pilotin zu werden. Als sie die Möglichkeit bekommt auf Hawaii als Fluglehrerin zu arbeiten, nimmt sie diese neue Aufgabe freudig an. Und auch, wenn der charismatische Lieutenant James ihr Herzklopfen bereitet, fokussiert sie sich auf ihre Aufgabe und ihren Traum. Doch als der verhängnisvolle Tag einbricht und über Pearl Harbor Bomben abfallen, ändert sich plötzlich alles...

Doch Audreys Leidenschaft fürs Fliegen ist so stark, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und sich danach den Women Airforce Service Pilots (WASP) anschließt und dort andere beeindruckende Frauen kennen lernt, die alle die Begeisterung zum Fliegen eint.

Audreys Weg ist während des Krieges von Verlust und Schmerz gepflastert. Dennoch verliert sie nie ihren Mut und ihre Leidenschaft als Pilotin. Das fand ich sehr beeindruckend. Auch als ihr klar wird, dass sie Gefühle für James hat, verliert sie ihre Träume nie aus den Augen. Und James versteht das und empfindet ähnlich. Die Geschichte zwischen den beiden, die nie wirklich beginnen kann, da der Krieg dazwischen kommt, fand ich sehr spannend erzählt. Besonders da diese Liebesgeschichte nicht Hauptbestandteil dieses Buches ist.

Denn vor allem geht es um die Leidenschaft von Audrey und den anderen Frauen als Pilotin zu arbeiten und auch anerkannt zu werden. Gerade bei den Risiken die diese Frauen eingehen, fehlt es sehr oft an anständiger Anerkennung der Männer bzw. des Millitärs. Das dies hier auch beleuchtet wird, finde ich sehr wichtig. Dennoch lassen sich die Frauen nicht beirren und geben alles für ihre Leidenschaft.

Mich hat die Geschichte um diese mutigen und starken Pilotinnen nachhaltig sehr beeindruckt und ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen der historische Romane mit authentischen Figuren liebt.

Bewertung vom 18.04.2021
Die Stadt der Tränen / Minou Joubert Bd.2
Mosse, Kate

Die Stadt der Tränen / Minou Joubert Bd.2


sehr gut

Die Geschichte um Minou und ihre Familie geht weiter. Sie erhalten eine Einladung zum großen Fest nach Paris. Doch was sie noch nicht wissen: auch ihr Erzfeund Vidal wird an diesem Fest teilnehmen. Und kurz darauf kommt es zu blutigen Kämpfen, die die Familie auseinanderreißt...

Da es schon eine Weile her ist, dass ich Band eins gelesen habe, fand ich das Personenverzeichnis am Anfang sehr hilfreich um mich in dieser Geschichte wieder zurecht zu finden. Auch gibt es zu Beginn ein Vorwort der Autorin zum historischen Hintergrund der Hugenottenkriege, dass ich als Einstieg sehr hilfreich und spannend fand.

In diesem Buch gibt es viele unterschiedliche Personen aus deren Sicht erzählt wird und man echt aufpassen muss nicht den Überblick zu verlieren. Aber wie in Band eins fand ich die Geschehnisse um Minou wieder am interessantesten. Vor allem die Erlebnisse ihrer Tochter Marta zu verfolgen hat mir so manche Nerven gekostet, denn diese bringt sich so einige Male in große Gefahr.

Auch wenn man diesen Band wohl ohne Vorkenntnisse lesen kann, würde ich sehr empfehlen diesen vorweg zu lesen. Vor allem weil sie natürlich zeitlich aufeinander aufbauen. Aber auch, weil die Entwicklungen der Figuren, die man bereits aus Band eins kennt, so noch deutlicher werden. Die großen Entwicklungen der Figuren sind hier auch klar für mich die Verbesserung zu Band eins.

Bis zum Ende habe ich mit den einzelnen Figuren wieder mitgelitten und gefiebert und Kate Mosse hat eine tolle Fortsetzung geschaffen und ich freue mich schon zu erfahren wie es in Band drei weiter gehen wird.

Bewertung vom 06.04.2021
Klima
Klass, David

Klima


ausgezeichnet

Das FBI fahndet seit Monaten nach einem Terroristen, der schon einige Todesopfer auf dem Gewissen hat. Der Täter ist unter dem Namen "Green Man" bekannt und hat es auf Ziele abgesehen, die der Umwelt nachhaltig schaden. Da er mit seinen Anschlägen, die Menschheit wachrütteln und auf Umweltproblematiken hinweisen möchte, wächst die Anzahl seiner Anhänger. Und der junge Datenanalyst Tom Smith findet sich auch bald in einem Konflikt wieder, ob er Green Man schnappen oder ihn für seinen Umweltaktivismus bewundern sollte...

Auch wenn Green Man ein Terrorist ist, kommt man als Leser nicht drumherum Sympathien für ihn zu empfinden. Gerade da größtenteils aus seiner Sicht erzählt wird und man so einen guten Einblick in seine Gefühlswelt und sein Leben bekommt. Die Zahl der Opfer gehen ihm auch nahe und machen ihn somit nahbar und menschlich.

Aber auch die Kapitel um den Datenanalysten Tom Smith fand ich sehr spannend. Vor allem weil er die Beweggründe von Green Man nachvollziehen, aber natürlich die Umsetzung nicht gutheißen kann. Diesen inneren Konflikt fand ich sehr gut erzählt und rüber gebracht.

Auch wenn man direkte Einblicke in Green Mans Leben bekommt, bleibt diese Figur relativ lange namenlos und somit fand ich es umso spannender zu erfahren wer hinter diesem Namen steckt und natürlich ob er gefasst wird oder doch seine Mission beenden wird.

Wer gerne Thriller liest, die wichtige Umweltproblematiken thematisieren und einem zum nachdenken anregen, sollte sich dieses Buch auf jeden Fall anschauen.