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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 510 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2023
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Seemayer, Karin

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ausgezeichnet

Ein Tunnelbau und eine verbotene Liebe

Meine Meinung zur Autorin und dem Buch
Karin Seemayer hat mit diesem Roman ein großartiges Buch über den Tunnelbau des Gotthardtunnel geschaffen. Man merkt beim Lesen wieviel Herzblut und akribische Recherche in das Buch eingeflossen sind. Wenn auch einige Figuren fiktiv sind , tut es dem ganzen kein Abbruch.
Es war schon eine ungeheures Bauvorhaben, einen Tunnel damals durch das Gotthartmassiv zu treiben im Jahre 1872 , 8 Jahre dauerte es. Es waren damals grauenhafte Arbeitsbedingungen, die wir uns heute garnicht mehr vorstellen können. Es gab viele Tode und verletzte, auch die Behausungen waren einfach. Sie hat diesen Menschen die am Bau beteiligt waren damit ein Denkmal gesetzt. Ich fuhr damals 1960 mit meinen Eltern zum ersten Mal über den Pass, er hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, klar, kraftvoll und Bildhaft. Die Spannung war sehr hoch ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert und gelitten. Sie erzählt es aus der Sicht von Helene und ihrer großen verbotenen Liebe dem Minuer Piero.

Helene und ihre Familie leben in Göschenen, einem Bergdorf. Von klein auf begleitet sie ihren Vater dem Fuhrunternehmer Hegerer auf seinen Fahrten. Alles war so idyllisch und Ruhig, bis Favre auftaucht. Er will einen Tunnel durch das Gotthardmassiv bauen. Das die Fuhrunternehmen um ihre Existenz bangen, konnte ich mir zu gut vorstellen. Das Dorf steht Kopf, aus Freunden werden Feinde. Die Familie Hegerer findet sich damit ab, es bedeutet auch Fortschritt, für die Region. Nach langen Ringen will Hegerer für Favare , die Waren transportieren für den Tunnelbau. Es war spannend und aufregend wie von beiden Seiten in den Tunnel gebohrt und gesprengt wurde. Eine kleine Stadt mit Unterkünften entsteht für die Arbeiter und ihre Familien die Nachkommen. Auch Minuer Piero ein Italiener, bekommt Arbeit dort, er sucht eine Unterkunft zum schlafen, alles ist belegt oder unbezahlbar. So landet es schließlich auf dem Hof wo Helene Hegerer und ihre Familie leben. Man vermietet ihm schließlich ein Zimmer. Helene hat sich in Piero verliebt, aber ihren Eltern für ihre Eltern ist so ein Italienischer Gastarbeiter als Schwiegersohn tabu. Es passiert sehr viel in diesen Jahren, das einem ganz schön mitnimmt. Können aus Helene und Pirero vielleicht am Ende doch ein Paar werden, oder stellen die Eltern sich dagegen?

Bewertung vom 13.06.2023
Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1
Riebe, Brigitte

Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1


ausgezeichnet

Die starke Fuchsfrauen
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Wunderschön hat Brigitte Riebe in ihrem neusten Werk, das Leben in der Eifel von 1920-1938 eingefangen. Es ist ein Buch als sei es für mich geschrieben worden , wir wohnen am Rande der Eifel und die Orte in denen die Protagonisten leben sind mir sehr vertraut. Es ist schön mit Ihnen durch Trier, Wittlich und meiner Heimatstadt Traben- Trarbach zu laufen. Natürlich auch der fiktive Ort Altenburg nahe Heckenmünster zu laufen und dort zu leben. Eine wunderschöne und traumhafte Landschaft. Ihre Figuren und ihre Charaktere sind sehr real und Authentisch. Besonders das Leben damals mit allen Tiefen und Höhen hat sie hervorragend rescheriert. Die harte Arbeit der Bauern und ihr Einklang mit der Natur und den Tieren. Man spürt beim Lesen die gelernte Historikerin, und das sie diese Geschichte mit sehr viel Herzblut geschrieben hat. Ich bin geradezu mit Johanna verschmolzen, habe mit ihr gelacht, geweint und getrauert. Viele Hotels , Lokale und Geschäfte sind real, sie gibt es noch heute.

Auf Johanna Fuchs 21. Geburtstagsfeier, taucht überraschend, eine Fremde Bauersfrau auf, diese Kätt behauptet, Johanna sei die einzige Erbin von Lisbeth Fuchs und sollte den Bauernhof in Altenburg mit allem Drumherum erben. Ich war genauso erstaunt wie Johanna und fragte mich , wie sie und warum nur Johanna , da waren doch Ihre Geschwister, ihr Vater Matthias Fuchs und seine Geschwister. Aber Johanna nimmt ihr Erbe an, auch wenn es an gewisse Bedingungen geknüpft ist, zum Entsetzen der Eltern. Johanna kennt diese Lisbeth nicht, eine Schwester von ihrem Vater, auf Nachfragen hüllt man sich in Schweigen, sie sei der Schandfleck gewesen. Da sie volljährig ist, setzt Johanna sich durch und reist nach Altenburg und ist überwältigt, diese herbe und wunderschöne Landschaft , grüne Wiesen , mit Orchideen und Wäldern. Einfach alles der Hof einfach aber er strahlt Liebe und Geborgenheit aus. Wenn sie 6 Monate dort lebt, gehört alles ihr und sie kann dann damit machen was sie will, sagt ihr der Notar. Lisbeth bleibt, gegen den Willen der Familie. Ich habe Johanna bewundert wie sie , über sich selbst herauswuchs und die schwere und ungewohnte Arbeit meisterte. Kätt ihre Nachbarin eine Witwe und ihre beiden Kinder helfen ihr , wenn es Not tut, und stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, auch Eva Berg die Hebamme, Kätts Schwester, die noch eine große Rolle spielen wird in ihrem weiteren Leben.
Lika Schröder die Schwägerin von Kätt, ist für sie da. Diese Frauen werden zu einer richtigen eingeschworenen Gemeinschaft. Da taucht plötzlich Marc Degre der Wildhüter auf, langsam fängt es an zu knistern, zwischen den beiden, stetig aber langsam, wird Liebe daraus.
Wir erleben viele Tiefe und Höhen, bittere Enttäuschungen, ein Geheimnis das Johannas Leben auf den Kopf stellet. Das Aufkommen der Nazis, die Inflation, die Verfolgung und Deformierungen der Juden, die ganzen politischen Ereignisse. Besonders ihr Bruder Georg wird zum eingefleischten Nazi. Wenigstens ihr Bruder Christoph , Heinrich und seine Frau Meta, stehen ihr zur Seite. Natürlich dürfen wir die Füchsin, die Abends auf dem Hof erscheint vergessen. Wird Johanna das Geheimnis rund um Lisbeth lüften, es wird sehr spannend und aufregend. Gut gefielen mir die Reisen und Besuche von Köln, Trier der Heimatstadt Johanna, Wittlich und besonders Traben- Trarbach, die Stad in der ich Lebe.
So genug erzählt, ihr werdet euch noch wundern was auf euch zukommen wird beim lesen. Hätte nie gedacht das Johanna in der Eifel eine neue Heimat finden wird.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, im nächsten Jahr

Bewertung vom 01.06.2023
Die Farben unserer Träume
Beck, Lilli

Die Farben unserer Träume


ausgezeichnet

Annas großer Traum
Meine Meinung zur Autorin und Buch

Lilli Beck hat mich auch mit ihrem neusten Werk wieder hellauf begeistert, es ist als wäre das ganze extra für mich geschrieben, ich fühlte mich als Annas Seelenverwandte, auch ich hatte einen Traum Modezeichnerin zu werden, mir ging es wie Anna ich musste im Elterlichen Geschäft lernen, Einzelhandelskaufmann. Deshalb konnte ich mich so gut hinein versetzen und verstehen.

Die Nachkriegsjahre, als Deutschland am Boden liegt, die ausgehungerte Bevölkerung, die Not, die meisten hatten kein Dach auf dem Kopf, der Wohnungsnotstand, in den großen Städten. Der langsame Wiederaufstieg, die Studentenbewegung, Oswald Kolle, eine Welt im Umbruch, ich war 1965 gerade 13 Jahre alt etwas jünger . Ich habe mich Anna sehr nah gefühlt . Sie war für mich wie meine andere Hälfte von mir.
Es war toll mit Anna und Clemens durch München zu streifen, mit ihnen alle Höhen und Tiefen zu erleben.

Es beginnt schon sehr spannend, mit dem Prolog das einem noch neugierigerer machte. Eine Frau die sich 1948 in München durch das Schneetreiben kämpfte, ehrlich gesagt ich habe mit ihr mitgelitten. Was für ein schwerer Entschluss er brach einem fast das Herz. 1965 Anna ist 17 Jahre ihre jüngere Schwester Elise 16 , beide haben im gleichen Monat und Tag Geburtstag. Die beiden Schwestern sind so unterschiedlich, Elise geht in ihrem Beruf als Friseuse im Elternlichen Betrieb auf, Anna dagegen hast ihren Beruf, sie hätte lieber Kunst studiert, die Begabung hat sie dazu. Eigentlich geht es den Geschwistern gut, die Eltern sind liebevoll und führen ein Gut Bürgerliches Leben. Aber Anna fühlt sich fremd in der Familie Sonnlechner, so als würde sie nicht dazu gehören.
Dann begegnet ihr eines Tages Clemens Altmann, der Sohn eines reichen Likörfabrikanten. Clemens lebt seinen Traum vom Künstlerleben, auch wenn er oft von der Hand in den Mund lebt. Die beiden verlieben sich, es ist die wirkliche große Liebe. Besonders der Satz von Clemens: „Welche Farben hat der Regen „ fragt Anna. Clemens erwidert „ Die Farben unserer Träume, wenn du in meinen Armen liegst. „ Beide haben das Gefühl die andere Hälfte zu sein, nur zusammen sind sie ein ganzes.
Es wird aufregend und turbulent, als Anna rebelliert als sie endlich 18 ist, sie will endlich ihren Träumen nachgehen. Es passiert sehr viel, Schönes und leidvolles, besonders an einem Tag als Anna einen Brief und ein wertvolles Schmuckstück findet, bricht für sie eine Welt zusammen, nichts ist mehr wie vorher. Gut das es Clemens gibt der sie immer wieder auffängt.
Jetzt habe ich eigentlich schon zu viel Preis gegeben, lest das Buch selbst und macht euch euer eigenes Bild.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2023
Das Licht im Rücken
Lüpkes, Sandra

Das Licht im Rücken


ausgezeichnet

Hochinteressant und spannend

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Sandra Lüpkes ist eine wundervolle Autorin, die mich jedesmal wieder begeistert und mitreißt beim Lesen. In ihrem neusten Werk, Das Licht im Rücken, geht es um die Erfindung der kleinsten Kamera der Leica , im Jahre 1914, sie macht einen Siegeszug um die Welt. Wie immer ist alles großartig und Akribisch rescheriert . Das Buch ist nach Wahrheit geschrieben, im Nachwort erfährt man viel über die Familie Leitz in dessen Werk die Kamera produziert wird. Auch über zum größten Teile reale Personen. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere, Emotionen sind hervorragend herausgearbeitet. Man konnte sich in viele hineinversetzen, mit ihnen Freuen, Lachen und weinen.
Ein großer Roman, ein Denkmal für die Leitzfamilie und ihre Mitarbeiter und Freunde.
Besonders gut gefiel mir die Gestaltung im inneren des Buches, tolle Bilder von der Firma Leitz und im Buch Fotos von der Camera.

Es geht um 3 Familien deren Schicksale miteinander verbunden sind .
Ob die Familie Leitz, oder der Feinmechaniker Oskar Barnack , die jüdische Familie Gabriel. Anton Gabriel und Ernst Leitz der 2. sind gute Freunde. Ebenso ihrer Kinder besonders Elise Leitz , Milan und Dana Gabriel sind befreundet. Es war hochinteressant hinter die Kulissen zuschauen besonders die Entwicklung der Camera und ihren Siegeszug um die Welt. Es verläuft alles so wunderschön friedlich, bis die Nazis die Macht ergreifen. Aber die Leitz tun alles für ihre jüdischen Freunde und Menschen, alleine wie sie sich mit Hütter und seinem braunen Mob anlegen, das sie dabei ihr eigenes Leben riskieren und ihrer Familien , hält sie nicht ab. Ich konnte nur den Hut ziehen, vor all den Menschen die sich für ihre jüdische Mitmenschen einsetzen. Mehr gebe ich nicht preis, lest das Buch und taucht selbst ein in diesen Roman.
Im Anhang erfahren wir viel von den realen Figuren die im Buch vorkommen und noch vieles mehr.

Bewertung vom 09.05.2023
Und trotzdem leben wir
Küpper, Michaela

Und trotzdem leben wir


ausgezeichnet

Und trotzdem Leben wir

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Michaela Küpper, begeistert mich immer wieder mit ihren Romanen.
Sie sind Realitätsnah und gut recherchiert. Über das mutige Leben der Frauen und ihren Kindern nach dem 2. Weltkrieg. Ich fand es hervorragend das sie mit diesem Buch all diesen Frauen und Kriegswitwen ein Denkmal setzt. Das Leben nach der Nachkriegszeit ist hervorragend herausgearbeitet, der Hunger, das Elend, der tägliche Kampf ums überleben. Das hat sie sehr authentisch geschildert, der Schreibstil ist klar, kraftvoll, Bildhaft und fesselnd.

Den 14 jährigen Emil mochte ich auf Anhieb, pfiffig und immer guten Mutes, versucht er seine Mutter und sich durchzubringen. Gut er hat es faustdick hinter den Ohren, das tat meine Liebe zum ihm keinen Abbruch.
Ich habe ihn beim geschickten Schwarzhandel ehrlich gesagt bewundert, was blieb den denn Menschen damals anderes übrig, das sie satt wurden. Die Lebensmittel waren mehr als Knapp, ebenso die Wohnungsnot, ein Dach über dem Kopf zu finden war nicht einfach.
Auch konnte ich die mürrische Gerrit verstehen, außen harte Schale innen weicher Kern, stellt man fest wenn man sie näher kennen lernt. Ehrlich gesagt wer wäre von uns begeistert gewesen, hätten wir in unser Haus Flüchtlinge aufnehmen müssen, um anschließend beengt zu wohnen im eigen Eigentum. Eva die mit ihren Kindern Unterschlupf findet bei Gerrit, Veronika, Erika alle haben sie mit ihren Kindern eine bleibe dort gefunden.
Es grenzt wie ein Wunder diese Frauen Freunden sich an, gemeinsam kämpfen Sie um das überleben, sind sich gegenseitig eine Stütze. Die Männer die aus dem Krieg heimgekehrt sind, machen es den Frauen nicht leicht, plötzlich sollen sie und die Kinder nach ihrer Pfeife tanzen. Freud und Leid wechseln sich ab. Den bis jetzt waren es die Frauen in deren Händen es lag, die Kinder zu versorgen und zu erziehen, die Zukunft lag ja quasi in ihren Händen. Toll recherchiert, die Zeit nach dem Krieg, nicht zu unrecht trägt das Buch den Titel, „Und trotzdem Leben wir „
Eine sehr berührende Geschichte die unter die Haut geht.

Bewertung vom 05.05.2023
Wo die Störche fliegen
Ley, Claudia

Wo die Störche fliegen


ausgezeichnet

Eine große Liebe in Westpreußen
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Alles beginnt 1918 nach dem ersten großen Krieg, Gerda ist die jüngste Tochter der Westkamms, die ein großes Gut in Lapienen in Westpreußen besitzen. Gerda ist mit Thomas von Merwitz befreundet, eine wunderschöne und innige Kinderfreundschaft. Ihr gemeinsames Lieblingsbuch , die Märchen von Hans Christian Andersen, besonders die Geschichte über Schneekönigin, hat es beiden sehr angetan. Gretas Vater ist nicht begeistert das Gerda und Thomas befreundet sind. Thomas Mutter Milenka ist in Polen geboren. Es könnte eigentlich immer so wunderschön weitergehen, als jüngere hat sie gewisse Freiheiten bis jetzt genossen. Aber gut 10 Jahre später, wendet sich das Blatt , Gerdas Eltern möchten nicht das sie Thomas heiratet, sie sind verbohrte protestantische Westpreußen, ein Pole als Schwiegersohn geht nicht. Dabei haben die beiden ihre gemeinsame Zukunft so schön ausgemalt. Die Eltern haben andere Pläne für Gerda, das Gut Lapienen ist hoch verschuldet. Albrecht als Schwiegersohn scheint die richtige Entscheidung für sie, er stammt aus gutem Stall und ist unsagbar reich. Aber Gerda streikt und sie flieht bei Nacht und Nebel nach Danzig, wo Thomas studiert. Es kommt so anders, das mir Gerda leid tat, Thomas hat andere Pläne. Als Gerda am Boden zerstört ist, lernt sie die Jüdin Frau Grünbaum kennen, durch sie und ihre neue Stelle wird sie Schreibkraft,bei einer großen Reederei . Gerdas Leben wird auf den Kopf gestellt, und verläuft so ganz anders wie ich mir vorgestellt habe. Gerda wird endlich wieder glücklich, und ihr Leben verläuft wie im Traum. Aber das große Glück endet eines Tages jäh, die Zeit der Nazis hat begonnen, der 2. Weltkrieg steht vor der Tür. Eines Tages muss Gerda mit ihrer Tochter Maren aus Westpreußen fliehen . Die Russen kommen. Eine wunderschöne und tragische Geschichte, die einem tief berührt. Viele Erinnerungen aus den Erzählungen einer Tante von mir die mit ihrer Mutter und Schwester aus Königsberg in den Westen geflohen sind. Es war wunderschön durch Westpreußen und Danzig zu streifen, diese unendliche Weiten , grüne Wiesen und Wälder.
Taucht noch tiefer in die Geschichte ein beim Lesen, mehr möchte ich nicht preisgeben.

Bewertung vom 01.05.2023
Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1
Scott, Lia

Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1


ausgezeichnet

Stürmische Zeiten
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der Autorin Lisa Scott. Ich war angenehm überrascht, beim Lesen. Ihr Schreibstil ist spannend und Emotional, die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, so das man sich gut in sie hinein versetzen konnte. Er spielt in England und Schottland. In den Zeiten es ersten Weltkrieges. Er erzählt vom Leid und Trauma der Menschen und Männer die den ersten Weltkrieg Krieg überlebt haben.

Bonnie war etwas besonders für mich, eine Tafe junge Frau aus dem grünen Schottland, die im ersten Weltkrieg in London als Krankenschwester die verletze Soldaten pflegt und versorgt. Eine Schwester mit großem Herzen, aber auch mit großer Durchsetzungskraft.
Eines Tages landet mit einem Transport ihr Bruder Archie bei ihr auf der Stadion, er ist zwar schwer verletzt, er hat einen Arm eingebüßt. Aber ich spürte wie erleichtert Bonnie war, ihr Bruder lebt. Er ist zwar ein dickköpfiger Mann, aber sie weiß ihren Bruder zunehmen. Sein Kamerad Conner liegt auch auf der Stadion, kein Wunder das er sich in Bonnie verguckt. Sie erhält die Erlaubnis von ihrem Chef den Transport der Männer nach Schottland zu begleiten. Bonnie freut sich bald ihre geliebte Heimat und ihre Familie wieder zu sehen. Archie hat Conner erlaubt ihn nach Hause zu begleiten, Conner möchte dafür auf dem Hof arbeiten. Typisch Archie, er hat Conner erzählt sie wären Schafbauern, und er wollte sie bei der Arbeit dabei unterstützen. Bonnie erklärt ihm das er nicht alles glauben darf, was ihr Bruder erzählt. Es wäre einfach zu schön gewesen wenn ihr Bruder Ian , der noch im Krieg ist, sie hätte mit begleiten können. Eine aufregende Zeit mit vielen Tiefen und Höhen liegen vor ihnen, doch es tauchen auch drohende Schatten aus der Vergangenheit auf. Die das Glück der beiden zu zerstören droht, werden beide so stark sein sich der Vergangenheit zu stellen, um ihr Leben zu meistern. Es wird ein harter Kampf.
Bin schon gespannt auf den 2. Teil…..

Bewertung vom 20.04.2023
Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
Storks, Bettina

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten


ausgezeichnet

Gott hat es gemacht
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Bettina Storks ist wieder ein großartiges Werk gelungen, eine Geschichte die tief unter die Haut geht, und einem Betroffen macht. „ Eine Geschichte gegen das Vergessen „ sie hat den Menschen in Dieulefit die sehr viel für die jüdischen Kinder getan haben um ihr Leben zu retten ein Denkmal gesetzt. Ihr Schreibstil ist sehr kraftvoll und klar, alles ist so Bildhaft und lebendig beschrieben, das man in die Geschichte hinein gezogen wird. Die Einzelnen Charaktere und Emotionen der Figuren sind hervorragend herausgearbeitet, genauso wie ihre akribische Recherche. Ein Buch das ich nicht vergessen werde. Auf dem Foto übrigens auf dem Buchcover , sieht man mit die Kinder von Beauvallon aus dem Jahr 1929, in der Klappe vom Cover findet man noch einige Bilder.

Der Prolog wo Lily mit ihren Eltern deponiert wurde , ging mir sehr zu Herzen, besonders die kleine couragierte Agnes die sich im letzten Augenblick noch von ihrer besten jüdischen Freundin Lily verabschieden konnte.
Sehr gingen mir die Szenen in dem Lager Gurs zu Herzen, was die Menschen dort durchmachten. Ich fand es unmenschlich wie man Menschen so behandeln konnte. Aber das schöne es gab auch noch gute Menschen die selbstlos handelten und dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, denke ich an Résistance Kämpfer und Kämpferinnen. Jolie und Antonie die viele Kinder vor den Internierungslagern und vor Auschwitz retteten. Die Flucht wo Jolie , Lily und Jean und andere Kinder aus Gurs rettet, und mit ihnen nach Dieulefit in die Schule Beauvallon flieht. Hier sind sie in Sicherheit, man nimmt die geflüchteten Liebevoll auf, als wären es ihre eigene Kinder. Das ganze Dorf versteckte jüdische über 1500 Flüchtlinge, fast so viel wie es Einwohner hatte , die Bewohner waren durchweg protestantisch . Ich konnte nur den Hut ziehen vor diesen Menschen die so selbstlos waren. Auf diese Geschichte stößt die Journalistin Agnes, bei ihrem Sender. Sie entsinnt sich bei ihrer Recherchen, dabei an ihre jüdische Freundin die mit vielen anderen verschleppt wurden. Mit der großen Hoffnung das Lily eines der Kinder war, die in dem kleinen Ort Dieulefit und der Schule dort überlebt haben. Sehr zum Verdruss des Senders, man legt ihr Steine in den Weg. Eine Geschichte die mich dermaßen gefesselt und bewegt hat. Lest dieses Buch bitte selbst, es ist unheimlich schwer eine Rezension und die Beweggründe zu beschreiben um nicht zu viel zu verraten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.04.2023
Im Glanz der Macht / Club Paradies Bd.1
Benedikt, Caren

Im Glanz der Macht / Club Paradies Bd.1


ausgezeichnet

Liebe, Gier und Macht
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Caren Benedikt, hat mich schon immer sehr begeistert mit ihren Büchern.
Auch ihr neuestes Werk, ist sehr authentisch erzählt. Es geht um den Baulöwen Hanns Borchert, dem halb Berlin gehört, ist an den realen Unternehmer „ Big Manni“ Schmider angelehnt. Viele der Figuren sind frei erfunden, aber sie wirken so, echt und real, das man mit ihnen verschmilzt. Es geht um Machtgier, Psychologische Gewalt auch seiner Frau und Familie gegenüber. Seine Familie bleibt auf der Strecke, seine hübsche Frau Maria, ist nicht mehr als ein Dekoration für ihn, mit der er sich schmückt. Er ist das Kind einfacher Bauern, er schämt sich seiner Herkunft. Durch Lug, Betrug und Machenschaften, wird er zu dem großen Baulöwen. Es geht auch um die damalige Politische Zeit, die RAF , der Aufstand der Jugend. Ein Interessanter Roman, mit viel Tiefgang.

Mir hat Maria einfach nur leid getan, wie sie unter dem Psychen Druck ihres Mannes leidet. Sie ist nur ein Dekostück mit dem er angibt und sich schmückt. Kein anderer Mann wie Hanns weiß , wie man die Menschen manipuliert. Sie fressen ihm Quasi aus der Hand, alles was Rang und Namen hat, schart sich um ihn. Seine Familie bleibt dabei auf der Strecke, wenigstens Sohn Holger und Tochter Hanna rebellieren gegen ihn auf. Stehen aber voll hinter ihrer Mutter, sie verachten ihren Vater. Auch haben die beiden Kinder herausgefunden, das Hanns ihre Mutter mit der Besitzerin des Club Paradies, Lea Stern betrügt . Aber auch nur aus bestimmten und berechnenden Gründen , er braucht ihr Grundstück auf dem ihr Club steht. Den Hanns ist größenwahnsinnig, er möchte noch mehr und mehr, er bekommt den Hals nicht voll, er hat ein riesiges Einkaufszentrum, mit Wohnungen usw. im Kopf. Aber Lea ist die einzige die ihm die Stirn bietet.
Bei Sohn Holger hatte ich Angst das er auf die Schiefe Bahn gerät, als er durch Studenten mit der RAF in Berührung kommt. Auch Hanna , verbündet sich hinter dem Rücken Ihres Vaters mit seiner ehemaligen Geliebten Lea. Ich war von Hanns sehr enttäuscht und entsetzt , zu welchen üblen und ekelhaften Mitteln greift, nur um seinen Willen und Gier durchzusetzen. Einfach größenwahnsinnig dieser Mann, ich hoffe er bekommt noch seine gerechte Strafe. Eine Geschichte voller Tiefen und Höhen, mit Einblick in nicht vorstellbare Abgründe von Intrigen.Bin gespannt wie es in Band 2 weitergeht, denn das Ende bleibt offen.

Bewertung vom 03.04.2023
Einfach leben / Glückstöchter Bd.1
Schuster, Stephanie

Einfach leben / Glückstöchter Bd.1


ausgezeichnet

Träume

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist so ganz anders als „ Die Wunderfrauen „ Serie. Aber es ist wirklich wunderschön geschrieben. Sie schreibt auf 2 Zeitebenen 1910 und 1976.
Zwei Frauen die einiges verbindet die Liebe zur Natur und die Welt der Gerüche und Pflanzen. Über das Leben um 1910 und der Stand der Frauen. Der spätere Teil um Demos, Atomaren Bedrohung, Hippies und Kommunen. Es ist mehr als spannend zu lesen, Evas Zeit war auch meine, ich bin 1952 geboren und vieles kam wieder hoch. Das Buch endet spannend und macht neugierig auf die Fortsetzung, wie sind Anna und Eva verwandt. Stephanie Schuster spannt uns ganz schön auf die Folter.
Ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte sich gut in sie hinein versetzen und fühlen.

Das Prolog 1918 über Anna eine Baronesse von Quant, gefiel mir sehr gut und machte mich neugierig,sie lebt einsam mit ihrem Kind auf einer Alm, ich sah sie in der Tür stehen und spürte ihre Hoffnung ob ihr Mann gesund zurück aus dem Krieg kehrt. Sie lebt dort mit ihren kleinen Tochter im Einklang mit der Natur. Warum fragte ich mich.
Viele Jahre später begegnen wir Eva die in einer anderen Zeit aufwächst, hat aber die gleiche Veranlagung wie Anna, sie hat eine unheimliche gute Nase , sie riecht alle Gerüche, liebt Pflanzen und ihre Heilwirkung. Ihre Eltern haben einen florierenden Friseursalon, und möchten das Eva Salon übernehmen wird. Eva hat andere Pläne sie studiert Pharmazie. Aber es kommt alles anderes als Eva auf dem Speicher beim stöbern auf eine alte Kiste stößt, die ihre Welt und der Eltern aus den Angeln hebt. Sie flüchtet nach München den sie fühlt sich belogen, und landet in Schwabing und lernt Maja und ihre Studenten kennen. Mehr verrate ich nicht, es wird spannend und aufregend. Am allerbesten gefiel mir Annas Jugend auf dem Gut, ein schönes und sorgloses Leben an der Seite ihres Vaters, ihre Mutter ist früh gestorben. Sie lernt alles über Pflanzen kennen, besonders die Aufzucht der Maulbeerbäume liegen ihr am Herzen. Kurz vor ihrem 21 Geburtstag, lernt ihr Vater Ruth kennen, sie hält Einzug mit ihrem Sohn Dietmar auf dem Gut. Ruth fand ich nur schrecklich, überkandidelt, Machthungrig und sehr Intrigant. Sie möchte Anna umerziehen, alles soll nach ihrer Pfeife tanzen. Annas Leben ändert sich radikal, nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters, mir tat sie nur noch leid, ich hätte sie gerne in meine Arme genommen und getröstet.
Lasst euch überraschen, mehr verrate ich euch nicht.