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Benutzername: 
Petra Sch.
Wohnort: 
Gablitz

Bewertungen

Insgesamt 566 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2024
Der Recyclosaurus
Schwelgin, Anka

Der Recyclosaurus


sehr gut

Der Dino erklärt das Recyclen

Matti ist ein riesengroßer Dino-Fan. Wie er staunt, als plötzlich ein echter Dino vor ihm steht!? Und der ist extrem hungrig. Matti findet heraus, dass er am liebsten Plastik frisst. Dabei wird er immer größer und größer. Woher bekommt Matti nur genug Futter für ihn?

In kurzen, leicht verständlichen Sätzen wird die Geschichte vom Recyclosaurus erzählt, der durch die ganze Welt reist, um den unendlichen Plastikmüll der Menschen zu verspeisen.
Hier wird spielerisch auf das wichtige Thema Umweltverschmutzung, insbesondere durch Plastikmüll, aufmerksam gemacht und die Kinder so zu einem umweltbewussteren Verhalten aufgefordert.

Mir gefällt die Idee, anhand eines Dinos den Kindern das Recyclen (von Plastikmüll) näher zu bringen. Noch dazu mit bei Mädchen und Jungs beliebten Dinos.
Die Geschichte vom Recyclosaurus, der nur Plastik frisst, bildet einen schönen Übergang zur Erklärung, wie Plastik überhaupt entsteht und welchen Rohstoff man dafür braucht.

Denn nach der Geschichte kommt ein Sachteil, der etwas komplexer ist und erklärt, wie Kunststoff produziert wird, was dieser mit Dinos zu tun hat, welche Dinge noch aus Erdöl hergestellt werden und eben auch, warum es so ein Problem für die Umwelt ist und wie man dieses Problem minimieren kann.

Die Erklärung, warum der Dino nur Plastik frisst, fand ich zuerst etwas weit hergeholt, aber es passt dann irgendwie doch ganz gut.
Die Geschichte selbst ist in leicht verständlichen und kurzen Absätzen verfasst, die auch gut von ungeübten Leseanfängern gelesen werden kann.
Den Sachteil sollte man mit den Kindern besprechen, da dies nicht ganz so einfach zu verstehen ist.

Großflächige, bunte Illustrationen untermalen die Geschichte.
Mir gefällt diese kreative und interessante Umsetzung eines wichtigen, aber für Kinder manchmal langweiligen Themas. Es wäre toll, praktisch und hilfreich, gäbe es solch einen Plastik-verspeisenden Dino wirklich!


Fazit:
Kindgerechte und lustige Umsetzung des wichtigen Themas Recycling und Müllvermeidung mit wunderschönen Illustrationen.

Bewertung vom 28.02.2024
Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

eine außergewöhnliche Familie

Ottilie Schmidt freut sich riesig: endlich bekommt sie Nachbarn! Auch wenn sie sich wundert, dass jemand in dieses verfallene Haus zieht, und dann auch noch mitten in der Nacht.
Doch als sie dann endlich die drei Kinder (sowie den Opa, den Hund und die Eltern) kennenlernt, stellt sie fest: die schauen seltsam aus, die benehmen sich anders; doch in deren Herzen stimmt alles!

Es ist total lustig zu lesen, WIE anders die Grauses sind!! Und warum sie überhaupt in die Sackgasse gezogen sind.
Muh hat kleine Hörner, Wolfi spitze Reißzähne, und Husch ist gar nicht zu sehen.
Besonders witzig sind natürlich der Wischmopp, äh Hund, und der grummelige Opa, der ein Schrat ist.
Bei jeder Verfehlung, die diese zusammengewürfelte Familie nicht wie eine normale Familie erscheinen lässt, kräht die schreckliche Krähe am Dach und es gibt einen grauen Punkt auf der Liste. Opa sammelt ganz schnell viele Punkte und droht, zurückgeschickt zu werden.

Es ist sooo schön, die Entwicklung von allen zu beobachten: Ottilie, nachdem sie anfangs irritiert ist, die dann doch merkt, dass alle Grauses ganz toll sind. Der Schrat-Opa, der immer griesgrämig ist und dann bemerkt, dass ihn freundliches und hilfsbereites Verhalten einen weiterbringt. Und wie die Kinder feststellen, dass Familie einfach schön ist und man zusammengehört, auch wenn sich manchmal einer danebenbenimmt.
Ottilie hat viele wundervolle Ideen zur Lösungsfindung sämtlicher Probleme, wichtige Themen sind Freundschaft, Familie, Mut, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.
Die wunderschönen schwarzweiß Illustrationen peppen die Geschichte zusätzlich auf.

Den Kern der Geschichte finde ich ganz wundervoll: urteile nicht nach dem Äußeren (denn ein schönes Äußeres kann oft täuschen!!), wenn jemand anders aussieht und/oder sich anders verhält als du selbst; wichtig ist ein liebevoller Charakter, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.


Fazit:
Fantasievolle, magische und humorvolle, leicht-schräge Geschichte über eine Familie, die mal so GANZ anders ist.

Bewertung vom 13.02.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


ausgezeichnet

fesselnder, komplexer und authentischer 3. Teil der Island-Krimi-Reihe

4,5 Sterne

September 2019, Akranes, Island. Bei einem Hausbrand kommt ein junger Mann ums Leben. Kommissarin Elma und ihr Partner Saevar ermitteln schon bald wegen Brandstiftung. Dabei gibt es viele Personen im Umkreis des toten Marinó, aber keine Person, die auch ein Motiv gehabt hätte.
Und dann wird eine zweite Leiche gefunden und Elma ist sich sicher, das hängt alles zusammen. Doch wie nur?

Eva Björg Ægisdóttir lässt einen wieder die oft mühselige Ermittlungsarbeit von Elma hautnah verfolgen. Das macht es authentisch und interessant. Ich mag Elmas Hartnäckigkeit. Diesmal kommt viel Privates vor und es macht Spaß, die beruflichen, aber v.a. privaten Entwicklungen zu beobachten.
Dann gibt es noch einen zweiten Handlungsstrang, in dem nur der Leser in Kursivschrift über das Leben eines isländisch-niederländisches Au-Pair-Mädchens in der jüngeren Vergangenheit ab Februar 2019 erfährt.
Man liest viel über Familienschicksale und -dramen in der Kleinstadt, das macht das Ganze glaubwürdig und nachvollziehbar.

Der Fall ist in sich geschlossen und mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat, den Leser über den Zusammenhang der beiden Todesfälle im Dunkeln tappen zu lassen.
Die Auflösung des komplexen, spannenden und authentischen Kriminalfalls konnte mich überraschen und überzeugen.
Nur von der schönen Landschaft Islands kommt diesmal leider nicht so viel rüber wie in den vorigen Bänden.

Am Ende der Geschichte gibt es ein umfangreiches Personenverzeichnis, das ich mir an den Anfang gewünscht hätte, um den Überblick über die vielen handelnden Personen zu behalten. Denn nach Beenden der Geschichte ist es leider nicht mehr hilfreich.
Wieder gibt es übersichtliche Karten im vorderen und hinteren Buchdeckel über Island, die Gegend um Akranes und den Ort selbst.


Fazit:
Ein fesselnder, komplexer und authentischer 3. Teil der Island-Krimi-Reihe mit einer sympathischen und hartnäckigen Ermittlerin.

Bewertung vom 11.02.2024
Der goldene Gefährte / Die Pferde aus Galdur Bd.1
Giebken, Sabine

Der goldene Gefährte / Die Pferde aus Galdur Bd.1


ausgezeichnet

ein wunderschönes, magisches Island-Pferde-Märchen

Fenja lebt mit ihren Eltern auf einer Pferdefarm in Island; ihre ältere Schwester ist leider nach Reykjavik gezogen und ihre beste Freundin ist den ganzen Sommer auf Urlaub. Deshalb muss Fenja diesen Sommer alleine ihrem Vater mit den Touristen und den Pferden helfen. Fenja liebt die Islandpferde über alles.
Eines Tages lernt Fenja ein seltsames Mädchen namens Elva kennen; immer wieder taucht es auf, und einmal muss Fenja es sogar aus den Fluten retten. Doch niemand sonst sieht dieses Mädchen, nur ihr Pabbi - er warnt sie, dass man das Verborgene Volk nicht beachten darf.

Als ein nächtlicher Reiter den Junghengst Baldur entführen will, denkt Fenja wieder an die alte Sage, die ihre Großmutter ihr erzählt hat. Und von da an versucht sie, Baldur, den sie immer lieber gewinnt, mit allen Mitteln zu schützen.
Doch es ist ein schwieriger Grat, Baldur, das eine der beiden Schicksalspferde, zu beschützen, sich mit den Huldu gut zu stellen und das Geheimnis der Pferde aus Galdur zu bewahren.

Die Geschichte ist so wundervoll geschrieben. Fenja ist mutig und neugierig, und man fiebert von der ersten Seite mit und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich freue mich schon sehr auf Fenjas und Elvas weiteres Abenteuer, das zweite Schicksalspferd zu finden: das Pferd des Eises.


Fazit:
Eine märchenhafte, magische Geschichte aus dem wunderschönen Island mit einer taffen Protagonistin, dem geheimnisvollen Verborgenen Volk und viel Isländischer Mystik.

Bewertung vom 11.02.2024
Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8
Born, Leo

Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8


ausgezeichnet

die Krähe emotional wie noch nie

4,5 Sterne

Ein heißer Sommer in Frankfurt, den man auch beim Lesen spürt! Gleich im Prolog liest man über ein Opfer, wie in jedem Band der Krähen-Reihe zu Beginn üblich ist. Doch diesmal ist Mara Billinsky das Opfer!
So schafft es der Autor, dass man einen Adrenalinschub bekommt, denn dass die Hauptperson der Reihe gleich zu Beginn in derart großer Gefahr schwebt, ist ungewohnt und nervenaufreibend.
Im darauffolgenden Zeitsprung drei Wochen zuvor erfährt man über Rosen, der jetzt im Bereich Cybercrime arbeitet und das Darknet nach kriminellen Filmen durchforstet, wobei er auch leider fündig wird.
Mara ermittelt derweil im Fall einer lebendig begrabenen Unternehmensberaterin und sorgt sich gleichzeitig um ihren Freund und Schützling Rafael Makiadi, der einfach nicht zu erreichen ist.
In Zwischenkapiteln erfährt man dann aus Sicht von Rafael, warum er nicht erreichbar sein will. Denn er ist den Verlockungen des lockeren Lebens mit der Gang des Kriminellen Prince Bangura erlegen.
Mara hat auch weiterhin mit dem Schweden Erik Nordin und der Französin Colette Pelletier zu tun, die immer noch nach Polaris jagen, doch jede Spur, die sie verfolgen, verläuft im Sand.
Somit trifft man wieder auf jede Menge bekannter Figuren, die teilweise schon seit Teil 1 mit dabei sind. Der Fall ist zwar in sich abgeschlossen, aber die Charaktere, deren Entwicklung und Beziehung zueinander versteht sich besser, wenn man die Bände chronologisch liest.
Mara hat diesmal schwere emotionale Schicksalsschläge zu verkraften, die auch mich nicht kalt gelassen haben.

Der Autor hat es wirklich hervorragend geschafft, das Gewirr sämtlicher scheinbar unzusammenhängender Handlungsstränge aufzuflechten und überraschend neu miteinander zu verflechten.
Auch wenn ich einige Dinge schon geahnt habe, wurde ich auch immer wieder überrascht und die kurzen Kapitel mit Cliffhangern und rasche Szenenwechsel peitschen einen nur so durchs Geschehen, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.
Auf den Folgeband und die weitere Jagd nach Polaris bin ich schon sehr neugierig!


Fazit:
Der 8. Fall für Kommissarin Mara Billinsky. Sehr emotionale Ereignisse erschüttern diesmal die Krähe.

Bewertung vom 07.02.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


gut

leider zu viele Logikfehler

2,5 Sterne

Man startet richtig gut ins Buch, die Beschreibung der Serpent's Lair zu Beginn ist wunderschön, allerdings eben nicht so schön, was da reingeworfen wird. Auch die eiskalte Atmosphäre samt Schneesturm lässt einem beim Lesen die Gänsehaut aufkommen und das Setting auf der wunderschönen irischen Insel hat man sofort vor Augen.

Sechs Freunde treffen sich anlässlich des 10. Todestages von Cillian auf der kleinen irischen Insel Inishmore. Drei von ihnen leben auf der Insel (Cara, Maura und Daithi), drei sind nach Dublin bzw. Kalifornien gezogen (Ferdy, Sorcha und Seamus, Cillians Bruder).
Und dann wird einer der Freunde tot in der Serpent's Lair gefunden, und Cara, die Inselpolizistin, muss ermitteln, da die Insel aufgrund des starken Sturms von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Anfangs lernt man die Freunde kennen (kurze Steckbriefe gibt es auch in der vorderen Buchklappe) und wie sie zueinander stehen - schade, dass am Cover bereits verraten wird, dass einer davon der Mörder ist. Somit war auch der Erzählstrang eines externen potentiellen Täters komplett überflüssig.
Unnötig fand ich, dass der Name von Ferdy geändert wurde, denn die anderen irischen Namen wurden ja alle wie im Original beibehalten.
Man erfährt natürlich das meiste über Cara, da aus ihrer Sicht erzählt wird, jedoch werden zu Beginn nur Andeutungen gemacht, was mit ihrem Mann Cillian vor 10 Jahren passiert ist. So etwas gefällt mir nicht, wenn das dann nur bröckchenweise nach und nach rauskommt.
Mit den Freunden selbst bin ich nicht so warm geworden, sie sind irgendwie unnahbar und bis auf Daithi unsympathisch. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum drei von denen erst 10 Jahre nach Cillians Tod wieder auf die Insel kommen, um seinen Todestag zu begehen. Warum nicht schon früher? Und davor hatten sie so gut wie kein Kontakt...

Von Cara war ich enttäuscht, ihr Verhalten als Polizistin ist absolut unprofessionell. Sie sichert keine Spuren, macht keine Fotos, lässt ihre Freunde, die sie ja verdächtigt, mitmischen. Auch kommt sie nicht auf den naheliegenden Hinweis, der ihr hinterlassen wurde. Gut, sie ist keine Kriminalermittlerin - aber sie ist Polizistin, und sollte die Grundzüge der Beweissicherung doch kennen!

Und es gibt weitere Dinge, die mich stören und die ich für schlecht lektorierte Logikfehler halte, zB: Cara hat im eiskalten und nassen Schneesturm keine Handschuhe an; und ist dann auch noch in der komplett nassen Kleidung bei der Obduktion dabei (und bekommt danach nicht mal einen Schnupfen); es schneit extrem stark, der Schnee liegt mind. kniehoch, niemand geht raus, es gibt nicht mal Schneeräumfahrzeuge auf der Insel, aber Cara düst mit dem Auto auf der Insel herum; und plötzlich ist da ein illegaler Rave mit hunderten jungen Menschen, die - kaum hat der Wind etwas nachgelassen - mit Booten auf die Insel kommen, die davor ja noch komplett abgeschnitten war und nicht mal Ermittler kommen konnten.

Den Plan der Insel im hinteren Buchdeckel mit den Handlungsorten der Geschichte finde ich an und für sich sehr hilfreich; doch hier im Plan fehlt der wichtigste Ort: das Haus von Seamus, wo sich die Freude die meiste Zeit aufhalten. Somit kann man Caras Wege bedauerlicherweise nicht komplett nachvollziehen.

Leider war ich insgesamt von der Umsetzung der guten Plotidee enttäuscht.
Zu viele Logikfehler, auch unnötige und konstruiert wirkende Erzählstränge (die Filmcrew, der komplett entbehrliche Rave, Patrick) und die offensichtliche Auflösung konnten mich leider nicht überzeugen.
Aber die wahnsinnig gut beschriebene eiskalte Atmosphäre und der mitreißende Schreibstil (und ein sympathischer Daithi) haben mich etwas versöhnt.


Fazit:
Die eiskalte, stürmische Atmosphäre auf der kleinen irischen Insel ist packend beschrieben; aber Caras Verhalten ist nicht immer nachvollziehbar und auch unprofessionell; und die Logikfehler, die sich dann doch häufen, haben mich leider enttäuscht.

Bewertung vom 31.01.2024
Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat


sehr gut

Können die Unbeugsamen Lutetia vor dem Abriss retten?

Die Erstlesereihe zur Idefix-Serie hat eine gute Schriftart und -größe, die für Leseanfänger gut lesbar sind, ebenso wie der einfache und leicht verständliche Text.
Dass alle Tiere zu Beginn vorgestellt werden, finde ich gut. Das mag ich bei Erwachsenenbüchern auch, wenn es ein Personenverzeichnis gibt, zu dem man immer wieder vorblättern kann. Die Namen sind, wie man es von Asterix kennt, witzig, v.a. Dertutnix ;)
Idefix ist wiff, mutig, setzt sich für seine Freunde ein und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Und dass Weissnix immer falsche Zaubertränke braut, ist natürlich sehr lustig.

Die Illustrationen bzw. nehme ich an, dass es Standbilder aus der Serie sind, gefallen mir leider nicht ganz so sehr, sie sind etwas zu dunkel und in der originalen Idefix-und-die-Unbeugsamen-Comic Reihe sind die Bilder liebevoller gestaltet.
Auch ist mir teilweise besonders aufgefallen, dass es eben ein "Buch zum Film" ist. Also dass man manchmal das Gefühl hat, die Szenen wurden einfach nacherzählt.

Das Buch unterteilt sich in fünf einzelne Geschichten, die zusammen ein Ganzes ergeben.
Die erste Story ist quasi eine spannende Einleitung, man lernt die Tiere kennen und erfährt, dass General Labienus die Stadt Lutetia abreißen lassen möchte. Das müssen die Freunde natürlich verhindern!!
Schade finde ich, dass Katzen immer als böse und hinterlistig dargestellt werden. So sind Katzen nicht. Auch wenn Monalisa und ihre fiese Art natürlich für das Geschehen wichtig sind.

In der Geschichte werden auf humorige Weise die Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Mut sehr schön dargestellt. Und dass man sich selbst nicht überschätzen soll, man jedoch auch oft zu mehr fähig ist (auch ohne Zauberei), als man selbst oder andere vielleicht denken.
Ein actionreicher Showdown, wie man ihn sich gewünscht hat, und ein Happy-End runden das Abenteuer ab.


Fazit:
Ein chaotisches, turbulentes und unterhaltsames Abenteuer mit Idefix und seinen Freunden, die Lutetia retten müssen.

Bewertung vom 29.01.2024
Der Schlüssel zum Mord
Grue, Anna

Der Schlüssel zum Mord


sehr gut

der Schlüsselclub : Anne-Maj und Dackel Mortensen der Dritte ermitteln

3,5 Sterne

Anfangs habe ich ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte zu kommen. Es konnte mich nicht soo packen, und als der Tod von Anne-Majs Exmannes Per von der Polizei dann doch als Suizid eingestuft wurde, dachte ich nur: und wo ist jetzt nun der Kriminalfall?
Aber es entwickelt sich weiter; Anne-Maj erwischt ein ungleiches Pärchen, das sich in Pers zu verkaufender Wohnung vergnügt, dessen männlichen Part sie als Immobilienmakler identifizieren kann; und dann wird noch das junge Mädchen tot aufgefunden - in der Nähe einer anderen Immobilie, die von genau dieser Maklerfirma vertrieben wird. Da gibt es bestimmt einen Zusammenhang, da war ich voll bei Anne-Maj und konnte verstehen, warum sie sich so darin verbissen hat. Es gibt später übrigens noch eine weitere Leiche, womit sich alles noch mehr verkompliziert.

Anne-Maj finde ich übrigens toll, ich mag ihr taffes Vorgehen und wie sie sich in Dinge verbeißt. Auch durch ihre Hartnäckigkeit, die manchmal natürlich nervig sein kann, erfährt sie viele wichtige Dinge. (was sich manchmal jedoch etwas unrealistisch angefühlt hat.) Manchmal jedoch ist ihr Verhalten merkwürdig (zB dass sie alles brühwarm der Journalistin erzählt), und oft auch sehr übergriffig. Warum Anne-Majs Tochter und Enkelin sie nur 'Frau Mortensen' nennen, blieb mir jedoch schleierhaft.
Übrigens mag ich den Dackel Mortensen den Dritten sehr, auch wenn er mMn zu wenige und v.a. keine richtig wichtigen Auftritte hatte; zur Lösung des Falles hat er nämlich nichts beigetragen.

Auch die Art des Ermittlers ist seltsam, warum nimmt er zu Beginn Anne-Majs Beschuldigung nicht ernst? Das war ja nichts Erfundenes, sondern etwas, das sie beweisen konnte. Auch ihre späteren Hinweise werden beiseite geschoben, obwohl sie zur Lösung des Falles beitragen. Dass er nicht mit Anne-Maj reden will, kann ich ja irgendwie verstehen. ;) Aber so behindert er die Ermittlungen, denn sie hatte ja wirklich einen hilfreichen Hinweis! Das musste er dann auch einsehen, denn natürlich hat Anne-Maj den Fall gelöst.

Die Dynamik unter den Jugendlichen fand ich einerseits interessant, anderseits habe ich mich verwundert gefragt, ob es nicht einmal mehr unter sogenannten besten Freunde echte Zuneigung, Loyalität und Ehrlichkeit gibt?

Mit dem Schluss bin ich zufrieden; die Auflösung des Falles war komplex, die Verstrickungen authentisch und nachvollziehbar. Und das Geheimnis um Per hat sich auch noch aufgelöst.
Anne-Maj hab ich trotz ihrer aufdringlichen Art gemocht, dennoch war das Buch für mich nur nur durchschnittlich. Es hat ein konstanter Spannungsbogen gefehlt und dadurch gab es einige Längen. Und Hygge, wie auf dem Cover steht, fand ich die Geschichte schon gar nicht, denn es werden zwei echt schwere Themen verarbeitet.


Fazit:
Ein dänischer Krimi mit einer etwas aufdringlichen, aber trotzdem sympathischen Hobbydetektivin und einem komplexen Fall. Ein Wohlfühl/hygge-Krimi ist es jedoch eher nicht, da schwere Themen verarbeitet werden.

Bewertung vom 24.01.2024
Das Mörderarchiv Bd.1
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv Bd.1


ausgezeichnet

Frances wusste seit ihrer Jugend, dass sie ermordet wird - kann ihre Großnichte ihren Mörder finden?

4,5 Sterne

Frances Adams hat mit 17 Jahren die Prophezeiung einer Wahrsagerin erhalten, nach der sie ihr gesamtes Leben ausgerichtet hat: ein Spruch, der ihr ihren Mord voraussagt. Seitdem sammelt sie sämtliche Infos über die Bewohner von Castle Knoll, wo sie lebt, um ihren möglichen Mörder zu identifizieren, möglichst noch vor ihrem gewaltsamen Tod.
60 Jahre später wird Annie Adams, Frances' Großnichte, zum Anwalt von Dorset gebeten, da Frances ihr Testament geändert hat.
Doch Annie kann Frances nicht mehr kennenlernen, denn als sie mit dem Anwalt, dessen Enkel und der Ehefrau von Frances Stiefneffen das herrschaftliche Anwesen erreicht, finden sie Frances tot in der Bibliothek auf. Wurde die Vorhersagung nun doch wahr?
Das Testament sieht jedenfalls vor, wenn Annie oder Frances' Stiefneffe Saxon ihren Mörder nicht innerhalb einer Woche entlarven, darf das Anwesen von einem Großinvestor zu Hotel und Golfplatz umgebaut werden, was natürlich niemandem im Ort gefällt.
Also entsteht ein Wettkampf zwischen den beiden, um schneller als die Polizei den Mord aufzuklären.

Ich fand die Geschichte über eine vorhergesagten Mord total spannend und war neugierig, wie die Autorin dies umsetzt. Es ist ihr auch in großen Teilen gut gelungen.
Man lernt Annie, die Großnichte, genau kennen. Sie möchte gerne Krimiautorin werden und hat auch schon ihr erstes Manuskript fertig. Deshalb ist sie auch sehr achtsam und hat eine gute Kombinationsgabe. Nur durchsetzen kann sie sich nicht so wirklich.
Man bekommt auch gleich jede Menge potentieller Mörder präsentiert, die größere Rollen in Frances Leben gespielt haben. Teilweise waren mir das zu viele Namen und ich habe einige Zeit gebraucht, um alles richtig sortieren zu können.
Zwischendurch bekommt man Auszüge aus Frances Tagebuch aus ihrer Jugend zu lesen (das auch Annie liest), da sie damals das Verschwinden einer ihrer beiden besten Freundinnen aufklären wollte.
Hier kommen etliche Personen vor, die man auch in der Gegenwart antrifft, was das Zuordnen wieder etwas erschwert hat. Aber mit der Zeit erspinnt sich ein roter Faden, den man wie Annie verfolgt.

Leider haben mir in der Umsetzung einige Dinge nicht so gut gefallen. Die Aufschlüsselung der Weissagung, die zum Zifferncode des Drehschlosses führt, ist nicht gut ausgearbeitet (oder es liegt an der Übersetzung), dann wurden einige Dinge wiederholt; andere gar nicht angesprochen - zB hätte ich gern mehr über Frances erfahren (außer eben ihre Angst vor ihrer Ermordung): warum hatte sie keine eigenen Kinder? Warum war sie mit ihrer Nichte, also Annies Mutter, so zerstritten, dass Annie ihre Großtante nie kennengelernt hat? Warum sperrt Annie ihr Zimmer nicht ab, wo es doch eh einen Schlüssel gibt? Und einiges mehr.
Die Verstrickungen von Vergangenheit und Gegenwart und die überraschenden Wendungen waren gut ausgearbeitet; jedoch die Auflösung, wer der Täter ist, war mir etwas zu abrupt und man konnte hier Annies Gedankengänge gar nicht richtig nachvollziehen.
Aber trotzdem hat mich dieser ungewöhnliche Plot eines Whodunit-Krimis total fasziniert; man konnte wunderbar miträtseln und wurde durch den feinen Humor bestens unterhalten.


Fazit:
Ein außergewöhnlicher Plot und eine spannende Umsetzung, auffallende und polarisierende Charaktere und die Möglichkeit zum Miträtseln machen diesen Cosy Crime besonders interessant; jedoch gibt es kleinere Mängel in der Umsetzung.

Bewertung vom 11.01.2024
Das Portal / Schatten Bd.2
Parvela, Timo

Das Portal / Schatten Bd.2


ausgezeichnet

düstere Fortsetzung auf der Suche nach der Rettung der Schatten

"Schatten-Das Portal" schließt direkt an den Vorgänger-Band "Schatten-Der Pakt" an. Einige Dinge werden zwar erwähnt, aber ich empfehle unbedingt, den ersten Teil zuvor zu lesen.
Pete, Sara und die Gnome Boris und Humpf (äh, sorry, Isabella) finden das Portal nach Auroria, die Welt des Weihnachtsmannes, der dort nur der Allerälteste genannt wird, um dort nach den verschwundenen Schatten zu suchen.
In diesem Land tobt seit langem ein Krieg zwischen den Wichteln und den Gnomen, da die Wichtel den neuen Allerältesten ausgetrickst haben. Auch ist es nicht so wundervoll-schön-magisch, wie man sich das so vorstellt. Sondern düster und schaurig.
Die Auflösung, was es mit Krampus auf sich hat, war total spannend und überraschend!

All dies erfährt man in Auszügen aus dem Notizbuch des Weihnachtsmannes. Dieses hat Halbwichtelin Uudit von ebendiesem bekommen, um Auroria zu retten.
Doch Uudit hat starke Rachegedanken; sie will sich an den Wichteln rächen, und ist auf die Versprechungen von Elpiö hereingefallen.
Eine gefährliche Verfolgungsjagd zum Adlerberg und riskantes Versteckspiel mit einer überraschenden Entdeckung und der Findung von Wahrheiten erwarten Uudit, Pete und Sara (die ihre Glöckchen gerade so retten konnten) am Ende des Buches. Und dann taucht die gefährliche Schattenarmee auf...


Fazit:
Fortsetzung des beklemmenden, düsteren Weihnachtsmärchens. Man spürt richtig die Kälte beim Lesen. Nach diesem Cliffhanger erwarte ich mit großer Spannung den Finalband.