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maggiem

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Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2021
Der schwarze Winter
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


ausgezeichnet

Ergreifender historischer Roman
Obwohl Silke und Rosemarie sehr unterschiedliche Schwestern sind, halten sie zusammen. Auch ihre politische Meinungen sind sehr konträr. Silke war in Danzig eine sehr erfolgreiche und reiche Geschäftsfrau in Danzig und hatte in ihrem eigenen Geschäft edle Kleidung verkauft. Jetzt im Westen sind sie verarmte Flüchtlinge und wurden einem Bauern zugewiesen, der die 24 jährigen Rosemarie vergewaltigen möchte. Als sie in Notwehr den Bauer schwer verletzt, fliehen die beiden Richtung Hamburg. Per Zufall lernen sie Egon Tönnes kennen, der sie nach aus Hamburg einschleusen will, obwohl die Engländer Hamburg dicht gemacht haben.
Der Spannungsbogen wird durch den Zeitsprung (der Prolog beginnt in Hamburg im Jahr 1947, während das 1. Kapitel 1946 in Wulfskate, auf dem Land) gehalten. Die Schwestern wirken auf ihre Art sympathisch, da sie trotz den Gegensätzen zusammen halten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, da ich es kaum weglegen konnte. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich kann mir vorstellen, dass das Buch ein Bestseller wird. Ich kann das Buch also uneingeschränkt den historisch interessierten Leser empfehlen, die sich einen Eindruck über das harte Leben während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg verschaffen möchten.

Bewertung vom 13.11.2021
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Schweikert, Ulrike

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1


ausgezeichnet

Super historischer Berlin-Roman
Das Buchcover ist ein Hingucker. Der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte. Restlos überzeugt hat mich die Leseprobe, so dass ich dann auch das Buch kaufte. Beginnend im Jahr 1882, befinden wir uns bereits im ersten Kapitel im Jahr 1920, also nach dem 1. Weltkrieg. Hier wird die Geschichte der Weimarer Republik anhand von Einzelschicksalen, die miteinander verbunden sind, lebendig erzählt. Mir hat auch der strukturelle Aufbau des Buches sehr gefallen. Als Leser weiß man ganz genau, in welchem Jahr man sich gerade befindet und wie die zeitliche Zuordnung des politischen Geschehen in die Geschichte ist. Der Schreibstil von Ulrike Schweikert hat mir sehr gut gefallen. Der historische Stadtplan von Berlin finde ich super. So kann man nachvollziehen, wo die einzelnen Personenn sich gerade befinden.
Fazit: Klare Kauf- und Leseempfehlung. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch dieses Buch ein Bestseller wird.

Bewertung vom 07.11.2021
Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Starke Frau während der Biedermeierzeit
Dies ist mein erstes Buch von Susanne Popp und es hat mir sehr gut gefallen. Meiner Meinung nach ist ihr mit diesem historischen Roman um die Ronnefeldt ein Bestseller gelungen. Diese Geschichte um Frederike Ronnefeldt, deren Handlungen teilweise fiktiv sind, bot mir nicht nur sehr interessante historische Fakten über den Teehandel sowie über das Leben einer (wohlhabenden) verheirateten Frau während der Biedermeierzeit, sie hat mich außerdem auch sehr gut unterhalten.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historische Roman aus einer Zeit, in der (wohlhabende) Frauen in der Geschäftswelt keine Rolle spielen und es selbstverständlich war, dass ihr Betätigungsfeld im Haushalt und mit der Erziehung der Kinder lagen. Bei verwitweten Frauen wurde gesellschaftlich geduldet, dass diese einen Beruf ausübten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Bereits im Figurenverzeichnis sind die fiktiven Personen gekennzeichnet, so dass man auch die Handlungen dieser Personen entsprechend einordnen kann. Des weiteren erläutert die Autorin Susanne Popp im Nachwort, dass sie mit diesem Roman keine korrekte Biographie über die Ronnefeldt schreiben wollte. So passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.
Des Weiteren finde ich es super, dass in der Buchinnenseite ein aufklappbarer historischer Stadtplan von Frankfurt am Main mit verschiedenen Beschriftungen ebenfalls im Buch enthalten ist. Das beigefügte Lesezeichen zeigt einerseits einen Ausschnitt des wunderschönen Buchcovers und andererseits die historische Friederike.

Bewertung vom 30.10.2021
Die letzte Tochter von Versailles
Stachniak, Eva

Die letzte Tochter von Versailles


ausgezeichnet

Empfehlenswerter historischer Roman
Das Buchcover zeigt eine junge Dame im Spiegelsaal von Versailles und gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel, der Klappentext und vor allem die Autorin Eva Stachniak haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch von Eva Stachniak und daher war ich auf deren Schreibstil sehr gespannt und wie sie dieses Thema umgesetzt hat.
Der Schreibstil ist flüssig und daher sehr gut zu lesen. Der Spannungsbogen wird im Teil 1 des Buches durch die wechselnden Perspektiven gehalten. Die Schrift ist kursiv, wenn aus der Sicht von Veronique (die mögliche neue Mätresse für König Ludwig XV) erzählt wird. Die höfischen Geschichten werden wiederum aus mehreren Sichten geschrieben, so dass man sich sehr gut in das höfische Leben im Schloss Versailles hineinversetzen kann. Im Teil 2 geht es um deren Tochter Marie-Louise (der geheim gehaltene Vater ist König Ludwig XV) und die Anfangszeiten der Französischen Revolution. Auch hier schafft es die Autorin, dass sich der Leser sehr gut in das Leben dieser so entstandenen Kindern hineinversetzen kann. Des Weiteren wird auch das sich verändernde Stimmungsbild der Pariser Bevölkerung sehr gut beschrieben.
Fazit:
Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 26.10.2021
Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


ausgezeichnet

Von der Außenseiterin zur selbstbewussten Avon-Beraterin
Das Buchcover zeigt eine junge gepflegte Frau mit einem roten Koffer in der Hand. Des Weiteren rechts oben eine himmelblaue Isetta und mir war klar, dass es bei dem Koffer voller Schönheit um die Produkte von Avon geht. Die Geschichte beginnt im Januar 1960, mit der Avon-Beraterin Anne, die mit ihrer Isetta und ihrem roten Koffer zu einer potentiellen Kundin fährt, um dort die Produkte einer Landfrau verkaufen zu wollen. Im Rückblick auf das Jahr 1959 wird Anne als etwas unzufriedene Mutter von Zwillingen (13 Jahre alt) mit ihren Alltagsnöten beschrieben. Anne lernt über ihre sehr moderne Schwiegermutter Margarethe, die einen eigenen Friseurladen betreibt, die Kosmetika der Firma Avon kennen. Ich finde die vorgestellten Figuren sehr authentisch. Auch wenn der Zweite Weltkrieg seit 15 Jahre vorbei ist und man sich das ein oder andere leisten kann, so leben die Menschen nicht unbeschwert, sondern die Kriegserlebnisse sind immer noch allgegenwärtig. Annes Mutter droht verrückt zu werden und Annes Ehemann Benno plagen immer wieder Albträume. Anne muss lange kämpfen, bis Benno ihr endlich die Erlaubnis gibt, den Beruf als Avon-Beraterin auszuüben. Die Autorin Kristina Engel schafft es mit ihrem flüssigen Schreibstil, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage zu Ende gelesen habe.

Bewertung vom 20.10.2021
Wo das Licht herkommt
Skorpil, Clementine

Wo das Licht herkommt


sehr gut

Hosengeschichte mal ganz anders erzählt
Das Buchcover ist schön. Da ich schon mehrere „Hosengeschichten“ gelesen habe, war ich gespannt, wie Clementine Skorpil dieses Thema abhandelt. Die Geschichte beginnt mit dem Satz :“ Er flieht vor sich selbst, sagt Theodor über Franz Keller“ und Philipp (also Philippine) sitzt in einer Vorlesung. Immer wieder gibt es Rückblicke auf ihre bewegte Vergangenheit.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil „Wo die Sonne untergeht“ erzählt die Autorin Clementine Skorpil von der Kindheit der Phillipa bzw. Philipp in der Ich-Form, die in Österreich geboren wurde und über ihre Stationen in Europa. Im zweiten Teil „wo die Sonne aufgeht“ wird das Leben in China erzählt. Bereits in der Leseprobe erkannte man den besonderen Stil der Autorin. Wenn die Geschichte der jungen Philippa erzählt wird, dann ist der Schreibstil einfach und mit Dialekt versetzt. Später dann, mit der Bildung (Gymnasium, Medizin und Karthografie) wird dann auch der Schreibstil gehobener. Lateinische und auch französische Aussprüche fließen ohne Erläuterungen in die Handlung ein. Auch nicht so geläufige Ausdrücke muss man selbst googeln, da ein Verzeichnis mit Erläuterungen fehlt. Man muss das Buch konzentriert lesen, aber es lohnt sich.

Bewertung vom 19.10.2021
Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1
Schier, Petra

Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1


ausgezeichnet

Sehr schöner historischer Roman
Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel, der Klappentext und vor allem die Autorin Petra Schier hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Ich habe vor Jahren bereits einen historischen Roman von Petra Schier gelesen („Der Hexenschöffe“) und dieser hat mir sehr gut gefallen. Daher war ich nun nach der Leseprobe auf das erste Band der Pilger-Trilogie gespannt.
Die Geschichte beginnt mit dem Überfall und der Ermordung von Reinhilds Ehemann. Bereits nach wenigen Seiten kann man die Lösung der Geheimnisse von diesem Toten, Palmiro und Reinhild erahnen, wobei Reinhild noch ein weiteres hat. Da ich leider die Kreuz-Trilogie nicht kenne, hatte ich anfänglich Probleme, die Zusammenhänge / Verwandschaftsbeziehungen der Hauptpersonen zu verstehen und war froh über die umfangreiche Liste der wichtigsten handelnden Personen sowie deren Erläuterungen am Anfang des Buches. Die Geschichte des Kreuzes und deren Magie wurde erst nach fast 90 Seiten erläutert. Dies führte dazu, dass erst danach ein flüssiges Lesen des wunderbaren Buches möglich war. Wie im Nachwort nachzulesen ist, sind noch einige Handlungsstränge offen, die erst in den beiden Folgebände geschlossen werden. Ich habe mir – auch aufgrund des abrupten Endes - überlegt, einen Bewertungspunkt abzuziehen, habe mich aber letztendlich dagegen entschieden, weil die Geschichte sehr interessant war.
Ich war (trotz obig erwähnten Schwächen) begeistert von dem Schreibstil der Autorin Petra Schier und ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser ebenfalls begeistern wird, vor allem wenn man bereits die Kreuz-Trilogie kennt.

Bewertung vom 01.10.2021
Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1
Carey, Ella

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1


ausgezeichnet

Starker Auftakt einer Trilogie über Frauen aus New York
Aufgrund des wunderschönen Buchcovers habe ich das Buch in die Hand genommen, den Klappentext und die Leseprobe gelesen und anschließend das Buch gekauft. Im ersten Teil der Trilogie geht es um eine New Yorker Köchin Lily. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch innerhalb von ein paar Tagen verschlungen.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1942 und es werden immer mehr Männer in den Zweiten Weltkrieg einberufen (oder melden sich freiwillig). Da es dadurch an Arbeitskräften fehlt, werden immer mehr Frauen berufstätig. So auch die Hauptperson Lily, die nach der Schule bei Valentino’s, das beste Restaurant in New York, als Hilfsköchin beginnt und sich mit Talent, Ehrgeiz und Engagement hocharbeitet. Da sie aus einem reichen Hause stammt, hat ihre ehrgeizige Mutter Victoria andere Pläne. Sie soll nach dem Krieg ihren Kindheitsfreund heiraten, den Lily allerdings nicht liebt. Lily hat sich stattdessen in ihren Arbeitskollegen Tom verliebt. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Trilogie.

Bewertung vom 13.09.2021
Die Hebamme
Hoem, Edvard

Die Hebamme


ausgezeichnet

Authentischer historischer Roman
Das Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Der Klappentext hat mich letztendlich zum Buch greifen lassen, da ich historische Biographien besonders interessant finde. Edvard Hoem erzählt die Geschichte seiner Ururgroßmutter, die den Beruf als Hebamme ausübte. Aufgrund der fehlenden Akzeptanz der Bevölkerung hatte sie zusätzlich zur Hebammenausbildung in Molde eine zweite Hebammenausbildung in Christiania (Oslo) absolviert. Hebammen-Stina hat ihren eigenen Willen und muss einige Schicksalsschläge erleiden. Sie heiratet ihre große Liebe, Hans mit dem sie es nicht einfach hat, weil er schwermütig wird. Dies war mein erstes Buch von Edvard Hoem und ich war auf seinen Schreibstil sehr gespannt. Ich habe das Buch verschlungen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Der Aufbau der Geschichte ist chronologisch und daher leicht nachvollziehbar in welchem Jahr die Handlung gerade statt findet. Nebenbei gibt der Autor auch kurze Erläuterungen zur politischen Situation der jeweiligen Jahre. Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für Hebammen, die historisch international interessiert sind.

Bewertung vom 22.08.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Super spannende Geschichte über die Isdal-Tote
Die Autorin Anja Jonuleit erzählt die fiktive Geschichte über eine Tote, die tatsächlich im November 1970 im Isdal gefunden wurde. Die einzelnen Kapitel beginnen immer mit einem Ausschnitt des Zeitungsartikels der Zeitung ZEIT vom 10. Januar 2018 über die Isdal-Tote. Die Zwischenkapitel aus den Jahren 1944, 1954, 1969 und 1970 sind mit ihren Ortsangaben beschrieben.
Vor allem der Klappentext hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Das Buchcover finde ich eher ok. Erst sehr spät wird dem Leser der Buchtitel „das letzte Bild“ klar.
Ich habe das Buch verschlungen und die Figuren haben mich nicht mehr losgelassen. Vor allem das Schicksal der Isdal-Tote hat mich sehr berührt, da die Autorin ihre These sehr schlüssig vertritt. Der Spannungsbogen wird auch anhand der ständigen Zeitenwechsel aufrecht erhalten.
Sehr gut hat mir auch der Anhang mit den Sachinformationen über den Fall der Isdal-Toten gefallen.
Fazit:
Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.