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mecop

Bewertungen

Insgesamt 137 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2022
Agent Sonja
Macintyre, Ben

Agent Sonja


ausgezeichnet

Beeindruckendes Leben beeindruckend erzählt
"Agent Sonja" ist eine interessant geschriebene Biografie, die von der ersten Seite an fesselt. Ben Macintyre schafft es, das Leben von Ursula Kuczynski mitreißend zu erzählen, ohne dabei den ruhigen und sachlichen Tonfall seiner Erzählung zu verlieren. Mich hat besonders beeindruckt, wie er es schafft, ein wirklich außergewöhnliches Leben so zu beschreiben, dass ich mir alle Figuren, die in Ursulas Leben eine Rolle spielten (und es waren einige) gut vorstellen konnte. Ursulas Geschichte an sich ist schon äußerst beeindruckend und ich hätte vor dem Lesen des Buches nicht erwartet, dass es mich in den Bann ziehen würde. Ich habe nur wenige Tage gebraucht, um über 400 Seiten geballte Information zu verschlingen. Das Buch kann ich allen empfehlen, die gerne mal in eine echte Spionagegeschichte abtauchen möchten und dabei auch die Geduld für konzentriertes Lesen mitbringen. Denn das Buch ist zwar toll geschrieben, aber die Informationen müssen beim Lesen erst mal gut verarbeitet werden.

Bewertung vom 27.10.2022
Herzschuss / Kreuthner und Wallner Bd.10
Föhr, Andreas

Herzschuss / Kreuthner und Wallner Bd.10


ausgezeichnet

Gewohnt spannend, unterhaltsam, aber nicht ganz so schräg wie frühere Krimis
Clemens Wallner und Leonhard Kreuthner zählen schon lange zum Kreis meiner Lieblingsermittler. Ihre unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich wunderbar und besonders Kreuthner bringt mich immer wieder zum Schmunzeln. In diesem Roman geht es aber tatsächlich etwas ruhiger zu, was der Handlung aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: der Krimi von Andreas Föhr ist gut aufgebaut und ich wusste bis zum Schluss nicht, wer für den Mord verantwortlich ist.
Was mir an diesem Roman auch besonders gut gefällt, ist, dass die Freundschaft zwischen Wallner und Kreuthner auf eine neue Stufe kommt. Für Wallners Verhältnisse geht er fast schon ungewohnte und unkonventionelle Wege, aber dass macht ihn mir nur umso sympathischer. Daher empfehle ich "Herzschuss" all jenen, die Regionalkrimis mit Augenzwinkern und speziellen Charakteren mögen. Wer bisher schon die Krimis von Andreas Föhr gelesen hat, findet auch hier wieder eine gewohnt spannende Unterhaltung.

Bewertung vom 19.10.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

Anders, aber gut
"Die versteckte Apotheke" hat ein schön gestaltetes Cover und auch ohne Schutzumschlag ist das Buch immer noch ein Hingucker. Aber auch die Handlung des Romans braucht sich nicht zu verstecken.
Angesiedelt Ende des 18. Jahrhunderts und in der Gegenwart gelingt es Sarah Penner mühelos einen Bogen zwischen beiden Erzählsträngen zu spannen, ohne dabei kitschig oder unrealistisch zu werden und ohne, dass die Lesenden dabei den Überblick verlieren. Sicherlich, es gab ein, zwei Momente beim Lesen, die mir dann doch zu weit hergeholt waren, aber insgesamt betrachtet sind Carolines Nachforschungen in der Gegenwart der Geschichte für mich nachvollziehbar. Auch die Erzählung aus dem 18. Jahrhundert war für mich schlüsslig.
Sarah Penner hat neben der Gabe, gute Geschichten zu erzählen, ein Talent unterhaltsam zu schreiben. Dabei empfand ich es als sehr angenehm, dass sie sich nicht in Details verliert, sondern die notwendigen Infos sinnvoll einbaut. "Die versteckte Apotheke" empfehle allen Lesenden, die historische Romane und solche, die mehrere Zeitebenen haben, mögen.

Bewertung vom 24.09.2022
Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
Pfister, Marcus

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles


ausgezeichnet

Schön gestaltetes Kinderbuch mit aktuellem Bezug
Den Regenbogenfisch und seine Geschichten habe ich selbst schon als Kind geliebt. 30 Jahre gibt es ihn mittlerweile und pünktlich zum Jubiläum erschien das neue Buch "Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles". Es ist, wie vorherige Ausgaben, sehr schön gestaltet und die Bilder machen allein beim Durchblättern schon Freude. Meine 4-jährige Nichte ist ganz begeistert von diesem Buch und es zählt mittlerweile zu den Büchern, aus denen ihr regelmäßig vorgelesen werden soll.
Die Geschichte ist zauberhaft, wenn auch recht kurz. Ein paar Seiten mehr hätten eventuell nicht geschadet, wobei die Länge (und die Aufmerksamkeitsspanne) je nach Kind und Alter natürlich variiert. Die Erzählung hat einen äußerst aktuellen Bezug und enthält als "Moral von der Geschicht'", dass Menschen nicht alles glauben sollten, was ihnen erzählt wird. Eine Wahrheit, der wir uns alle nicht erst seit Donald Trump stets aufs Neue bewusst werden müssen. Insgesamt ein stimmiges Kinderbuch, das ich gerne weiterempfehle – sowohl optisch als auch inhaltlich. Daher volle Punktzahl (bzw. Sterne) für den Regenbogenfisch!

Bewertung vom 24.09.2022
Bullauge
Ani, Friedrich

Bullauge


ausgezeichnet

Leise, sprachlich überzeugend und eindringlich
Ich habe von Friedrich Ani so gut wie alle Romane gelesen und bin ein großer Fan seiner Figuren, unter anderem von Tabor Süden. Mit seiner speziellen Sprache (zum Beispiel „Aushäusigkeit“) zieht mich Ani immer wieder in seinen Bann, auch wenn seine Romane eher leise erzählt sind, was nur wenigen Autor:innen gelingt.
Auch Kay Oleander ließ mich beim Lesen nicht mehr los. Er ist in typischer Ani-Manier ein vom Schicksal gezeichneter Mensch, der versucht, mit seiner Situation nach dem Verlust eines Auges zurecht zu kommen. Dabei trifft er mit Silvia Glaser auf eine Person, die im Leben auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Die Annäherung der beiden Versehrten bestreitet den Großteil des Romans bis zum überraschenden Ende, das wiederum für Friedrich Ani nicht ungewöhnlich ist. Ich empfehle „Bullauge“ und Friedrich Ani allen weiter, die gerne mal einen Kriminalroman lesen, der ungewöhnlich geschrieben ist, aber einen dennoch nicht mehr loslässt. Friedrich Ani, der Meister der leisen Töne und für mich schönen Sprache hat mal wieder einen tollen Roman verfasst!

Bewertung vom 12.09.2022
Zwischen Brüdern
Böhm, Wolfgang

Zwischen Brüdern


sehr gut

Unaufgeregt, aber dennoch einprägsam

Das Cover des Buches "Zwischen Brüdern" gefiel mir von Beginn an sehr und auch der Roman hat mir gut gefallen. Er schildert unaufgeregt das Leben zweier ungleicher Brüder zwischen den beiden Weltkriegen. Leser:innen erleben dabei, wie ein Bruder (Viktor) sein Leben sehr geradlinig und nahezu stoisch ernst angeht, während der andere Bruder buchstäblich ein Hans(-dampf) in allen Gassen ist. Diese Unterschiede schildert Viktor als Erzähler des Romans aus seiner Sicht. Mir ging es beim Lesen so, dass ich weder den einen noch den anderen Bruder sympathisch fand. Ich konnte ihre Positionen zwar nachvollziehen, war aber dann doch ihrer Sturheit wegen (mal eine Gemeinsamkeit) von beiden irritiert. Was mir am Roman recht gut gefällt, ist, dass historische Ereignisse mit in die Geschichte eingeflochten wurden. Dadurch lassen sich manche Entscheidungen der Protagonist:innen besser nachvollziehen. Insgesamt ein Roman für alle, die Lebensgeschichten nahe am Puls der Zeitgeschichte mögen.

Bewertung vom 05.09.2022
Wie pflanze ich ein Einhorn? / SAMi Bd.22
Morrisroe, Rachel

Wie pflanze ich ein Einhorn? / SAMi Bd.22


sehr gut

Unterhaltsam und kindgerecht
"Wie pflanze ich ein Einhorn?" ist eine liebevoll gestaltete, kindgerechte und unterhaltsame Geschichte. Sie kann an Sami, den Lesebären angedockt werden und findet so spielerisch viele Zuhörer:innen. Da in der Geschichte auch Einhörner vorkommen, ist das Buch ideal für Kinder. Meine Nichte hat das Buch zunächst auch komplett ohne Sami durchgeschaut - Lesen kann sie ja noch nicht. Da sie farbenfrohe Bücher mit vielen Details auf den Seiten liebt, war das Buch schon ohne Lesebär ein echtes Highlight für sie. Nun wechselt sie zwischen Sami darf vorlesen und "ich schaue es mir alleine an" munter hin und her. Das Buch ist ein echter Gewinn für jedes Kinderbuchregal. Die Geschichte regt die Fantasie der Kinder an und entführt diese in eine schöne Fantasiewelt. Das Buch ist somit allen Kindern empfohlen, die Einhörner und fantasievolle Geschichten lieben.

Bewertung vom 05.09.2022
Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1
Goldammer, Frank

Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1


sehr gut

Mysteriös und spannend
Von Frank Goldammer habe ich bereits einige Bücher gelesen und daher wollte ich auch "Bruch. Ein dunkler Ort" lesen. Das Cover deutet bereits auf eine mysteriöse Geschichte hin und die Lesenden werden in dieser Hinsicht auch nicht enttäuscht. Der Roman ist von Beginn an fesselnd und gibt viele Rätsel auf. Bis zum Schluss war mir nicht klar, was ich glauben sollte und wie letztlich die Auflösung sein sollte. Insgesamt gefiel mir die Auflösung, auch wenn mir manches nicht ganz logisch erschien. Die beiden Hauptfiguren, Bruch und Schauer, deren Namen Programm zu sein scheinen, sind gut dargestellt, auch wenn ich keine der beiden sympathisch fand. Frank Goldammer schafft es, die Figuren mit ihren Schwächen nicht zu überzeichnen und zugleich die Handlung nicht zu vergessen. Die Spannung hält er bis zum Ende sehr hoch. Der Roman ist allen zu empfehlen, die es gerne mysteriös und spannend mögen und auch gebrochenen Figuren in einer Geschichte etwas abgewinnen können.

Bewertung vom 29.08.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


sehr gut

Spannender und unterhaltsamer Roman, garniert mit ganz viel Zeitgeschichte

Das Cover mit der Bahnhofshalle hatte es mir von Beginn an angetan. Der Roman selbst spielt zwar wenig an Bahnhöfen, sondern hat eher einen künstlerischen Bezug zu einem französischen Bahnhof.
Der Roman von Andreas Storm hat mich dennoch überzeugt. Er ist ein genauer Beobachter seine Figuren und schafft es mühelos, verschiedene zeitgeschichtliche Ereignisse in seinem Roman einzuweben. Seine Sprache ist einfach gewählt und garantiert ein spannendes und unterhaltsames Lesevergnügen. Mir persönlich waren im Roman ein paar Zeitsprünge und Figuren zu viel, sodass ich zwischenzeitlich erst mal wieder nachsehen musste, von wem gerade die Rede ist und in welcher Beziehung die Figur zu den jeweils anderen Protagonist:innen steht. Ansonsten fühlte ich mich gut unterhalten und habe auch noch einiges Zeitgeschichtliches dazugelernt. Ich empfehle "Das neunte Gemälde" allen Menschen, die gerne Kriminalromane lesen, die verschiedene Zeitebenen aufweisen und einem nebenbei noch ein wenig Geschichte mit auf den Weg geben.

Bewertung vom 15.08.2022
Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi

Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi


ausgezeichnet

Tolles Starter-Set!
SAMi, der Lesebär hat mich als Konzept begeistert und begeistert meine vierjährige Nichte seit letztem Freitag (da kam das Paket) täglich aufs Neue!
Die Figur des Bären ist eine tolle Idee. Zum einen ist er schön anzusehen, niedlich und Kinder mögen ihn auf Anhieb. Zum anderen ist er intuitiv zu bedienen, da er auf dem Kopf mittig aktiviert wird und seine Ohren für die Lautstärkeregelung genutzt werden. Das ist kinderleicht zu verstehen und meine Nichte nutzt diese Funktionen auch schon komplett selbstständig. Auch das "Andocken" des Buches an SAMi bekommt sie mittlerweile problemlos hin.
Das Buch "Der größte Schatz der Welt", das dem Starter-Set beiliegt, ist außerdem eine schöne Geschichte, die meine Nichte stets aufs Neue gerne hört. Da es schon einige weitere Bücher für den Lesebären gibt, werde ich noch ein paar Bücher zusätzlich für meine Nichte kaufen. Das Starter-Set ist eine tolle Sache, die ich allen ans Herz lege, die Kindern nicht immer selbst vorlesen wollen bzw. wenn sie Kinder haben bzw. kennen, die sich vielleicht auch einmal gerne zurückziehen und für sich sein wollen (zum Spielen oder eben SAMi zuhören).