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anette1809 - katzemitbuch.de
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Mein Blog: https://katzemitbuch.de/

Bewertungen

Insgesamt 1038 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2020
Ein Geschenk von Bob / Bob, der Streuner Bd.3
Bowen, James

Ein Geschenk von Bob / Bob, der Streuner Bd.3


ausgezeichnet

Neben den Bestsellern “Bob, der Streuner” und “Bob und wie er die Welt sieht” gibt es passend zur Weihnachtszeit eine Geschichte von James Bowen und seinem berühmten Straßenkater, die davon erzählt, was an Weihnachten tatsächlich wichtig ist und wie James dies erst spät in seinem Leben durch seinen Kater gelehrt wird, denn seine unglückliche Kindheit und Jugend und die langen und kargen Jahre auf der Straße, die oftmals ein Kampf ums Überleben bedeuteten, haben James vieles nahegebracht, aber keine Liebe zum Weihnachtsfest, welches für die meisten Menschen das wichtigste Fest des Jahres im Kreis ihrer Freunde und Familie bedeutet.

Passend zum ursprünglich geplanten Kinostart im Dezember 2020 habe ich “Ein Geschenk von Bob” in der Filmausgabe gelesen, die neben dem Cover mit einem Motiv des Films weitere Bilder aus dem Film im Inneren des Buches enthält sowie eine Karte zum Heraustrennen und Verschicken in der hinteren Vorsatzklappe.

Das Buch beginnt mit einer Szene aus dem Jahr 2013, in dem James und Bob bereits Berühmtheit erlangt haben und sich keine Sorgen mehr ums tägliche Überleben machen müssen. Dies ist der Ausgangspunkt von dem James an die Zeit drei Jahre früher zurückdenkt, als er zwar bereits mit Bob unterwegs war, aber noch weit davon entfernt sorgenfrei leben zu können. Zudem erzählt James in Rückblenden aus seiner Kindheit und Jugend und dem drogenabhängigen jungen Mann, der er war, bevor er Bob und Bob ihn gerettet hat.

Die spätere Entwicklung und das Ende des Buches muten beinahe wie ein Weihnachtsmärchen an und passen so perfekt in diese Zeit.
Vielleicht lernt ja der eine oder andere Scrooge oder Grinch ähnliche Lektionen wie James, wenn er dessen Buch liest ;) Ansonsten ist es eine weitere wunderbare Geschichte des wohl berühmtesten Straßenkaters der Welt, welche zwar kürzer ausfällt als ihre beiden Vorgänger, Katzenliebhabern und Weihnachtsfans aber nicht weniger Freude bereiten wird.

Bewertung vom 13.11.2020
The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte

The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte


sehr gut

"The Mortuary - Jeder Tod hat seine Geschichte" ist ein skurril morbider Episoden-Horrorfilm, dessen einzelne Geschichten in einer Rahmenhandlung eingebunden sind.

Bereits der Vorspann weckt die Lust in die schaurigen Geschichten einzutauchen. Mystisch unheimliche Musik erklingt, während ein kleiner Zeitungsjunge auf seinem Fahrrad durch die nebelverhangene Stadt Raven's End fährt bis hin zum Bestattungsinstutit von Montgomery Clark, der den Verstorbenen von der Grabrede über die letzte Salbung bis hin zur Verbrennung im hauseigenen Krematorium das letzte Geleit gibt.
Nachdem man den Bestatter kurz bei dieser spontanen Begegnung und anschließend bei einer Trauerzeremonie etwas besser kennenlernt, schreitet die Rahmenhandlung voran, als nach Feierabend die junge Sam das Institut betritt und sich auf die ausgeschriebene Stelle als Aushilfe bewirbt.
Im folgenden Bewerbungsgespräch erzählt Montgomery Clark Sam drei unterschiedliche Geschichten von Verstorbenen aus den letzten Jahrzehnten, denn der Tod bringt meistens nicht nur ein "Wie", sondern auch ein "Warum" mit sich. Zu guter Letzt lässt sich aus jeder Geschichte eine Lehre ziehen, so sollte man nicht nur seine Neugier zügeln bevor man sie mit dem Tod bezahlen muss, auch ein "Ja" als Erwiderung auf die Frage, ob man sein Leben mit dem eines anderen Menschen teilen möchte bis das der Tod die beiden scheidet, kann ungeahnte und schwerwiegende Folgen nach sich ziehen...

Ist die erste Horrorgeschichte noch in wenigen Minuten erzählt, so nehmen die folgenden beiden aus Montgomery Clarks Geschichtenschatz sowie die abschließende aus Sams Sicht wesentlich mehr Raum ein. Insgesamt ist dies mein einziger Kritikpunkt bei diesem Film, denn so spannend, witzig und morbide die vier Episoden auch sind, hätte ich gerne noch mehr von der Rahmenhandlung gesehen, denn das Gespräch zwischen dem Leiter des Beerdigungsinstituts und Sam ist nicht minder sehenswert und interessant und hält zum Ende hin einige überraschende Wendungen parat, denen ich mehr Raum gegönnt hätte.
Allerdings muss man den Geschichten zugute halten, dass der Inhalt von mal zu mal komplexer und gewichtiger wird. Sehr gut hat mir zudem gefallen, dass die verschiedenen Episoden einen Bezug zueinander sowie zur Rahmenhandlung haben.

Nicht nur der Inhalt des Films mit den vier darin enthaltenen Geschichten überzeugt, die gesamte Ausstattung sowie der Soundtrack untermalen den Inhalt gekonnt und sorgen für eine wohlige Gruselstimmung.
Insgesamt ist der Horror mehr auf Spaß denn auf Schocker ausgelegt, auch wenn es nicht an Splattermomenten mit reichlich Blut fehlt. Doch es werden nicht wenige Klischees durch den Kakao gezogen und viele überspitzte Momente sorgen für den einen oder anderen Lacher, der jedoch bereits im nächsten Augenblick im Hals stecken bleiben kann.

"The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte" wird meiner Meinung nach nicht nur bei eingefleischten Fans des Horrogenres Anklang finden, auch wer nur gelegentlich einen Ausflug in diese Filmgattung unternimmt, kann mit dieser Collection Spaß haben.
Insbesondere, da diese kleine Geschichtensammlung mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint und das Setting der Rahmenhandlung, sowie der vier enthaltenen Geschichten, mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet ist, dass man auch nach mehrmaligem Sehen immer noch Neues entdecken kann, was man bis dahin übersehen hat.

Bewertung vom 13.11.2020
Fernando Magellan
Schulz-Reiss, Christine

Fernando Magellan


ausgezeichnet

Nach “Johannes Gutenberg” und “Leonardo da Vinci” widmet sich der neuste Band aus der Reihe “Kinder entdecken berühmte Leute” dem Leben Fernando Magellans. Wiederum erzählt von Christine Schulz-Reiss, die Illustrationen stammen wie im Band über Johannes Gutenberg von Klaus Ensikat.

Ebenso wie die illustrierten Werke aus den Reihen Poesie und Weltliteratur für Kinder sind auch die Bände “Kinder entdecken berühmte Leute” ein wahrer Augenschmaus und sehen mit ihren Leinenrücken sehr hochwertig aus.

Wie der Untertitel bereits verrät, war Fernando Magellan der Initiator der ersten Weltumsegelung. 1519 stach er mit einer Schiffsflotte in See, um die begehrten Gewürzinseln auf einer anderen Route, als der bislang bekannten zu erobern, erlebte die Rückkehr in seinen Heimathafen drei Jahre später jedoch nicht mehr.
Dennoch bleibt sein Name unvergessen, denn die von ihm entdeckte Passage, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, heißt seitdem Magellanstraße.

Die Geschichte Fernando Magellans besticht nicht nur durch die informativen und kindgerecht aufgearbeiteten Texte von Christine Schulz-Reiss, sondern vor allem auch durch die Illustrationen Klaus Ensikats, die durchaus streng und kantig für ein Kinderbuch anmuten, in diesen Kontext jedoch perfekt hineinpassen.
Insbesondere bei Ensikats Illustrationen der Schiffe gibt es jede Menge Details und Einzelheiten zu entdecken.
Die Vorsatzseiten des Buches schmückt die Fahrtroute von Magellans Erdumsegelung, sodass man diese passend zu den Texten verfolgen und visualisieren kann.

Bevor Fernando Magellan 1519 zu der ersten Weltumsegelung aufbricht und damit zu einem der berühmtesten Seefahrer aller Zeiten wurde, erfahren kleine und große Leser wie es war im späten 15. Jahrhundert aufzuwachsen und welchen Strapazen Fernando und sein bester Freund Francisco ausgesetzt waren, bevor sie ihre Reisen um die Welt antreten konnten.
Auch die Reisen waren geprägt von Widrigkeiten und Gefahren, sodass es kaum verwunderlich ist, dass Fernando Magellan nicht nur Blessuren im Laufe der Jahre davongetragen hat, sondern seine Abenteuerlust letzten Endes mit seinem Leben bezahlen musste.
Nicht umsonst trägt das letzte Kapitel die Überschrift “Der Preis der Gewürze”.

Wie die beiden Vorgängerbände bietet auch “Fernando Magellan – einmal um die ganze Welt” eine kurzweilige und interessante, sowie opulent ausgestattete und wunderbar bebilderte Möglichkeit einen berühmten Menschen zu entdecken.

Bewertung vom 25.08.2020
Das Schoko-Geheimnis
Lanen, Anna van

Das Schoko-Geheimnis


sehr gut

“Das Schoko-Geheimnis” ist ein Kinderkrimi in einer einfachen Sprache und großem, gut lesbaren Schriftbild, so dass das Buch sehr gut für Leseanfänger oder etwas ältere Kinder geeignet ist, die noch Schwierigkeiten beim Lesen haben.

Zusätzlich zum gut lesbaren Schriftbild unterstützen auch zahlreiche Absätze die leichte Lesbarkeit des Textes.
Zudem lockern einige Illustrationen von Regina Kehn die Geschichte aus der Feder von Anna van Lanen auf. Sehr gut gefallen mir hier die dem ersten Kapitel vorangestellten Porträits mehrerer im Buch vorkommender Charaktere.

Die Geschichte handelt von vier Kindern, die das Geheimnis um ein verschwundenes Schwein lösen wollen. Kurze Zeit später wird es noch weit abenteuerlicher, denn auch der Besitzer des Schweins löst sich in Luft auf. Hinter dem Geheimnis steckt weit mehr als ein einfacher Kriminallfall und die Spur führt nach einigen Umwegen in den Schoko-Laden im Ort.

Insgesamt gefällt mir das Konzept von “Super lesbar” sehr gut und “Das Schoko-Geheimnis” ist eine kindgerechte und abenteuerliche Geschichte, die spannend zu lesen ist für Kinder, die gerade erst in Bücher für Selbstleser hineinwachsen und wo das Hauptaugenmerk auf der leichten Lesbarkeit und dem einfachen Verständnis liegen soll.
Für versiertere Leser bleibt das Ganze etwas zu flach, beziehungsweise hätten die Figuren innerhalb der 80 Seiten mehr an Tiefe gewinnen können, wenn das Abenteuer an sich nicht zu viel auf einmal gewollt hätte, denn einen Krimi und etwas Magie zusätzlich zu mehreren Protagonisten in der Kürze dieses Werks voll auszuschöpfen, ohne dass es auf Kosten des ein oder anderen Aspekts geht, ist nahezu unmöglich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2020
Playlist
Kolbe , Karolin

Playlist


ausgezeichnet

Mira ist ein Tollpatsch, liebt Pistazieneis und spielt Schlagzeug in einer Band. Als sie einen Aufruf für einen Bandcontest für Jugendliche unter achtzehn Jahren entdeckt, ist sie schnell Feuer und Flamme. Ihre beiden Freundinnen Özlem und Fritzi bestärken sie in ihrem Vorhaben daran teilzunehmen und bringen eine Social Media Kampagne ins Rollen, um Stimmen für Miras Band “Eisfabrik” zu sammeln.
Doch die sozialen Medien sind ein zweischneidiges Schwert…
Zum einen läuft Özlems Plan Mira durch Teilhabe an ihrem Privatleben den Fans näherzubringen schnell aus dem Ruder, zum anderen rufen ihre privaten Videos einen Stalker auf den Plan. Kaum ist ein neues Video von Mira online, wird es von dem geheimnisvollen Noisette16 kommentiert. Mira und ihre Freundinnen sind sich sicher, dass Noisette16 Mira im realen Leben kennt, doch wer verbirgt sich tatsächlich hinter dem Fremden?
Als wäre dies noch nicht Aufregung genug, bekommt Miras alleinerziehender Vater Wind von Miras Onlinepräsenz und damit ist reichlich Ärger vorprogrammiert.
Ob Mira das Ruder noch einmal herumreißen und zudem Noisette16 Identität aufdecken kann?
“Playlist” ist inzwischen der dritte Roman, den ich von Karolin Kolbe gelesen habe, und wie bei den beiden anderen liebe ich auch in dieser Geschichte wie leichtfüßig sie die alltäglichen Probleme und Sorgen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Papier bringt und ihre Figuren zeichnet. Mira und ihre Freunde wirken lebendig und echt, die Themen, die in Playlist behandelt werden, begegnen einem nahezu tagtäglich. Selbst, wenn man als Leser nicht der Generation der Digital Natives angehört, dann hat man Kinder und Jugendliche im Familien- und Bekanntenkreis, die mit den digitalen Medien groß geworden sind. Entweder hat man selbst bereits unschöne Onlineerlebnisse gesammelt oder kennt zumindest welche vom Hörensagen. Von daher ist Miras Geschichte brandaktuell und sowohl gut von der Kinder- als auch der Elterngeneration zu lesen.
Selbst wenn dem Leser schneller klar ist als Mira, wer hinter Noisette16 steckt, so lesen sich die Pläne der drei Freundinnen seine Identität aufzudecken nichtsdestotrotz lustig und spannend, sodass sich das Buch in einem Rutsch wegschmökern lässt.
Karolin Kolbe ist mit “Playlist” wieder einmal ein frischer und kurzweiliger Jugendroman gelungen, der einerseits einfühlsam die Probleme Jugendlicher darstellt, sowie die Gefahren, die in den sozialen Medien lauern können, andererseits ist es ein leichter Schmökerspaß, der nicht zuletzt durch den exzessiven Eisgenuss seiner Protagonistin perfekt in den Sommer passt ;)

Bewertung vom 25.05.2020
Die Apokalypse beginnt in deinem Garten / Bloom Bd.1
Oppel, Kenneth

Die Apokalypse beginnt in deinem Garten / Bloom Bd.1


ausgezeichnet

Kenneth Oppel ist einer der Autoren, zu dessen Büchern ich unabhängig vom Inhalt greife. Mit dem Auftakt der Bloom Trilogie betritt er ein Terrain, welches ich nur selten in literarischer Form bereise.
Die Geschichte der unheimlichen, schwarzen, grasförmigen Pflanzen, die seit einem weltweit aufgetretenen Regen Felder und Städte auf allen Kontinenten überwuchern, weist einen ordentlichen Schuss Horror auf und ist am ehesten dem Genre Science Fiction zuzuordnen.

Ein kurzer Prolog wirft den Leser in eine spannende Szene, die zwei Wochen nach dem eigentlichen Auftakt des Buches angesetzt ist. In dieser knappen Sequenz wird der Schrecken bereits deutlich spürbar, den die Figuren des Buches im Laufe der Handlung in Form der invasiven Pflanzen erwartet.
Hauptfiguren dieser Geschichte sind die drei Jugendlichen Anaya, Petra und Seth, die alle ungewöhnliche Krankengeschichten aufweisen. Mit Beginn der Pflanzeninvasion werden sie jedoch ihre heftigen Allergien los und scheinen die einzigen Menschen zu sein, die nicht auf die Säureabsonderungen und benebelnden Düfte der Pflanzen reagieren.
Hierin liegt ein Geheimnis verborgen, welches möglicherweise nicht jedem Leser zusagt. Ich fand den Mix aus Gesellschaftskritik, Invasion, Horror und einer Hommage an B-Movies der 50er und 60er Jahre jedoch äußerst spannend und fesselnd, manche Szenen sind sogar sehr nahe an der Ekelgrenze. Wenn Kenneth Oppel an diesen Stellen nicht einiges ungesagt beziehungsweise ungeschrieben gelassen hätte, da es ein Jugendbuch ist, wäre Bloom möglicherweise ein bildgewaltiger Horrorschocker für erwachsene Leser geworden – ein bisschen Spaß an Horror und Ekelszenen sollte man also mitbringen für dieses “schwarze Vergnügen” ;)

Zu Beginn der Geschichte liegt der Fokus auf der Reaktion von Umwelt und Gesellschaft auf die unbekannten und zerstörerischen Pflanzen. Ernteausfälle von unermesslichen Ausmaßen und Hungersnöte stehen im Raum, die Menschen klagen die Regierung an, dass ihnen etwas verheimlicht wird. Möglicherweise ist ein Experiment aus dem Ruder gelaufen und bei den Pflanzen handelt es sich um Bioterrorismus.
Als Licht ins Dunkel kommt, woher diese Pflanzen tatsächlich stammen, wird es echt abgefahren und richtig schön trashig! Ab diesem Zeitpunkt wird man die Geschichte entweder lieben oder hassen. Ich habe mich auf die Entwicklung eingelassen und mich abwechselnd gegruselt und geekelt, bevor ich mit einer leichten Gänsehaut den Buchdeckel über diesem Reihenauftakt zugeklappt habe, da Kenneth Oppel seinen Lesern einen fiesen Cliffhanger mit dem allerletzten Satz dieses Buches serviert.

Nach diesem Auftakt zu Kenneth Oppels neuer Trilogie bin ich mir zwar ziemlich sicher, dass sie nicht meine All-Time-Favourites aus seiner Feder von ihrem Thron stoßen wird, andererseits freue ich mich, dass er sich mit “Bloom” wie so oft zuvor ein weiteres Mal neu erfunden hat. Ich kann es nicht oft genug sagen: Kenneth Oppel kann einfach ALLES schreiben!
“Bloom – Die Apokalypse beginnt in deinem Garten” hat sich als spannender und kurzweiliger Pageturner entpuppt, der mich auf eine Reise in ein Genre entführt hat, zu dem ich normalerweise nur selten greife.
Da Kenneth Oppel den Spannungsbogen nie abreißen lässt, fliegt man nahezu durch die Seiten, bis er am Ende mit einem fiesen Cliffhanger den Köder für die Fortsetzung auswirft. Mich hat er damit am Haken ;) Ich bin gespannt, wohin die weitere Reise von Anaya, Petra und Seth gehen wird.

Bewertung vom 24.05.2020
Helden-Atlas
Colombo, Miralda

Helden-Atlas


ausgezeichnet

101 Frauen und Männer, die die Welt verändert haben, sind in diesem Buch versammelt, wobei die letzte Person, die in diesem Buch vertreten ist, das Werk zu einem ganz besonderem und individuellen Buchschatz werden lässt.

Die Welt lässt sich auf ganz unterschiedlichen Arten verändern, so ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen, denen mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt wurde, aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und verschiedenen Berufsfeldern kommen.
In diesem Werk sind Künstler, Genies, Schriftsteller, Vordenker, Mutige und Visionäre vertreten. Davon sind einige bereits vor Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten verstorben, andere prägen immer noch unsere Zeit und die Gesellschaft.
Viele Personen in diesem Buch werden Kindern zunächst kein Begriff sein, selbst als Erwachsener war mir bei weitem nicht jede Persönlichkeit bekannt, die in diesem Buch präsentiert wird. Aber die Begleittexte, durch die dieser Mensch vorgestellt wird, schaffen Abhilfe. Davon abgesehen, sind Sachbücher – beziehungsweise Bücher allgemein – auch dazu da sich neues Wissen anzueignen und nicht nur vorhandenes Wissen zu reflektieren oder zu vertiefen.
Jede Heldengruppe, beispielsweise die Künstler, werden zu Beginn ihrer Rubrik komplett namentlich und mit einem Porträt auf einer Weltkarte aufgeführt, sodass man direkt sehen kann, wer aus welchem Land stammt und auf welche Steckbriefe man sich auf den nachfolgenden Seiten freuen kann.
Dank des übergroßen Formats genügt eine Seite, um jeden Helden mit zahlreichen Bildern, Texten und Höhepunkten aus seinem Leben vorzustellen, auch wenn ich von einigen gerne noch viel mehr Details erfahren hätte.
Die Auswahl der Frauen und Männer, die den Weg in dieses Buch gefunden haben, ist wirklich sehr vielfältig und durchaus auch zielgruppenorientiert gesetzt. Personen wie Hayao Miazaki, der Regisseur von “Chihiros Reise ins Zauberland”, Astrid Lindgren oder Joanne K. Rowling sind Helden unserer Kindheit oder Helden unserer Kinder.
Neben den zahlreichen Informationen, die dieses Werk beinhaltet, ist das Buch auch vom Layout und den Illustrationen absolut gelungen und ein wahrer Augenschmaus. Alle Seiten sind farbig unterlegt, die Steckbriefe enthalten neben einem Bild des porträtierten Helden zahlreiche Details und Symbole aus dessen Leben, sodass es immer wieder etwas zu entdecken gibt neben den Begleittexten.

“Helden-Atlas” lässt nicht nur die Herzen der anvisierten Zielgruppe höher schlagen. Die Auswahl der vertretenen Menschen in diesem Buch ist so vielfältig und gut ausgewählt, dass man dank diesem Buch auch als erwachsener Leser viel neues Wissen erlangen oder in Erinnerungen schwelgen kann, wenn man die Porträts von Menschen wie den Beatles, Audrey Hepburn oder Alfred Hitchcock durchschmökert.