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Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 245 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2020
Freunde halten das Universum zusammen / Die Unausstehlichen & ich Bd.2
Walder, Vanessa

Freunde halten das Universum zusammen / Die Unausstehlichen & ich Bd.2


ausgezeichnet

Wir sind zurück auf dem Internat in Saaks und begleiten Enni und ihre Freunde bei neuen Abenteuern. Diesmal droht das Mädchen sogar von der Schule zu fliegen, nachdem immer wieder mysteriöse Vorfälle passieren, die alle auf sie hinweisen. Enni und ihre Clique wissen das sie unschuldig ist, doch werden sie das auch beweisen können? Und was passiert mit Noah? Werden sie ihn endlich finden?

Diese und andere Fragen stellen sich in diesem Teil und werden schrittweise beantwortet. Wir erfahren eine Menge Neues, doch es bleiben auch am Ende noch ungelöste Rätsel, die wohl erst im nächsten Band aufgelöst werden. Alles andere wäre ja auch langweilig

Bewertung vom 24.04.2020
Das Leben ist ein Rechenfehler / Die Unausstehlichen & ich Bd.1
Walder, Vanessa

Das Leben ist ein Rechenfehler / Die Unausstehlichen & ich Bd.1


sehr gut

Ich bin zur Zeit wirklich im Kinderbuchfieber. Ich habe momentan einfach keine Lust auf sinnfreie Liebesbeziehungen, öde Jobprobleme oder fade Krimis, bei denen man den Mörder schon ab Seite 1 kennt. All das findet man in Büchern für die jüngere Zielgruppe zum Glück eher selten, stattdessen trifft man oft auf fantasiereiche, lockere und schön bebilderte Geschichten.

Auch die Unausstehlichen & Ich bildet da keine Ausnahme. Das Buch ist perfekt für Leser von ca. 10-14 Jahren geeignet, kann aber natürlich auch darüber oder darunter gelesen werden.
Besonders ansprechend für die Zielgruppe dürfte die Lässigkeit des Buches sein. Die Sprache ist jung und frech, die Charaktere sind ausgefallen und sehr direkt und das Werk kommt optisch unaufdringlich und modern daher. Eine wirklich gute Mischung wie ich finde.

Allgemein hat mir vieles an diesem Buch gut gefallen. Es beschreibt recht lebensnah diverse Erlebnisse, die wohl so einige Heimkinder aus eigener Erfahrung werden nachvollziehen können. Für sie ist Enni sicherlich eine echte Identifikationsfigur, die sehr authentisch rüberkommt.
Einzig ihre ständige Flucherei nervt. Die Flüche sind im Buch geschwärzt, was den Lesefluss bei der schieren Menge wirklich beeinträchtigt. Hier hätte sich die Autorin Vanessa Walder mit weniger Flüchen einen großen Gefallen getan. Denn im Ansatz ist es zur Figur Enni stimmig und unterstreicht sogar ihren Charakter positiv. So gibt es dafür leider einen Punktabzug. Das ist aber auch die einzige ernsthafte Kritik, denn der Rest passt. Die Geschichte bietet ein wenig Spannung, eine große Portion Freundschaft, glaubhafte Gefühle und schöne moralische Nebensächlichkeiten, die wunderbar in den Text einfließen. Unterstrichen wird das Ganze von gelungenen Illustrationen, die für Abwechselung sorgen. Diese wäre aber auch ohne Bilder genug vorhanden, denn man liest sich wirklich flott durch den Text und begleitet eine ungewöhnliche Protagonistin.

Fazit:
Lernt Enni selbst kennen und lieben. Ich gehe wieder auf die Couch und starte gleich mit Teil 2.

Bewertung vom 15.04.2020
Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen im Hotel
Scheller, Anne

Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen im Hotel


ausgezeichnet

Dieses Exitspiel in Buchform ist für junge Tüftler ab 8+ Jahren gedacht und diese Altersempfehlung passt in meinen Augen gut. Nun sind Kinder ja bekanntlich unterschiedlich weit und manche werden es wohl selbstständig lösen können und manche ein wenig Mithilfe von Eltern oder Geschwistern benötigen. So oder so sollten dabei aber alle Kids ihren Spaß haben, denn die Rätsel sind sehr abwechslungsreich. Man benötigt hier Stift und Schere, sodass das Buch nicht heil bleibt. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit sich die Teile nachzubasteln, was aber mehr Aufwand bedeutet. So hat aber noch jemand Anderes Freude an diesem Buch.

Die Geschichte besteht aus zwei Teilen, zu denen es jeweils einen Raum mit verschiedenen Gegenständen gibt. Je nach Lösung des vorherigen Rätsels geht es bei einem neuen Gegenstand weiter. So arbeitet man sich durch den Raum, mit dem Endziel aus dem Hotel zu entkommen. Damit die Aufgaben nicht so alleine dastehen, gibt es eine Rahmengeschichte, in die das Ganze eingebettet ist. Diese Geschichte ist ok, aber keine Reißer. Das macht aber nichts, da hier wirklich der Spielspaß im Vordergrund steht.

Die einzelnen Rätsel sind unterschiedlich schwer und bieten so gelungene Abwechselung. Wer mal nicht weiterkommt, kann zu jeder Aufgabe bis zu 2 Tipps in Anspruch nehmen oder zur Not einen Blick auf die Lösung am Ende werfen. Jeder genommene Tipp/Blick auf die Lösung kostet aber Punkte, die nach bestandenem Abenteuer abgezogen werden. In einer Tabelle am Ende des Buches findet sich dann deine persönliche Wertung, die das Buch schön abrundet.

Neben der Geschichte im Hotel gibt es weitere Bücher im gleichen Stil mit anderen Settings. Unter anderem kann man auch von einer Burg oder einer Insel flüchten.

Fazit:
Mir gefällt diese Art von Beschäftigung für Kinder sehr gut, weil ihre Köpfe gefordert sind und man an manchen Stellen doch kreative Lösungswege suchen muss. Mal eine schöne Abwechselung zum normalen Lesen und für mich eine klare Empfehlung für alle Kids die Spaß am Tüfteln haben.

Bewertung vom 09.04.2020
Ezlyn
Ciseau, Karolyn

Ezlyn


sehr gut

Ezlyn entführt uns in eine Welt, in der die Reichen ihrem Tod von der Schippe springen können. Sie lassen sich von Seherinnen wie Ezlyn, die Art und den ungefähren Zeitpunkt ihres Ablebens voraussagen, um darauf reagieren zu können. Eine Grundidee, die mir sehr zusagt, denn es ist ein Thema, welches ein breites Spielfeld gewährt. Dieses nutzt die Autorin gekonnt aus, in dem sie den Vorhersagen Raum lässt und sie nicht komplett eindeutig macht.
Außerdem bringt die Gabe des Sehens viele Regeln mit sich, die die Frauen einhalten müssen, sodass sich auch hier interessante Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Beispielsweise ist es den Seherinnen verboten miteinander zu sprechen, sobald sie nach ihrer Ausbildung ihren Dienst antreten. Bei einem Verstoß droht sogar der Tod. Diese und ähnliche Gefahren sorgen für eine unterschwellige Bedrohung die das Lesen dauerhaft spannend machen.

Doch nicht nur die Spannung besitzt das richtige Maß, auch die Liebesgeschichte kommt in kleinen Dosen daher. Ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat. Mal keine Liebe auf den ersten Blick, sondern etwas, das mit der Zeit wächst.
Jenes Wachstum hätte ich mir auch für die Charaktere gewünscht. Bei manchen ist das der Fall und es funktioniert wunderbar, bei der Protagonistin fehlt mir dieser Reifeprozess leider. Sie kommt sehr naiv aus ihrer Ausbildungszeit, da sie fernab der Außenwelt unterrichtet wurde. Deshalb verzeihe ich ihr so manchen Fehltritt, weil es ihr noch an der nötigen Weitsicht fehlt. Im Laufe des Buches macht sie mir aber zu wenig Entwicklung im positiven Sinne durch. Schade, aber nicht zu ändern. An den restlichen Charakteren habe ich nichts auszusetzen, da sie für mich ihre Rollen sehr passend gespielt haben – egal ob Bösewicht oder Held.

Ein weiterer wichtiger Punkt in Büchern ist für mich die Logik. Weitgehend passt sie in diesem Werk für mich, lediglich hier und da macht es sich die Autorin etwas zu einfach. Gerade am Schluss des Buches fehlen mir Infos im Vorfeld, um das Geschehene nachvollziehen zu können. Daher gibts hier trotz großer Spannung zum Ende hin, ein wenig Abzug.

Fazit:
Für mich ist das Buch ein positives Beispiel für dieses gern gelesene Genre. Es hebt sich durch die Grundidee ab und liest sich wirklich schön. Ich gebe dem Buch eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne, die ich auf 5 aufrunde, da ich hier keine halben Sterne vergebe.

Bewertung vom 05.04.2020
Drachendunkel
Summers, Eyrisha

Drachendunkel


sehr gut

Es geht, wie der Name schon vermuten lässt, um eine Drachengeschichte – schwarz gegen weiß, gut gegen böse. Und natürlich die große Frage wer am Ende die Oberhand behält. Eingebettet ist diese Idee in ein fantastisches Setting, mit individuellen Landschaften und Geschöpfen. Man fühlt sich grundsätzlich zwar recht irdisch, aber die Autorin hat sich doch einige nette Wesen einfallen lassen, die es so nur in ihrem Kopf gibt. Diese gehören zu den kleinen Feinheiten, die für mich ein gutes Fantasybuch auf jeden Fall benötigt. Weiterhin sind Zutaten wie Spannung, Unvorhersehbarkeit, Logik und das richtige Maß an Gefühl und Charakter wichtig. Zum Teil sind diese Dinge gut umgesetzt worden, zum Teil muss ich aber auch ein wenig Kritik üben.

Der Spannungsfaktor war für mich in Ordnung. Er zog sich nicht durchgängig, aber es waren auch keine kompletten Durchhänger dabei. Der Überraschungseffekt war ziemlich ausgeprägt, was mir sehr gut gefallen hat. Ich lasse mich immer wieder gerne von Autoren überraschen. Mit der Logik konnte ich vergleichsweise gut leben, auch wenn sie nicht astrein war. Ich bin in diesem Genre aber wesentlich Schlimmeres gewohnt, daher gibts hier einen Pluspunkt. Auch die Stimmung des Buches hat mir grundsätzlich gut gefallen, driftete aber immer wieder ins Kitschige ab.
Viele werden das wahrscheinlich lieben, meins ist es nicht ganz so sehr. Dafür fehlt mir einfach die ausgeprägte romantische Ader. Zu den Charakteren gibt es gar nicht so viel zu sagen, da sie sich auf ein paar wenige Figuren beschränken, die wirklich eine Rolle spielen. Ella ist mir zu perfekt und gleichzeitig zu wenig durchdacht. Razul als weiterer Protagonist gefällt mir da schon besser, ebenso wie der große Feind, der Anführer der schwarzen Drachen. Der Fokus des Buches beschränkt sich tatsächlich auf eine sehr kleine Gruppe von Figuren, die für meinen Geschmack dann aber weiter ausgebaut gehören. Hier hätte ich mir ein klein wenig mehr gewünscht.

Fazit:
Nichtsdestotrotz hindern mich diese kleinen Kritikpunkte aber nicht an schönen Lesestunden mit diesem Buch. Das Grundgefüge, der Schreibstil und die Optik passen für mich gut zusammen und ich kann das Buch Freunden dieses Genres auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 31.03.2020
Das Lied der Sonne
Wolf, Jennifer

Das Lied der Sonne


gut

Heute mag ich euch vom Lied der Sonne erzählen, einem Buch, das ins „Romantasy“ Genre fällt. Also eine Mischung aus Fantasy und Romantik beinhalten sollte. Leider war hier aber von beidem wenig zu spüren.
Für Fantasyfans muss gesagt werden, dass dieser Anteil wirklich minimal ist. Er beschränkt sich eigentlich nur auf das Setting, das schön ist, aber genauso gut in der realen Welt zu finden wäre. Und auf eine kleine Szene zum Schluss des Buches. Fans des Genres kommen hier also weniger auf ihre Kosten.
Die Freunde der Liebesgeschichten werden hier schon eher fündig, auch wenn man dabei auf die Nebenrollen schielen sollte. Da ist eine Romanze dabei, die stimmig ist und Spaß macht.
Die Liaison der Protagonistin dagegen ist eine Hauruckaktion. Auf den ersten Blick einander verfallen ohne das man die Gefühle irgendwie nachvollziehen könnte. Schade.

Auch so manche andere Stelle in der Geschichte war nicht nachvollziehbar. Es wirkte vieles zusammengeschustert, um Geschehnisse zu erklären, ohne das man als Leser die Logik dahinter verstünde. Als Konsequenz mangelte es so an Spannung und Tiefe, da die wichtigen Szenen zu rasch abgehandelt wurden und die Nebenhandlungen zu viel Raum einnahmen. Dies hat mich wirklich geärgert, denn ich weiß, dass die Autorin es so viel besser kann. Ich mag ihre Bücher und sie als Typen eigentlich sehr gerne. Hier allerdings wurde viel Potenzial verschenkt. Trotzdem soll das nicht heißen, dass es nichts Positives zu berichten gäbe. Manch ein Charakter war mir beispielsweise sehr sympathisch. Ich mochte den Fürsten, den besten Freund Nalu und andere Nebenfiguren gern. Auch den Stil von Jennifer empfinde ich immer als angenehm, da macht auch dieses Buch keine Ausnahme. Gepaart mit der schönen Südseekulisse und einem sehr schönen Cover reicht es so immerhin noch für 2,5 Sterne, die ich im Vergleich zu anderen 2 Sterne Büchern aufrunden werden. Denn das Buch war zumindest nett, aber eben nicht mehr.

Fazit:
Leider nicht ihr bestes Buch. Ich kann nur jeden der noch nichts von der Autorin gelesen hat, an ihre Jahreszeitengeschichten verweisen. Daran werdet ihr wahrscheinlich mehr Freude haben.

Bewertung vom 23.03.2020
Das Rätsel von Ainsley Castle
Rahlens, Holly-Jane

Das Rätsel von Ainsley Castle


weniger gut

Das Rätsel um Ainsley Castle ist ein Jugendbuch für Leser ab 11 Jahren. So vermittelt es zumindest der Verlag. Tatsächlich weiß ich gar nicht recht, für wen das Buch wirklich geeignet ist. Ich schwankte beim Lesen immer wieder zwischen Gedanken wie „Oh, das ist aber schon sehr kindlich“ beispielsweise bei der Naivität der Figuren und „Das liest sich wie ein depressiver Roman für die Midlife-Crisis“. Dies zog sich leider über das gesamte Buch, sodass ich mir hier immer noch nicht schlüssig bin, wen die Autorin eigentlich ansprechen wollte.
Auch das Thema des Buches – über das ich hier nicht mehr verraten kann, ohne zu spoilern – ist irgendwie schräg und nicht richtig stimmig bzw. zu Ende gedacht. Ich mag den Ansatz der Idee, finde sie aber zum Setting und zur Optik des Buches einfach nicht passend. Das ist aber natürlich Ansichtssache. Auch das Ende mochte mich nicht recht überzeugen, fehlte mir es da doch ein wenig an Logik.

Aber natürlich war nicht alles an dem Buch schlecht. Ich mochte beispielsweise die Insel und das Hotel und hätte hier gerne noch etwas bildhaftere Beschreibungen gehabt. Die raue Küste und die Ruine bilden eine gute Kulisse mit viel Potenzial.
Auch manchen Charakter, unter anderem die Hotelangestellten oder die Stiefmutter mochte ich. Allgemein hat Holly-Jane Rahlens es geschafft, die Figuren so zu beschreiben, das man Bilder vor dem inneren Auge hatte und die Figuren lebendig geworden sind. Das war für mich der größte Pluspunkt des Buches.

Fazit:
Leider reicht es nur für so wenige Sterne, da sich mir das Konzept des Buches nicht erschlossen hat.

Bewertung vom 16.03.2020
Der Drache der Berge / Dragon Ninjas Bd.1
Petrowitz, Michael

Der Drache der Berge / Dragon Ninjas Bd.1


ausgezeichnet

In Dragon Ninjas geht es um eins der coolsten Internate überhaupt. Dort lernt man nämlich nicht langweilige Sachen wie Mathe oder Deutsch, sondern Täuschen und Tarnen, Schwertkampf, Klettern und vieles mehr. Einfach alle Fertigkeiten, die man braucht, um ein guter Ninja zu werden.

Hauptfigur in dieser Geschichte ist Lian, der völlig unvorbereitet in dieses Abenteuer stürzt. Kaum hat er von seiner besonderen Herkunft erfahren, muss er auch schon gegen erfahrene Ninjas, böse Drachen und andere Widrigkeiten bestehen, denn die magischen Waffen dürfen seinem Gegner auf keinen Fall in die Hände geraten. Doch so eine große Aufgabe kann man natürlich nicht alleine bewältigen. Deshalb bekommt er Hilfe von seinen neuen Freunden Sui und Pepp, die sich mit ihm gemeinsam den Gefahren stellen.

Meinung:

Dragon Ninjas ist ein wunderbares Buch über verborgene Fähigkeiten, Freundschaft und Zusammenhalt. Es bietet Spannung, ein wenig Rätseln und eine gut durchdachte Geschichte, die noch viel Potenzial für die weiteren Bände bereithält. Die Geschichte, der Schreibstil und auch die Aufmachung in Schriftgröße und Textlänge sind kindgerecht gestaltet. Beispielsweise wird zwar gekämpft, aber es wird niemand verletzt geschweige denn getötet.
Die Sprache ist gut verständlich und bietet lediglich bei den asiatischen Begriffen eine gewisse Herausforderung, die aber gut zu meistern ist. (Am Ende findet sich auch noch mal eine Übersicht über die wichtigsten Ausdrücke)
Um den Inhalt des Buches zu untermalen gibt es als i-Tüpfelchen auch noch schöne Illustrationen, die gerade für Kinder doch immer eine gute Abwechselung zu reinem Text darstellen.

Fazit:
Ich freue mich auf weitere Bände und kann das Buch nur empfehlen für Leser ab ca. 8 Jahren. Wer schon weit ist im Lesen, auch gern etwas früher.

Bewertung vom 04.03.2020
Einfach alles!
Lloyd, Christopher

Einfach alles!


sehr gut

Christopher Lloyd hat versucht, mit diesem Buch einen umfassenden Einblick in die Geschichte unseres Universums zu geben – von der Entstehung bis heute. Und ich finde, das ist ihm gelungen. Dieses Buch ist ein informativer Wälzer, der sich einen Platz in jedem Kinderzimmer verdient hätte. Doch nicht nur junge Leser können mit dem geballten Wissen etwas anfangen. Auch für Erwachsene ist das Buch nützlich, um das Allgemeinwissen hier und da wieder aufzufrischen.

Die Kapitel sind chronologisch sortiert und durch farbig markierte Ränder finden sich einzelne Themen schnell wieder. Dies erleichter das Nachschlagen konkreter Fragen ungemein. Ebenso sorgen Fotos und Zeichnungen für eine gute Übersichtlichkeit und angenehme Abwechselung. Sie verdeutlichen die Inhalte und lassen das Lexikon interessanter wirken. Reiner Text wäre gerade für junge Leser sicherlich wenig ansprechend gewesen, obwohl sich die Inhalte sehr angenehm lesen lassen.
Weiter gefällt mir an der Aufmachung die gesamte Wertigkeit des Buches. Es handelt sich wirklich um einen soliden Wälzer, der sehr gut verarbeitet ist und bestimmt auch nach Jahren im Regal noch neuwertig aussieht. Für ein Buch, in dem man immer wieder nachschlagen möchte, ein wichtiger Aspekt.

So gut mir dieses Werk insgesamt auch gefällt, gibt es aber auch einen deutlichen Kritikpunkt – das Lektorat. Das Buch hat wirklich einiges an Rechtschreibfehlern zu bieten, was gerade bei einer Ansammlung von Wissen nicht der Fall sein sollte. Besonders auf den ersten Seiten sieht es düster aus. Zum Glück wird es im Verlauf des Buches etwas besser. Ich vermute, es werden sich einige Leser aufgrund dessen vom Kauf abhalten lassen, was dem Inhalt des Buches leider nicht gerecht wird

Bewertung vom 02.03.2020
Dolce Vesuvio
Wallat, Astrida

Dolce Vesuvio


sehr gut

Meinung:
Dolce Vesuvio entführt seine Leser unweigerlich nach Italien. Man hat nicht die geringste Chance dem südländischen Flair zu entgehen und von der nächsten Reise dorthin zu träumen.
Tolles Essen, temperamentvolle Menschen und ganz viel Amore schaffen den Rahmen für diesen schönen Wohlfühlroman, der aber noch einiges mehr zu bieten hat.
Die Besonderheit an diesem Buch ist das historische Flair, das durch die Ausgrabungen zustande kommt. Die Autorin verknüpft hier Liebesgeschichte mit Geschichtsunterricht in unterhaltsamer Form. Wir lernen eine Menge über das Unglück von Pompeji, die großen Dichter und Denker der Antike, ein paar Vokabeln Latein und natürlich ein wenig Italienisch. So ist für Abwechselung gesorgt und für ein wenig mehr Anspruch, als in den meisten Liebesromanen.

Leider gibt es aber auch Stellen, die für mich typisch für dieses Genre sind und die ich nicht besonders schätze. Die strahlende Protagonistin beispielsweise, der sämtliche Männer verfallen, obwohl nur Gott weiß, warum sich überhaupt jemand in sie verliebt. Denn Carlotta ist für mich persönlich mit Abstand der größte Kritikpunkt. Sie ist zickig, extrem launisch und ziemlich undankbar, ohne das ich ihr Verhalten irgendwie nachvollziehen könnte. Da bin ich froh um die anderen Figuren, wie beispielsweise die herzliche Anna, die Carlotta und auch den schönen Alessandro wieder etwas entschärfen. Auch der humorige Stil von Wallat schafft es, bei mancher Szene, das ganze mit einem lächelnden Kopfschütteln abzutun, statt sich aufzuregen. Dieser Schreibstil hat mir schon bei Pikkolo und Panettone gefallen und dafür gesorgt, das ich auch ihr neuestes Werk lesen wollte.

Fazit:
Hätte es weniger Klischee und weniger Protagonistin gegeben, hätte das Buch von mir die volle Punktzahl bekommen. So werden es 4 Sterne für einen sehr schönen Unterhaltungsroman mit tollem Flair und lehrreichen Infos. Wer Lust auf Italien in Buchform hat, ist hier genau richtig.