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WriteReadPassion

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2019
Melmoth
Perry, Sarah

Melmoth


gut

Bewertung:
Insgesamt hat mir das letzte Drittel des Buches am allerbesten gefallen, weil er nicht so dermaßen kryptisch geschrieben ist und ich so gut wie alles verstanden habe. Dabei blieb aber auch nicht die lyrische Erzählweise aus. Ich hatte es sehr schnell durchgelesen, weil es mich gefesselt hat, was Helen so mit sich herumträgt. Das Wiedersehen mit einem alten Freund von Helen hätte ich mir viel ausgeschriebener gewünscht, mit mehr Raum für ihn. Das finde ich schade, da ich ihn sehr mag und er viel zu erzählen hätte. Das Ende ist offen gehalten, was aber nicht schlimm ist. Toll finde ich das Gesamtende, bei dem der Erzähler uns Leser persönlich anspricht. Erst hier wurde für mich auch klar, dass die zwischendurch Anreden mit Sie an uns gilt - was mir ja seit dem ersten Abschnitt Fragezeichen bereitete. Denn während der Erzählung springt der Erzähler zwischen der Anrede zu uns mit Sie zu einer normalen Erzählung hin und her.

Ich fand alle Rückblende der vorkommenden Personen wichtig, um noch mal ein anderes Verständnis von Schuld zu bekommen. Ungewöhnlich ist, dass die Autorin verschiedene Aspekte von Schuld und Vergebung in dem Buch bearbeitet ... mal ist es eine einzelne Tat, dann wieder Massenmord - in diesem Fall sogar den Genozid der Armenier. Das hat mich überaus positiv überrascht, und ich finde es super, dass das mal von einer Autorin aufgegriffen wurde! Es gibt viele Wege, sich schuldig zu machen, wie auch zu vergeben.

Die ganze Erzählatmosphäre kam mir eher vor als befänden wir uns im frühen 20. Jahrhundert. Zeitmäßig bin ich auch nicht klar im Kopf gewesen - mal dachte ich, wir hätten das frühe 20. Jahrhundert, dann wieder befänden wir uns in den 50ern. Besonders Helens Verhalten und Sitte hat für mich gar nichts mit den Jahren nach 1970 zu tun, obwohl sie in dieser Zeit geboren wurde.


Fazit:
Ich schwanke ja innerlich; mal ist Melmoth für mich der Gedanke im Kopf und manifestiert sich in der Sünde in einem, mal ist sie dann wieder eine lebendige Person, die ruhelos durch die Gegend zieht ... ich kann mir hier keine klare Meinung dazu bilden. Aber für mich kommt die Botschaft des Schuldvergehens und die Sehnsucht nach Vergebung deutlich rüber. Das Besondere am Buch ist, dass jeder meiner Lesekameraden etwas anderes aus dem Buch zieht - ich denke, das ist eines der vielen Intensionen der Autorin.

Ich denke, dass das Buch es schwer haben wird, Liebhaber zu finden. Aber dafür ist es auch einfach viel zu kryptisch geschrieben. Ich selbst hatte Probleme damit und habe nicht alles an der Erzählung verstanden. Lyrische Poesie ist sehr schön, aber die kryptische dazu ist hier in meinen Augen einfach zu viel! Schon die lyrische Erzählart wird viele abschrecken ... Nur das letzte Drittel ist weniger kryptisch geschrieben und ich konnte soweit dann auch alles verstehen. Hier hat es sich die Autorin sich mit der Doppelbesetzung selbst schwer gemacht.

Die Atmosphäre ist meistens sehr unheimlich, gar gruselig. Ich habe es fast durchgehend abends im Bett gelesen, was mich intensiver über die Quellen nachdenken ließ, die in der Erzählung auftauchen. Das Buch kann ich nur Lesern empfehlen, die sich konzentrieren können, sich an lyrisch-kryptischer Sprache erfreuen und nichts gegen mysteriösen Grusel haben. Das Buch ist somit nicht für jeden Leser lesenswert und verständlich. Die Erzählung hat aber eine enorme Ausdruckskraft und hallt nach. Ein besonderes Buch, das mit Wegfall der Kryptologie verständlicher wäre. Man kommt nicht drum herum, sich die Frage zu stellen: Was will das Buch mir mitteilen? Es geht um Schuld und Vergebung. Wer was aus der Erzählung für sich mitnimmt, ist individuell. Einig waren meine Lesekameraden und ich uns aber in einer Sache zum Fazit: Alles hat seine Konsequenzen. Taten und Nichttaten.


Ich bedanke mich innigst beim Lesejury-Team und dem Verlag für die anregende Leserunde! Es ist eine Weile her, dass ich so ein besonderes Werk gelesen habe.


Rezension abgekürzt!

Bewertung vom 21.09.2019
King's Legacy - Alles für dich / Bartenders of New York Bd.1 (eBook, ePUB)
Baxter, Amy

King's Legacy - Alles für dich / Bartenders of New York Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Manchmal muss man eben mutig sein - und sich auf eine Geschichte wie diese einlassen ...

Bewertung:
Huch, der Schreibstil ist ... wow! Ich hatte das ebook in einem Rutsch durch, obwohl ich ja nicht so der ebook-Typ bin - aber der richtig flüssig dargestellte Schreibstil hat die Geschichte nur so durchflutschen lassen. :-D Die Geschichtsgrundlage mit der Barlokation war für mich echt mal etwas anderes, sie war auch sehr gut für mein Kopfkino aufgebaut. Vom Gefühl war das wie ein kleines, sicheres Zuhause. Die Geschichtsidee der Handlungen sind eigentlich echt gut, ja, da komme ich leider zu diesem grässlichen Wort "eigentlich". Ich kann es nicht ausstehen! Aber Die Autorin hat ihre Geschichtsidee mit deren Handlungsstränge nicht gänzlich glaubhaft umgesetzt.

Die Autorin schreibt manche Sequenzen etwas zu salopp ohne wirkliche Entwicklung dahinter, z.B.: ist Jaxon anfangs ziemlich aggressiv Hope gegenüber ohne sie zu kennen und zeigt das auch deutlich, sodass mich diese Atmosphäre und sein Verhalten auch echt geschockt haben - einige Stunden später ist er plötzlich ihr Samariter, der nur wohlwollend ihr gegenüber ist ... ziemlich realitätsfern und unglaubwürdig! Vor allem mit Jaxons Verhalten zu Beginn der Geschichte hat die Autorin echt maßlos übertrieben; es wirkt total angestrengt konstruiert, um es für die Leser dramatisch spannend zu halten. Das finde ich sehr schade! :-(

Als Jaxon Hope kennenlernt bedrängt er sie total! Er geht mit Aggressionen auf sie los, sodass sie als Frau natürlich Angst bekommt. Er erweckt den Eindruck, als wolle er ihr Gewalt antun, und dann so tun als ob sie überreagiert hat oder sich fragen, wieso sie so reagiert hat, wie sie reagiert hat - eine ziemlich miserable Selbstreflexion von ihm! Das legt sich im Laufe der Geschichte etwas, sodass er wie ausgewechselt wirkt.

In Sachen Sexszenen innerhalb der Geschichte bin ich etwas genervt gewesen; Jaxon wiederholt sich die ganze Zeit, wie gut Hope schmeckt und duftet ... und je öfter er sich wiederholt, umso unrealistischer wurde das Ganze für mich. Auch eine Schlüsselszene zwischen Hope und ihm ist etwas ins Absurde gelandet; Hope berichtet Jaxon von ihren Erfahrungen mit ihrem Ex Sean und was macht er? Geht direkt zu Sex über! Dass sich das dahin entwickelt kann schon sein, aber das ist der Punkt; es entwickelt sich. Hier hat Hope kaum ausgesprochen, da geht Jaxon direkt zu Sex über - keine Umarmung oder tröstende Worte ... ziemlich bescheuert! Mir hat da ein kleiner Zwischenschritt gefehlt, der die Handlung verständlich macht.

Die Nebencharaktere sind sehr gut gelungen und - im Gegensatz zu den Hauptdarstellern - glaubhaft erstellt. Die Beziehung zwischen Hope und Jaxon wird im Laufe der Geschichte sehr schön bildhaft und harmoniert mit etwas Humor.


Fazit:
Im ganzen ist die Geschichte sehr schön und die Charaktere gefallen mir größtenteils auch. Manches mal schießt die Autorin über das Ziel hinaus und es ist nicht ganz nachzuvollziehen, wieso etwas wie ist. Gefühlsmäßig bin ich stets mit der Geschichte und den Charakteren gegangen, was sehr wichtig ist, sonst kann man sich das Lesen schenken. Mir fällt es schwer, die Geschichte zu bewerten, hier brauche ich die 3,75 Sterne - aber da der Schreibstil top ist und ich die Geschichte trotz Kritikpunkte verschlungen habe, klettert die Bewertung auf 4 Sterne. Richtig neugierig bin ich aber auf die nächsten Bände nicht ... vielleicht ergibt sich das Lesen dieser unwillkürlich mit der Zeit. Ist mir auch schon passiert. :-)

Wer also eine flüssige Erzählung mit Barkulisse zu schätzen weiß und einiges an Unverständnis für die Handlungern der Charaktere wegstecken kann, wird hier seine Freude am Buch haben. :-)

Gekürzte Rezension!

Bewertung vom 21.09.2019
Finde mich. Jetzt / Finde mich Bd.1
Engel, Kathinka

Finde mich. Jetzt / Finde mich Bd.1


sehr gut

Finde mich. Viel später! Gute Geschichte für Zwischendurch, mehr aber auch nicht.

Bewertung:
Mir gefällt vor allem Tasmins Namen so toll! Einzigartig! Schön finde ich außerdem, dass beide, Tasmin und Rhys, abwechselnd zu Wort kommen. Oft ist es ja so, dass es nicht im direkten Wechsel geht. Finde ich richtig toll hier, weil ich das Gefühl habe, die Perspektiven schnell hautnah mitzubekommen. Unterschiedlicher können beide kaum sein, bis auf den Umstand, dass beide neu anfangen. Der Schreibstil ist mega schön emotional und ich flog so durch das Buch. Mir gefällt vor allem Rhys Charakter - die Berührungsproblematik ist sehr glaubhaft erzählt. Rhys ist vor allem zu Anfang sehr sarkastisch, da konnte ich mich richtig wiederfinden - je furchtbarer die Situationen, umso sarkastischer werde ich. Das verliert sich bei ihm aber im Laufe der Geschichte und hier wird die Entwicklung dazu sichtbar.

Die Beziehung zwischen Tasmin und ihrem besten Freund Sam kam mir zu Beginn schon merkwürdig vor. Nicht, dass es keine Beste Freundschaften zwischen Männer und Frauen gibt, nur irgendwie hat bei mir der Alarm geläutet, wenn Tasmin über Sam erzählt hat. Ich hatte schon das Gefühl, dass er sie mehr mag als als bloße Freundin, und damit spoilere ich auch nicht. Ich finde, das ist sehr deutlich rauszulesen. Sam ist ein toller Mann und einen besseren besten Freund kann man sich als Frau gar nicht wünschen!

Als ich den Namen Zelda gelesen habe, musste ich Schmunzeln. Eine Zelda kommt auch im Buch zu All In (Band 2) vor, dass ich vor kurzem gelesen habe. Da war diese Zelda aber die Arbeitskollegin des Hauptprotagonisten. :-D Und vom Typ her ähneln sie sich sehr. So eine Freundin passt auch zu Tasmin und ich finde auch, so eine Freundin braucht jeder von uns. Sie hat Pfeffer, ist aber nicht frei von Problemen in ihrem Leben. Das macht die Figur für mich sehr glaubwürdig.

Amy hilft Rhys in der Zeit außerhalb des Gefängnisses. Sie wirkt mal hartnäckig, dann wieder nervtötend ... einfach ist es nicht so mit ihr. Vor allem ist sie nicht so diskret, was Rhys und ihre Gespräche in der Öffentlichkeit angeht. Ich finde, das geht gar nicht in ihrer Position. Sie wirkt da sehr unprofessionell. Überhaupt ist sie plump in ihrem Benehmen. Rhys so vor allen anderen auszufragen und ein Gespräch über seine Beziehung zu Tasmin im Beisein von Tasmin ... das geht sie überhaupt nichts an! Auch, wenn sie sich sorgt, hätte sie das diskreter mit ihm klären können. Da schämt man sich doch total!!!

Die Geschichte ist wundervoll und glaubhaft geschrieben - bis zum ersten Sex mit Tasmin. Erst ist Rhys traumatisiert (verständlicher Weise) und verträgt keine Berührungen, und schon drei ? Tage später schläft er mit Tasmin, einfach so! Da hat überhaupt keine Entwicklung hierzu stattgefunden. Dass das alles andere als realistisch ist, ist wohl selbsterklärend. Das hat mich sehr enttäuscht. :-( Aber noch war nichts verloren. Kurze Zeit später erzählt die Autorin wiederum unheimlich realistisch, wie Rhys mit seiner PTBS kämpft. Da war nun wieder Realismus nach dem unrealistischen Heilsex vorhanden. Die PTBS, die sich da wieder zeigt, ist sehr eindrucksvoll erzählt und ich konnte mich da sehr gut einfühlen. Dass er Tasmin von sich stößt, ist in seiner Verfassung total verständlich und auch "normal". Warum er um seine Schwester aber so ein Geheimnis macht, habe ich nicht verstanden. Er hat Tasmin soweit alles erzählt, umso unverständlicher fand ich das.

Fazit:
Insgesamt finde ich die Geschichte sehr schön geschrieben, mit einer gut durchdachten Grundidee. Diese ist leider nicht ganz so gut durchdacht umgesetzt worden. Es sind Lücken entstanden (aus Spoilergründen kann die Szenen nicht wiedergeben) und die wichtigsten Sequenzen sind zu salopp ausgeschrieben worden. Daher kann ich hierfür gute 3,5 Sterne verteilen. Ein gutes Buch für Zwischendurch, dessen Potenzial jedoch verschrieben wurde. Vielleicht schaffen die nächsten Bände mehr Überzeugungskraft.

Bewertung vom 21.09.2019
Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Turton, Stuart

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle


ausgezeichnet

Vorausschauend und raffiniert konstruierte Geschichte mit vielen Überraschungen!

Bewertung:
Der Autor erklärt während der ganzen Geschichte sehr genau den Zustand unseres Mannes, ebenso seine Gefühls- und Gedankenwelt. Dabei wird es nie schräg oder unglaubwürdig - ganz im Gegenteil; der Autor belebt die Charaktere und ihr Innenleben mit solch einer Intensität, dass es wirklich realistisch rüberkommt. Manchmal wusste ich nicht, wie ich reagiert hätte, an seiner Stelle - und in manchen Situationen konnte ich sein Vorgehen nicht verstehen. Manchmal ist er so blind und naiv, dass ich Schmerzen hatte.

Es bleiben dennoch Fragen unbeantwortet für mich: Welches Jahrhundert haben wir? Das wird nicht ein einziges Mal erwähnt. Ich selbst kann mir einfach keinen richtigen Reim aus der Erzählung dazu bilden ... die Kulisse, die Kleider, das Benimmverhalten, der Erzählstil wirken eher wie im 19. Jahrhundert oder gar dem 18. Jahrhundert. Dann wiederum aber tauchen Sätze in der Erzählweise auf und bestimmte Gegenstände (z. B.: Tattoos), die so gar nichts mit diesen Jahrhunderten zu tun haben. Dann wirkt das Ganze wie aus dem 20. Jahrhundert gespielt. Ich bin also noch nach Beendung des Buches im Unklaren, zu welcher Zeit ich mich befand, das nervt mich.

Der Autor hat dieses Rätsel um Evelyns Tod so wunderbar verstrickt konzipiert, dass ich als Leser immer wieder mal verwirrt war und meine Notizen zur Hand nehmen musste. Ich bin total begeistert über seine Fähigkeit, nicht selbst durcheinander gekommen zu sein ... jede noch so kleine Einzelheit, die ich als nicht ganz so wichtig genommen habe, hat er Stück für Stück zu einem ganzen Bild zusammengeknüpft. Bildlich vorstellen kann man sich die Geschichte wie einen großen Raum, der gefüllt ist mit Sachen. Und die Charaktere sind im ganzen Raum verstreut. Unser Mann und wir erleben den Tag durch jeden dieser Charaktere mitsamt ihren Sichtweisen. Die eine Person steht am Fenster und hat den Blick auf das Draußen gerichtet, eine weitere Person steht in einer Ecke an der Tür und beobachtet die Person am Fenster samt seiner Aussicht, wieder eine andere Person sitzt auf dem Sofa und hat einen Tisch mit einem Buch vor sich ... jede von ihnen hat ihre eigene Wahrnehmung, die unser Mann und wir Leser nach und nach alle aufnehmen - wie Puzzleteile, die am Ende ein ganzes Puzzlebild ergeben. Stück für Stück, Wirt für Wirt kommen wir dem Rätsel und den Antworten der aufkommenden Fragen näher.

Die Geschichte bietet aber weit mehr als nur das Rätsel um Evelyns Tod. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr Rätsel tauchen noch auf; wer ist unser Mann eigentlich, der von Wirt zu Wirt springt? Warum ist er in Blackheath? Wer ist diese mysteriöse Anna, die ihm und uns zu Beginn den Verstand raubt? Wer ist dieser Pestdoktor? Was sind seine Beweggründe? Was hat es mit den Lakaien auf sich? Wieso überhaupt findet diese Dinnerparty statt? Es tauchen Fragen um Fragen und Personen um Personen auf, mit denen man als Leser zu Anfangs überhaupt nicht rechnet. Das Ganze ist wie ein Dominostein, der unkontrolliert gegen weitere stößt und somit eine Lawine an Ereignissen in Gang setzt.

Fazit:
Zwei Logikfehler, eine unbeantwortete Frage zu Anna wie auch die ungeklärte Zeit des Geschehen lassen mich einen halben Stern abziehen. Dem Autor ist eine undurchschaubare Geschichte mit vielen Überraschungen gelungen, ebenso hat er unseren Mann eindrucksvoll die Wirte durchlaufen lassen und dabei Fragen aufgestellt, die am Ende alle - bis auf eine zu Anna - beantwortet werden. Der trockene englische Humor findet sich hier zwar wieder, ich hatte ihn mir aber viel präsenter vorgestellt.

4,5 Sterne

Abgekürzte Rezension!

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Bewertung vom 04.09.2019
Der Kinderflüsterer
North, Alex

Der Kinderflüsterer


sehr gut

Manchmal auf der Stelle tretend, manchmal gruselig ... mehr Thriller als Spannungsroman!


Bewertung:
Das Cover hat mich sehr angesprochen, auch wenn es so gar nicht zum Titel passt. Auf dem ersten Blick habe ich auch gerätselt, was der Schmetterling mit der Geschichte zu tun haben mag ... das erfuhr ich auch erst, als ich mitten drin war. :-D Daher verrate ich den Zusammenhang an dieser Stelle nicht! Nur so viel; es passt! ;-) Es wirkt aber auch ohne Zusammenhang beklemmend und ist daher gut gewählt für einen Spannungsroman. Der Titel macht auf jeden Fall neugierig und wirkt auf mich etwas unheimlich mysteriös ...

... und so ist die Geschichte auch. Der Prolog geht schon spannend los und macht neugierig, denn Tom schreibt seinem Sohn Jake einen Brief über die Geschehnisse, die sich ereignet haben - in der Art, wie er Romane beginnt. Wir Zuhörer wissen noch nicht, was passiert ist und das macht das noch spannender. Ich bin ja vor Neugier schier geplatzt! :-D Die Erzählungssichtweisen sind unterschiedlich; mal kommt Tom zu Wort, dann sein Sohn Jake, aber auch die Ermittler und der Mörder bekommen ihre Stimmplätze. Einige Passagen sind gruselig und erinnern mich an Horrorfilmsequenzen. Diese waren wirklich unheimlich und beklemmend und haben mich echt in ein Horrorfilm hineinprojiziert! Da kam für mich schon die Frage auf, was der Autor und der Verlag unter einen Spannungsroman verstehen?! XD

"Ich hab dich lieb, Jake."
"Auch, wenn wir streiten?"
"Na klar. Besonders wenn wir streiten. Das ist nämlich am Wichtigsten."
(Tom und Jake, CD 1, Kapitel 24)

Jake hat unheimlich nervige Launen, die ich ehrlicher weise nicht wirklich verstanden habe. Das geht echt von Ich hasse dich, Papa bis hin zu Papa, verlass mich nicht. Nicht so typisch Jugendliches Emotionaltal, sondern ganz eigenartig in den ganzen Geschehnissen - als wäre er manchmal besessen. Das hat es für mich schwer gemacht, durch seine wahren Gefühle für seinen Vater durchzublicken ... mal bilderhaft fromm wie ein Lamm und dann richtig fies wie ein böser Wolf (ganz schwer das zu beschrieben, wie ich das meine). Darauf wurde auch gar nicht eingegangen am Schluss oder zwischendurch, was es damit auf sich hat. Normal finde ich das nämlich nicht.

Mut war nicht die Abwesenheit von Angst, das war Peet klar. Mut erforderte Angst.
(CD 1, Kapitel 32)

Der Handlungsstrang der Geschichte wackelt wie ein Schlauchboot; mal richtig fesselnd und gruselig, dann wieder lang gezogen und auf der Stelle tretend - eine richtige Mischung gibt es hier. Das Ende ist ein toller Abschluss und schließt sich dem Beginn mit dem Brief an Jake an. Die offenen Fragen werden bis dahin alle gelöst und ich konnte zufriedenstellend das Hörbuch und seine Geschichte innerlich für mich abschließen. Der Sprecher konnte mich wirklich in die Geschichte reinziehen, ausdrucksstark und samtig zugleich. Ich habe das Hörbuch beinahe am Stück gehört, weil die Stimme so angenehm zu hören war.


Fazit:
Ein schöner und wirklich unheimlicher Hörgenuss! :-D Ich hatte hin und wieder Gänsehaut und dann wieder war ich ungeduldig, weil manchmal einiges so auf der Stelle trat. Wirklich ein merkwürdiger Mix aus Spannung und Langeweile mit einigen Überraschungen. Die Neugier und das Miträtseln überwog bei mir aber bei weitem, daher kann ich gute 4 Sterne abgeben!

Die Geschichte würde ich aber nicht als Spannungsroman - durch seine immer wieder auftauchenden gruseligen Passagen ist es für mich ganz klar ein Thriller! Wer nichts gegen etwas Gänsehaut hat, wird hier seine Freude haben - ansonsten lieber Finger weg!

"Haben sie ihn gefunden, Daddy?", wollte Jake wissen.
"Aber ja, sie haben ihn gefunden."
(Jake und Tom, CD 2, Kapitel 89)


Ich bedanke mich bei Lovelybooks und dem Verlag für das Hörbuch! Ich habe mich riesig gefreut und es darf jetzt als Wanderhörbuch für andere Zuhörer dienen. :-D

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2019
The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
Oakes, Colleen

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld


sehr gut

Mitreißend, schockierend, perfide. Ein Lehrstück für unsere Gesellschaft!


Bewertung:
Super gelungen finde ich das Cover, weil es schlicht, gleichzeitig mysteriös und zu Titel und zur Geschichte stimmig ist. Düster, jugendhaft, aber auch nicht vielsagend. Das macht einfach neugierig - also mich! Der Schreibstil ist was holprig, ist aber für mich hier nicht als schlecht zu bewerten, da mich die Passagen der jeweiligen Szenen mitnehmen und fesseln konnten. Die Erzählung baut auf Mitgefühl für die die jungen Frauen, die den Leser in die Gefühlszwänge bringen sollen - ganz nach unserer Realität. Denn wer kann jemanden die Rache verwehren oder aussprechen, der seine emotionalen Gründe aufgrund eines Traumas darlegt?!

Der Ansatz zum Thema Gewalt und Rache ist der Autorin wirklich gelungen! Der Einstieg ist bereits brutal und schockierend, gerade zu perfide und voller Momente aus dem wahren Leben! Ich lese solche Geschichten gerne, weil ich mich in vielem wiederfinde und diese auch sehr gerne unterstütze. Geschichten wie diese sind mehr als bloß Mord, Schmalz und Happy End. Sie berichten vom wahren Leben und greifen Gesellschaftsthemen auf, die ungern an die Öffentlichkeit gebracht und tabuisiert werden.

Die vielen verschiedenen Charaktere sind realistisch mit ihren Gedanken- und Gefühlsgängen erstellt worden. Neben den ernsten Themen Gewalt gegen Frauen, Rache und Machtmissbrauch, fädelt die Autorin immer wieder etwas Humor in die Handlungen und lässt mit manch sarkastischen Dialogen ein Schmunzeln, ja, auch Lacher zurück!

Bewertung vom 29.08.2019
Der weibliche Orgasmus   Erotischer Ratgeber (eBook, ePUB)
Rose, Tina

Der weibliche Orgasmus Erotischer Ratgeber (eBook, ePUB)


schlecht

Mir fehlen echt die Worte - so grottig ist das Buch und schreibt die Autorin!


Bewertung:
Okay ... was ist das? Das ist kein Ratgeber! Kein Ordentlicher! Aber ich fange erst mal beim Cover an; schlicht, aber doch auffällig - mit Farbe und Titel. Hätte hier vieles gepasst, aber die Gestaltung hier passt ebenso. Ich war ja neugierig auf dieses ebook, weil ich gehofft habe, etwas neues zu erfahren. Habe ich so gut wie gar nicht.

Schon das Vorwort der Autorin lässt die Säure in mir brodeln; sie schreibt, dass der von uns Frauen oft geäußerte Satz: "Schatz, ich liebe dich und genieße den Sex mit dir auch dann, wenn ich einmal nicht komme." sei stets geschwindelt (ihre Worte, die ich hier zitiere!). Das ist wiederum total geschwindelt!!! Meine damalige beste Freundin hatte zwei Jahre lang Sex mit ihrem Partner ohne einmal einen Orgasmus erlebt zu haben, und dennoch hat sie es oftmals sehr genossen. Vor allem vor ihrem ersten Mal hatte sie echt Angst vor den Schmerzen, und als die beiden dann Sex hatten (es war ihr erstes Mal), kam sie nicht zum Orgasmus und hat es dennoch sehr genossen. Weil es nicht weh tat, weil sie es sich gemütlich gemacht haben, weil er zärtlich zu ihr war ... es gibt weitaus mehr Faktoren, die hier eine Rolle für Frauen spielen als nur der Orgasmus! Hätte die Autorin geschrieben, dass wir hin und wieder mit dem Satz schwindeln, würde ich gar kein Wort darüber verlieren - denn es ist ja auch eine Wahrheit. Aber das sie das als eine absolute Lüge hinstellt, ärgert mich!

Trotzdem habe ich pflichtbewusst, wie ich eben bin, das ganze ebook durchgelesen. Eigentlich hätte es mir bis hier schon gereicht. Die Inhaltseinteilungen sind ungewöhnlich betitelt, was aber für mich aber nicht negativ zu bewerten ist. In einem Kapitel schreibt sie über die drei verschiedenen Formen des weiblichen Orgasmus; vaginaler, klitoraler und zervikaler. Tja, was das Letzte ist? Gute Frage! Laut der Autorin kann man für diese Auflösung zum vorigen Kapitel blättern. Und das habe ich auch getan, und blätterte immer weiter bis zur Seite 0. Da ist nichts über den zervikaler Orgasmus zu lesen - oder ich bin so dermaßen blind, dann entschuldige ich mich zutiefst! Ich musste also Hilfe aus dem Internet suchen, da mir diese Art Orgasmus nicht bekannt war (was neues gelernt - hervorragend!).

So, nachdem ich das nun weiß, geht es weiter. Und zwar mit unschöner Ausdrucksweise der Autorin; sie wirft hier verschiedene Wörter völlig durcheinander - mal seriöse Bezeichnungen wie Vagina und Geschlechtsverkehr, dann wieder vulgäre Bezeichnungen wie ficken und Beleidigungen wie verpiss dich. Auch die Muschi findet hier ihren Platz. Diese stetige Ausdruckswechsel haben mich echt genervt und gehören auch nicht in einen Ratgeber!!! Privat oder bei einem Erotikroman ist nichts dagegen zu sprechen, auch wenn es nicht meine persönliche Ausdrucksweise trifft. In einem Ratgeber muss die Autorin allerdings sachlich bleiben, sonst kommt es einfach nur billig rüber. Und das tut dieser sogenannte Ratgeber leider auch! :-(

Fazit:
Ja, nun ... bis auf drei Begriffen habe ich gar nichts dazugelernt, außer wie schlecht man Ratgerber schreiben kann. Das ist bei aller Vernunft KEIN Ratgeber, sondern ein Versuchs-Lexikon mit wirrer Erotik-Slam-Sprache. Ich bin entsetzt, dass es sowas bei netgalley gibt. Ich würde mich an dieser Stelle auch bei netgalley für das Exemplar bedanken - es gehört sich nun mal so - aber mir fehlen hierfür die Wörter. Das ist hier das erste Mal, dass ich mir wünschte, für ein Exemplar abgelehnt worden zu sein ... Ich finde das Buch grottig mit seiner Ausdrucksart als Ratgeber getarnt und einer wankelmütigen Autorin, die verallgemeinert. Ich bin nicht prüde, sonst hätte ich das Buch ja gar nicht erst angefragt, aber das ist einfach ...

Abgekürzte Rezension!

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Bewertung vom 28.08.2019
Der kleine Alltagsmagier
Duwe, Claudia

Der kleine Alltagsmagier


ausgezeichnet

Bewertung:
Was gibt es besseres als einen Begleiter voller Tatendrang und magischer Zuversicht?

Das Cover ist ja unheimlich zauberhaft anzuschauen und versprüht einfach Anziehungskraft, das Buch in die Hand zu nehmen. Das ist reine Magie, ich bin mir sicher! ;-) Die Innengestaltung ist der Außengestaltung angepasst, weist Minibildchen als Avatare und große Illustrationen zu Mr. ED. Der Ratgeber hat kein Inhaltsverzeichnis, wie es die GU-Bücher gewöhnlich haben. Dennoch sind die Zaubertricks übersichtlich wie eine Lehrbuch sortiert. Je weiter man liest, desto mehr hat man gelernt.

Mr. ED, der kleine Alltagsmagier, bietet uns eine kleine Einleitung zum Buch und was er uns alles lehren möchte. Die Autorin gibt ein Vorwort zum Buch und seinem Begleiter, Mr. ED. Ich fühlte mich als Leser schon vorab sehr informiert, weckte aber meine Neugier immer mehr.

Mr. ED stellt sich selber vor und gibt Weisheiten und Ratschläge zu allen Passagen des Buches. Diese zeigen sich ganz unterschiedlich - auch als Mr. EDs magische Minute. Es soll uns Lehrlingen aufzeigen, dass selbst eine Minute Änderungen herbeiführen kann. Oder als Mr. EDs Zauberkoffer. Diese Ratschläge und Tipps sind für nicht ganz so einfache Momente im Leben. Momente mit hohen Schwierigkeitsgraden können hiermit behandelt werden.

Das Buch und der Magier Mr. ED macht uns Leser zu Zauberlehrlingen und lehrt uns den Zauber der Augenblicke im Alltag. Folgende Inhalte breitet unser Mentor vor uns aus:

Dreamteam Mr. ED und Du; Einführung in die Welt der Magie
Mr. EDs Pentagramm; Inspirationen folgen hier, trockene Übungen für Kopf, Geist und Seele
Design your Day; hier werden wir aktiv und designen unser Alltagsposter mit all den schönen Dingen. Alltags-Inventur, nennt Mr. ED es.
Mr. EDs sexy Alltagstricks; leichte und schnelle Tipps für schwierige Hürden, die sich schnell überwinden lassen
Ein Hoch auf Gemütlichkeit; Tipps für Zuhause
Alltagsmagier, leg los!; die Lehrlinge in den Alltag entlassen

Für uns Zauberlehrlinge und Altagsmagier hat Mr. ED am Schluss noch das Wichtigste zusammengefasst:

Erkenne dein magisches Selbst
Öffne dich für magische Führung
Kreiere deinen magischen Wunschalltag
Vergiss nie, dass du ein Alltagsmagier bist

Unter diesen Gruppierungen fasst Mr. ED seine Zaubertricks und Hilfen kurz und knapp zusammen.

Bevor das Buch endet, liest man als Leser noch die coole Mr. EDs FAQ-Liste. :-D Diese ist weniger eine Liste als viel mehr ein Interview mit Mr. ED. Er beantwortet verunsicherte Fragen von Zauberlehrlingen. Richtig süß und zum Schmunzeln finde ich hier die letzte Frage, wie man ihn denn erreichen könnte. Seine Antwort:

Dann schreib an: mr.ed@der-kleine-alltags-magier.de. XD

Und man kann wirklich dorthin schreiben! Hammer! Auch gibt er seine offizielle Webseite http://www.der-kleine-alltagsmagier.de an. Diese ist auch wunderschön und zum Ratgeber passend gestaltet.

Im Anschluss erfolgen Weiterempfehlungen zu Bücher, Zeitschriften und Filme. Auch hier wieder nach Handlungsthema sortiert.


Fazit:
Das Buch ist ein echter Alltagsmagier mit einem Alltagsmagier als Lehrmeister, der uns durch die Magie und Zaubertricks führt. Das Buch ist wie ein Arbeitsbuch und schön bunt gestaltet, enthält viele Fragen, die einen nachdenklich stimmen. Es lässt uns inne halten und uns fragen; was will ich wirklich? Hier bleibt es nicht einfach theoretisch, Mr. ED fördert auch die Umsetzung der Lehrinhalte in Form eines Alltags-Posters. Trockener Ratgeber? Nicht hier!

Von Außen wie Innen, bei Texten und Illustrationen, liebevoll gestaltet und ein humorvoller wie auch brauchbarer Ratgeber. Es sollte bei jedem in der Hausapotheke liegen, denn hier steckt echte Magie drin! Ein echter Alltagsschatz, liebevoll und humorvoll gestaltet, mit vielen Anreizen und Inspirationen, die motivieren.

Du denkst, das ist jetzt der Abschied?
Klapp das Buch zu,
schließ die Augen
und sieh nach, ob ich immer noch da bin!
Dein Mr. ED

Bewertung vom 29.07.2019
Der Ghoul, der meinen Tod bestellte / Geisterjäger John Sinclair Bd.132 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Der Ghoul, der meinen Tod bestellte / Geisterjäger John Sinclair Bd.132 (1 Audio-CD)


gut

LEIDER OHNE DAS WISSEN DER VORGÄNGER NICHT HERAUSRAGEND!

Bewertung:
Ich kaufe die Hefte jede Woche für meine Mutter, und ein paar der Geschichten finde ich auch spannend. Die Hörprobe ist schauderhaft gewesen! Wahnsinnig gute Sprecher, die dem Geschehen richtig Leben einhauchen und mir Gänsehaut bereitet haben! Dietmar Wunder spricht John Sinclair und Alexandra Lange erzählt die Geschichte. Das Cover ist gemäß der Sinclair-Reihe schön gruselig und mysteriös! Die Hörprobe hat allerdings gar nichts mit der eigentlichen Folge zu tun hat. Vielleicht ist dies ein Cut der Aufnahmen?

Mich enttäuscht schon, dass man doch alle anderen Folgen gehört haben muss, sonst kommt man nicht in allem mit. Auch kenne ich nur ein paar Heftchen, lese die nicht regelmäßig. Ist beim Hören aufgefallen, dass das unvorteilhaft ist ... Da kommen Figuren und Ereignisse von Folgen davor zum Vorschein. Somit kann ich nicht die gesamten Zusammenhänge zu diesen herstellen. Natürlich sind die Folgern allgemein mit der Serie zusammenhängend, aber dass es hier explizit in Bezug auf Charakteren und Vorereignissen so zusammenhängt wie ein zweiter Teil bestimmter Folgen, hätte meiner Ansicht nach deklariert werden müssen!

Etwas säuerlich stößt das Frauenbild in der Geschichte in mir auf; "Ich will Sex mit dir, John Sinclair!" Die Frauen als typisches Lustobjekt in der Männerdomäne! Klar, der Roman ist alt, aber da finde ich schon, dass der Roman überarbeitet werden sollte. Sinclair wird ja wieder neu aufgelegt seit Jahren, wieso wird es genauso wie damals wiedergegeben? In Ratgebern und Sachbüchern werden doch auch Änderungen vorgenommen ... nur hier nicht. Damit leisten wir wieder einen negativen Anteil am Frauenbild in unsere Gesellschaft. Generell habe ich ja nichts gegen offene Sexualität - es sollte nur nicht so plump und unrealistisch überzogen sein.

Ich finde eben nicht, dass ein Roman bloß ein Roman ist - sowie die Ausdrucksweise und Sprache nicht nur das ist. Wie wir denken, sprechen und schreiben wir. Und aus Romanen holen wir uns Impulse in unser Leben. Vielleicht mag ich es zu streng sehen, aber ich halte es für wichtig, mit etwas Verstand an das Lesen zu gehen - also, kritisch zu hinterfragen.


Fazit:
Dietmar Wunder ist eine meiner Lieblingssprecher und brilliert auch hier wieder hervorragend! Auch die Erzählerstimme von Alexandra Lange konnte mich mitreißen! Das Cover ist klasse und passt hervorragend! Der Grusel kommt auch gut rüber und der Fall ist ebenfalls sehr gut, nur schade im Gesamtpaket! Wenn man alle Vorgänger nicht kennt, versteht man nicht alle Zusammenhänge von Personen und Ereignissen! Enttäuschend!

Für Erstleser dieser Reihe nicht zu empfehlen!


Ich bedanke mich herzlich beim Lübbe Verlag und dem Lesejury-Team für diese neuartige Hörrunde samt Hörbuch-Exemplar! Ich habe mich sehr darüber gefreut und die Austauschrunde war trotz kurzer Zeit sehr aktiv!