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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1142 Bewertungen
Bewertung vom 31.05.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Wieder überrascht Carter seine Leser mit einem Szenario, das grausamer kaum sein könnte.
Was wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als grausamer Mord. Ein Täter foltert seine Opfer und „entsorgt“ sie dann auf diese Weise. Doch er hat nicht mit der Findigkeit von Garcia und Hunter gerechnet. Anfangs stehen sie zwar noch sehr unter Druck und finden keinen Weg, den Täter zu überführen, aber bald hilft ihnen ein winziges Detail, diesem auf die Spur zu kommen.
Der Thriller ist wieder spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen und habe alles um mich herum vergessen. Klar, man darf nicht zartbesaitet sein, weil der Autor seine Opfer nicht schont und den Leser mit Details versorgt, die sehr heftig ausfallen können. Auch, dass man den Opfern durch kleine Vorgeschichten etwas näherkommt, trägt dazu bei, dass man eine gewisse Bindung – allerdings nicht immer in positiver Weise – zu ihnen aufbaut.
Die Art und Weise wie Carter seinen Thriller aufbaut ist wieder sehr tricky: nur mit minimalsten Spuren müssen die Detektive ihren Fall lösen und das macht beim Lesen so richtig Spaß.
Fazit: keine Minute Langeweile, Spannung von Anfang bis Ende und grausame Details machen das Buch wieder zu etwas ganz Besonderem.

Bewertung vom 29.05.2024
Wildhonig
Picoult, Jodi;Finney Boylan, Jennifer

Wildhonig


ausgezeichnet

Als Ashers Freundin Lily tot aufgefunden wird, gerät Asher in Verdacht und wird verhaftet. Sein Onkel übernimmt die Verteidigung, doch sowohl Asher als auch Lily hatten Geheimnisse, die es schwermachen, an eine Unschuld zu glauben.
Leider wird eins der Geheimnisse ziemlich schnell gelüftet und so hat das Buch ein wenig an Reiz verloren. Dennoch habe ich es an einem Tag durchgesuchtet und war begeistert, wie sich die Autorinnen dieses Themas annehmen. Auch Ashers und Olivias emotionale Achterbahnfahrten konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Die Geschichte wird auf mehreren Ebenen erzählt. Hierbei übernimmt eine Autorin die Rolle der Olivia und die andere die der Lily, die im Rückblick rückwärts erzählt wird. Hätten die Autorinnen dies nicht im Nachwort erwähnt, hätte ich es nicht gemerkt. Die Erzählweise ist bei beiden flüssig und mitreißend und man kann das Buch kaum zur Seite legen.
Die Liebesgeschichte zwischen Asher und Lily fand ich auch total gut. Wie die beiden miteinander umgegangen sind ist authentisch geschildert, neben Höhen gibt es auch Tiefen.
Ganz nebenbei ist das Buch fast noch so etwas wie ein Lehrbuch über Bienen, wobei ich das nicht gebraucht hätte.
Fazit: ein Buch, das man kaum weglegen kann, ein Buch, das ein Thema behandelt, das heutzutage kein Tabu mehr sein dürfte, es aber dennoch vielerorts noch ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2024
Rachejäger / Colter Shaw Bd.4
Deaver, Jeffery

Rachejäger / Colter Shaw Bd.4


ausgezeichnet

Als Jon Merritt aus dem Gefängnis entlassen wird, kennt er nur ein Ziel: sich an seiner Ehefrau zu rächen, die ihn verraten hat.
Allison wurde aber gewarnt und ist auf der Flucht vor ihm und den beiden angeheuerten Killern. Als Colter Shaw, der Allison beschützen muss, sie findet, gerät er selbst in Gefahr.

Zu 100% ist dieses Buch gelungen. Ich konnte es gar nicht zur Seite legen. Die kurzen Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss und die Cliffhanger am Ende der Kapitel verstärken diesen Effekt noch.
Colter ist ein Charakter, den man einfach mögen muss, auch wenn er nicht immer ganz legal handelt. Dafür überaus professionell. Und manchmal erkennt man seine Motivation + Raffinesse erst ein paar Seiten später.
Das Buch ist von vorne bis hinten spannend. Von der ersten bis zur letzten Seite, wobei mir am Ende nicht ganz klar war, wie Colter den Mann aufgespürt hat. Seine Vorhersage war eh nur zu 85% korrekt.
Fazit: Überraschende Wendungen zeichnen das Buch aus und die rasante Handlung lässt den Leser auf keiner Seite zur Ruhe kommen. Herzklopfen garantiert.

Bewertung vom 29.05.2024
Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3
Almstädt, Eva

Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3


sehr gut

Wieder ein spannender Fall für Femke Jacobsen.
Als sie einen Anruf eines vermeintlich neuen Klienten bekommt, der kurz danach tot ist, stellen sich ihr alle Nackenhärchen auf und der Fall lässt ihr keine Ruhe. Doch sie stößt auf eine Mauer des Schweigens. Und nur durch die Hilfe des Journalisten Niklas John kommt sie ein paar kleine Schritte weiter. Und auf einmal überschlagen sich die Ereignisse.
Femke und Niklas sind inzwischen ein bewährtes Team. Sie mögen sich gerne, doch zusammen kommen sie nicht. Obwohl es bei beiden kribbelt. Zusätzlich zu dem neuen Fall streut Almstädt noch die verworrene Liebesgeschichte der beiden ein und sorgt noch ein wenig für Wirbel.
Der neue Fall für Femke und Niklas ist sehr schwierig zu lösen. Beide ermitteln unabhängig voneinander und treffen sich dann immer wieder, um ihre Ermittlungsergebnisse zu kombinieren. Was der eine nicht schafft, wird vom anderen angegangen. Auf diese Weise sind die beiden überaus erfolgreich und auch für den Leser ist diese Herangehensweise überaus spannend.
Fazit: ein schwieriger Fall, sympathische Charaktere und einige Wendungen machen diesen neuen Fall für Femke und Niklas sehr interessant und lesenswert.

Bewertung vom 22.05.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


sehr gut

Gute Freunde halten zusammen. Jederzeit. Doch Norah, Goran, Rolaf, Peggy und Daniel entfernen sich voneinander als David auftaucht. Denn David ist nicht gut für Norah. Als er zwei junge Menschen erschießt, gerät auch Norahs Welt in Schieflage.
19 Jahre später bekommt Norah Drohbriefe und sie und Goran müssen klären, wer dahintersteckt. Das entpuppt sich als gefährliches Katz- und Maus-Spiel.
Ich mag die Bücher von Geschke sehr gerne. Leider konnten mich die Charaktere dieses Mal aber nicht überzeugen. Goran war mir durch seinen Beruf eher unsympathisch und auch Norahs Verhalten konnte ich nicht immer nachvollziehen. Und auch nicht, warum der Täter so lange wartet, um seine Plan durchzuziehen.
Geschrieben ist die Story aber wieder sehr gut und mitreißend. Die Kapitel wechseln ab zwischen Goran und Norah und einem „ER“, von dem man schnell merkt, dass er der Täter ist. So bekommt man einen Einblick in seine Psyche, aber nicht in seine Beweggründe. Denn Geheimnisse haben in diesem Buch alle und lüften sie nur zögernd.
Zudem bleibt am Ende eine wichtige Frage offen.
Als Bonus streut Geschke an den Anfang einiger Kapitel Beiträge zu Statistiken zu Straftaten ein, was ich sehr interessant fand.
Fazit: kurzweiliges Buch, das etwas braucht, bis es in Schwung kommt, aber am Ende doch noch richtig spannend wird.

Bewertung vom 21.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


ausgezeichnet

Anthony Horowitz wird des Mordes an der Theaterkritikerin Harriet Throsby verdächtigt. Sie wurde mit seinem Dolch ermordet und DNA von ihm an ihr gefunden. Doch Horowitz weiß ganz genau, dass er unschuldig ist. Nur – wie soll er sich verteidigen? Seinen besten Kumpel und Privatdetektiv Daniel Hawthorne hat er kurz vorher brüskiert.
Ich liebe die Romane von Horowitz. Der Schreibstil ist toll und mitreißend und gut zu verstehen. Manchmal sind britische Romane etwas anstrengend zu lesen, aber Horowitz macht das klasse. Sich selbst als Protagonist hinzustellen und zusammen mit Hawthorne Fälle zu lösen, gelingt ihm immer wieder total gut.
Mit Hawthorne ist Horowitz ein Charakter gelungen, der sehr vielschichtig ist und seine scharfsinnige Herangehensweise macht das Buch zu etwas Besonderem. Die Vielzahl an Verdächtigen sorgt dafür, dass man sehr gut miträtseln kann und das Ende ist wie (fast immer bei Horowitz) Agatha-Christie-like.
Fazit: wieder ein herrlicher Spaß. Das Buch ist zwar nicht humorvoll gedacht, aber die Wendungen und Dialoge sind teilweise schon sehr amüsant.

Bewertung vom 21.05.2024
Dunkelkaltes Schweigen
Edvardsson, Mattias

Dunkelkaltes Schweigen


ausgezeichnet

Jari und Maria passiert das Schlimmste, was Eltern geschehen kann: ihre Tochter Amanda wird ermordet. Schnell scheint ein Verdächtiger gefunden, doch Niko schweigt.
Der neue Roman von Mattias Edvardsson besticht durch eine Atmosphäre, die es in sich hat. Der Tod Amandas wird in zwei Handlungssträngen erzählt: nach dem Mord und die Zeit davor. Amandas und Nikos Leben als Teenager, das manchmal gar nicht so einfach ist und für mich sehr authentisch erzählt war. Die Zeit nach dem Mord mutet fast als Krimi an, allerdings stehen nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern die inneren Konflikte der Charaktere.

Edvardsson wirft Fragen nach Schuld und Gerechtigkeit auf und zwingt den Leser, sich mit seinen eigenen moralischen Vorstellungen auseinanderzusetzen. Edvardsson webt geschickt eine komplexe Handlung, in der nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Durch die Perspektiven verschiedener Charaktere entfaltet sich ein dichtes Netz von Lügen, Intrigen und verborgenen Motiven. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie der Autor die Psyche der Figuren durchleuchtet und ihre inneren Kämpfe und Abgründe aufzeigt, die teilweise weit in die Vergangenheit reichen.
Fazit: Anfangs fand ich es ein wenig schwer mit den vielen Namen klarzukommen, aber bald hatte ich mich eingelesen und konnte der Handlung gut folgen. Und die hat es wirklich in sich.

Bewertung vom 14.05.2024
Windstärke 17 (eBook, ePUB)
Wahl, Caroline

Windstärke 17 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Windstärke 17" ist ein beeindruckendes Buch, das den Leser auf eine fesselnde Reise durch Drama, Emotionen und unerwartete Wendungen mitnimmt.
Die Charaktere sind tiefgründig und vielschichtig gezeichnet, was es leichtmacht, sich mit ihnen zu identifizieren und in ihre Welt einzutauchen. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist glaubwürdig und berührend zugleich, was den Leser dazu bringt, sich mit ihren Höhen und Tiefen zu identifizieren. Vor allem Protagonistin Ida ist hier zu erwähnen. Sie hat es nicht leicht und muss sich selbst erst finden, bevor sie das Glück findet.
Ida flüchtet vor den Dämonen, die die Schuldgefühle hervorrufen, die der Tod ihrer Mutter ihr bereitet auf die Insel Rügen. Dort landet sie bei Marianne und Knut und scheint langsam zu sich zu kommen. Doch sie weiß nicht, was sie dort sonst noch alles erwartet.
Die Atmosphäre des Buches ist fesselnd und die Handlung vielschichtig. Die Beschreibungen der Landschaften und die Darstellung der Stimmungen verleihen der Geschichte eine Intensität, die den Leser förmlich in den Bann zieht.
Darüber hinaus enthält "Windstärke 17" auch subtile Botschaften und tiefergehende Themen, die zum Nachdenken anregen. Es geht um Freundschaft, Mut, Vertrauen und die unerschütterliche Kraft des menschlichen Willens.
Fazit: ein Buch, das man nicht einfach so liest. Es ist ein Buch, das tiefer geht und die Seele berührt, ein Buch, das nachdenklich macht und Gefühle weckt. Aber auch ein Buch, das manchmal wegen der Emotionen nicht einfach zu lesen ist.

Bewertung vom 14.05.2024
Vergebens / Ermittlungen im Spreewald Bd.4
Dieckerhoff, Christiane

Vergebens / Ermittlungen im Spreewald Bd.4


sehr gut

Wieder ein Fall für Klaudia Wagner, der es in sich hat.
Endlich scheint Klaudia im Spreewald richtig angekommen zu sein. Zwar liegt ihr Privatleben noch etwas brach, aber dafür startet sie beruflich voll durch und wird auf die Stelle als Vorgesetzte gehandelt. Doch bevor es zu einer Entscheidung kommt, müssen Klaudia und ihr Team einen Fall lösen, der es in sich hat – und der sie in tödliche Gefahr bringt.
Ich „ermittle“ mit Klaudia von ihrem ersten Fall an und bin jedes Mal aufs Neue begeistert. Die Charaktere sind so liebevoll und authentisch ausgearbeitet, dass man sie einfach mögen muss und die Schilderungen des Spreewaldes machen Lust auf Urlaub in der Gegend.
Der neue Fall für Klaudia hat es in sich und ist von der ersten Seite an fesselnd. Der Spannungsbogen zieht sich bis weit in die zweite Hälfte des Buches.
Leider kam mir in diesem Band mein Lieblingsstaker Schiebschick etwas zu kurz.
Fazit: Spannende Ermittlungen in einer tollen Umgebung machen das Buch sehr lesenswert.

Bewertung vom 12.05.2024
Die Radleys
Haig, Matt

Die Radleys


sehr gut

CSI:Transsilvanien
Die Radleys sind keine ganz normale Familie. Versuchen aber, ihre Kinder normal aufwachsen zu lassen. Das gelingt so lange, bis Tochter Clara von einem Mitschüler bedroht wird. In Clara erwacht der Blutdurst. Um die Tat zu vertuschen verfällt Vater Peter in alte Verhaltensweisen – und gerät in Erklärungsnot.
Eine völlig verbissene Familie – so steht es auf dem Buchcover und besser könnte man es nicht ausdrücken. Eigentlich leben die Radleys abstinent, aber die Umstände wenden sich gegen sie. Ich finde die Grundidee des Buches sehr gut und mir hat auch die Umsetzung gefallen. Ein kleiner Kriminalfall und auch eine Liebesgeschichte wurden mit eingewoben, so dass das Buch am ehesten in die Sparte: Unterhaltungsliteratur einzuordnen ist.
Teilweise musste ich über die Beschreibungen schmunzeln, aber das Buch hat eher einen ernsten Unterton und greift Themen wie Mobbing auf. Was die Radley-Kinder mitmachen müssen, fand ich teilweise sehr schlimm erzählt.
Das Buch ist eine Neuauflage, es erschien früher schon einmal mit schwarzem Cover. Wer also Matt Haig schon länger liest, kennt dieses Buch u.U. schon.
Fazit: eine Thematik, die man nicht täglich hat mit den Vampiren. Ich hatte mir eine etwas witzigere Story erhofft, wurde aber dennoch nicht enttäuscht.