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Benutzername: 
Kyra112
Wohnort: 
Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 334 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2024
Gegen den Wind / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.1 (eBook, ePUB)
Schönhoff, Isabell

Gegen den Wind / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Greiffenbergs sind eine Dynastie von Feinkosthändlern aus Prien am Chiemsee. Familienoberhaupt ist die 80-jährige Elsa und geführt wird das Unternehmen von ihrem Sohn Ludwig. Als dieser nach einem Bootsausflug spurlos verschwindet, gilt es, das Familienunternehmen nach seinem Wunsch weiterzuführen. Tochter Pauline stellt sich als Geschäftsführerin zur Verfügung und versucht mit den Gesellschaftern, ihrem Onkel Wolfgang und ihrem Bruder Ferdinand, das Unternehmen zu retten.

„Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind“ ist Band 1 der Trilogie der „Chiemsee-Saga“ rund um die Familie von Greiffenberg von Isabell Schönhoff.
Das Buch startet mit einer Einführung in die Geschichte des Unternehmens aus dem Jahr 1922. Aufgrund dieses Prologs dachte ich, dass eventuell öfter Rückblicke in die Geschichte des Unternehmens auftreten werden, wie es in den meisten Romanen heutzutage üblich ist, aber glücklicherweise ist dies hier nicht der Fall.
Die Kapitel sind kurz und überschaubar und was mir besonders gefallen hat, jedes Kapitel hat eine charakteristische Überschrift, die prägend für das jeweilige Kapitel ist.
Die verschiedenen Greiffenberg-Charaktere spiegeln für mich nicht die typische High Society-Familie wider sondern Menschen, die auch Probleme haben und trotz ihres Wohlstandes bodenständig sind, mit Ausnahme Ferdinands. Aber auch dieser scheint noch seine Rolle im Leben zu suchen.
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht Pauline, die sich gegen ihren provozierenden Ehemann Sebastian durchsetzen muss und auch gegen die Ansichten ihres Onkels kämpfen muss.
Elsa ist dabei ihre größte Stütze.
Auch Antonia, die jüngste Greiffenberg-Tochter, die unnahbar und ablehnend wirkt, taut im Laufe der Geschichte immer mehr auf, wird zwar nicht offener, aber der Leser entwickelt Verständnis für sie.
Ich finde die Geschichte sehr authentisch, weil sie zeigt, was bis heute noch ein großes Problem ist - Frauen, noch dazu junge Frauen, die sich in Führungspositionen mehr beweisen müssen als Männer ihres Alters und zum Teil noch dazu vor der eigenen Familie! Genau dieses Thema sollte heute als selbstverständlich angesehen werden und nicht immer noch zum Machtkampf ausgebaut werden, wie es hier scheint.

Für mich ein toller Einstieg in die Geschichte einer spannenden Familie, die aktuelle Themen behandelt und den Kampf um das Familienerbe darstellt. Ein wunderbarer Gegenwartsroman und damit eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2024
Worte der Wahrheit / Die Repoterin Bd.2
Simon, Teresa

Worte der Wahrheit / Die Repoterin Bd.2


ausgezeichnet

Beruflich könnte es für Malou nicht besser aussehen, doch als sie schwanger wird, steht sie vor einer einschneidenden Entscheidung. 
Hinzukommt, dass das wohlgehütete Familiengeheimnis ihrer Eltern nach wie vor über ihr schwebt wie ein Damoklesschwert. Es gilt den Konflikt für alle Beteiligten so gut es geht zu lösen und auch eine Lösung für Malous Zukunft zu finden. Als diese sich auftut, kommt es zu einem folgenschweren Schicksalsschlag.

„Die Reporterin - Worte der Wahrheit“ ist der zweite Band der Dilogie um die junge Journalistin Marie-Louise Graf, geschrieben von Teresa Simon alias Brigitte Riebe.
Der zweite Band schließt sich direkt an den ersten Band an, was mir wirklich gut gefallen hat.
Der zweite Band steht auch m.E. mehr im Fokus des familiären. Malou wirkt, wenn vielleicht auch durch das Schicksal gezwungen, geerdeter und bringt das auch oftmals ihren Interviewpartnern gegenüber rüber. Gleichzeitig wird sie aber auch als sehr modern dargestellt bzw. die Arbeit als Journalistin, da auch das heutige Homeoffice einen Schwerpunkt bildet. Überhaupt finde ich die Diskussion um die Berufstätigkeit der Mutter und die Betreuung des Kindes super interessant, realistisch und bis heute aktuell!!
Auch das Thema Freundschaften wird hier noch intensiver beleuchtet als im vorherigen Buch. So finde ich das Quartett um Malou, Adrienne, Ella und Samy einfach unschlagbar und es prägt den Verlauf des Buches.
Auch den Ausflug in die Welt der Buchautorin und damit verbunden das Übersiedeln in Richtung der Osterseen fand ich spannend zu verfolgen.
Was mir nach wie vor zu viele war, war die Häufung an Superstars und das Vorankommen von Malous Karriere. Bis auf einen vermeintlichen Rückschlag läuft es beruflich immer nur bergauf.
Auch das Einbringen der Figuren rund um die RAF war mir dann etwas zu viel. Weniger ist hier manchmal mehr.

Alles im allem eine super Fortsetzung um eine junge, erfolgreiche und bescheidene Frau, die gezwungenermaßen geerdet wird, aber umgeben ist von einer tollen Familie und gewinnbringenden Freundschaften.

Bewertung vom 12.07.2024
Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1
Simon, Teresa

Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1


sehr gut

Menschen beobachten, Situationen ergründen und anderen Menschen schnell, kritisch und mitreißend davon berichten. Das ist der Traum, den Marie-Louise Graf verfolgt, nämlich das Berufsbild der Journalistin. Doch die Eltern Graf sind gar nicht davon begeistert und träumen von einer Pharmazeutikerin als Tochter. Doch Marie arbeitet hart und heimlich an ihrem Traum, ohne zu wissen, dass mit diesem auch ein Lebensgeheimnis ihrer Familie verbunden ist. Ein harter Kampf beginnt.

„Die Reporterin - Zwischen den Zeilen“ ist Band 1 der Dilogie um Malou Graf. Geschrieben wurden die Bücher von Teresa Simon (Pseudonym), die bereits mehrere historische Romane veröffentlicht hat und auch unter ihrem realen Namen, Brigitte Riebe, veröffentlicht.
Mich hat bereits das Cover an ein Zeitungsbild erinnert und vor allem die ungewohnte Thematik und auch die Zeit der 1960er Jahre überzeugten mich, diese Reihe zu lesen.
Marie-Louise Graf war mir von der ersten Seite an wirklich sympathisch. Sie ist eine bescheidene, junge Frau, die weiß, was sie will und dieses Ziel auch ehrgeizig verfolgt. Sie überschreitet dabei aber keine Grenzen oder verletzt Menschen. Im Gegenteil, sie fühlt sich zwischen Familie, Freunden und Bekannten am wohlsten, was man ihr auch anmerkt und auch den Menschen, mit denen sie sich umgibt.
Die Umsetzung ihres Ziels ist etwas mit Zufall verbunden, was ich noch authentisch finde. Jedoch verläuft mit der Rest ihrer Entwicklung doch ein bisschen zu reibungslos und so findet sie sich ziemlich schnell inmitten sämtlicher berühmter Namen dieser Zeit wieder. Für mich selber fand ich das interessant, weil ich dadurch auch wieder einiges über diese altbekannten Persönlichkeiten erfahren habe oder den Ein oder Anderen nochmal näher beleuchtet hab, aber für die Geschichte hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spannung gewünscht.
Wiederum interessant fand ich die Geschichte zwischen Malou und Freddy. Diese ist mit einer erschreckenden Ehrlichkeit erzählt und ich kann mir vorstellen, dass es vielen Menschen zur damaligen Zeit leider noch so ging, dass sie ähnliche Schritte gehen mussten.
Was mir aber von Vornherein aufgefallen ist, war die Geschichte um die Familien Graf und Winkler. Ich konnte mir leider sehr früh denken, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Auch hier hätte ich mir ein bisschen weniger Berechenbarkeit und mehr Spannung bzw. Abwechslung gewünscht, denn der Cliffhanger ist m.E. leicht zu erklären, wenn man aufmerksam liest.

Fazit: Die Beleuchtung einer tollen Thematik in den Zeiten des Aufbruchs und der modernen 1960er Jahre, die aber dennoch auch die Staubschichten der Zeit aufzeigen. Sympathisch wird die Geschichte durch die Hauptperson und ihre beruflichen Begleiter. 
Eine Empfehlung für all jene, die Teresa Simons Romane mögen, aber vor allem für jene, die Romane mögen, die in den 1950er und 1960er Jahren spielen.

Bewertung vom 09.07.2024
Inselpink
Jensen, Stina

Inselpink


sehr gut

Job weg, vom Freund betrogen flüchtet Ida von Island nach Mallorca. Hier hat sie die Chance in der kleinen Pension von Lola mitzuarbeiten, während diese krankheitsbedingt pausieren muss.
Lolas einzige Bedingung, Ida darf sich Lolas Sohn Xavi nicht nähern und gerade das stellt sich als Herausforderung heraus.
Dann gibt es da noch Wiebke, eine Bekannte aus Idas Freundeskreis und ihren Mann Miguel. Letzterer macht Ida zur Unterstützerin seines Geheimnisses.
All das ist ganz schön viel Aufregung für die junge Isländerin und dann kommt auch noch was Unvorhergesehenes dazu.

„INSELpink“ ist Band 4 der „INSELfarben“-Reihe der bekannten Autorin Stina Jensen. Diese entführt ihre Leser mit diesem Buch auf die Lieblingsinsel der Deutschen - nach Mallorca.
Außerdem bindet sie wieder Charaktere aus vorherigen Romanen der Reihe ein, in diesem Fall Wiebke.
Ida ist eine Persönlichkeit, die auf mich sehr unsicher wirkt, kein Fettnäpfchen auslässt, aber eigentlich nur auf der Suche nach Ruhe und Ordnung ist. Sie liebt es, unter Menschen zu sein und Menschen glücklich zu machen, stolpert dabei jedoch manchmal über ihre eigene Ungeschicktheit. Weiterhin ist sie ein Familienmensch, weshalb sie ihrem Vater ein Versprechen gibt und auch mit ihm und ihrer Tante in stetem Kontakt steht.
Wie ein roter Faden zieht sich Lolas und Xavis Streit durch das Buch. Bis auf die beiden weiß keiner so genau, worum es dabei geht. Das hat für mich das Lesen manchmal wirklich etwas kompliziert gemacht, weil man nicht mal den Hauch einer Ahnung hatte. Auch Lolas herrschsüchtige Art machte es nicht besser.
Xavi wiederum wirkt offen und verletzlich und wirkt als Pendant zu seiner Mutter.
Auch die Freunde Wiebke und Miguel wirken sehr neutral und erden die einzelnen Charaktere.
Die Geschichte um Idas Vater ging mir dann doch etwas schnell und wirkte nicht so ganz authentisch, ebenso wie Idas eigene Entdeckung. Es wird zwar näher erklärt, wie es dazukommen konnte, aber es wirkte auf mich dennoch nicht realistisch.

Alles in allem eine tolle Fortsetzung, die mir aber doch ein bisschen zu holprig und zu unrealistisch war. Dennoch eine schöne Auflockerung und eine Empfehlung für alle GIPFEL- und INSELfans.

Bewertung vom 01.07.2024
Die kleine Pension am Kalterer See
Pepe, Sara

Die kleine Pension am Kalterer See


gut

Rosina wächst in einer Großfamilie auf. Für die Eltern ist es schwer genug, alle Mäuler zu stopfen und so muss Rosina zu den Verwandten nach Kaltern ziehen, um dort zu arbeiten.
Schnell findet sie sich in der Familie zurecht und auch mit der schüchternen Maria findet sie schnell eine beste Freundin.
Vom ersten Moment an hat es ihr der freundliche Sepp angetan, doch er scheint Rosina nicht zu bemerken, bis sie sich eines Tages Tipps von Anna holt und einige Monate später die Verlobung und die Hochzeit folgen.
Als Sepp Rosina von seinem Traum einer eigenen Pension erzählt, beginnen die beiden hart daran zu arbeiten, diesen Traum umzusetzen.

„Die kleine Pension am Kalterer See“ von Sara Pepe ist ein Kurzroman, der im Italien der 1960er Jahre spielt.
Ich war sehr verwundert, wie rückschrittlich die Menschen in der Region zur damaligen Zeit waren. Es ist nicht zu vergleichen mit dem Deutschland dieser Zeit. Durch vorherige Bücher aus der Zeit und dieser Region ist mir einiges über die Menschen dort bekannt und ich finde es immer spannend zu lesen, wie unterschiedlich die italienischen Bevölkerung sich eigentlich zusammensetzt.
Die einzelnen Charaktere wie Rosina als Protagonistin und später Sepp, aber auch Anna, Maria, Franz etc. sind sehr sympathisch. Aber bis auf Rosina und in Teilen Maria sind sie alle auch etwas zu oberflächlich beschrieben. Ich hätte mir hier mehr Details über ihr bisheriges Leben und das tatsächliche gewünscht. Dies ging alles oftmals zu sehr unter.
Der Roman ist relativ kurz. Ich hätte mir also gerne noch ein paar tiefgreifendere Details gewünscht. Gerade die Aufteilung der Bevölkerung, was es mit den Ladiniern, den Süditalienern etc. auf sich hat, hätte sicher noch gut in die Geschichte gepasst und ein bisschen mehr Hintergrundwissen vermittelt. 
Auch gibt es zum Ende hin viele größere Zeitsprünge, die das Lesevergnügen etwas verderben.
Das steht ein bisschen im Widerspruch zur Geschichte am Anfang, die sich etwas zieht. Aber gerade der Bau des Hauses und auch das allgemeine Leben in der Pension wären etwas ausschweifender beschrieben, wünschenswert gewesen. Gerade in den letzten Kapiteln sprintet die Geschichte förmlich und quillt vor der Fülle der Ereignisse über. Da hätte es ein bisschen mehr Länge auch getan.
Ich glaube aber auch, dass hier noch genug Material vorhanden wäre, um einen Anschlussband über das Leben in der Pension zu schreiben.

Fazit: Ein Roman mit sehr viel Potential, der eine entspannte Atmosphäre vor dem Hintergrund des italienischen Urlaubsflairs vermittelt. 
Vor allem ist der Roman interessant für all jene, die Italien lieben und sich für die Historie des Landes interessieren.
Daher gibt es von mir 3,5 Sterne.

Bewertung vom 30.06.2024
Glück ist Familiensache / Das Haus am Walchensee Bd.2
Oliver, Sophie

Glück ist Familiensache / Das Haus am Walchensee Bd.2


sehr gut

Für Freya und Niklas läuft im Fischerfleck alles perfekt. Im Sommer ist er als Szenelokal mittlerweile mehr als ausgebucht und alle haben sich in ihre Rollen reingefunden. Auch die Liebe zwischen Tobias und Freya ist mit ihrem Hund nun perfekt. Niklas und Jessica harmonieren auch gut miteinander, aber für Niklas ist es nicht die große Liebe. Als seine Ex-Verlobte wieder vor ihm steht, wird Niklas’ Leben auf den Kopf gestellt. Doch Pia ist mit ihrem neuen Verlobten gekommen, um eine besondere Mission umzusetzen, die Einfluss auf ganz Walchensee hat.

Sophie Olivers zweiter von drei Bänden der „Walchensee-Reihe“ - „Das Haus am Walchensee - Glück ist Familiensache“ entführt den Leser zurück in eine wunderschöne Urlaubsatmosphäre am bayerischen Walchensee in der Nähe von Kochel.
Ich finde, schon das Cover lädt zum Abschalten ein und zeigt eindrucksvoll die wunderschöne Landschaft rund um den See.
Auch die Hauptfiguren Freya und Niklas sind zwei sehr unkomplizierte und sympathische Menschen, die bescheiden, aber auch strebsam sind. Gerade Freya zeichnet sich durch ihre immer wieder neuen Ideen für das Restaurant als tolle Konstante aus, die ihre beiden Männer gut im Griff hat. Gleiches gilt für ihre Cousine Lena.
Niklas hat da eher den introvertierteren und unsicheren Part der Beiden, wobei auch er ganz genau weiß, was er möchte, aber hauptsächlich ist das, nicht im Mittelpunkt zu stehen.
Was mir an dem Buch gefällt, selbst wenn man den ersten Band nicht kennt, kann man diesem ohne Probleme folgen. Der Streit zwischen den Sieberts und den Hirschbergs ist zwar weiterhin Thema, aber nimmt nicht mehr so viel Platz ein, wie im ersten.
Gefallen hat mir auch, dass es hauptsächlich um nachhaltigen Tourismus am Walchensee geht und weniger um das Geld verdienen, wobei es scheint, als würde sich das im dritten Band ein wenig ändern.
Es hat mir auch sehr gut gefallen, dass die junge Generation nicht die typischen Konflikte über längere Zeit durchläuft, sondern beginnt, Dinge zu hinterfragen und somit nicht die üblichen Klischees bedient wurden.

Mir hat dieser zweite Band auch wieder wunderbar gefallen und mich in eine wunderschöne Urlaubsatmosphäre versetzt, sodass ich dem dritten Band schon entgegenfiebere. 
Ich kann dieses Buch nur allen empfehlen, die Fans der Alpen und ihrer Seen sind und sich auch gerne mal in den Urlaub träumen!

Bewertung vom 23.06.2024
Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1 (eBook, ePUB)
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nellie ist die älteste aller Geschwister und wird vom Vater verstoßen. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und macht sich auf in die neue Welt. In Savannah findet Nellie mit Sam die große Liebe und gemeinsam bauen sie sich mit der Dorfgemeinschaft ein neues Leben in Georgia auf.
Geprägt durch die Führung von James Oglethorpe müssen sich die Siedler vielen Strapazen und Problemen stellen, doch Nellie und Sam geben nicht auf!

„Savannah - Aufbruch in eine neue Welt“ von Malou Wilke ist Band 1 der Dilogie um die „Siedler-Saga“.
Da ich eine persönliche Verbindung nach Savannah habe und auch mit der Geschichte der Salzburger sehr vertraut bin, war dieses Buch für mich ein absolutes Muss, zumal ich sowohl die Stadt Savannah als auch Ebenezer (heutiges Museumsdorf) durch einen Besuch im letzten Jahr kenne.
Eleonore, genannt Nellie, ist eine sehr sympathische, junge Frau, die sich durchs Leben kämpft, aber auch nicht von dessen negativen Seiten verschont bleibt. Sie ist indirekt als Anführerin in Savannah zu sehen. Gleichzeitig ist sie absolut empathisch, was ihre Sorge um die Kinder und Waisen als auch um die Einwohner Savannahs zeigt. Dabei entwickelt sie sich stets weiter und stellt sich immer neuen Herausforderungen.
Richtig gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der Siedler. So hat Nellie sich quasi ihre eigene, neue Familie geschaffen und gerade Justus, Resi, Agnes, Pauline und Sam prägen sie sehr. Auch der kleine Theo und Naomi geben ihr dabei eine stete Kraft.
Die natürlichen Bedingungen in Savannah sind sehr realistisch dargestellt und spiegeln die Lage in Savannah zu der Zeit absolut wider!! Auch die Beschreibung der Bekleidung stimmt mit den historischen Begebenheiten 1:1 überein.
Die Seereise und die Beschreibung der immer wieder neuankommenden Siedler ist absolut strapaziös, aber damit nicht romantisiert dargestellt.
Überhaupt gilt für diesen Roman, dass er sehr fesselnd geschrieben ist, dabei aber immer real bleibt und nichts romantisiert. Sei es der Umgang der Siedler mit Alkohol, als auch die Faktoren, die dazu führen, dass manche Charaktere nicht miteinander klarkommen etc. prägen das Buch.

Für mich eine absolute Empfehlung für alle Fans historischer Romane und für all jene, die Savannah und seine Umgebung genauso gern mögen!

Bewertung vom 23.06.2024
Northern Sky (eBook, ePUB)
Schneider, Inga

Northern Sky (eBook, ePUB)


sehr gut

Camilla und Frederik schleichen schon viele Jahre umeinander rum. Als Frederik Camilla zum Essen einlädt, kommen die beiden sich näher.
Doch Camilla ist gerade erst zurück in Dänemark und findet beruflich keinen Anschluss. Als ihr Chef ihr anbietet, eine Story über Frederiks Familie und deren Familienimperium zu schreiben, ist dies eine große Chance für Camilla. Doch wird dies und Frederiks Streit zu seinem Vater nicht nur zur Belastungsprobe zwischen den beiden sondern auch zu ihrer besten Freundin Louise, Frederiks Schwester.

„Northern Sky“ ist der dritte Band der Trilogie um das Rosenborg-Imperium und damit um die Familie Bjerregaard von Autorin Inga Schneider.
Alle drei Bände sind zwar recht abgeschlossen, dennoch muss ich sagen, dass ich froh bin, die zwei vorherigen Bücher gelesen zu haben, da mir sonst Wissen fehlen würde und der Lesespaß nicht so groß gewesen wäre.
War Camilla als Louise Bjerregaards beste Freundin nur ein Nebencharakter übernimmt sie nun die Hauptrolle. Bisher war sie schon als aufstrebende Journalistin beschrieben, was sie auch weiterhin bestätigt. Auch ein gewisses Maß an Stolz zeigt sich im Laufe der Geschichte. Was sie jedoch vor allem auszeichnet, ist ihre Loyalität und gerade das hat mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen. Es ist nicht diese typische „Verräterstory“, die man am Anfang erwartet.
Frederik lernt man in diesem Buch auch ganz anders kennen, was sich auch gegenüber seinen Geschwistern zeigt.
Aber polarisieren tut in diesem Teil eindeutig Camilla. Sie ist eine Art Bindeglied zwischen den Bjerregaards und versucht diese, wachzurütteln. Ich fand dies wirklich gut, weil es die Familiengeschichte von allen Seite beleuchtet.
Einzig dafür, dass Camilla und Louise im vorherigen Teil unzertrennlich waren, geht die Beziehung der beiden in diesem Teil etwas verloren, was ich sehr schade finde.
Was auch interessant ist, dass man auch die Entwicklung der anderen Bjeeregaard-Geschwister weiterverfolgen kann.

Alles in allem ein toller Abschluss, dessen Ende sehr abrupt kommt, mit dem aber so nicht zu rechnen war. Ein toller Gegenwartsroman, der viel Spannung enthält. Es empfiehlt sich aber, vorher die anderen Teile gelesen zu haben!

Bewertung vom 21.06.2024
Die Sommer mit ihm
Cowell, Emma

Die Sommer mit ihm


sehr gut

Eine schillernde Mutter, die die beste Freundin ihrer Tochter ist, ist für Sophie der größte Halt im Leben. Als diese stirbt, ist sie am Boden zerstört und vergeht fast in ihrer Trauer. Beim Aufräumen der Sachen ihrer Mutter stolpert sie jedoch über ein altes Bild, dass eine Zeichnung eines Bildes aufzeigt. Nach verschiedensten Recherchen findet sie raus, dass es sich dabei wahrscheinlich um eine Skizze zu einem verschollenen Bild ihrer Mutter handelt. Sophies Spürsinn ist geweckt und sie macht sich auf die Suche nach dem Bild.

„Die Sommer mit ihm“ ist ein wunderschöner Urlaubsroman von Emma Cowell, der im Herzen Griechenlands spielt.
Dieses Buch überzeugt nicht nur mit der wunderschönen Landschaft, in der es spielt sondern auch mit ganz besonderen Charakteren, die diese Geschichte ausmachen.
Zum Einen ist da die innige und liebevolle Beziehung zwischen Sophie und ihrer Mutter Lindsey, aber auch die Beziehung zwischen Sophie und ihrer besten Freundin Tash, mit der sie in einer Art Schwesternverhältnis aufgewachsen ist. Aber auch die Charaktere im entfernten Griechenland sind nicht einfach nur Menschen, sondern unterstützende und emphatische Menschen, die für Sophie eine Art Fels in der Brandung darstellen.
Der rote Faden ist dabei immer die Suche nach dem geheimnisvollen Bild, aber auch die Zweifel, ob Sophie ihre Mutter wirklich gekannt hat.
Emma Cowell behandelt in diesem Buch gleich mehrere wichtige Aspekte. Sie schreibt von einer Frau, die nach dem Tod ihres Mannes alleinerziehend für ihre Tochter zuständig ist, von einer Liebe, die an gesellschaftlichen Normen scheitert, von einer toxischen Beziehung, die lange Zeit verborgen bleibt und dem Wunsch, nach einem eigenen Kind. All diese Themen sind nach wie vor brisante Themen der heutigen Zeit, die es gilt aufzudecken und mit denen wir als Gesellschaft offen umgehen sollten und müssen!
Die Geschichte ist auch überaus spannend, da die Auflösung so nicht vorhersehbar ist.
Besonders gut hat mir die Story des Buches gefallen, da dies eine Thematik ist, über die ich bisher nicht so viel gelesen habe (Malerei/Kunst) und da es auch eine Kombination aus Liebesgeschichte mit leichtem Krimianteil ist.
Während des Lesens bestanden bei mir z.T. einige Fragen, die aber mit dem Ende der Geschichte alle beantwortet waren.

Eine wunderbare, etwas andere Geschichte mit hochaktuellen Themen, die sowohl romantische als auch kriminalistische Züge hat.
Eine Empfehlung für alle Fans von Liebesromanen und jenen, die Griechenland ganz besonders lieben.