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Benutzername: 
eule2206
Wohnort: 
oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 246 Bewertungen
Bewertung vom 23.07.2023
Der Frühling ist in den Bäumen
Revedin, Jana

Der Frühling ist in den Bäumen


ausgezeichnet

Das Cover erinnert mich an die Bücher meiner Jugend. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Als ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich sehr gespannt darauf, was noch alles passieren wird. Dann wurde das Buch für mich zeitweilig etwas langatmig, so dass ich quergelesen habe. Zum Ende hin wurde es wieder spannend und interessant zu lesen.

Renina wacht an einem Morgen auf und wird mit einer Situation konfrontiert, die sich keiner wünscht. Ihr eigener Mann hat sie unter Drogen gesetzt und willenlos gemacht. Nachdem Renina mit ihrem Mann darüber spricht, wird er gewalttätig. Sie verlangt die Scheidung und sucht Schutz im Elternhaus. Renina versucht, den weiteren Tag normal zu verbringen. Am Abend des schrecklichen Tages trifft Renina erneut auf ihren Mann, was furchtbare Folgen hat. Wie im wirklichen Leben wird aus einem Mann, der meint, Macht über alle zu haben, eine kleine miese Ratte, die nicht zu ihren Taten steht.

Nach den ersten Seiten hatte ich mir von dem Buch mehr versprochen. Gern hätte ich mehr davon gelesen, wie Renina ihre Zeitschrift „auf den Weg“ gebracht hat. Gut herausgearbeitet ist die Rolle der Frau Anfang der 1950er Jahre und die vielen Einschränkungen die diese zu verkraften hatten

Bewertung vom 22.07.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


ausgezeichnet

Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Der Schreibstil ist prima. Sehr gefallen hat mir, dass wir in eine Zeit gekommen sind, von der so oft gar nicht zu lesen ist und die man auch nicht vergessen sollte, z. B. Anschlag auf die Israelis während der Olympischen Spiele in München, Studentenunruhen usw. Ebenso wird man immer noch mit Dingen und Menschen des schlimmen Krieges konfrontiert. Die geschichtlichen Ereignisse sind gut recherchiert. Interessant fand ich auch die Informationen über das Leben der Studenten in den 60er/70er Jahren.

Amrei hat sich nach langem Auslandsaufenthalt als Hostess für die Olympischen Spiele in München beworben und wurde angenommen. Das heißt für sie, zurück in die Stadt, in der sie vor vier Jahren alles zurückgelassen hat, Probleme, Freunde, Liebschaften, Träume und schweren Herzens ihre Großtante Annamirl. Etwas unwohl findet sie sich in München ein und trifft auf die Freunde der vergangenen Jahre, allerdings ist die Zeit nicht stehen geblieben. Letztendlich trifft Amrei eine Entscheidung.

Mit dem Buch macht man eine Reise in das Studentenmilieu von 1968 bis 1972 mit allen Facetten. Das Buch wirklich lesenswert und ich empfehle es gern.

Bewertung vom 19.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


sehr gut

Der zweite Band hat mir so gut gefallen, wie der erste. Prima zu lesen, die Protagonisten sind wunderbar beschrieben und so findet man sich mitten im Leben von Anna und dem adligen Fritz von Weynand, der unter einem Pseudonym als Skandalreporter auf der Suche nach spannenden und skandalträchtigen Storys ist.

Wir befinden uns in München im Jahr 1914 und es herrscht Krieg. Die jungen Männer haben auf der einen Seite Angst, andere wiederum freuen sich, eingezogen zu werden. Gerade im Künstlerviertel herrscht Verzweiflung, werden doch einige wegen ihrer Gesinnung verunglimpft und somit zum Kriegsdienst verpflichtet.

Anna, Mitarbeiterin in der Gerichtsmedizin, wird mit dem Fall eines toten Säuglings konfrontiert. Zusammen mit Fritz von Weynand möchte sie die Mutter des Kindes finden. Beide werden mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert und es warten einige Überraschungen auf die beiden.

Das Buch empfehle ich sehr gern. Wer historische Kriminalromane mag, findet hier ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Ich freue mich sehr auf einen nächsten Band!

Bewertung vom 07.07.2023
Melodie der Träume / Das Theater am Park Bd.2 (eBook, ePUB)
May, Valentina

Melodie der Träume / Das Theater am Park Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Was für ein interessantes Buch. Valentina May hat die Zeit um 1936 und später so realistisch beschrieben, dass man sich sehr schnell mitten in dem Buch befindet. Die Probleme, die auf das gesamte Umfeld zukamen, wenn ein Familienmitglied Kontakt mit einem Juden, sogar nur mit einem Halbjuden hatte, waren unvorstellbar, fatal und grausam. Was für Bespitzelungen und Repressalien auf die Menschen zukamen, war unvorstellbar.

Das Theater im Park in Hannover wird von Leonora und ihrem Mann gemeinsam geführt. Ihre Tochter Violetta, eine begnadete Sängerin und ausgesprochen hübsche Frau, soll es später einmal übernehmen. Violetta lernt den halbjüdischen Hans Brünn kennen, der ihr seine Komposition vorstellt, Violetta verliebt sich in Hans, was in der Zeit mit außerordentlichen Schwierigkeiten zu tun hatte, zumal ein Nationalsozialist ein Auge auf Violetta geworfen hatte. Dieser will mit allen Mitteln die Beziehung zwischen Violetta und Hans verhindern. Deshalb möchte die Familie, dass die beiden sich nach England begeben, um dort in Sicherheit zu sein. Violetta kommt an, Hans nicht. Eine Odyssee nimmt ihren Lauf.

Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Ich konnte es nicht aus den Fingern lassen. Es hat mich mitgenommen auf eine Reise in die gesamte Bandbreite der Gefühle. Ich bin sehr gespannt auf Band 3. Dieses Buch möchte ich uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 28.06.2023
Porträt auf grüner Wandfarbe
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


ausgezeichnet

Ein wunderbares Buch, das sich prima lesen lässt. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Zeitreise, die bis in den Anfang des 20. Jahrhundert zurückgeht. Sehr schnell ist man mitten im Buch und ist gespannt auf die Lebenswege der jeweiligen Protagonisten, die, wie sollte es anders sein, ihr Päckchen zu tragen haben.

Die Londonerin Gwen macht sich auf, die Geheimnisse rund um ihre Familie herauszufinden und begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Sie hofft, mehr über die Dinge zu erfahren, die in ihrer Familie verschwiegen werden. Den Anstoß haben Aufzeichnungen von Ella, der Freundin ihrer Großmutter Ilsabe, gegeben. Ella, ein Mädel aus einfachen Verhältnissen, und die glamouröse Ilsabe haben sich angefreundet. Eine Freundschaft, die über Jahre besteht, allerdings auch den ein oder anderen Stolperstein bereithält. Zudem haben die geschichtlichen Ereignisse ihren Platz in dem Buch. Eine Familiengeschichte, der man sich nicht entziehen kann.

Das Buch möchte ich empfehlen, es ist interessant und hält einige Überraschungen bereit.

Bewertung vom 18.06.2023
Schönwald
Oehmke, Philipp

Schönwald


sehr gut

Das Cover suggeriert eine Familie aus der besseren Gesellschaft. Der Schreibstil gefällt mir, in Teilen ist er etwas langatmig. Es ist ein interessanter Roman, der einem beibringt, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Es werden Themen behandelt, die alltäglich diskutiert werden: Homosexualität, Missbrauch, Existenzangst, politische Gegebenheiten und mehr.

Es geht um eine Familie, bestehend aus dem Vater, ehemaliger Staatsanwalt, der Mutter, die gern mehr aus ihrem Leben gemacht hätte und den drei Kindern Karolin, Chris und Benni. Alle Probleme, die auftauchen, werden von Ruth, der Mutter, beiseitegeschoben und nicht thematisiert. Hans-Harald vergisst auch als Pensionär sein ehemaliges Berufsleben nicht. Die Familie trifft sich, als Karolin einen queeren Buchladen in Berlin eröffnet. Leider geht dieses nicht ohne Zwischenfall vonstatten. Es geht um angebliches Geld des Vaters und des Großvaters aus einer eventuellen Nazivergangenheit, das Gegner zu Aktionen animiert.

Chris, seinerzeit Universitätsprofessor in Amerika, hat seiner Familie seinen Rauswurf verschwiegen. Ebenso, dass er sich der Trump-Bewegung angeschlossen hat und dort sein Geld verdient. Benni, verheiratet mit einer immens reichen Frau, bemüht sich um Harmonie.

Alle haben Geheimnisse, die sie der Familie nicht mitteilen wollen oder können. Am Ende kommt dann das ein oder andere Verheimlichte auf den Tisch.

Ein interessantes Buch, dass zum Nachdenken einlädt.

Bewertung vom 05.06.2023
Gretas Versprechen / Die Winzerin Bd.3
Engel, Nora

Gretas Versprechen / Die Winzerin Bd.3


ausgezeichnet

Wow, das Buch habe ich echt genossen! Wie die anderen beiden Bände habe ich auch diesen in einem Rutsch gelesen. Ich konnte nicht aufhören. Einfach toll. Sehr schnell habe ich mich wieder mitten in der Familie befunden und ihr Leben begleitet. Den Autorinnen ist es gelungen mit Empathie und Herz die Protagonisten zu beschreiben und ein Buch zu schreiben, das gefühlvoller nicht sein könnte.

Gretas Töchter leben nicht mehr zuhause. Eine jede wollte sich den Traum von ihrem Leben erfüllen: Mel als glückliche Ehefrau und Mutter in New York, Caro als erfolgreiche Künstlerin in Berlin und Jule mit einem Luxushotel in Spanien. Als ihr Vater Bruno verstirbt, kommen die drei zusammen und eine jede berichtet von ihrem ach so erfolgsgekrönten Leben. Aber eine Frage beschäftigt die drei vorrangig: Wie soll es mit dem Weingut Freudberg weitergehen. Schwierig ist die Situation vor allen Dingen durch das mysteriöse Verschwinden von Greta, ihrer Mutter.

Leider ist das der letzte Band. Ich habe schon hin und her überlegt, ob es nicht weitergehen könnte. Von mir eine ganz dicke Leseempfehlung. Es ist ein so berauschendes Erlebnis, dieses Buch zu lesen. Nora Engel, Ihr seid wunderbare Autorinnen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.05.2023
Die Wölfe von Pompeji
Harper, Elodie

Die Wölfe von Pompeji


ausgezeichnet

Elodie Harper nimmt uns mit auf eine Reise ins antike Pompeji. Die Reise geht in ein Bordell, in dem der Leser konfrontiert wird mit den Ärmsten der Armen. Elodie Harper gelingt es den Leser mit deren Welt bekanntzumachen. In einer klaren und empathischen Sprache findet man sehr schnell den Weg in das Leben der Sklaven, Mädchen, Zuhälter und derjenigen, die meinen etwas Besseres zu sein. Die Entehrungen, Demütigungen und Diskriminierungen, aber auch die Suche nach Liebe, spürt man als Leser fast körperlich.

Amara, die angesehene Tochter eines Arztes, wird durch dessen Tod ins Unglück getrieben. Ihre Mutter hat sie aus Not als Sklavin verkauft. Ihr Besitzer verkauft sie weiter an einen Bordellbesitzer, der sie ohne Rechte und ohne Zuwendung ihre Pflichten ausführen lässt. Die Mädchen müssen unter unsäglichen Bedingungen ihre Arbeit verrichten. Dennoch lässt sich Amara nicht entmutigen und sinnt darauf, dem trostlosen Leben zu entkommen. Begibt sie sich dadurch nicht von einer Abhängigkeit in die nächste?

Das Buch möchte ich empfehlen, gibt es doch einen wunderbaren Überblick über das Leben im antiken Pompeji. Es lässt sich prima lesen.

Bewertung vom 25.05.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Was für ein wunderbares Buch. Theresia Graw nimmt den Leser mit auf eine Reise in die 60er Jahre. Die geschichtlichen Ereignisse sind sehr gut recherchiert und mit viel Emotionen erzählt. Erschüttert haben mich die Beschreibungen der Nazi-Prozesse und wie sehr schon die Ermittler und Zuhörer seinerzeit gelitten haben, was mag in den Betroffenen vorgegangen sein? An die Euphorie im Zusammenhang mit den Beatles kann ich mich sehr gut erinnern. Ein Highlight war auch der Besuch von Präsident Kennedy in Berlin und seine Worte. Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen, ich habe es praktisch in einem Rutsch durchgelesen, weil es sehr spannend erzählt ist.

Mit viel Empathie wird das Leben von Clara, Sanni und Maria, drei starken Frauen, erzählt. Alle drei haben ihr eigenes Päckchen zu tragen und haben Wünsche und Vorstellungen, wie ihr weiteres Leben aussehen soll. Gerade zu der Zeit ist es wenig opportun, einen Beruf zu ergreifen, der nicht in das Klischee der Frau passt. Doch mit viel Enthusiasmus, Mut und Schwung gelingt es den Freundinnen, gesetzte Ziele, wenn auch auf Umwegen, zu erreichen, obwohl ihr Weg gespickt ist mit Rückschlägen, Egoismus, Unverständnis und Arroganz.

Dieses Buch ist absolut lesenswert und ich empfehle es aus Überzeugung.

Bewertung vom 23.05.2023
Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle
Kiyoko, Hayley

Girls like girls - Sag mir nicht, wie ich mich fühle


sehr gut

Das Cover ist einfach toll und gefällt mir ausgesprochen gut. Der Schreibstil ist klar und empathisch, dem Thema wirklich angemessen! Die Protagonisten sind wunderbar beschrieben, man kann sich direkt in sie hineinfühlen.

Die 17jährige Coley muss nach dem Freitod ihrer Mutter zu ihrem Vater ziehen. Diesen hat sie das letzte Mal als dreijährige gesehen und erlebt. Dass dieses nicht einfach wird und schwierig ist, ist völlig klar. Coley lernt kurz nach ihrer Ankunft Sonya kennen. Die beiden Mädels fühlen sich zueinander hingezogen und versuchen sich über ihre Gefühle und Sehnsüchte klar zu werden. Der Autorin ist es gelungen, dem Leser die Gefühlswelt von Coley und Sonya nahezubringen und diesen in das Leben der beiden mitzunehmen. Prima ist im Übrigen auch das Onlinetagebuch von Sonya.

Das Buch möchte ich empfehlen. Behandelt es doch ein Thema, das sehr aktuell ist. Ein Buch hauptsächlich für Jugendliche und junge Erwachsene.