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Eva_G

Bewertungen

Insgesamt 1292 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2024
SUPERLESER! Willkommen, kleiner Hund!
Walker-Hodge, Judith

SUPERLESER! Willkommen, kleiner Hund!


sehr gut

Ein Hund für Ben und Sophie

Papa bringt am Freitag nach der Arbeit eine Überraschung mit nach Hause. Ein kleiner Welpe, der seinem Arbeitskollegen gehört, soll das Wochenende über bei ihnen bleiben. Die Zwillinge Ben und Sophie freuen sich sehr, denn sie wünschen sich schon lange einen eigenen Hund. Doch Papa findet, das ist zu viel Arbeit. Nun freuen sie sich sehr auf das gemeinsame Wochenende. Sie gehen gemeinsam im Park spazieren, spielen mit dem kleinen Hund, den sie Wuff getauft haben, da er noch keinen Namen hatte, und gehen sogar zum Tierarzt mit ihm. Am Ende schenkt der Kollege von Papa ihnen den Hund und alle sind überglücklich.

Judith Walker-Hodge hat die Geschichte, wie Ben und Sophie einen eigenen Hund bekommen sehr unterhaltsam erzählt. Die Sprache ist einfach, enthält kaum schwierige Wörter, welche dann in der Silbenmethode rot und blau abgedruckt wurden, und besteht lediglich aus kurzen Sätzen. Da auf jeder Seite Abbildungen der jeweiligen Handlungen zu sehen sind, wird so gut verständlich, was erzählt wird.

Meine Tochter mochte die Geschichte sehr und hatte keinerlei Schwierigkeiten mit Textverständnis und Lesefluss. Auch mir gefällt die Geschichte, allerdings finde ich die Fotografien der Personen im Buch weniger ansprechend, da diese sehr unmodern sind und wirken, als wären sie aus einem anderen, viel älteren Buch verwendet worden. Der Welpe ist aber sehr süß und schleicht sich sofort in die Herzen der Leser.

Bewertung vom 10.10.2024
Liebe macht keinen Urlaub
Galloway, Kate

Liebe macht keinen Urlaub


sehr gut

Ein Abenteuerurlaub mit überraschenden Wendungen

Felicity wird bald fünfunddreißig Jahre alt und ihre Eltern möchten das gerne ganz groß feiern - Felicity aber nicht. Denn sie kann es einfach nicht. Deshalb bucht sie überstürzt eine exklusive Sommerreise über die Firma "Hidden Holidays", die Nervenkitzel und nichts für Zartbesaitete verspricht. Felicity ist gespannt und neugierig, auf wen sie am Flughafen wohl treffen wird und natürlich, wo die Reise hingehen wird. Niemals hat sie aber damit gerechnet, gerade einmal bis in die schottischen Highlands zu kommen. Trotzdem beginnt der Urlaub vielversprechend, denn das Wellnesshotel ist wunderschön und luxuriös, wozu sie aber hier die warme und wasserdichte Kleidung brauchen wird, ist ihr noch ein Rätsel. Dieses lüftet sich aber bald und Fliss, wie sie ab jetzt von allen nennen lässt, erfährt, dass sie zehn Tage in der Wildnis verbringen werden, um zu campen, wandern und sich selbst näher zu kommen. Fliss hat eigentlich gar keine Lust, vorallem weil sie sich in der Gesellschaft der drei anderen Mitreisenden und des Reiseführers unwohl fühlt. Die Zeit in der Natur beginnt aber vielversprechend und bald spürt Fliss, dass sie die Zeit ab und zu durchaus genießen kann...

Die Autorin Kate Galloway hat in diesem scheinbar unterhaltsamen Sommerroman einige Themen, die für Tiefgang und nachdenkliche Momente sorgen, sodass das Cover und der Klappentext auf den ersten Blick etwas zu humorvoll und oberflächlich scheinen. Das ist aber nicht negativ gemeint, denn es sorgt für Lesestunden, die noch länger im Kopf bleiben. Die Beschreibungen der Landschaften sind sehr eindrucksvoll und sorgen für Bilder im Kopf, die der gesamten Handlung einen perfekt passenden Rahmen geben. Felicity ist eine Person, die früher wohl sehr lebenshungrig und draufgängerisch war, nun aber durch Ängste ausgebremst und niedergedrückt wird. Weshalb sie sich auch in der Gruppe unwohl fühlt und in den ersten Tagen kaum integriert. Warum das aber so ist, zeigt sich erst gegen Ende der Handlung und verleiht dem gesamten Roman eine Tiefe, die dafür sorgt, dass das Buch noch lange im Kopf bleibt.

Aufgrund des lustigen Covers habe ich mit einem kurzweiligen, unterhaltsamen und nicht besonders nachdenklichen Roman gerechnet, umso überraschter war ich von der Protagonistin Felicity, die mir ihren Gedanken und Ängsten kämpft. Aber gerade das hat das Buch besser gemacht und dafür gesorgt, dass ich es nur ungern aus der Hand gelegt habe. Die positive Dynamik innerhalb der Gruppe, aber auch die Eifersüchteleien und Sticheleien untereinander sorgen für eine Spannung und haben mein Interesse geweckt. Vorallem das überraschende letzte Drittel hat es mir angetan, weshalb mir auch das Ende besonders gut gefallen hat, da es alles zu einem runden Ende bringt - mehr möchte ich aber nicht verraten!

Bewertung vom 09.10.2024
Guck mal, wie das funktioniert! Kräne

Guck mal, wie das funktioniert! Kräne


ausgezeichnet

Kräne - wie sie funktionieren und was sie tun

Auf jeder Baustelle gibt es Kräne, die den Bauarbeitern helfen, das Gebäude immer weiter in die Höhe zu bauen. So gibt es neben dem Raupenkran auch den Turmdrehkran oder den Kranwagen.

Lara Bryan hat in diesem Sachbuch für Kinder ab drei Jahren die verschiedenen Kranarten und deren Funktionen genau erklärt. Die Erläuterungen sind aber in einfacher und kindgerechter Sprache verfasst, sodass Kinder die Informationen sofort verstehen und wiedergeben können. Durch die farbenfrohen Illustrationen von Mike Byrne ist das Buch noch ansprechender. Die vielen Klappen und Gucklöcher geben weiter Einblicke und verleihen den Illustrationen noch mehr Tiefe.

Diese Kindersachbuch aus der Reihe "Guck mal, wie das funktioniert" hat uns sofort mit seinen umfassenden Informationen überzeugt und wir hatten großen Spaß, die Welt der Kräne zu entdecken. Aufgrund dessen, des sehr guten Preis-Leistungsverhältnisses und der hohen Qualität eignet sich das Buch auch super als Geschenk!

Bewertung vom 08.10.2024
Skye In Our Hearts
Fletcher, Elliot

Skye In Our Hearts


sehr gut

Eine spicy Lovestory

April war in den letzten Jahren kaum Zuhause auf der Isle auf Skye, denn ihre Schauspielkarriere nahm in London richtig an Fahrt auf. Doch leider hat sie auch so plötzlich geendet, wie sie begonnen hatte und ihre letzten Engagements waren leider nicht mehr allzu rühmlich, sodass April nach dem überraschenden Tod ihres Vaters wieder dorthin zurückgekehrt ist. Sie wusste aber nicht, dass die Whiskey-Destillerie weiterhin von Malcolm betrieben wird, weshalb sie sich auf ihn stürzt, als er plötzlich in ihrer Küche steht und sich dort etwas zu Essen zubereiten will. Entsprechend genervt ist Mal auch von ihr und zeigt das deutlich. Allerdings wird schnell klar, dass April nicht vorhat, das gesamte Anwesen zu verkaufen, sondern alles tun will, um den Whiskey bekannter zu machen und so alles halten zu können. Während der gemeinsamen Zeit wachsen ganz langsam Gefühle füreinander, die schließlich in einer spicy Liebesgeschichte enden...

Elliot Fletcher erzählt die etwas klischeehaft anmutende Liebesgeschichte von April und Mal sehr unterhaltsam und fesselnd, sodass die Zeit beim Lesen schnell vergeht und auch Fans von Romance angesprochen werden. April, die gerade gescheiterte Schauspielerin, die in ihre alte Heimat zurückkehrt, bietet zuerst keine großen Überraschungen, wirkt aber durch ihre offene und aufgeschlossene Art sofort sympathisch. Malcolm dagegen ist ein sehr ruhiger und introvertierter Charakter, der am liebsten alleine vor sich hin arbeitet und große Menschenansammelungen meidet, dennoch ist er sehr attraktiv und bringt so Aprils Gefühle in Wallung. Die Kulisse wurde perfekt gewählt, denn die Isle of Skye ist wunderschön, hat schroffe Landschaften, aber auch das Meer.

Ich fand diesen Roman wirklich schön. Auch wenn ich mir etwas mehr erhofft hätte und mich dann häufig mit Klischees abfinden musste. Die Liebesgeschichte gefällt mir gut, allerdings dreht sich gerade im letzten Dritter der Handlung alles nur noch um spicy Momente, was mir persönlich dann etwas zu viel wird. Dennoch mag ich April und Mal sehr gerne als Liebespaar! Insgesamt ein schöner, romantischer und runder Liebesroman!

Bewertung vom 06.10.2024
Duden Leseprofi - Rettung für Hund Pepe, 1. Klasse
Moser, Annette

Duden Leseprofi - Rettung für Hund Pepe, 1. Klasse


ausgezeichnet

Ein Zuhause für Pepe

Jona ist gerade auf dem Weg von der Schule nach Hause, als er ein Winseln in der Hecke hört. Er sieht natürlich sofort genauer nach und entdeckt einen kleinen Hund, der ihn traurig anschaut. Weil er ihn nicht weiterhin alleine auf der Straße lassen will, nimmt Jona ihn mit nach Hause. Doch Mama freut sich nicht so sehr über den kleinen Hund. Weil kein Platz in der Wohnung ist und niemand sich gemeldet hat, dem der Hund gehört, gibt Jona ihm den Namen Pepe und möchte ihn nicht mehr hergeben. Papa hat aber ein neues Zuhause für ihn gefunden. Den Hof Sonnenhut, auf dem ganz viele besondere Tiere leben und wo sich Pepe schnell sehr wohlfühlt. Jona darf ihn ganz oft besuchen und ist der Pate von Pepe - das gefällt ihm sehr!

Annette Moser erzählt die Geschichte über Jona und den kleinen Pepe sehr gefühlvoll. Die Sprache ist sehr einfach und perfekt auf den Wortschatz und das Lesevermögen von Erstklässlern abgestimmt, auch sind die Sätze kurz und knapp gehalten. Dank den vielen kleinen Illustrationen von Sabine Rothmund ist die Geschichte kurzweiliger und die Szenen, die gerade gelesen werden, finden sich auch in den Abbildungen wieder.

Meine Tochter liebt es, Bücher zu lesen seit sie in die Schule geht. Da sie nun die zweite Klasse besucht, war dieses Buch schon etwas zu einfach für sie, aber sie liebt die Geschichte sehr. Mag sie doch Geschichten über Tiere, insbesondere Hunde sehr sehr gerne. Daher finden wir das Buch sehr empfehlenswert und können es nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 05.10.2024
Ein Traum am Nordseestrand / Lüttes Glück Bd.1
Schönbeck, Marie

Ein Traum am Nordseestrand / Lüttes Glück Bd.1


ausgezeichnet

Ein Neuanfang auf Föhr

Anja hat vor einigen Jahren mit ihren Freund Ralf die Werbeagentur "Shine with us!" gegründet. Bisher mochte sie ihre Arbeit dort und hat auch gerne in Köln gelebt. Doch gerade jetzt, wo die Agentur auch endlich international durchstarten kann, merkt Anja, wie ihr die Kraft ausgeht und sie dringend Kraft tanken muss. Ralf hat dafür aber kein Verständnis, denn seine Ziele haben sich im Lauf der Zeit immer vergrößert und sein Ehrgeiz ist ungebremst. Anja fehlt aber nicht nur die Zeit, in der sich nicht alles nur um ihre Arbeit dreht, sondern auch die Liebe und Zuneigung, die es doch in einer guten Beziehung auch nach Jahren noch geben sollte. Als Ralf sie dann nicht einmal vor den sexuellen Belästigungen des neuen Kunden in Schutz nimmt und sie sogar noch dazu bringen will, diesen Kunden beinahe alleine zu betreuen, beschließt Anja, dass es nun reicht. Innerhalb weniger Wochen beendet sie die Beziehung mit Ralf, muss aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen und lässt sich ihren Anteil an der Werbeagentur auszahlen. Stattdessen hat sie im Rahmen einer Zwangsversteigerung die Pension "Lüttes Glück" auf der Nordseeinsel Föhr erstanden und ist nun, Anfang April, auf dem Weg dorthin, um bald eine waschechte Insulanerin zu sein. Denn Föhr war schon immer ihr Sehnsuchtsort und der Ort, mit dem sie die schönsten Kindheitserinnerungen verbindet. Dass die Pension aber noch von der früheren Besitzerin bewohnt wird und diese gar nicht daran denkt, bald auszuziehen und das Gebäude selbst ein wenig mehr als nur ein paar Schönheitsreparaturen braucht, damit hat sie nicht gerechnet und fühlt sich erst einmal hilflos und komplett überfordert. Allerdings schließt sie schnell Freundschaft mit ihren Nachbarn und fühlt sich schneller in Walsum zuhause, als sie es nach dem ersten Schock jemals erwartet hätte.

Marie Schönbeck schildert Anjas Neuanfang auf der wunderschönen Insel Föhr sehr emotional und mitreißend. Die Kulisse ist malerisch und macht sofort Lust auf eine Reise an die Nordseeküste, um das ruhige und naturbelassene Marschland mit eigenen Augen zu sehen und dort vom Alltag abzuschalten. Anja ist eine sehr sympathische Protagonistin, die den Schritt in ein neues Leben wagt und dabei zwar mit so manchen Problemen konfrontiert wird, aber nicht aufgibt. Natürlich kommt auch die Liebe und die Emotionen in diesem Reihenauftakt nicht zu kurz, sodass am Ende ein gelungener Nordseeroman entstanden ist.

Trotz eines Umfangs von 480 Seiten habe ich das Buch innerhalb eines Tages beendet, denn die Seiten flogen nur so dahin. Das lag einerseits am flüssigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil der Autorin, aber auch an der fesselnden und berührenden Handlung. Denn das Buch aus der Hand zu legen, fiel mir zunehmend schwer und ich hab ein Kapitel nach dem anderen verschlungen und bin komplett in die Geschichte eingetaucht! Deshalb ist das Buch ein ganz großer Buchschatz und Herzensbuch!

Bewertung vom 04.10.2024
Kommt mit auf Lieselottes Bauernhof!
Steffensmeier, Alexander

Kommt mit auf Lieselottes Bauernhof!


ausgezeichnet

Ein Besuch bei Lieselotte

Lieselotte lebt auf einem Bauernhof, der von der Bäuerin versorgt wird. Natürlich lebt sie mit vielen weiteren Tieren dort und auch der Postbote kommt immer wieder vorbei. Obwohl die Abläufe immer die gleichen sind, passieren hin und wieder unvorhergesehene Dinge oder die Tiere bringen mit ihren eigenen Ideen alles durcheinander.

Alexander Steffensmeier zeigt in diesem Pappbilderbuch das Leben auf Lieselottes Bauernhof genauer. Denn überall gibt es etwas zu entdecken und die Bilder stecken voller kleiner Details, die es zu entdecken gilt. Deshalb bezeichnet der Autor die Reihe auch vollkommen zu Recht als Wimmelbuch. Aber es enthält nicht nur viele Wimmelbilder, sondern auch Gegenstände, die mit Namen benannt wurden und dann auf den Bildern gesucht werden können. Kurze Texte auf den Seiten beschreiben die dargestellten Szenen noch genauer und geben Einblicke in Lieselottes Tagesabläufe.

Für große Lieselotte-Fans wie uns, ist dieses Buch natürlich ein Muss! Wir mögen es sehr und lieben die Einblicke in Lieselottes Alltag. Die Szenen sind lustig und wirklich unterhaltsam. Deshalb ist das Buch für uns rundum gelungen und empfehlenswert!

Bewertung vom 03.10.2024
Neue Träume im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.4
Lott, Sylvia

Neue Träume im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.4


ausgezeichnet

Eine großartige Reihe findet nun ihre Ende - sehr fesselnd!

Norderney in den Jahren von 1935 bis 1955: Im Inselsalon ist seit der Rückkehr Lissys aus Berlin, die ihre Tochter Marina mitgebracht hat, noch mehr Leben eingekehrt. Denn der Friseursalon und auch der Schönheitssalon der Familie Fisser erfreuen sich großer Beliebtheit und reger Betriebsamkeit. Frieda und Paul, die Seniorchefs, sehen es gerne, dass Lissy nun auch Teil der Inselsalon-Familie ist und es sogar Kunden gibt, die wünschen nur von ihr geschnitten und verwöhnt zu werden. Unter anderem ist das gerade der Hesse Hardy Winter, der mehrmals die Woche kommt und einen Schnitt und eine Kopfmassage wünscht. So wächst mit der Zeit eine Vorfreude auf seine Besuche in Lissy heran, die sie nicht richtig einordnen kann, denn bisher hat sie sich nie bereit für eine neue Liebe nach dem Verlust von Ivo, ihrer großen Liebe, gefühlt. Dennoch wagt sie irgendwann den Schritt und lässt sich auf Hardy und ihre Gefühle ein, was auch Marina sehr freut, hat sie sich doch immer einen Vater gewünscht. Doch die Zeiten ändern sich gerade rasant und die Nationalsozialisten gewinnen auf Norderney immer mehr die Überhand, sodass Frieda zuerst ihre Schwägerin Frauke und deren jüdischen Mann in Sicherheit bringen muss, um dann zuzusehen, wie bald alle Juden von der Insel vertrieben werden und man bald aufpassen muss, was man überhaupt noch sagen kann. So brechen mit dem Kriegsbeginn harte Zeiten für die Familie an...

Sylvia Lott beschreibt in diesem letzten Band der Norderney-Reihe sehr eindrücklich, wie die Familie Fisser durch die harten Jahre des Zweiten Weltkrieges kommt und welche Schicksalsschläge damit einhergehen. Daher ist dieser Roman geprägt von Leid und Glück, die nah beieinanderstehen und dafür sorgen, dass die Handlung durchgehend spannend und fesselnd ist. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und kurzweilig, sodass keine Längen entstehen.

Ich war nun wirklich schon sehr gespannt auf das weitere Schicksal der, aus den vorhergehenden Bänden bekannten, Charaktere. Denn Frieda, Else, Lissy und all die anderen Persönlichkeiten haben schon so viel in ihrem Leben erlebt und sind mir deshalb sehr ans Herz gewachsen. Dieser Abschlussband der Reihe ist der Autorin perfekt gelungen und alles findet zu einem runden und wirklich großartigen Ende.

Bewertung vom 02.10.2024
Wer ist der Täter? - Im Schloss
Prévot, Pascal

Wer ist der Täter? - Im Schloss


sehr gut

Rätselgeschichten aus dem Spukschloss

Im Spukschloss ist in letzter Zeit ganz schön was los, denn ständig passieren unerwartete Dinge und die Suche nach dem Täter beginnt. Denn wer hat den Zyklopen in Scheiben geschnitten, wer hat Kruiks Suppe gegessen oder wer hat der Mumie die Würmer geklaut?

Der Autor Pascal Prévot und die Illustatorin Aurore Damant haben hier gemeinsam ein schaurig schönes Rätselbuch erschaffen. Passend zum nahenden Halloween leben im Schloss die unheimlichsten Gestalten, sodass zum Beispiel die Mumie den Geist eingemauert hat und nur die Würmer im Mörtel sie verraten. Die Geschichten selbst sind unterhaltsam und umfassen jeweils immer eine Doppelseite. Auch die Lösung wird gleich mitgeliefert und unter der Überschrift "Wer ist der Täter?" verraten. Damit das Rätseln leichterfällt, können Karten aus dem Buch getrennt werden und dann beim Lesen des Rätsels umgedreht werden, sodass am Ende nur noch der Täter richtig herum liegt.

Meine siebenjährige Tochter hatte großen Spaß beim Rätseln und war immer voller Eifer dabei. Allerdings konnte sie die Geschichten noch nicht alleine lesen, da die Texte immer wieder komplizierte Wörter enthalten und sie dann darüber gestolpert ist und nicht in einen guten Lesefluss kommen konnte. Auch sind die Figuren selbst nicht so ihr Geschmack, da sie Monster, Mumien und Geister nicht so gerne mag. Wir würden diese Art der Rätsel aber in anderen Varianten wieder kaufen, denn sie bieten ein unterhaltsamen Zeitvertreib.

Bewertung vom 01.10.2024
Ein fast tadelloser Graf
Herzog, Kristina

Ein fast tadelloser Graf


ausgezeichnet

Charlotte - Eine junge Frau, die für ein Leben für die Wissenschaft kämpft!

Preußen, 1817: Charlotte von Cossin geht in ihrer Leidenschaft für die Geologie komplett auf und kann sicht kein Leben ohne sie vorstellen. Jeden Tag befasst sie sich mit Steinen, deren Herkunft und Entstehung und verfasst gerade auch eine Abhandlung über den Rosenquarz. Obwohl sie mit ihren einundzwanzig Jahren bereits das heiratsfähige Alter erreicht hat, spricht sie sich sehr deutlich gegen eine Hochzeit aus. Trotzdem wird ihre Maman nicht müde, immer wieder neue Verehrer auf das Gut einzuladen, die Charlotte dann alle ablehnt. Da der Familie Bildung sehr wichtig ist und vorallem Charlotte immer nach mehr Wissen strebt, hat der Vater sich wieder auf die Suche nach einem neuen Hauslehrer gemacht. Dank der ältesten Tochter Friederike kommt nun der Graf Philipp von Lotz, um die Kinder der Familie zu unterrichten. Er brennt selbst für die Wissenschaft und ist mit seinen sechsunddreißig Jahren immer noch nicht verheiratet, da er sich nicht geeignet dafür hält. Als aber nun seine Stiefmutter, die zehn Jahre jünger ist als er, nun schwanger ist und ihm auch während der Zeit zuvor, bereits immer das Leben schwergemacht hat, beschloß Philipp seinen eigenen Weg zu gehen und das heimatliche Schloss für einige Zeit zu verlassen. Obwohl er sich von der Tätigkeit als Hauslehrer nichts versprochen hat und sich nicht sicher war, ob er ein guter Lehrer sein könnte, spürt er schnell, dass ihm das Unterrichten sehr gut gefällt und er überdies ausnehmend gerne mit Charlotte diskutiert, die ihm, wie er schnell festgestellt hat, in ihrem Wissen und Sachverstand ebenbürtig ist. Doch liebt er an ihr nur ihren Drang immer mehr zu wissen oder ist da noch mehr?

Kristina Herzog hat die Reihe um die Familie Cossin und ihr Leben auf dem Pferdegestüt perfekt fortgeführt und nahtlos an den ersten Band angeschlossen. Charlotte war bereits im ersten Teil ein Charakter, der aufgefallen ist, sodass es nun umso interessanter ist, mehr über sie zu erfahren. Da der gesamte Roman aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschildert wird, die in unregelmäßigen Abständen wechseln, sodass Charlotte und Philipp gleichermaßen zu Wort kommen, ist er vielschichtiger und dadurch noch interessanter.

Da ich bereits den ersten Band verschlungen habe, war ich nun sehr gespannt, wie es mit der Familie und nun vorallem Charlotte weitergeht. Auch dieses Mal konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und wollte einfach immer weiterlesen. Deshalb war ich auch innerhalb nur eines Tages mit dem Lesen fertig und habe mir sofort die Frage gestellt: "Kommt da wohl noch mehr?", denn die Reihe ist so gelungen, dass ich auf noch weitere Bände hoffe!