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Daggy

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Insgesamt 1824 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Bobo Siebenschläfer: Draußen ist es schön!
Osterwalder, Markus

Bobo Siebenschläfer: Draußen ist es schön!


sehr gut

Bobo, der kleine Siebenschläfer balanciert auf einem Baumstamm und hält den frisch gepflückten Blumenstrauß in der Hand. Vier neue Bildergeschichten bietet dieser neue Band.
„Sommerzeit ist Beerenzeit“ ist die erste Geschichte überschrieben und das erste Bild zeigt uns den Garten von Bobos Familie aus der Vogelperspektive. Für mich ist die kleine Schwester neu, die in ihrem Kinderwagen schläft. Papa hat schon einen Korb am Arm, denn er will Johannisbeeren Pflücken. Mama, die ein etwas modischeres Kleid trägt, repariert den Sonnenschirm. Im Laufe der Geschichte kommen noch viele Freund*innen von Bobo mit ihren Eltern dazu, alle bringen Beeren mit. Sie Geschichte endet am Abend, da sitzen alle Eltern gemütlich um den Gartentisch und die drei Kinder schlafen in der Hängematte.
Mama und Bobo starten zu einer Radtour in den Wald, während Papa auf Bibi, Bobos Schwester aufpasst. Im Wald baut Bobo eine Höhle, es gibt ein kleines Picknick und dann spielen Mama und Bobo verstecken. Auf der Heimfahrt schläft Bobi in seinem Kindersitz.
Die nächste Geschichte handelt vom Zelten. Papa, Bobo und Freund Jeremy mit seinem Vater fahren an einen See und verleben einen ereignisreichen Tag. Danach geht es mit Oma und Opa in die Berge. Diesmal tragen alle Wanderschuhe und besuchen eine kleine Alm-Gaststätte.
Auch Bobo geht mit der Zeit, die Kleidung der Erwachsenen wird etwas flotter und die kleine Schwester wird auch von Papa gut versorgt. Trotzdem werden auch hier wieder ruhige Abenteuer von einer intakten Familie mit vielen netten Freunden erzählt. Die Kinder erfahren einiges über Beeren und die unterschiedlichste Natur. Neben denn kurzen gut verständlichen Texten gibt es ganz viele tolle Bobo-Bilder. Ein schöner neuer Band der Reihe, den ich meinen Enkeln oft vorlese.

Bewertung vom 02.05.2025
Ludwig und das Nashorn
Schneider, Noemi

Ludwig und das Nashorn


ausgezeichnet

Nachdem Golden Cosmos schon den Zauberwürfel in grelle Farben getaucht hat, lernen wir nun das Nashorn kennen, das Ludwig in seinem Zimmer hat. Schon das Cover mit dem Jungen und dem blauen Dickhäuter ist kräftig eingefärbt, das Orange leuchtet besonders grell.
Auf Ludwigs Bett sitzen die beiden, der Junge und das Nashorn, im Bett warten schon die Schmusetiere. Die Schreibtischlampe taucht das Zimmer in zartes Licht, durch das Fenstert schimmert es rotorange. Als der Vater sehr raumgreifend ins Zimmer tritt, möchte er wissen mit wem Ludwig gesprochen hat. Als Ludwig ihm vom Nashorn erzählt, hält er es für Einbildung. Trotzdem sucht er nach dem Tier, genau wie Ludwig sehen wir des Nashorns. Meiste sind es nur kleine Ausschnitte. Als der Vater auf dem Nashornhinterteil sitzt, sagt er „Ich sehe kein Nashorn. Es gibt hier kein Nashorn!“ Da schaut Ludwig aus dem Fenster und fragt seinen Vater „Siehst du den Mond?“ Er ist nicht zu sehen, weil er auf der anderen Seite des Hauses scheint.
Ludwig Wittgenstein war ein Philosoph und der Satz „Es lässt sich nicht beweisen, dass keine Nashorn im Raum ist.“ Stammt von ihm. In diesem Bilderbuch wird daraus eine Gutenachtgeschichte, in der Ludwig und wir Lesenden das Nashorn auf jeder Seite entdecken, während der Vater seine Identität leugnet. Da ist es nur klar, dass der Junge als Berufswunsch Philosoph angibt.
Der Text ist kurz und gut verständlich, bei den Bildern faszinieren mich die Perspektiven, aus denen sie uns das Zimmer zeigen. Da liegt Ludwig mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und der Vater sucht unter dem Bett, so, dass wir nur sein Hinterteil sehen. Ein zu Recht preisgekröntes Bilderbuch.

Bewertung vom 02.05.2025
Klub der seltsamen Kinder
Soukupová, Petra

Klub der seltsamen Kinder


ausgezeichnet

Das Cover gibt schon sehr schön die Art der Illustrationen im Buch wieder, es zeigt uns Milas Vorliebe für Spinnen und andere Tiere und die verlassene Siedlung, in die die Kinder sich aufmachen.
Mila verliert sich immer wieder in ihre Naturbeobachtungen, sie bezeichnet sich selbst als „seltsam“ und hat manchmal Aussetzer. Peter, der Jüngste der Kinder, kann vor Angst nicht einschlafen und ängstig sich ständig, deshalb möchte er auch nicht an der Klassenfahrt teilnehmen. Katka ist übergewichtig und wird von allen, auch von ihrem älteren Bruder, gemobbt. Sie liest gerne und flüchtet so vor ihrer bitteren Realität. Der gehbehinderte Franta ist oft bösartig. Mit seinem Handy dreht er Videos, die er ungefragt ins Netz stellt. Als Peter beschließt auszureißen, beschließen die drei anderen ihn zu begleiten. Diese gemeinsame kleine Reise wird für alle zum Abenteuer.
So langsam lernen wir die vier Protagonisten anhand kurzer Episoden kennen. Die Anfangsbuchstaben ihrer Namen zeigen jeweils zu Beginn des Abschnitts aus welcher Sicht der Abschnitt erzählt wird. Das bringt für uns interessante Einblicke in Gefühle und Denkweisen der Kinder. Besonders Peters Ängste fand ich sehr einleuchtend beschrieben, aber auch die „Aussetzer“ von Mila machten so doch Sinn. Frantas Bosheiten, die er oft gar nicht so empfand, hatten dadurch sowas wie eine Erklärung. Katka, die durch ihr ständiges Lesen zur Außenseiterin wurde, freute sich, genau wie die anderen, die der Zufall zusammenbrachte, über die entstehende Freundschaft. Diese Form der Zusammengehörigkeit, des gegenseitigen Aufeinander achtens, war für alle neu und deshalb so schön.
Zu Anfang brauchte es einige Zeit, bis ich so richtig in der Geschichte angekommen war, einige Passagen hätte man sich sparen können. Aber dann hatte ich einen Draht zu diesen seltsamen Kindern, sie auf so wenig Verständnis trafen und sich deshalb gegenseitig so wichtig wurden. Die Illustrationen wirkten oft wie Collagen, aber sie hatten immer einen sehr schönen Bezug zur Handlung und passten hervorragend ins Buch. Ich würde allerdings die Leseempfehlung auf 11 Jahre setzten.

Bewertung vom 02.05.2025
Der Hund von Baskerville
Doyle, Arthur Conan

Der Hund von Baskerville


sehr gut

Wie die meisten von uns kenne ich die Geschichten von Sherlock Holmes nur aus Filmen und Fernsehproduktionen. Ich habe nur einige wenige Bücher gelesen. Dieses Buch über den unheimlichen Hund von Baskerville ist in großen Buchstaben gedruckt, verfügt über einige Schwarz-weiß-Zeichnungen und ist auf unter 160 Seiten gekürzt zu lesen.
Dr. James Mortimer berichtete Holmes von dem Fluch der Baskervilles, einer Sage, die von Hugo Baskerville berichtet. Er war ein skrupelloser Mann, der ein Bauernmädchen mit einer Hundemeute hetzte, der aber selbst von einem „riesenhaften, schwarzen Hund“ getötet wurde. Mortimers Freund Charles Baskerville ist nun ebenfalls auf rätselhafte Weise zu Tode gekommen und neben seiner Leiche wurde Spuren eines großen Hundes gefunden. Der berühmte Detektiv aus er Baker Street in London schickt seinen Freund Dr. Watson nach Baskerville, er soll dem Höllenhund, der dort sein Unwesen treibt, auf die Spur kommen.
Ein klassischer Kriminalfall, der nicht von seiner Spannung eingebüßt hat und der hier gut lesbar aufbereitet wurde. Zu empfehlen für Jugendliche, die sich vor dicken Büchern scheuen oder für Menschen, die sich schnell über diese spannende Geschichte informieren möchten.

Bewertung vom 02.05.2025
WIR alle in unserer Klasse
Kunkel, Daniela;Korda, Steffi

WIR alle in unserer Klasse


sehr gut

Auf dem Cover sehen wir die Kinder der Klasse und das Wir, alle halten ihre Hände gemeinsam auf dem Globus. Das Bild stahlt schon die Gemeinsamkeit und Freundschaft aus, die das Wir vermittelt.
Ella und Adeen sind kennen das Wir schon und wir sehen es auf dem Bild als Schatten der beiden Freundinnen. Die beiden halten zusammen und kommen zum Glück auch in dieselbe Klasse, in die auch viele Kinder aus ihrer Kita kommen. Anhand einiger Fotos sehen wir, dass die Kinder aus Frau Lorenz Klasse aus ganz unterschiedlichen Familien stammen. Wir sehen auch das Wir neben der Familie im Bett liegen. Wir ich finde ein wunderschönes Bild einer glücklichen Familie. Wie unterschiedlich die Kinder aussehen, sehen wir auf der nächsten Seite und natürlich sprechen die Kinder auch unterschiedliche Sprachen, die das Wir alle versteht. Im nächsten Kapitel geht es um Vorurteile, die wir schnell abbauen sollten, denn „wir sind vielfältig“ und „das kleine Wir liebt die Vielfalt im Klassenzimmer.“ Sehr gut gefallen mir auch die Streitregeln, denn auch Wir-Kinder streiten mal.
Ein tolles Buch, dass gerade in der 1. Klasse das Wir-Gefühl festigt, aber auch zeigt, dass wir uns so akzeptieren müssen, wie wir sind. Uns trösten und loben und damit die Gefühle der anderen erkennen und darauf eingehen. Die Illustrationen zeigen uns genau, was die kurzen Texte aussagen und da die Schrift extra große Buchstaben nutzt, können die Erstklässler das Buch sicher bald lesen.

Bewertung vom 02.05.2025
Stark im Alltag mit Hörgeräten
Preuß, Anika

Stark im Alltag mit Hörgeräten


ausgezeichnet

Ich trage seit ein paar Jahres altersbedingt Hörgeräte und deshalb war ich sehr neugierig auf dieses Kinderfachbuch über das Thema. Der Junge auf dem Cover hat ein riesiges grünes Hörgerät in seinen Händen.
Das Vorwort und alle Texte in den grünumrandeten Kästchen wenden sich an die erwachsenen Leser*innen. Und dann stellt sich Leo vor, er spricht sein Gegenüber direkt an uns fragt nach dem Namen. Leo ist glücklich, weil er mit einem Hund gespielt hat, er fragt dann gleich wieder, wie wir uns fühlen. Abgebildet sind Tierköpfe mit unterschiedlichen Ausdrücken, die Katze schaut wütend und der Frosch schaut mit großen Augen und ist überrascht. Unter den Bildern stehen noch andere Adjektive zur Auswahl, die zu einer ähnlichen Mimik führen. Dann zeigt Leo uns sein grünes Hörgerät, das er im Ohr trägt. Er freut sich, dass das Kind, das das Buch liest, ebenfalls ein Hörgerät trägt. Kinder, die eine Brille tragen sieht er oft, aber er kennt kein Kind, das ein Hörgerät trägt. Deshalb freut sich Leo, dass er nun nicht mehr allein ist, und im Buch gibt es Platz, damit wir Bilder anderer hörgeschädigter Kinder einkleben können. Mit der Abbildung eines Ohrinneren wird die Funktion des Ohres erklärt. Danach berichtet Leo uns von seinem mutigen Nachfragen, wenn er etwas nicht versteht. Auf den nächsten Seiten geht es um das Hörgerät, das Einsetzen und seine Pflege. Drei bunte Wimmelbilder auf den nächsten Doppelseiten sollen die Kinder zum Erzählen animieren.
Wie Leo schon festgestellt hat, gibt es nicht so viele Kinder, die nicht gut hören. Allerdings gibt es in unserer Stadt ein Internat für Hörgeschädigte, deshalb trifft man hier häufiger auf Kinder und Jugendliche mit Hörhilfen. Ich finde es aber sehr gut, dass sich dieses Buch an die Kinder richtet, die meinen, sie seinen allein mit ihrem Problem. Auch ich musste erst lernen, wie man mit dem Hörgerät umgeht und wie man es pflegt. Alles ist hier sehr schön und kindgerecht erklärt. Sehr empfehlenswert auch für die Familie und Freunde!

Bewertung vom 01.05.2025
Das Übelchen zieht ein ... und aus und wieder ein
Strathmann, Jan

Das Übelchen zieht ein ... und aus und wieder ein


ausgezeichnet

Auf dem Cover saust das Übelchen auf einem Blatt durch den Garten von Mirandoline, die wir am Fenster sehen.
So ein Überlchen kennen wir alle, denn wie oft geht uns etwas schief und wir wissen gar nicht, wie es dazu gekommen ist. Aber normalerweise arbeiten die kleinen Wesen ganz im Geheimen, aber unser Übelchen ist vom Baum in die Teetasse von Mirandoline gefallen. Deshalb kam es, dass das Übelchen bei Mirandoline einzog. Geflohen ist das Übelchen vor dem Horowitz, dem Hahn des unfreundlichen Nachbarn Herrn Mumitsch. Das Übelchen kann mit einem Schnippen den Menschen kleine Streiche spielen und immer, wenn er das tut, wächst er etwas, so dass er bald in sein viel zu große Jacke passt. Durch den engen Kontakt zu Mirandoline und ihre liebevolle Art dem Übelchen gegenüber lernt der kleine Kerl neue Werte kennen. Er hat ein Zuhause und mag Mirandoline sehr, sogar ihr Schnarchen gefällt ihm. Die beiden erleben einiges miteinander und das Übelchen lernt ganz neue Dinge, wie Schule oder Zirkus kennen.
Das Übelchen wächst uns schnell ans Herz, es macht Spaß mit ihm die Welt zu entdecken und ihn dabei zu beobachten, wie er Gefühle entwickelt und nicht wieder einsam sein möchte. Denn „So nett wie Mirandoline, war noch keine Mensch zu ihm gewesen.“
12 Kapitel und 123 Seiten hat das Buch, die Schrift ist etwas größer und es gibt viele bunte, schöne Bilder. Deshalb kann man das Buch sicher schon Fünfjährigen vorlesen zum Selberlesen würde ich schon die 3. Klasse empfehlen.

Bewertung vom 01.05.2025
Sooo schön ist der Sommer
Grigo, Pe

Sooo schön ist der Sommer


sehr gut

Diesmal zeigt uns die kleine Maus, die uns vom Cover herzuwinkt, den Sommer. Und schon sehen wir sie in ihrer gestreiften kurzen Hose auf einem Stein sitzend, die Sonne genießen. Genau wie die Maus, sollen auch die Kinder ihre Beine baumeln lassen. Danach werden wir aufgefordert die Maus mit Sonnencreme einzucremen damit sie keinen Sonnenbrand bekommt. Mit einen „Tralala“ ist die Maus auf der Wiese unterwegs und wir singen mit. Danach wedeln wir ihr Luft zu, helfen wir die Fische zu verscheuchen, klopfen beim Igel an und halten die Katze mit dem Eismobil an. Am Ende winken wir wieder Maus und Igel zu, die genüsslich ihr Eis essen.
Schöne bunte Bilder, die sehr schön den Sommer abbilden und kurze Texte, die immer mit der Aufforderung mitzumachen enden, machen dieses Mitmachbuch sicher wieder zu einm viel gelesenen Buch.

Bewertung vom 22.04.2025
Als Anders in mein Leben rollte
Grundies, Ariane

Als Anders in mein Leben rollte


ausgezeichnet

Ronja, die uns diese Geschichte erzählt, ist mit Emil und Milla befreundet, doch dann kommt ein neuer Junge in ihre Klasse. Anders, der mit dem schwedischen Vater und Namen. Aber das besondere an ihm ist, dass er im Rollstuhl sitzt. Da die Klassenlehrerin Frau Drakow gerade die Rollen für das Theaterstück verteilt, bekommt, weil sie ihn ja nicht anders behandeln will, die Rolle des Hänsels. Da Ronja im Pattere wohnt und Anders sie deshalb besuchen kann, um zu üben, bekommt Ronja die Rolle der Gretel. Doch dann erzählen Ronjas Eltern ihr, dass sie sich schon vor einiger zeit getrennt haben und Ronja nun Mamas „neue“ Familie kennenlernen soll. Ausgerechnet ihre Eltern trennen sich und machen Ronja so zum Trennungskind, das in der Schule auffällig sein wird. Ihre korrekten Eltern, die bei jede, Problem gleich ein Familiengespräch starten, in dem jeder über seine Empfindungen sprechen soll, wollen jetzt, dass Ronja 3,5 Tage bei jedem Elternteil leben soll. Und dann sind da noch die „Stiefgeschwister“, die ständig mit dem Smartphon filmen und auf TikTok veröffentlichen. Wegen all dieser Problem kann sich Ronja keine Gedanken um Anders Befindlichkeiten machen und behandelt ihn nicht mit Glacéhandschuhen. Und ausgerechnet das mag Anders an ihr.
Trotz der Andreas Krankheit, die ihn an den Rollstuhl fesselt und der Trennung von Ronjas Eltern ist die Geschichte total witzig. Da gibt es Mamas Probleme mit der Polizei, die sich häufen, eine Aufführung, die im Chaos endet und viele kleine Situationen, die mich laut lachen ließen. Im Text tauchen immer wieder passende Zeichnungen auf, die die Vorstellungskraft bei Lesen etwas unterstützen. Ein Buch mit viel Gefühl und noch mehr Humor, das zeigt wie wichtig Freundschaft ist.