Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
liesmal
Wohnort: 
Wilhelmshaven

Bewertungen

Insgesamt 477 Bewertungen
Bewertung vom 28.07.2023
Mein Leben als einsamer Axolotl
Bondestam, Linda

Mein Leben als einsamer Axolotl


sehr gut

„Mein Leben als einsamer Axolotl – unten am Grund“ wird erzählt von der finnischen Autorin Linda Bodestam. Doch sie hat nicht nur das Buch geschrieben, sondern mit ihren Illustrationen die Geschichte sehr anschaulich gemacht.
Empfohlen wird sie für Kinder ab vier Jahren. Allerdings ist es aus meiner Sicht kein reines Vorlesebuch, bietet aber eine wunderbare Einstiegsmöglichkeit, um schon kleinen Kindern das Thema Klimawandel nahezubringen und dabei mit einzubeziehen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen.
Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Bild, das unsere Erde kurz nach ihrer Erschaffung zeigt, mit allen Farben, mit Pflanzen, Tieren und Menschen. Doch schon eine Seite weiter gibt es ein düsteres Bild, ein Teil einer großen Stadt ist zu sehen mit vielen Menschen, die immer mehr werden und die Erde für sich beanspruchen. Den Ausdruck „Plumpiane“ für die Menschen finde ich in dem Zusammenhang sehr gelungen. - Und dann…
„TA-DAA!“ Mit einem lauten Ruf erzählt ein selten schöner Azolotl – vielleicht der letzte seiner Art – seine Geschichte.
Mir gefällt das Buch gerade durch den Ideenreichtum, mit der die Autorin ihre Erzählung mit ihren Bildern bereichert, zum Lachen, Traurigsein und Nachdenken einlädt.

Bewertung vom 27.07.2023
Du bist da in meinem Schmerz
Hardmeier, Roland

Du bist da in meinem Schmerz


ausgezeichnet

„Gott ist ein verborgener Gott. Aber er ist niemals ein Gott, der nicht da ist.“ Dieser Satz von Roland Hardmeier und dazu seine Aussage: „Manchmal am Boden, aber nie am Ende, manchmal verlassen, aber nie allein.“ hat mich neugierig gemacht auf sein Buch „Du bist da in meinem Schmerz“. Hardmeier bringt in diesem Buch unglaublich viele Beispiele für die Richtigkeit seiner Aussage.

Es ist ein Buch, das man nicht nur einmal liest, und auch nicht am Stück. Ich habe mir viel Zeit gelassen und festgestellt, dass es ein Buch ist, das ich immer wieder gern zur Hand nehmen werde, weil es so vielseitig ist.

Mir gefällt vor allem die Art, mit der Hardmeier seine eigenen biografischen Ereignisse – gerade auch im Umgang mit dem Schmerz – und biblische Geschichten erzählt und verknüpft. Allein die Geschichten von Hiob oder von Jeremia hat er sehr gut verständlich mit seinen eigenen Worten einfühlsam erzählt.

Vergleiche über den Umgang mit dem Leid unter dem Titel „Die Antwort der Religionen“ finde ich unglaublich spannend und interessant.

Es lohnt sich, dieses Buch häufig zur Hand zu nehmen, dabei immer wieder Neues zu entdecken und Vertrauen und Hoffnung zu gewinnen.

Bewertung vom 22.07.2023
Die Grönemeyer-Formel für gesundes Essen
Grönemeyer, Dietrich;Grönemeyer, Anja

Die Grönemeyer-Formel für gesundes Essen


ausgezeichnet

Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit großer Sorgfalt bringen Anja und Prof. Dietrich Grönemeyer gute Argumente und viel Wissen zum Thema gesundes Essen auf den Punkt.
Welche Vorteile es hat, selbst zu kochen, wie viel Spaß das gemeinsame Kochen macht, gesund und vor allem mit gutem Gewissen zu essen, dabei an die Welt und die Gesundheit zu denken, Spartipps für die Küche und auch Hinweise auf so wichtige Dinge wie „Weniger wegwerfen“ – all das und noch viel mehr ist im ersten Drittel des Buches auf etwa 40 Seiten zu finden.
Besonders gut gefällt mir die Liste (mit den tollen Infos) der empfohlenen Top-12-Lebensmittel, die besonders gesund, klima- und umweltfreundlich und dazu noch preiswert sind. Sehr wertvoll sind für mich auch die Infos zum ökologischen Fußabdruck.
Die tollen Rezepte sind eine gute Hilfe auf dem Weg zur gesunden und nachhaltigen Ernährung. Auf je einer Doppelseite findet sich neben einem einfachen Rezept ein ganzseitiges Foto der leckeren Mahlzeit.
Sicherlich wird es noch eine Zeitlang dauern, bis ich die vielen Tipps für mich gespeichert habe, also wird das Buch in greifbarer Nähe bleiben.

Bewertung vom 21.07.2023
Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1


ausgezeichnet

Axel Petermann ist ein bekannter Kriminalist, Profiler. Jetzt habe ich ihn auch als Teil eines Autorenduos kennenglernt. Gemeinsam mit Petra Mattfeldt hat er den True-Crime-Roman „Im Kopf des Bösen. Der Sandmann“ geschrieben, der im Verlag blanvalet erschienen ist.

„Schlaf nun friedlich und vergiss alle deine bösen Träume."
Als ich diesen Satz gelesen hatte, musste ich an eine frühere OP denken, als sich der Anästhesist bei mir mit den Worten vorstellte: „Ich bin Sandmann.“ Ich fühlte mich damals gut aufgehoben. Doch wie ist es wohl den Kindern ergangen? Was haben sie gefühlt? Hatten Sie Angst? Oder fühlten sie sich auch geborgen?

Eines hatten die Jungen gemeinsam, auch wenn sie an unterschiedlichen Orten gefunden wurden: Sie waren erfroren, lagen aber da wie schlafend, und alle hatten einen Teddybären fest an sich gedrückt. Zur „Sonderkommission Sandmann“ gehört Sophie Kaiser, eine ambitionierte Fallanalytikerin. Sie hat das Asperger-Syndrom und dadurch eine besondere Art. Manchmal ist sie sehr direkt und hat es dadurch nicht immer ganz leicht. Ich mag sie und ihren Ehrgeiz.

In einem zweiten Erzählstrang geschieht ein weiteres Verbrechen in einer anderen Stadt. Dort ermittelt der Kommissar Leonhard Michels. Haben die beiden unterschiedlichen Fälle etwas miteinander zu tun? Es scheint Gemeinsamkeiten zu geben.

Das Buch ist der Hammer! Die Zusammenarbeit zwischen Sophie und Leonhard geschieht auf Augenhöhe und ich fühle mich bei den beiden Ermittelnden sehr wohl. Leonhard ist endlich mal jemand, der Sophie sein lässt, wie sie ist. Und das funktioniert doch richtig gut!

Mir gefällt die gemeinsame Autorenarbeit von Axel Petermann und Petra Mattfeldt sehr. Vor allem der Schreibstil ist großartig und unglaublich packend. Was mir am meisten gefällt, ist die Tatsache, dass Spannung erzeugt wird, ohne dass das Geschehen besonders blutrünstig geschildert wird.

Im Nachwort gibt es Hinweise auf die als Grundlage dienende realistische Mordserie und dazu viele Erklärungen. Dadurch werden alle eventuell noch offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet.

Nachdem ich nur so durch das Buch geflogen bin, bleibt mir nur zu sagen: „Mehr Spannung geht nicht! Aber hoffentlich ein weiterer Fall für Sophie und Leonhard.“ Darum meine volle Leseempfehlung für den besten Krimi, den ich in diesem Jahr gelesen habe!

Bewertung vom 17.07.2023
Ninive
Brüseke, FJ

Ninive


ausgezeichnet

Auf dem Cover ist ein aufgeschlagenes altes Buch zu sehen, leicht vernebelt – die Bibel? Der Gedanke liegt nah, wenn ich den Titel „Ninive“ lese, und gleich kommt mir die Bibelgeschichte von Jona und dem Wal in den Sinn.
Doch die Geschichte von Franz J. Brüseke spielt, auch wenn es Parallelen gibt, nicht in der Vergangenheit, sondern eher in naher Zukunft. Der Protagonist Jonathan bekommt in einem Traum den merkwürdigen Auftrag, ein letztes Buch zu schreiben, in dem es nur um das Wichtigste geht. Er macht sich auf den Weg und die Suche nach dem Wichtigsten.
Eine Welt ohne Bücher, wie sie uns in dem Roman begegnet, kann und möchte ich mir nicht vorstellen. Ebenso wenig wie Kirchen und prunkvolle Dome, die leergeräumt und entweiht werden. Ein brisantes Thema, das Brüseke behandelt, denn auch, wenn es im Augenblick noch so klingt, als ob vieles überspitzt dargestellt wird, ist es nicht nur Fantasie, was er beschreibt.
Mir bietet das Buch nicht nur großen Raum zum Nachdenken, sondern es stellen sich mir auch viele Fragen, gerade im Bereich des Glaubens und der Kirchen. Es gibt immer mehr Kirchenaustritte, immer weniger Menschen, die Gottesdienste besuchen. Wer hat noch Interesse am Erhalt der Kirchen? Was geschieht mit den Kunstschätzen, wenn die Gebäude nicht mehr gebraucht werden? In der Geschichte findet man sie in den römischen Katakomben, wohin auch Jonathans Weg führt.
Mich hat das Beispiel mit dem Versuch des Orgelbauers, aus einer Unmenge an Einzelteilen eine Orgel zusammenzusetzen, besonders berührt, weil ich mich an eine Orgelwartung in meiner Heimatkirche erinnert habe. Ein großes Heer an ausgebauten Einzelteilen – akribisch sortiert - war entstanden und wartete darauf, wieder zusammengesetzt zu werden. Das war unglaublich faszinierend. Ob es dem Orgelbauer in der Geschichte ebenfalls gelingt, eine Orgel wieder aufzubauen?
Mit „Ninive“ ist Franz J. Brüseke wieder ein aufrüttelnder Roman gelungen, den ich begeistert gelesen und mit meinen eigenen Gedanken verbunden und verarbeitet habe.

Bewertung vom 12.07.2023
Zahn um Zahn
Tepper, Daniela

Zahn um Zahn


ausgezeichnet

Da bin ich doch tatsächlich schon sehr lange dem Milchzahn-Alter entwachsen und inzwischen Groß- und sogar Urgroßmutter, und erst jetzt höre ich zum ersten Mal von Willi Wurzelzwerg. Warum nur ist er so wütend? Daniela Tepper und Annika Demmer bringen die Antwort mit „Zahn um Zahn“.
Die Zahnfee, ja, die kannte ich bereits. Nur dass sie Zilli heißt, habe ich jetzt erst erfahren. Doch da gibt es tatsächlich noch jemanden, der mindestens genauso wichtig ist wie die Zahnfee, und das ist Willi Wurzelzwerg, der lautstark aufklärt, wie es wirklich ist, wenn ein Zahn wackelt, und wer denn wohl die meiste Arbeit damit hat und trotzdem keine Anerkennung findet!
Die wunderbar aufregende und turbulente Vorlesegeschichte für alle Kinder im Wackelzahn-Alter wird großartig erzählt und durch viele bunte Illustrationen ausgeschmückt. Die Begegnung mit dem Marienkäfer finde ich ganz zauberhaft. Obwohl er selbst überhaupt keine Zähne hat, ist ausgerechnet er derjenige, der Willi genau zuhört, dabei vieles erfährt, was man über Wackelzähne wissen sollte, und der Willi zu einem guten Freund wird.
Toll sind auch die Extras in Form von QR-Codes, in denen nicht nur Willi, Zilli und das Marienkäferchen zu Wort kommen, sondern auch die Geschichte um Ratoncito, die kleine spanische Maus, zu hören ist.
Das Buch hat mir großen Spaß bereitet und mir gefallen die Erklärungen über Wackelzähne und die Zahngesundheit so gut, dass ich es gern an die Kindertagesstätte meiner Gemeinde weitergebe, damit die Geschichte viele Kinder hören und möglichst ganz viele andere Einrichtungen auf das Buch aufmerksam gemacht werden.

Bewertung vom 29.06.2023
Sternenreiter Band 2 (eBook, ePUB)
Jando

Sternenreiter Band 2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es ist schön, dass der kleine Junge nach vielen Jahren noch einmal auftaucht und uns daran erinnert, wie wichtig es ist, dass man Träume hat und sie auch lebt und bewahrt, weil man aus ihnen Kraft und Mut schöpfen kann. Das ist wichtig in einer Zeit, die dominiert wird von Kriegen, von Einsamkeit und Traurigkeiten.
Mir hat auch dieses Buch wieder viel Freude in meinen Alltag gebracht, mich zum Nachdenken, aber auch zum Lächeln gebracht – und vor allem auch daran erinnert, wie dankbar ich sein kann. Vielleicht gelingt es mir, auch ein wenig Liebe zu verbreiten – und sorgsam auf meine Mitmenschen zu achten. Der kleine Sternenreiter ist auf jeden Fall ein wunderbares Vorbild.

Bewertung vom 29.06.2023
Das Glück sucht uns. Psalmen-Lesebuch. Mit christlicher Spiritualität Kraft finden: Psalmen und biblische Texte neu entdecken. Bibelverse zum Nachdenken
Rösel, Christina

Das Glück sucht uns. Psalmen-Lesebuch. Mit christlicher Spiritualität Kraft finden: Psalmen und biblische Texte neu entdecken. Bibelverse zum Nachdenken


ausgezeichnet

„Das Glück sucht uns“ ist ein ganz bezauberndes Buch. Mit Psalmtexten in der Übersetzung der Basisbibel und der Lutherbibel, mit vielen Fotografien und dem großartig gestalteten Aufbau der einzelnen Kapitel ist ein wunderschönes Lesebuch entstanden.

Mir gefallen die Texte mit persönlichen Erfahrungen, die Entdeckungen und ganz individuellen fantasievollen Anregungen zum Ausprobieren und das Psalmen-Panorama zu den jeweiligen Themen der einzelnen Kapitel. Wie das übersichtliche Inhaltsverzeichnis ist auch alles andere sehr geschmackvoll gestaltet.

Ob ich nun selbst was ausprobieren oder lesen möchte, etwas zum Nachdenken heraussuche oder Gedanken in der Gruppe miteinander teilen möchte: Das Psalmen-Lesebuch wird als guter Ratgeber ganz bestimmt nicht in meinem Bücherregal verstauben.

Bewertung vom 27.06.2023
So weit der Fluss uns trägt
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

Mit dem Debütroman von Shelley Read habe ich das wunderbarste Buch gefunden, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Mit ihrem einfühlsamen, einzigartigen und unglaublich bewegenden Schreibstil hat die Autorin alle meine Sinne getroffen, und am Ende war ich zufrieden und glücklich darüber, dass meine Befürchtungen nicht eingetroffen und stattdessen alle meine Fragen eine Antwort bekommen haben.
In Ich-Form erzählt die junge Victoria ihre Geschichte. Durch die Art ihres Erzählens entsteht sofort eine enge Bindung und gebannt lasse ich mich mitnehmen auf ihren Weg und vor allem auch in ihre Gedankenwelt.
Immer wieder geschehen Dinge und muss Victoria Entscheidungen treffen, die mich ihren Mut und ihre Stärke bewundern lassen. Nach einer ganz besonders emotionalen, lebensverändernden Entscheidung hatte ich dann Sorge, einiges nicht zu erfahren, weil es auch für Victoria verborgen bleiben sollte. Doch die Autorin hat auch dort einen großartigen Weg gefunden, diese Fragen nicht unbeantwortet zu lassen.
Ich empfehle dieses wunderbare Buch über Liebe und Leid, schwere Entscheidungen und besonders wertvolle Freundschaften und Überraschungen aus vollem Herzen.

Bewertung vom 24.06.2023
ErmuTiger: Mit der Bibel stark in den Tag. Glaube

ErmuTiger: Mit der Bibel stark in den Tag. Glaube


ausgezeichnet

„Mit der Bibel stark in den Tag“ zu gehen, wie es im Untertitel heißt, gehört für mich zum Leben dazu. Die Idee, den Tiger einzubinden und ihm selbst im Titel „ErmuTiger“ zu begegnen, finde ich großartig.

Ich mag Bücher mit Mutmach-Gedanken (oder auch zu anderen Stichworten), mit Impulsen für den Tag und dazu passenden Bibelstellen. Bei dem „ErmuTiger“ finde ich all das, allerdings handelt es sich hier nicht um ein Buch, sondern um eine kleine Box mit 48 Karten, die zu den Themen Glaube, Hoffnung und Liebe erhältlich ist. Ich habe zunächst die Box „Glaube“ gewählt.

Es ist erstaunlich, dass bereits zwei Minuten ausreichen, um mit Gott (und mit Hilfe einer einzigen Karte) gestärkt in den Tag zu gehen. Allerdings halte ich mich auch gern länger an den Gedanken und Impulsen fest. Der „ErmuTiger“ gibt bildhaft ein Beispiel, wie man es machen kann und bringt mich mit seinen Ideen zum Lächeln.

Ich habe die Karten aus dem Stapel meistens zufällig für mich gewählt, habe aber auch schon nach einer Karte zu einem bestimmten Thema gesucht, um sie in einer Gruppe zu teilen.

Meine Begeisterung für diese kleine Box ist groß und darum ich gebe sie gern weiter. Auch als Geschenk eine tolle Idee!