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mecop

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2022
Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi

Starter-Set Sami Lesebär Größter Schatz der Welt / SAMi


ausgezeichnet

Tolles Starter-Set!
SAMi, der Lesebär hat mich als Konzept begeistert und begeistert meine vierjährige Nichte seit letztem Freitag (da kam das Paket) täglich aufs Neue!
Die Figur des Bären ist eine tolle Idee. Zum einen ist er schön anzusehen, niedlich und Kinder mögen ihn auf Anhieb. Zum anderen ist er intuitiv zu bedienen, da er auf dem Kopf mittig aktiviert wird und seine Ohren für die Lautstärkeregelung genutzt werden. Das ist kinderleicht zu verstehen und meine Nichte nutzt diese Funktionen auch schon komplett selbstständig. Auch das "Andocken" des Buches an SAMi bekommt sie mittlerweile problemlos hin.
Das Buch "Der größte Schatz der Welt", das dem Starter-Set beiliegt, ist außerdem eine schöne Geschichte, die meine Nichte stets aufs Neue gerne hört. Da es schon einige weitere Bücher für den Lesebären gibt, werde ich noch ein paar Bücher zusätzlich für meine Nichte kaufen. Das Starter-Set ist eine tolle Sache, die ich allen ans Herz lege, die Kindern nicht immer selbst vorlesen wollen bzw. wenn sie Kinder haben bzw. kennen, die sich vielleicht auch einmal gerne zurückziehen und für sich sein wollen (zum Spielen oder eben SAMi zuhören).

Bewertung vom 08.08.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


sehr gut

Ruhiger Spionagethriller, der einen dennoch in den Bann zieht

"Die Cellistin" machte mich bereits mit ihrem Cover neugierig und auch der Thriller hat mich nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Daniel Silva gelingt es, obwohl er einen Thriller schreibt, diesen in einem ruhigen und präzisen Ton zu erzählen. Die Handlung ist von Beginn an spannend und lässt einen das Buch schnell durchlesen, da man unbedingt wissen will, wie es weitergeht!
Zugleich spielt das Buch in den letzten Zügen der Trump-Präsidentschaft und zieht einen Bogen (wie bei einem Cello) zur aktuellen Situation, was mir sehr gut gefiel. Ich war außerdem sehr faziniert von seinen Schilderungen der Arbeit der Geheimdienste. Wirklich beeindruckend! Allerdings ziehe einen Stern bei der Bewertung ab, da ich die Figur der Cellistin, vor allem deren vielseitige Fähigkeiten, dann doch etwas übertrieben fand. Ansonsten ist der Thriller jedem zu empfehlen, der spannende Bücher mag, die einen ruhigen Erzählstil haben und wenige blutige Momente.

Bewertung vom 02.08.2022
Beifang
Simons, Martin

Beifang


sehr gut

Seine Familie kann man sich nicht aussuchen
"Beifang" ist eines der nachdrücklichsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Selten habe ich eine Hauptfigur so begleitet wie Frank auf der Suche nach seiner Herkunft. Die kennt er zwar eigentlich, aber im Verlauf des Buches wird deutlich, wie wenig er dennoch weiß. Eine wirklich interessante und überhaupt nicht langatmige Herkunfts- und letztlich Sinnsuche.
Martin Simons schafft mit seiner pägnanten und durchweg unaufgeregten Sprache den Lesenden das Gefühl zu vermitteln, dem Protagonisten über die Schulter zu schauen. Dessen Zaudern mit dem eigenen Kind und seine Suche nach der familiären und auch der eigenen Wahrheit sind so beschrieben, dass ich das Buch mit einer besonderen Neugierde gelesen habe. Zudem wird nebenbei noch Milieu- und Zeitgeschichte, vor allem des Ruhrpotts, sehr gut in die Geschichte eingewebt. Ein wirklich gelungener Roman für alle, die wissen wollen, was Lebensgeschichten ausmachen und Protagonisten gerne bei Sinn- und Wahrheitssuchen begleiten.

Bewertung vom 23.07.2022
Samson und Nadjeschda
Kurkow, Andrej

Samson und Nadjeschda


sehr gut

Spezieller, historischer (Kriminal-)Roman

Ich mag die Cover der Diogenes-Bücher sehr. Sie sind in der Regel ein guter Vorgeschmack auf das, was einen im Roman erwartet. Auch bei "Samson und Nadjeschda" ist dies der Fall. Der Protagonist Samson ist ein spezieller Charakter, der sich nicht so leicht in die Karten schauen lässt. Sein Vorgehen war für mich nicht immer logisch, aber angesichts der Situation, in der er nach der Russischen Revolution steckte, durchaus verständlich.
Andrej Krukow schafft es, das nachrevolutionäre Kiew in seinem Roman zum Leben zu erwecken und die einzelnen Figuren authentisch erscheinen zu lassen. Zumindest, so weit ich das nachvollziehen kann. Der Text war allerdings zeitwillig etwas sperrig zu lesen, was sicherlich auch an den ukrainischen Begriffen lag, für die mir persönlich ein Glossar fehlte. Nichtsdestotrotz fand ich den Roman unterhaltsam, auch wenn die Krimihandlung für meinen Geschmack eher nebenbei lief, während es darum ging, Samsons Entwicklung zu verfolgen. Das ändert sich vermutlich in den folgenden Romanen der Reihe. Daher lege in den Roman vor allem Menschen ans Herz, die gerne in eine andere Zeit abtauchen möchten und dabei auch etwas ruhigeres Fahrwasser bevorzugen.

Bewertung vom 17.07.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


gut

Leichte Kost ohne Tiefgang
Ich hatte mich auf "Die Familie" aufgrund der Leseprobe und des passenden Covers schon sehr gefreut. Als das Buch endlich ankam, fing ich direkt mit dem Lesen an und... wurde von Seite zu Seite mehr enttäuscht. Die Sprache der Autorin war zu Beginn des Buches noch abwechslungsreich, danach eher durchschnittlich. Das kann jedoch an der Geschichte selbst liegen, die irgendwie nicht recht in Fahrt kommen will. Gerade beim Thema Mafia erwarte ich (vielleicht auch ungerechtfertigterweise) mehr Action und Aufregung. Die Lebensgeschichten der beiden Hauptfiguren sind eher harmlos beschrieben und entwickeln sich für meinen Geschmack zu unaufgeregt. Auch die Lebensgeschichte und den Werdegang der beiden Väter habe ich im Buch vermisst. Leider keine wirkliche Leseempfehlung von meiner Seite. Wer hier einen spannenden Mafiathriller oder -krimi erwartet, wie ich es tat, wird das Buch eher enttäusch beiseite legen.

Bewertung vom 28.06.2022
Schmelzpunkt
Harlander, Wolf

Schmelzpunkt


ausgezeichnet

Realistischer Umweltthriller
"Schmelzpunkt" hat ein Cover, das bereits andeutet, worum es in diesem Thriller gehen wird. Die Thematik Klimaerwärmung in einem Thriller mit zu verarbeiten, ist zwar nicht neu, aber Wolf Harlander hat dabei hervorragende Arbeit geleistet. Ich habe das Buch binnen weniger Tage geradezu verschlungen. Es geht atemlos von einem Schauplatz zum nächsten und ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. Dazu trägt auch der Schreibstil des Autors bei, der schnörkerlos, aber mit wissenschaftlicher Genauigkeit die Gegebenheiten beschreibt. Als wissenschaftsinteressierte Person und da wir selbst bereits die Auswirkungen des sich wandelnden Klimas zu spüren bekommen, reizte mich dieser Thriller besonders. Zumal vieles, was darin vorkommt, leider gar keine Fiktion mehr ist. Umso spannender war dieses Buch für mich. Wer selbst gerne Thriller liest und nebenbei noch etwas lernen möchte (zum Beispiel über Grönland), sollte sich "Schmelzpunkt" nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 25.06.2022
Der Tote aus Zimmer 12
Horowitz, Anthony

Der Tote aus Zimmer 12


ausgezeichnet

Ein Krimi im Krimi
"Der Tote aus Zimmer 12" ist der erste Roman, den ich von Anthony Horowitz gelesen habe.
Mir gefiel der Kriminalroman richtig gut; vor allem, die Idee einen Kriminalroman in einem Kriminalroman wie in einer Matrjoschka zu verpacken, hat mir sehr gut gefallen! Allerdings erfordert diese Konstruktion auch eine hohe Konzentration seitens der Leserschaft, denn sonst ist Verwirrung vorprogrammiert.
Wer sich dennoch auf das Abenteuer einlässt, wird nicht enttäuscht: Es gibt a la Agatha Christie sehr viele Wendungen, die die Lösung des Falls bis zum Schluss spannend machen. Ein Hauch Sherlock Holmes sorgt für zusätzlichen Lesespaß.
Die Hauptfiguren im Roman sind authentisch beschrieben und ich konnte mir beispielsweise die Arbeitswelt einer Lektorin relativ gut vorstellen. Auch ihre Herangehensweise an die Lösung des Falls war sehr realistisch beschrieben. Wer also Lust auf einen besonderen britischen Kriminalroman hat, dürfte an "Der Tote aus Zimmer 12" seine Freude haben.

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Bewertung vom 22.06.2022
In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3
Ventura, Luca

In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Gewohnt spannend
Ich habe eine Schwäche für die Kriminalromane von Luca Ventura mit den beiden Hautpfiguren Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Nicht nur die Cover der Bücher sind immer sehr schön gestaltet, sondern auch die Handlungen sind stets unterhaltsam und spannend. So auch im dritten Band der Reihe: "In einer stillen Bucht".
Leser:innen müssen die beiden vorherigen Krimis von Luca Ventura nicht gelesen habe, um der Handlung im dritten Roman folgen zu können. Der Kriminalfall ist auf Capri und in Neapel angesiedelt und bereit den beiden Polizist:innen einiges Kopfzerbrechen.
Mir gefällt besonders an den Romanen, dass die Handlung geradlinig beschrieben wird und dass Nebenhandlungen nicht so viel Raum gegeben wird. Rizzi und Cirillo haben zwar ihre privaten Herausforderungen, aber dennoch lösen sie ihre Fälle unaufgeregt und abgeklärt. Das macht die besondere Note der Capri-Krimis für mich aus. Insgesamt wieder ein spannender Kriminalroman, der besonders für Leser:innen geeignet ist, die sich primär für die Lösung eines Falls und nicht so stark für das Privatleben der Ermittler:innen interessieren und schnörkelos, aber dennoch gut geschriebene Krimis mögen.

Bewertung vom 22.06.2022
Real Easy
Rutkoski, Marie

Real Easy


sehr gut

Fesselnd und aufregend
"Real Easy" ist ein Thriller wie er im Buche steht. Von Anfang an nahmen mich die verschiedenen Erzählperspektiven der authentischen Geschichte gefangen und lieferten mir Stück für Stück Hinweise auf die Auflösung des Falles - um am Ende dennoch überrascht zu sein. So sollten Thriller sein!
Ich habe dem Buch dennoch nur vier Sterne gegeben, weil mir der teils vulgäre Stil der Erzählung nicht zusagte. Mir ist bewusst, dass dieser zur Unterstreichung der einzelnen Charaktere dienen sollte, aber irgendwie war die Ausdrucksweise für mich dennoch befremdlich. Ansonsten gefielen mir die Figuren und ihre (Hintergrund-)Geschichten recht gut und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ein weiterer Pluspunkt des Thrillers ist für mich, dass die Erzählung weder reißerisch noch besonders blutrünstig ist. Wer also einen besonders blutigen Thriller sucht, wird bei "Real Easy" eher nicht fündig. Wer aber Thriller mit interessanten Figuren, Nervenkitzel und verschiedenen Erzählperspektiven mag, ist hier genau richtig!

Bewertung vom 22.06.2022
Wo die Wölfe sind
McConaghy, Charlotte

Wo die Wölfe sind


sehr gut

Berührender Roman, der zum Nachdenken anregt
"Wo die Wölfe sind" wollte ich zunächst nicht lesen, habe mir aber aufgrund guter Kritiken dann doch eine eigene Meinung dazu bilden wollen.
Ich wurde definitiv positiv überrascht. Der Roman ist sprachlich sehr schön, ohne dabei ausschweifend zu werden. Die Hauptfiguren sind sicherlich speziell und manche ihrer Handlungen für mich nicht immer vollständig nachvollziehbar, dennoch hat mich Intis Geschichte bzw. ihr Hintergrund sehr berührt. Insgesamt schafft es die Autorin philosophische und geschlechterpolitische Fragen gut in die Geschichte zu integrieren und somit die Leser:innen (oder zumindest mich) zum Nachdenken anzuregen. Hinzu kommt die Vermittlung von Wolfswissen, für das die Autorin auf Wissen von Spezialisten zurückgegriffen hat.
Somit hat Charlotte McConaghy einen schönen Roman geschaffen, der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat. Wer auf der Suche nach einem tiefsinnigen Roman mit philosophischem und ein wenig naturwissenschaftlichem Hintergrund und einer weiblichen Hauptfigur ist, sollte mit diesem Buch zufrieden sein.