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Furbaby_Mom

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Insgesamt 495 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2022
Der strahlendste Stern von Hollywood / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.12
Baldini, Laura

Der strahlendste Stern von Hollywood / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.12


sehr gut

Als großer Fan vom 'alten Hollywood' musste ich dieses Werk, Band 12 der Buchreihe 'Bedeutende Frauen, die die Welt verändern', natürlich lesen - zumal die Autorin mich bereits in der Vergangenheit mit ihrem historischen Roman »Fräulein Mozart und der Klang der Liebe« begeistert hatte.

Beim Namen Katharine Hepburn kommt mir immer als Erstes die 1938er Screwball-Komödie »Bringing up Baby« (»Leoparden küßt man nicht«) in den Sinn, die ich mittlerweile schon mehrere Male angesehen habe. Nicht einmal der charmante Cary Grant, den Hepburn in ihrer Rolle als temperamentvolle Millionenerbin Susan in den Wahnsinn treibt, hatte damals verhindern können, dass dieser amüsante Klassiker zunächst gewaltig floppte und fortan als finanzieller Misserfolg galt. An Katharines Leistung lag es gewiss nicht, sie brilliert mit ihrer selbstbewussten Präsenz wie eh und je.

Dank des vorliegenden Werkes durfte ich nun mehr über die erfolgreiche Darstellerin erfahren - über ihre Jugend, die spezielle Dynamik in ihrer diskussionsfreudigen Familie, ihre ersten Erfolge am Theater, ihre Rückschläge, ihren Wechsel zum Film und ihr Liebesleben. Immer an ihrer Seite: ihre loyale Studienfreundin Alice.

Die Tatsache, dass Katharine die aufrichtige Liebe ihres treuen Mannes Luddy nie erwidern kann - eine innige Freundschaft ist das Maximum -, jedoch sein Verständnis (für ihre Karrierepläne; für ihre Weigerung, Kinder zu haben; für ihre Affären) und seine unermüdliche Unterstützung (einschließlich finanzieller Art) als selbstverständlich betrachtet, stieß mir etwas sauer auf. (Nicht im Sinne von 'Kritik am Buch', sondern: 'enttäuschend in Bezug auf die reale Person'.) Schade, dass Katharine diesen durch und durch wunderbaren, sanftmütigen, vernünftigen Mann nur aufgrund ihres Sicherheitsbedürfnisses geheiratet hat - in meinen Augen hat sie ihm mit ihrem egoistischen Verhalten die Chance auf eine wahrlich erfüllende Beziehung geraubt. Zwar versöhnte mich eine im Nachwort erwähnte Information, dennoch blieb ein schaler Beigeschmack bestehen.

Umso schlimmer fand ich, dass sie stattdessen Spencer Tracy, mit dem sie eine geheime Beziehung führte, hinterherhechelte - einem furchtbaren Mann, der sie nur ausnutzte und als seelischen Mülleimer, nette Abwechslung im Bett sowie als persönlichen Motivations-Coach betrachtete. Höchst bedauerlich … - und ziemlich dämlich. Da hätte ich der andererseits so intelligenten, gewitzten, schlagfertigen, ehrgeizigen Frau mehr Selbstachtung und logisches Denkvermögen zugetraut. Sie "kümmerte sich aufopfernd um den alkoholkranken Schauspieler und vernachlässigte viele Jahre lang ihre eigene Filmkarriere zu seinen Gunsten"; akzeptierte, dass er sich niemals von seiner Frau scheiden lassen wollte (und obendrein noch zig andere Affären parallel am Start hatte) und "ertrug Kränkungen und Zurückweisungen". Ich würde ja sagen 'Liebe macht dumm', für mich sah es allerdings eher so aus, als hätte Katharine schlichtweg nicht erkannt, was (zwischenmenschliche, romantische) Liebe überhaupt bedeutet; die wahre Liebe ihres Lebens war eben einzig die Schauspielerei.

Katharines Perspektive wird in der dritten Person erzählt. Der Autorin gelingt es mühelos, das einzigartige Flair der Zeit einzufangen, wobei die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Kapiteln recht groß sind, manchmal vergehen Monate, manchmal ganze Jahre (in Form von Erinnerungen). Ich hatte durchaus das Gefühl, einen authentischen, greifbaren Eindruck von Katharines Wesen zu erhaschen, bin aber überzeugt davon, dass - z.B. mit Fokus auf nur einen Lebensabschnitt, gerne in Kombination mit einer (einzigen, längeren) Rückblende - da sicher noch mehr drin gewesen wäre. Auch die eingestreuten Briefe von "Jimmy" hätten nicht zwingend sein müssen, passten für mich irgendwie nicht zum Stil der Geschichte. Abgesehen davon gefiel mir der Schreibstil der Autorin erneut sehr gut.

"So sollte das Leben sich anfühlen: intensiv und wahrhaftig, ungestüm und unverfälscht, voller Risiko, aber echt."

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Ein interessantes, mit Fiktion angereichertes Hepburn-Portrait, das mir trotzdem viele neue, reale Fakten über die vierfache Oscarpreisträgerin vermittelt hat. Klare Leseempfehlung für Fans der (übrigens NICHT mit Audrey Hepburn verwandten) Schauspielerin.

Bewertung vom 23.11.2022
From Tokyo with Love
Stein, Julia K.

From Tokyo with Love


ausgezeichnet

Ich war gänzlich verzaubert vom außergewöhnlichen Setting bzw. von der Kombination - Tokio an sich ist ja schon ein unheimlich interessanter Handlungsort, und dann auch noch zur Weihnachtszeit … WOW!

Von Anfang an tauchte ich dank der herrlich atmosphärischen Beschreibungen der Autorin, deren eigene Faszination für Japan in jeder Zeile spürbar ist, tief in die Handlung dieser mitreißenden New-Adult-Romance ein. Ich staunte über die zahlreichen kulturellen Eigenheiten, mit denen Hailee und Finn in Tokio konfrontiert werden, erlag dem besonderen Zauber dieser überwältigenden Stadt und fühlte mich nach der Lektüre, als hätte ich gerade einen wunderbaren Kurzurlaub hinter mir.

Auch hinsichtlich der Ausarbeitung der Figuren hat die Autorin Sorgfalt walten lassen; sie erschuf sympathische, glaubwürdige Hauptcharaktere, die altersgemäß agierten, ohne dabei naiv oder unreif zu wirken, und tolle Nebenfiguren, die sich perfekt in die Handlung einfügten.

Die erste Begegnung zwischen der aufstrebenden Sängerin Hailee und dem Mega-Star Finn, aus deren beider Sicht erzählt wird, verläuft definitiv anders, als beide vorab vermutet hatten. Bei der zweiten Begegnung wird es dann sogar richtig peinlich … zumindest für Hailee. Was daraufhin folgt, ist eine zarte Annäherung, die so erstaunlich realistisch und gleichermaßen intensiv geschildert worden ist, dass ich zwischenzeitlich immer wieder vergaß, dass der eigentliche Handlungszeitraum nur wenige Tage umfasst. Kein Wunder, so vollgestopft wie der Terminplan der beiden ist - zu einer Auslandstournee gehört eben mehr, als nur auf der Bühne zu stehen und ein paar Lieder zu trällern, wie Finn sehr wohl bewusst ist. Seine abwehrende Haltung gegenüber hysterischen Fans und sein allgemeines Misstrauen waren für mich ebenso nachvollziehbar wie Hailees Emotionen. Ich spürte das elektrisierende Flair, das die gesamte Konzertvorbereitung und die Auftritte umgab, Hailees Lampenfieber und ihre Selbstzweifel, die berauschende Euphorie.

Das für die Spannung benötigte Drama ist gerade richtig dosiert - nicht zu übertrieben, nicht zu flach. Bei einer bestimmten Geste Finns schmolz ich gegen Ende der Handlung regelrecht dahin und freute mich so sehr für Hailee aka Pancake Girl.

Abschließend möchte ich auch noch kurz auf die wunderschöne Gestaltung des Werkes eingehen. Hier wurde ganze Arbeit geleistet! Ich liebe die kühlen Coverfarben, die hübsch gestalteten Innencover, die wie das perfekte Moodboard zur Story wirken, die Setlist und Album-Übersicht zu Beginn, das Rezept am Ende, die einzelnen Songtexte …

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Ich verwende in dieser Rezension nun bereits zum dritten Mal das Wort "perfekt", denn genau das war mein Leseerlebnis! Noch Tage nach diesem traumhaften Read komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Ganz klare Empfehlung für alle New-Adult-Fans, Tokio- bzw. /Japan-Begeisterte und Liebhaber:innen von Haters-to-Lovers-Stories.

Bewertung vom 19.11.2022
Ein Schotte unterm Mistelzweig
Lahme, Stefanie

Ein Schotte unterm Mistelzweig


ausgezeichnet

Endlich mal wieder ein Buch, bei dem es so gut wie nichts zu bekritteln gibt - was für ein herrlicher Read!

Noch ehe ich den Klappentext gelesen hatte (der übrigens perfekt zum Inhalt passt!), wusste ich aufgrund des kuschelig anmutenden Covers und des aussagekräftigen Buchtitels: Dieser Wohlfühlroman muss bei mir einziehen. I mean … Weihnachten! Schottland! Natürlich kam ich nicht daran vorbei.

Es war mein erstes Werk aus der Feder von Stefanie Lahme - und es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Ihr
Schreibstil (erfrischend humorvoll, ohne gezwungen zu wirken; flott, kreativ und atmosphärisch), die Ausarbeitung der Figuren und der Spannungsbogen haben mir richtig gut gefallen.

Ich fühlte mich wohl, musste hin und wieder schmunzeln, laut auflachen (z.B. bei Tonys Pfannen-Kommentar, als Jessica ihn zum ersten Mal in der Küche antraf), genoss die Ausflüge in die wunderschöne schottische Landschaft rund ums Otterview B&B und fand es so toll, mit wie viel Feingefühl die Autorin die Annäherung von Jessica (aus deren Sicht erzählt wird) und dem zunächst recht knurrig und schroff wirkenden Tony erschaffen hat.

Bei den beiden ist es definitiv nicht Liebe auf den ersten Blick, im Gegenteil: Jessica schmachtet Tonys Bruder an … der leider nur Augen für einen anderen Gast hat: die umwerfend schöne Katja, die obendrein auch noch unverschämt nett ist. Was für ein Dilemma. Neben ihr, so Jessicas Selbsteinschätzung, kann man nur verblassen, denn Katjas einnehmende, charmante Persönlichkeit überstrahlt alles im Radius von 10 Meilen. Ernüchtert beschließt sie, sich einzig darauf zu konzentrieren, ihren Auftrag zügig und gewissenhaft auszuführen - die fachliche Beurteilung des familiengeführten B&Bs. Doch wie heißt es so schön: 'Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.'

Zum Abschluss noch eine Randnotiz - keine Kritik (da dieser Punkt absolut nichts mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hat), sondern eher ein Tipp für zukünftige Auflagen: Ich hätte es schöner gefunden, wenn auf den Innencovern keine Werbung für andere Weihnachtsbücher aus dem Verlagsprogramm, sondern Zitate aus der vorliegenden Geschichte abgedruckt worden wären. Oder ein Rezept. Oder eine Karte von Schottland. … zumal am Ende einige Seiten unbedruckt geblieben sind - dort würde die Werbung doch viel besser hinpassen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4.5 ✰ ✰ ✰ ✰
Das eigentlich erwartete Weihnachtsfeeling ging zwar irgendwie unter, dies tat der romantischen Feel-Good-Story allerdings überhaupt keinen Abbruch. Klare Leseempfehlung für Fans dieses Genres und für Schottland-Liebhaber:innen.

Bewertung vom 19.11.2022
We Are Like the Sea / Like Us Bd.1
Niebler, Marie

We Are Like the Sea / Like Us Bd.1


sehr gut

Emotional!

Der emotionale und in ein verführerisch schimmerndes Cover gehüllte Auftakt der Like-Us-Trilogie hat mir richtig gut gefallen! Geschickt kombiniert die Autorin hier die Tropes Instant-Attraction und Enemies-to-Lovers, fügt der Love Story ordentlich Drama hinzu, und fertig ist der überzeugende New-Adult-Roman! Freut euch auf:

X) ein atmosphärisches, bildreich und detailliert beschriebenes, malerisches Setting;

X) tiefgründig ausgearbeitete, sympathische Hauptfiguren, die man ins Herz schließt und deren Gedanken und Taten nachvollziehbar wirken;

X) liebenswerte Nebenfiguren, die sich harmonisch in den Plot einfügen und die Hauptstory vorantreiben, statt nur schmückendes Beiwerk zu sein (- wäre schließlich recht sonderbar, wenn nur Lav und Jonne auf der Insel leben würden);

X) einen tollen Spannungsbogen - häppchenweise erfahren wir mehr über die tragischen Geschehnisse in der Vergangenheit;

X) ernste Themen, die der Romanze Substanz verleihen;

X) einen herrlich angenehmen Schreibstil, der euch tief in die Story abtauchen lassen wird.

Der einzige Grund, warum ich nicht volle 5 Sterne vergeben kann: Mir war die Tragik-Komponente bzw. der traurige Hintergrund zu präsent. Das Leid der Vergangenheit mag der Auslöser für die aktuellen Ereignisse gewesen sein, doch es war allgegenwärtig, überschattete das Hier und Jetzt. Ich hadere generell mit Geschichten, die (für meinen Geschmack) zu viel Tragik enthalten (z.B. Krankheit, Verlust, Verbrechen, etc.), daher fällt es mir immer schwer, solche Elemente auszublenden, und das wirkt sich letztlich auf meine Bewertung aus. Kurzum: Das ist mein persönliches Empfinden in puncto Tragik-Verträglichkeit - gut möglich, dass z.B. Fans von B. C. Cherry oder Emma Scott hier eher 5 Sterne vergeben würden.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Klare Empfehlung für New-Adult-Fans! Ich bin schon sehr gespannt auf die Folgebände, zum Glück erscheint "We Are Like the Sky" bereits am 21.02.2023.

Bewertung vom 11.11.2022
Weihnachten in der kleinen Buchhandlung / Happy Ever After Bd.4
Colgan, Jenny

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung / Happy Ever After Bd.4


gut

Endlich hielt ich mein erstes Werk der international gefeierten Bestsellerautorin Jenny Colgan, über deren Schreibstil ich schon so viel Positives gehört hatte, in den Händen! Ich liebe kuschelige Feel-Good-Stories und bin einer von den Menschen, die nicht nur das ganze Jahr über Lebkuchen naschen könnten, sondern auch von Januar bis Dezember von Herzen gerne in Weihnachtsgeschichten versinken – zu sagen, dass ich ein Faible für Weihnachtsromane habe, wäre eine böse Untertreibung. Theoretisch konnte ich mit diesem Buch also nichts verkehrt machen, richtig? Nun … ich wage es angesichts des Hypes um die Colgan'schen Werke kaum zu sagen, aber … um ehrlich zu sein … Ich hatte mir irgendwie mehr erwartet. Mehr Gefühl (nicht nur in puncto Christmas Feeling), mehr Nähe (selbst die zwei plötzlich auftauchenden Love Interests blieben mir zu blass), und vor allem liebenswertere Figuren, denn mit den meisten von ihnen wurde ich a) erst recht spät und b) nur mittelmäßig warm.

Speziell mit der weiblichen Hauptfigur hatte ich meine liebe Not. Wer mich kennt, weiß: Wenn ich eine Figur nur bedingt leiden kann, fällt mir das Mitfiebern schwer. Dennoch hielt ich an meiner Hoffnung für eine romantische Storyentwicklung fest und gewöhnte mich mit der Zeit an Carmen, die mir anfangs wie eine personifizierte graue Wolke vorkam. Alles negativ, alles schlecht, alles buhuuu. Himmel, wenn jemand Weihnachtsstimmung und Christmas Magic nötig hatte, dann sie.

Herrlich ans Herz gehende, rührende Momente, wie ich sie in Romanen dieser Art eigentlich erwarte, waren zwar keine dabei, aber wenn man das Werk nicht durch die Brille eines Weihnachtsfans betrachtet, entdeckt man tatsächlich eine tiefgründige Story. Dafür muss man sich darauf einlassen, dass hier eben nicht die Romantik im Vordergrund steht, sondern eine komplizierte Schwesternbeziehung, die von Neid, unterschwelliger emotionaler Rivalität und Perfektionismus geprägt ist. Sofia steht on paper auf der Sonnenseite des Lebens – Top-Job, Top-Familie; Carmen dümpelt eher erfolglos durch den Alltag. Krasser könnte der Unterschied kaum sein.

Mein Highlight war die Dynamik zwischen Carmen und den Kindern ihrer Schwester, die bis dahin kaum einen Bezug zu ihrer Tante gehabt hatten. Die Thematik Buchhandlung hätte gerne etwas stärker ausgeprägt sein dürfen, dafür war ich mit dem Edinburgh-Flair sehr happy. Zudem hat es ein neues Wort auf meine "Liste schlauer Wörter, die ich in Büchern aufgeschnappt habe" geschafft: Ich kann nun damit glänzen, dass ich den Begriff Dendrologe (bzw. Dendrologie = die Lehre von Bäumen und Gehölzen) erklären kann – wieder was gelernt!

Die Covergestaltung gefällt mir super – sie passt ideal zum Genre und insbesondere die Farbe des (Sternen-)Himmels macht für mich das gewisse Extra aus.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 3.5 ✰ ✰ ✰

Ich weiß nicht, woran genau es lag, aber mir fehlte der Cosy-Faktor. Unterm Strich war es ein unterhaltsamer, flüssiger und locker geschriebener Read. Vielleicht kann ich einen besseren Zugang zu den Figuren finden, wenn ich mir die Vorgängerbände der Reihe zu Gemüte geführt habe, wer weiß. (Bei »Weihnachten in der kleinen Buchhandlung« handelt es sich nämlich um den vierten Band der »Happy Ever After-Reihe«.) Für Schottland- bzw. Edinburgh-Fans sowie Kenner:innen der Reihe ist der Roman natürlich ein Muss.

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Bewertung vom 10.11.2022
In your arms / Catching up with the Carters Bd.3
Schaper, Fam

In your arms / Catching up with the Carters Bd.3


ausgezeichnet

Rundum perfekt - absolutes Jahreshighlight!

Mit diesem Roman hat Fam Schaper sich selbst übertroffen. Der Auftaktband ihrer »Catching up with the Carters«-Reihe hatte mich bereits restlos begeistert, und zwar nicht nur auf einem Level von 'Hey, cooles Buch!', sondern eher 'OMG! O. M. G!!!! Was für ein mega Schreibtalent!' Die Messlatte lag also ziemlich hoch.


Doch das schier Unmögliche ist geschehen: Mit Athenas Story legt die Autorin noch eine Schippe drauf. Wie das geht, fragt ihr? Wie man das Beste noch toppen soll? Das wüsste ich auch gerne, seriously. Wie. Kann. Man. Nur. So. Gut. Schreiben??? Ich war vollkommen überwältigt. Nicht nur vom kreativen Plot. Oder den 100%ig lebensnahen, authentischen Dialogen. Oder den unvorhersehbaren Twists, die mich eiskalt erwischten und mich das Buch binnen kürzester Zeit inhalieren ließen.


Nach dem Motto "Save the best for last" ist »Catching up with the Carters - In your arms« noch (so viel!) intensiver und mitreißender, als ich es je für möglich gehalten hätte. Mir verschlägt es selten die Sprache, aber gerade kann ich nur denken: 'Hilfe! - Ich habe keine Ahnung, wie ich all die Emotionen, die dieses unbeschreibliche, sensationelle Werk beim Lesen in mir ausgelöst hat, zusammenfassen soll!' Ich möchte es trotzdem versuchen.


Selten habe ich solch einen wortgewandten, wortgewaltigen Schreibstil erlebt. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Dieser tiefgründige Roman ist nicht nur eine wundervolle Geschichte. Das ist nicht nur schreibtechnisches Können, sondern wahre Kunst. Ich versank zwischen den Zeilen, hatte alle Szenen direkt vor Augen, fühlte jedes einzelne Wort, und liebe diese Story einfach with all my heart.


Die Figuren waren mir so nahe, erschienen mir so greifbar, als müsste ich nur die Hand nach ihnen ausstrecken, um sie berühren zu können. All ihre Gefühle schwappten auf mich über, und sowohl bei Athena als auch bei Sam konnte ich die Beweggründe für ihr Handeln vollkommen nachvollziehen. Speziell die weibliche Hauptfigur - trotz ihres jungen Alters enorm selbstreflektiert und reif - hat mich in puncto Charakterstärke und Menschlichkeit schwer beeindruckt.


"Am Set von Catching up with the Carters" zu arbeiten, hat mir gezeigt, wie viel Mist hinter den Kulissen abläuft und wie schwierig ihre Familie wirklich ist. Das sie dieser loyale, hilfsbereite, selbstlose Mensch werden konnte, obwohl sie ihr ganzes Leben lang von so viel Falschheit, bösen Kommentaren und Missgunst umgeben war, werde ich wohl nie verstehen. Aber es wird mich für immer faszinieren."


Die Dynamik der Carters ist meisterhaft herausgearbeitet worden, ganz großes Kino. Es ist eine Familie der Extreme, in der "man von Geburt an lernt, in seinen Geschwistern in erster Linie Konkurrenten zu sehen, mit denen man um die Zuneigung der Eltern, die Liebe der Öffentlichkeit und die lukrativsten Werbedeals ringen muss". Zwangsläufig fragt man sich, ob es manchen Celebrity-Kindern, die von klein auf im Rampenlicht stehen (- ob sie wollen oder nicht -), wohl tatsächlich so ergeht wie Athena, ihren Geschwistern und ihrer Nichte Poppy.


Normalerweise würde ich meine Rezi mit ein paar Worten zur hübschen Covergestaltung beenden (- der Vollständigkeit halber: das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt perfekt zu den Vorgängern -), ein abschließender Hinweis erscheint mir allerdings sinnvoller: Alle Romane der Reihe lassen sich unabhängig voneinander lesen, doch aufgrund der zahlreichen Mitglieder der Carter'schen Familie - und weil ihr es einfach nicht verpassen wollt, trust me - empfehle ich euch dringend, dass ihr zumindest Band 1 vorher lest.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 5+ ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

Durch und durch grandios und eines meiner Jahreshighlights!! Ein absolutes Must-Read für alle Fans von New-Adult-Romanen. Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.11.2022
This (Last) Christmas (eBook, ePUB)
Pelzer, Julia

This (Last) Christmas (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zuckersüße Christmas-Romance!

"Würde der Zauber von Weihnachten jemals seine Wirkung auf mich verlieren? Niemals. Da war ich mir absolut sicher." (Diese Aussage könnte eins zu eins von mir stammen.)

Passend zum Ohrwurm, den mir der klangvolle Buchtitel dieses bezaubernden Romans beschert hat, beginne ich meine Rezension zu Julia Pelzers (– ich nehme es gleich vorweg: großartigem 5-Sterne-)Werk ebenfalls mit einem Weihnachtslied, welches selbst dem größten Grinch unter uns bekannt sein dürfte. "I don’t want a lot for Christmas, there is just one thing I need …" - nämlich die zeitnahe Veröffentlichung vieler weiterer Romane dieser begabten Autorin, deren Name eigentlich all over Bookstagram gepflastert sein sollte! Sie hat sich selbst übertroffen! Ich. Bin. Hin. Und. Weg. (!!!)

Eigentlich könnte ich an dieser Stelle nun (der Einfachheit halber) lediglich die Dinge aufzählen, die mir NICHT gefallen haben, nämlich - - - es gab keine, diese zuckersüße New-Adult-Weihnachtsromanze ist durch und durch perfekt!! Mir schwirrt regelrecht der Kopf vor lauter Punkten, die ich unbedingt erwähnen möchte!

Die Handlung: voller kreativer Elemente (-wie ein städtischer Weihnachtswettbewerb in 5 Disziplinen).

Figuren: Eine mega sympathische, logisch denkende (!) weibliche Hauptfigur, die nicht sofort beim ersten Lächeln ihres Exfreundes dahinschmilzt wie ein Schneemann in der Sonne, nicht spontan alles vergisst, was er ihr angetan hat. Besonders toll: Romys Verhalten und ihre Gedankengänge wirken dabei nie bockig-überzogen oder unnötig nachtragend (wie ich es in anderen Büchern dieses Genres leider hin und wieder erlebe). Die Figuren REDEN tatsächlich miteinander.

Ich kann gar nicht genug betonen, wie angenehm erfrischend es war, dass ich beim Lesen mal nicht etwas ausrufen wollte wie "Och nö, Mädel, was denkst du dir denn bloß dabei?!", sondern jubelnd die Faust in die Luft reckte à la "Yes, genau diese Reaktion macht Sinn! Bravo!!". Kurzum: Ich mochte Romy so, so gerne! … und das nicht nur aufgrund der Tatsache, dass sie den Weihnachtsong "Last Christmas" so sehr liebt wie ich, ein Faible für Dolly Parton hat, gerne Gitarre spielt und singt.

Wo wir schon beim Punkt liebenswerte Figuren sind: Ich adoptiere dann mal den knuffeligen Grandpa Bob (selbstredend samt dem goldigen Jack Russel Terrier Barney), okay? Jeder braucht solch einen warmherzigen Menschen in seinem Leben, der einen immer wieder aufbaut, stets die richtigen Worte findet und einfach die Güte in Person ist.

"»Ich glaube, meine Chancen stehen nicht besonders gut.«
»Das hat Michael Oher auch immer gedacht, und dann hat er den Superbowl mit den Baltimore Ravens gewonnen. Man darf nur nicht aufhören, an sich selbst zu glauben."

Exactly, Grandpa Bob, exactly!

Romys beste Freundin Tess braucht bitte ihren eigenen Band. I mean it. Ich mochte sie mindestens genauso gerne wie Romy, die Dynamik zwischen ihnen ist ein Träumchen!

Apropos Traum: Das Setting … Wow!! Ich sage nur: American Small Town meets Christmas Magic. (Falls ihr euch gerade über ein klatschendes Geräusch im Hintergrund wundert - das ist mein Applaus, der zu euch rüber schallt.) Norpond Creek ist ein heimeliges, weihnachtsverliebtes Örtchen in Connecticut (- weit weg von Nashville und New York, die eine schicksalsträchtige Rolle im Plot einnehmen -).

"Hier […] war es ein ungeschriebenes Gesetz, sein Haus inklusive Vorgarten so weihnachtlich wie möglich zu schmücken. Die ganze Stadt versank in einem Meer aus kleinen Lichtern, aufgeblasenen Rentieren und Weihnachtsmännern. Und es gab auf der ganzen Welt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber sein wollte."

Ich habe die Story von Romy und Finn verschlungen und geliebt! … und hätte sie zu gerne auch als Print im Bücherregal. Liebes Team von Forever by Ullstein, wie wäre es mit einer nachträglichen Printausgabe (idealerweise als Doppelausgabe - in Kombi mit "Hook me up")? Ihr könntet doch zum nächsten Weihnachtsfest, denn solche Dinge benötigen ja immer eine gewisse Vorbereitungszeit, ein Christmas Special daraus machen, vielleicht sogar mit einer dritten Story im Bunde? (Hello, Tess & Carter *Herzchenaugen* ) Ihr würdet uns allen so eine große Freude damit bereiten! (Und mir einiges an Weihnachtsgeschenkekaufstress ersparen, weil ich dann praktischerweise dank des Specials gleich für mehrere liebe Freundinnen das perfekte Geschenk hätte.)

Zum Glück muss ich dieses Mal nicht allzu lange auf Julias nächsten Roman warten, "Nothing Like You" (- Enemies to lovers an der University of Arizona, wie cool klingt das denn bitte?! -) erscheint im Juni 2023.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Kurze Frage: Wer kam eigentlich auf die Idee, dass 5 Sterne das Maximum auf der Bewertungsskala für Rezensionen sein sollten? Ich würde hier nämlich gerne mindestens doppelt so viele vergeben, so sieht’s aus! Von mir gibt es eine rundum selige Leseempfehlung für alle Fans von Smalltown-Romance-Plots, New-Adult-Romanen, Feel-Good-Stories und Weihnachtsgeschichten fürs Herz.

Bewertung vom 31.10.2022
Kein Weihnachten ohne Liebesroman / The Secret Book Club Bd.5
Adams, Lyssa Kay

Kein Weihnachten ohne Liebesroman / The Secret Book Club Bd.5


gut

Ich hatte mich so sehr auf diesen Roman gefreut, denn die Story klang enorm vielversprechend! Ich lieeebe Country Music und die legendäre Music City Nashville, lese das ganze Jahr über Weihnachtsromane - on paper war diese Story also wie für mich gemacht.

Versteht mich bitte nicht falsch - unterm Strich ist es kein schlechtes Buch. Auch kein langweiliges – für viel Drama (um toxische Familienverhältnisse, die einem beim Lesen vor lauter Wut so richtig die Galle hochkommen lassen) ist gesorgt, ebenso für gelegentliche, heiße Erotikszenen. Aber sowohl Gretchen als auch Colton, beide an sich sympathische Figuren, blieben trotz aller locker-frechen Wortgeplänkel blass für mich. IHN (den charmanten Countrysänger, der in gewissen Momenten gerne mal flucht) mochte ich noch einen Tick mehr als SIE (Workaholic, Grinch und allein für ihre von Deportation bedrohten Mandanten lebende Anwältin), da seine Gefühle intensiver ausgearbeitet wirkten.

Was ich weniger mochte:

Das Schubladendenken, die Stereotypen, das Schwarz-Weiß-Denken. Einige Figuren sind rein böse (geldgierig, brutal, betrügerisch, manipulativ, respektlos). Auch wenn die Frau den Mann verletzt, muss letztlich SIE mit großer Geste zurückgewonnen/belohnt werden (bzw. unabhängig davon, wer den Streit beginnt/dominiert: der Mann ist immer schuld).
Weihnachten – bis auf ein, zwei kurze Szenen kommt es gefühlsmäßig nur im Buchtitel vor. Null Weihnachtsflair (und wo wir schon dabei sind: leider auch null Nashville-Atmosphäre, seufz). Vielleicht bin ich diesbezüglich etwas verwöhnt, dennoch … ich hatte mir mehr erwartet.
Die Dialoge erschienen mir manchmal ein wenig aufgesetzt, betont lustig. (Zum Beispiel kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass erwachsene Männer sich untereinander beim Herumalbern "Blödi" nennen.)

Apropos: Mein Highlight war ganz klar die Männerfreundschaft zwischen den Jungs, die mittlerweile zu einer liebevollen Familie zusammengewachsen sind. Es erscheint mir wie vor einer Ewigkeit, dass sie sich zusammengefunden hatten. "Sie nannten sich den Secret Book Club und lasen zusammen Liebesromane, weil sie lernen wollten, die Welt durch eine weniger toxische Brille zu sehen als jene, die alle cisgender Heteromänner von der Gesellschaft aufgesetzt bekamen."

Fazit: Na ja, es war okay. Als netter Read für zwischendurch - und für Fans der Reihe, die sich über das Wiedersehen mit all den vertrauten Figuren freuen werden, sowieso ein Muss -, doch leider nicht das erhoffte Highlight. Vielleicht lag es an der düsteren Familienthematik, ich tippe in meinem Fall allerdings eher auf das fehlende Weihnachtsfeeling, welches ich in einem als weihnachtlich vermarkteten Roman (-völlig unabhängig, ob Liebesroman, Familiengeschichte, oder Freundschaftsstory -) nun mal zwingend voraussetze. Von einem Weihnachtsroman erwarte ich, dass mein Herz verzaubert wird; dies war hier zwar nicht der Fall, aber mein Vorschlag wäre: Wenn man das Thema Weihnachten komplett ausklammert und das Werk als Story, die sich eben nur zufällig zur Weihnachtszeit abspielt, verbucht, könnte man es stattdessen eine solide, moderne Second-Chances-Romance nennen. Daher gibt es von mir 3 ½ Sterne (von denen einer der traumhaft schimmernden Covergestaltung gewidmet ist) für alle Leser:innen dieses Tropes bzw. Genres.

Bewertung vom 27.10.2022
Zeugenkussprogramm / Kiss & Crime Bd.1
Völler, Eva

Zeugenkussprogramm / Kiss & Crime Bd.1


sehr gut

"Kiss & Crime - Zeugenkussprogramm" ist eine mit gelungenem Humor und durchaus spannender Action gewürzte Mischung aus Young-Adult-Romance und Krimi. Für mich war es das erste Werk der Autorin Eva Völler.

Natürlich könnte ich nun den Rotstift ansetzen und jene Punkte anführen, die mir - als erwachsene Leserin - mitunter aufgefallen sind, wie beispielsweise die teilweise sehr naiv wirkende weibliche Hauptfigur (die immerhin kurz vor der Volljährigkeit steht und deren Gedankengänge eher denen einer Fünfzehnjährigen ähneln) oder ein, zwei Wendungen, die mir unlogisch erschienen. Aber erstens: Fiktion und Fantasie müssen erlaubt sein. Ich brauche nicht immer die volle Dosis knallharte Realität. Wenn ich etwas rundum Logisches lesen möchte, schnappe ich mir ein Mathematikbuch. (Danke, nein.) Zweitens: Solch eine Bewertung fände ich unfair, weil die Autorin nichts falsch gemacht hat – sie schreibt modern-peppig, orientiert sich in puncto Wortwahl sowie Intensität der Action-Elemente perfekt an der Zielgruppe, und ich wusste schließlich im Vorfeld, dass es sich um einen Jugendroman handelt.

Zudem gab es einige Überraschungen, die mich tatsächlich packen und gut unterhalten konnten. Ich sage nur: der 'Baumeister'. Mein absolutes Highlight war Emilys Oma Gertie – eine erfolgreiche Autorin, die stets sündig heiße Liebesszenen über schmachtende Lords und Ladys in ihr Diktiergerät spricht und alles andere als ein tüdeliges Omchen ist.

Was ich allerdings - Altersgruppe hin oder her - anmerken muss, ist die fehlende Romantik zwischen Emily und Kalli, äh Pascal. Ja, da ist schon ein bisschen Schwärmerei im Spiel, aber gefühlt habe ich davon nichts beim Lesen, kein Herzklopfen, kein Prickeln. Überhaupt blieben sie beide, obwohl ja sogar die ganze Handlung aus Emilys Sicht erzählt wird (inklusive gelegentlicher Tagebucheinträge), etwas blass. Nicht tragisch, denn ich hatte mir das Buch immerhin aufgrund der ausgefallenen Story-Idee und nicht dezidiert auf der Suche nach einer Romanze ausgesucht, für mich war es quasi ein Rundumpaket – doch bei Leser:innen, die sich hauptsächlich auf große Gefühle zwischen der jungen Fast-Abiturientin und dem hotten Bodyguard/LKA-Personenschützer freuen, könnte diese Erwartungshaltung zu einer kleinen Enttäuschung führen.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut – ich liebe die Farbwahl, die goldenen Elemente und vor allem die Fingerabdrücke (in Herzform, clever!).

Fazit: Für die Zielgruppe (Altersempfehlung des Verlags: 14 Jahre) ist dieses Werk absolut gelungen. Es bietet ein angenehmes Level an Spannung, ohne dass sich jemand beim Lesen gruseln muss, hat einige Überraschungen auf Lager und ist toll geschrieben, daher gibt es von mir solide 4 Sterne.

Bewertung vom 25.10.2022
Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2
Goldfarb, Tobias

Spekulatius, der Weihnachtsdrache rettet das Fest / Spekulatius, der Weihnachtsdrache Bd.2


sehr gut

Viel schöner als Band 1!

Nachdem der erste Band dieser mit überaus niedlichen Zeichnungen versehenen Kinderbuchreihe mich in puncto Inhalt recht enttäuscht zurückgelassen hatte, wurde ich von Band 2 freudig überrascht.

Thematisch ist das Kinderabenteuer hier deutlich näher an Weihnachten dran, was mich sehr freute. Mats und seine clevere Schwester Matilda wollen das Weihnachtsfest retten, denn die Miesmuffel, "die immer nur schlechte Laune haben und alles hassen, was mit Weihnachten zu tun hat", sind von der Weihnachtsinsel entkommen, wo sie normalerweise unter einem Vulkan hausen (bzw. bewacht werden). Die muffeligen Wichtel wollen allen das Fest verderben, insbesondere den ebenfalls auf der Insel lebenden Drachen. Leider hatte Spekulatius (nachdem er es geschafft hatte, die sagenumwobene Insel aufzuspüren und seine Dracheneltern zu finden) nämlich so begeistert vom Weihnachtsfest der Menschen geschwärmt, dass er damit unbewusst die Neugier der Wichtel geweckt hatte. Aber warum sind Drachen und Miesmuffel überhaupt verfeindet und wieso mögen die Wichtel Weihnachten nicht?

Erneut ist das Werk in 24 Kapitel von überschaubarer Länge eingeteilt und somit prädestiniert für die Adventszeit.

Speckis kleiner Sprachfehler war mir (da wir den Reihenauftakt direkt zuvor gelesen hatten) zum Glück bereits vertraut und stellte somit kein Hindernis beim Vorlesen dar.

Die Message des Buches gefiel mir wunderbar: "»Weihnächt bedeutet, sein Herz größ zü mächen. Ünd völl vön Liebe. Ünd selbst etwäs zü schenken. Pröbiert es döch mäl äus.«"