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Benutzername: 
LadyIceTea
Wohnort: 
Castrop-Rauxel

Bewertungen

Insgesamt 559 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2022
We Are Like the Sea / Like Us Bd.1
Niebler, Marie

We Are Like the Sea / Like Us Bd.1


weniger gut

Ein bisschen anstrengend

Der Sturm, der in Lavender tobt, ist heftiger als das Unwetter, das bei ihrer Ankunft über Malcolm Island fegt. Eigentlich wollte sie die kanadische Insel nie wieder betreten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an den tragischen Unfall vor zwölf Jahren. Selbst zur Beerdigung ihres Onkels brachte sie es nicht über sich, zurückzukehren. Dennoch hat er ihr sein Haus vererbt, und ausgerechnet dieses ist nach Lavenders gescheitertem Studium ihr letzter Zufluchtsort. Die Begegnung mit dem Coast Guard Jonne ist ihr einziger Lichtblick – bis er erfährt, wer sie ist, und sein Lächeln verschwindet. Wo vorher Wärme war, sieht sie in seinen schieferblauen Augen jetzt nur noch Wut.

„We are like the Sea“ ist der erste Band der neuen Reihe von der Autorin Marie Niebler.
Ich habe das Buch als Hörbuch angefangen und bin dann zum Lesen übergegangen, denn leider ist die Sprecherin überhaupt nicht mein Fall. Jedes Satzende wird komisch gehaucht und Worte und Satzteile werden lehrbuchartig und irgendwie unnatürlich betont. Selbst bei doppelter Geschwindigkeit ziemlich anstrengend.
Leider hat mir das schon ein wenig die Freude an dem Buch genommen. Aber lesend ging es dann besser.
Lavender und Jonne sind unsere Hauptfiguren. Mit beiden habe ich mich zunächst ein bisschen schwergetan.
Lavender ist geplagt durch ihre Schuldgefühle, aufgrund eines Schicksalsschlags, den sie als 9-Jährige erleben musste. Jonne ist getrieben von Trauer und Hass, ebenfalls aufgrund dieses Ereignisses. Was genau passiert ist, erfährt der Leser erst ziemlich spät. Hier wurde der Spannungsbogen in meinen Augen ein wenig überspannt und alles war dramatischer als es müsste.
Lavender ist mir sympathisch, auch wenn ich ihre „ich bin schuld an allem und habe nichts verdient“ Rede irgendwann nicht mehr hören konnte. Aber sie ist liebenswürdig, kreativ und kümmert sich um ihre Mitmenschen.
Jonne wurde mir erst etwas später sympathisch, da er am Anfang ein echter Stinkstiefel war. Dann konnte ich ihn aber liebgewinnen. Obwohl mir seine Wendung von „ich hasse Lavender“ zu „ich liebe Lavender“ eventuell ein wenig zu schnell ging. Man kann es mir scheinbar nicht recht machen ;)
Leider lebt das Buch von unausgesprochenen Dingen, unnötigen Streitereien, unverarbeiteten Traumata und Klischees. Schade, da hätte ich mehr erwartet.
Mein Lieblingsteil des Buchs war der mit dem Jugendclub. Mehr will ich da gar nicht verraten aber das hat für mich einiges rausgehauen. Hier hat man die Figuren noch mal ein bisschen besser kennen gelernt und irgendwie waren die Szenen einfach schön.
Das Ende ist auch ganz gut geworden. Die typische Flucht der weiblichen Hauptfigur war schon zu Beginn des Buchs zu erwarten aber die Auflösung war dann gut.
Man merkt, das Buch hat mich nicht überzeugen können. Zu Vieles war anstrengend oder klischeehaft und leider haben die guten Stellen nicht komplett überwogen.
Ob ich die Fortsetzung lese, weiß ich noch nicht.

Bewertung vom 30.11.2022
Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Eine bewegte Geschichte
Mackesy, Charlie

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Eine bewegte Geschichte


ausgezeichnet

Wunderschön!

Ein Junge fühlt sich von der Welt im Stich gelassen, er sucht nach einem Zuhause. In seinen Gesprächen mit einem Maulwurf, einem Fuchs und einem Pferd über seine Angst und Einsamkeit findet er Kraft und Unterstützung. Charlie Mackesy hat sich gemeinsam mit mehr als 100 Animatoren auf die Reise in die Vergangenheit der vier Freunde begeben und erzählt ihre Geschichte mit seinen unverwechselbaren, handgezeichneten Illustrationen.

Schon lange liebe ich die kleinen Zeichnungen, mit den schönen Texten von Charlie Mackesy.
Ich kenne ihn und seine Werke von facebook und war schon richtig begeistert, als er 2020 sein erstes Buch herausgebracht hat.
Nun gibt es das Buch zu seinem Film und auch dieses trägt den Namen „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd.“ Aber dieses Mal mit dem Zusatz „Eine bewegte Geschichte“. Ich kenne den Film nicht aber das ist zum Glück auch kein Muss.
Das Buch begrüßt uns mit den typischen Zeichnungen vom Jungen und seinen Freunden. Der Junge hat sich verlaufen und sucht nach einem Zuhause und der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd begleiten ihn dabei.
Getragen wird die Geschichte von kleinen Texten, die mal weise, mal gefühlvoll und mal ein wenig komisch sind. Die kolorierten Bilder bringen die Botschaft und das Gefühl ebenso rüber wie die „klassischen“, die man eigentlich kennt.
Mir hat das kleine Büchlein wirklich gut gefallen. Einfach wunderschön!

Bewertung vom 30.11.2022
All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


ausgezeichnet

Ein richtiges Wohlfühlbuch!

Ungleicher als die junge Studentin Febe mit dem Shakespeare-Faible und der aufstrebende Spieleentwickler Liam kann man kaum sein. Doch weil Febe Weihnachten sonst nur mit ihrem Hund feiern würde und eine Prise Bares gut gebrauchen kann, willigt sie in ein ungewöhnliches Vorhaben ein: Sie begleitet Liam als Fake-Freundin zum alljährlichen Familienweihnachtsfest im noblen South Kensington. Das Ziel: Liams Exfreundin Charlotte eifersüchtig zu machen, die inzwischen mit seinem Bruder verlobt ist. Der Plan scheint aufzugehen, denn je mehr die Funken zwischen Liam und Febe sprühen, desto mehr scheint es Charlotte wieder zu ihm zu ziehen. Doch je näher Febe Liam kennenlernt, desto weniger will sie ihn wieder hergeben.

„All I (dont) want for Christmas“ ist das erste Buch der “Love Songs In London”-Reihe von Tonia Krüger und in meinen Augen ist dieser Auftakt absolut gelungen.
Wir begleiten Febe und Liam. Febe studiert Literaturwissenschaften und beschäftigt sich am liebsten mit Shakespeare. Seitdem ihre Oma verstorben ist, ist Febe etwas knapp bei Kasse und kann das Geld gut gebrauchen, dass Spieleentwickler Liam ihr anbietet, damit sie seine Fake-Freundin spielt. Liam wurde von seiner Ex für seinen Bruder verlassen und will diese mit Febe eifersüchtig machen.
Das Buch hat mich direkt positiv überrascht. Schon die ersten Seiten haben mich mitgezogen und nicht mehr losgelassen. Dabei habe ich mich einfach wohlgefühlt. Eine richtige Cozy-Romance. Perfekt für die kalte Jahreszeit. Selbst das bisschen Dramatik, der Geschichte hat dem keinen Abbruch getan.
Febe und Liam funktionieren einfach zusammen. Selbst wenn sie versuchen, auf Abstand zu gehen und keine Gefühle aufkommen zu lassen. Ihre Chemie stimmt eben.
Ich konnte sofort nachvollziehen, warum Febe so gut in Liams Familie angekommen ist. Sie ist einfach herzensgut und hat mit ihrem Hund Hamlet auch mein Herz schnell erobert. Liam brauchte zwar länger um zu begreifen, was eigentlich Tatsache ist aber auch er hat mich irgendwann für sich gewonnen.
Das Buch hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mir einfach Freude bereitet. Eine klare Empfehlung! Ich freue mich auf die Fortsetzungen.

Bewertung vom 30.11.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Spannende Fortsetzung!

Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin mit einer Vorliebe für Piercings und Tattoos, ist für gewöhnlich hart im Nehmen. Als ihre geliebte Großmutter ihr jedoch gesteht, sie jahrelang über den Tod ihrer Eltern belogen zu haben, ist Cassie tief erschüttert. Denn es gab nie einen tödlichen Autounfall, als sie noch klein war – stattdessen wurde ihr Vater für den brutalen Mord an ihrer Mutter verurteilt und saß 17 Jahre im Gefängnis. Mithilfe von DS Phyllida Flyte - ihrer Beinahe-Freundin - stellt Cassie Recherchen an, die jedoch immer mehr Fragen aufwerfen. Dann taucht ihr Vater plötzlich bei Cassie auf und behauptet, unschuldig zu sein. Nur die Toten können die ganze erschütternde Wahrheit enthüllen.

Es geht weiter mit Cassie Raven und DS Phyllida Flyte. „Wer mit den Toten spricht“ ist der zweite Band der Reihe „Raven & Flyte ermitteln“ von A.K. Turner. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen.
Dieses Mal wird es richtig persönlich für Cassie. Im ersten Band hat sie erfahren, was mit ihren Eltern wirklich passiert ist und plötzlich steht auch noch ihr Vater vor ihr und schwört, dass er unschuldig ist.
Cassies Neugier wird zusätzlich von einem Hinweis ihrer toten Mutter aus dem Jenseits angefeuert. Oder spielt ihr Unterbewusstsein ihr einen Streich?
Alleine kommt sie in ihren Ermittlungen jedoch nicht besonders weit, so dass DS Phyllida Flyte ihr zur Hilfe kommen muss. Begleitet wird Cassie dieses Mal nicht nur von ihrer coolen Oma, sondern auch von einem früheren Freund, der ihr einige gute Hinweise liefert.
Der Schreibstil der Autorin ist nicht so reißerisch, wie man es von anderen Thrillern kennt. Für mich ist das Buch auch mehr eine Mischung aus Krimi und Thriller. Aber trotzdem hat mich die Geschichte gepackt und ich war gespannt von Anfang bis Ende dabei.
Es bleibt stetig einiges offen, so dass man als Leser gut miträtseln kann. Am Ende überzeugt dann die Auflösung.
Für mich ist das Buch eine gute Fortsetzung und ich freue mich jetzt schon, mehr von Cassie und Phyllida zu lesen.

Bewertung vom 30.11.2022
Stille blutet / Mordgruppe Bd.1
Poznanski, Ursula

Stille blutet / Mordgruppe Bd.1


ausgezeichnet

Schön spannend!

Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert.

Ich bin schon seit einigen Jahren ein Fan von Ursula Poznanskis Büchern und so musste „Stille blutet“ natürlich auch bei mir einziehen. Vermutlich hätte ich das Buch aber schon alleine aufgrund des Klappentexts gelesen.
Wir begleiten die junge Ermittlerin Fina Plank. Sie ist keine taffe, schlanke Schönheit. Sie hat eher einige Kurven und kann sich nicht so recht gegen die wirklich fiesen Sprüche ihres Kollegen wehren. Dazu ist sie ein wenig einsam. Nicht grade Heldenpotential aber sie beißt sich durch und zeigt den Kollegen, dass sie eben nicht nur jung und unerfahren ist. Mir hat die Figur ziemlich gut gefallen. Ihr Partner Oliver hingegen ist ein richtiger Idiot. Er schwankt zwischen Besserwisserei, Mobbing und sexueller Belästigung aber darf sich auch die ein oder andere Retourkutsche abholen. Er macht das Buch nicht ganz so bequem.
Der Rest der Ermittlungstruppe ist eine gute Mischung und bedient ein wenig die Vorstellung, die man von einem Team der Mordermittlung hat.
Der Fall ist gut gelungen. Die digitale Ebene zieht sich durch. Nicht nur Social Media ist ein Thema, sondern auch die Möglichkeiten der heutigen Zeit. So wird das Deep Faking zb aufgegriffen. Besonders, wieviel Arbeit das digitale Ermitteln für die Behörden bedeutet und wie Memes und Reels, die aufgrund einer Straftat trenden, oft in die falsche Richtung führen können, wird deutlich.
Die Ermittler tappen in viele falsche Fährten und das besonders viele auf Tibor Glaser deuten, ist der Autorin richtig gut gelungen. Dabei ist es super, dass wir Tibors Sichtweise ebenfalls erleben und so zwar selbst im Dunkeln rumrätseln aber trotzdem mehr wissen, als die Ermittler.
Zwischendurch werden immer wieder ein paar Kapitel eines Unbekannten eingestreut, der die Spannung noch zusätzlich ankurbelt. Der Unbekannte durchbricht die dritte Wand und spricht direkt mit dem Leser. Das hatte Charme und hat mich richtig neugierig gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass wir dem Unbekannten nicht zum letzten Mal begegnet sind.
Über die Bezeichnung Thriller könnte man sich noch streiten, da es hier auch viel um die Ermittlung geht. Vielleicht ist das Buch eher eine gekonnte Mischung. Ein Kriller? Ein Thrimi? Vielleser wissen was ich meine.
Mir hat „Stille blutet“ sehr gut gefallen und ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

Bewertung vom 20.11.2022
Haunted Deal - Perfekt für Immer / New York University-Trilogie Bd.3
Dade, Ayla

Haunted Deal - Perfekt für Immer / New York University-Trilogie Bd.3


sehr gut

Der spannendste Teil der Reihe

Madison und Oliver studieren zusammen Jura an der NYU.
Doch Madison hat ein Problem: sie braucht Ritalin, um im Studium mitzukommen. Und Oliver ist derjenige, der es ihr verkauft. Aus Angst, dass diese Tatsache durch Kommilitonen an die Öffentlichkeit gelangt und sie ihren Studienplatz verlieren könnte, will sie nicht mit Oliver in Verbindung gebracht werden und meidet ihn an der Uni, so gut es geht.
Doch Oliver hat ganz andere Probleme. Er ist Mitglied der Fünf Familien, einer ranghohen Mafia aus New York. Als er einen großen Auftrag in die Hände bekommt, ist seine Mutter jedoch kurz davor, ihn wegen seiner kriminellen Geheimnisse aus dem Plaza Hotel zu schmeißen, wenn er nicht endlich vernünftig wird.
Oliver braucht das Plaza Hotel für seinen Plan, den Auftrag der Mafia auszuführen. Also erpresst er Madison mit dem Ritalin, damit sie seine vernünftige Fake-Freundin spielt

„Haunted Deal – Perfekt für Immer“ ist der dritte Band der „NYU“-Reihe von Ayla Dade. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Dieses Mal geht es um Oliver. Er ist der Bruder von Grace, die wir aus den ersten beiden Büchern kennen. Band drei spielt vier Jahre nach Band zwei.
Madison ist ehrgeizig und will einfach nur ihr Studium schaffen. Dieser Ehrgeiz hat sie jedoch in eine Ritalin-Abhängigkeit geführt. Dieses kann sie nur von Oliver bekommen, dem reichen Bad Boy der Uni. Doch der hat ganz andere Probleme, steckt er doch grad ziemlich tief in Mafiageschäften.
Madison und Oliver sind beides sympathische Figuren.
Madison ist taff und trotzt ihren Mitschülern, obwohl sie eher unbeliebt ist und es auch gesundheitlich nicht so leicht hat. Oliver scheint erst mal der typische reiche Frauenaufreißer zu sein. Grade, da ich ihn aus den ersten Bänden kannte, war mein erstes Bild nicht positiv. Aber eigentlich ist er ein guter Mensch, der nur Anerkennung und Liebe sucht.
Madison und Oliver sind von Anfang an super zusammen. Auch als sie nur befreundet sind. Ich finde, der Autorin ist ein harmonisches Charakterpaar gelungen.
Beide haben eine dramatische Hintergrundgeschichte. Und bei beiden löst es sich so richtig gegen Ende. Hier liegt auch mein einziger großer Kritikpunkt.
Die Geschichte ist spannend und gleichzeitig romantisch aber als es dann so richtig spannend wird, ist das Buch plötzlich zu Ende. Olivers Drama wird zum großen Teil aufgeklärt aber Madisons bleibt irgendwie hohl. Die Autorin fertigt den Leser ziemlich ab. Ich hatte das Gefühl, dass sie keine Geduld mehr mit ihrem Buch hatte.
Das ist sehr schade. Beide Figuren hätten es verdient, dass sie grade bei ihren Auflösungen noch ein bisschen mehr Zeit bekommen.
Dennoch hat mir die Geschichte gefallen. Ein guter Abschluss der Trilogie.

Bewertung vom 20.11.2022
Das Funkeln der Sehnsucht / New Hope Bd.4
Bloom, Rose

Das Funkeln der Sehnsucht / New Hope Bd.4


ausgezeichnet

Hat mir richtig gut gefallen

Jackson würde lieber rostige Nägel essen, als noch mal einen Fuß in seine Heimatstadt zu setzen. Er hat sich ein neues Leben fernab von New Hope aufgebaut und geht in seinem Beruf als Unfallchirurg auf. Doch dann vermacht seine schrullige Tante, bei der er aufgewachsen ist, ihm ihre kleine Pension. Fest entschlossen, die Angelegenheit schnell abzuwickeln, fährt er nach Hause. Sofort überfallen ihn Erinnerungen an seine harte Highschoolzeit, an das Gefühl, nirgendwo dazuzugehören – und an seine Jugendliebe Cassie, die ihn tief verletzt hat. Aber ausgerechnet Cassie ist die einzige Maklerin weit und breit, und er braucht ihre Hilfe. Das Gefühlschaos ist vorprogrammiert.

„New Hope - Das Funkeln der Sehnsucht“ ist der vierte Band der „New Hope“-Reihe von Rose Bloom. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, sind aber in der richtigen Reihenfolge umso schöner.
Dieses Mal geht es nicht um ein Mitglied der Campbell-Familie, sondern um Cassie und Jackson, die beide mit den Campbells aufgewachsen sind. Natürlich spielen Lake, Graham und Braxton trotzdem ihre Rollen in dem Buch.
Cassie ist die Maklerin im Ort und kann sich auf niemanden richtig einlassen, weil Jackson damals, nach einem großen Drama, einfach abgehauen ist. Jackson will aufgrund des Mobbings in seiner Schulzeit und wegen des Dramas eigentlich nie wieder zurückkommen. Doch als er es muss und Cassie zufällig begegnet, fliegen wieder die Funken.
Jackson und Cassie sind beide super Charaktere. Sie haben ihre Macken aber sind auch beide sehr offen, nach vorne zu schauen. Wir erleben sie in einigen Kapiteln auch als Jugendliche. Besonders Jackson macht eine tolle Entwicklung durch, die man der Autorin auch abnimmt. An Cassie hat mir gefallen, dass sie nicht einfach nur ein Drama macht, sondern dass sie auch das Gespräch sucht und so einiges aufgelöst wird.
Jackson ist Braxtons bester Freund und ich fand es einfach schön, wie Jackson wieder in die Campbell-Familie aufgenommen wird. Ja, das mag vielleicht ein wenig kitschig sein aber ich fand es toll.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt fließend, so dass ich das Buch echt schnell durchhatte.
Das Wiedersehen mit dem schönen New Hope, den ungewöhnlichen Feiertagen und den liebenswürdigen Bewohnern ist wirklich gelungen. Eine schöne Fortsetzung.

Bewertung vom 05.11.2022
In your arms / Catching up with the Carters Bd.3
Schaper, Fam

In your arms / Catching up with the Carters Bd.3


ausgezeichnet

Der beste Teil der Reihe

Athena führt das Leben, von dem viele träumen: Glitzer und Luxus pur. Zusammen mit ihrer Familie dreht sie die angesagte Reality-TV-Show »Catching up with the Carters«. Doch der glamouröse Schein trügt. Hinter den Kulissen gibt es heftige Spannungen, und ihre Mutter lenkt den Carter-Clan mit eiserner Hand. Athena weiß, dass sie etwas unternehmen und die Show verändern muss, denn sonst wird der Ruhm der Untergang ihrer Familie sein. Der neue Produktionsassistent Sam steht ihrem Vorhaben allerdings im Weg und scheint eigene Interessen zu verfolgen. Athena ist entschlossen, sich nicht aufhalten zu lassen – egal, wie sehr Sam ihre Gefühle durcheinanderwirbelt und sie sich wünscht, sich in seinen starken Armen zu verlieren.

Als ich den Klappentext zu „Catching up with the Carters – In your arms” von Fam Schaper gelesen habe, war ich nicht sehr gespannt. Für mich klang die Geschichte genauso wie die ersten beiden Bände. Die waren zwar schön aber jetzt musste frischer Wind rein.
Und das ist der Autorin gelungen. Athena überlegt zwar auch kurz die Familienserie zu verlassen aber bleibt dann doch da und bringt alles gehörig durcheinander.
Dabei lernt sie unheimlich viel über sich selbst und ihre Familienmitglieder und dort, wo es in den anderen Bänden eher um die Suche nach sich selbst geht, ging es hier um Familienbande und wie man es schaffen kann, scheinbar riesige Gräben zu überwinden.
In diesem Band macht nicht nur Athena eine tolle Entwicklung durch. Auch einige andere Figuren kommen endlich mal vom Fleck. Dazu ist diese Geschichte perfekt mit Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und ein wenig Drama gewürzt, so dass diese Mischung Band drei für mich zum besten Buch der Reihe macht!

Bewertung vom 05.11.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

Spannende Fortsetzung!

Ein Highschool-Abschlussball in Longbill Beach, 1982: Sorgfältig macht sich Emily Vaughn für den Höhepunkt ihrer Teenagerzeit zurecht. Aber Emily verbirgt ein Geheimnis. Und deswegen wird sie in dieser Nacht für immer zum Schweigen gebracht.
Vierzig Jahre später erhält Andrea Oliver, frisch gebackener US-Marshal, ihren ersten Auftrag: Sie soll eine Richterin in Longbill Beach beschützen, die Morddrohungen erhält. Doch Andrea verfolgt vor allem eine eigene Mission: Seit Andrea Emilys Namen zum ersten Mal hörte, wird sie von deren brutalem Tod heimgesucht. Sie möchte herausfinden, was damals geschehen ist. Denn Andrea hat eine ganz persönliche Verbindung zu diesem Fall.

„Die Vergessene“ von Karin Slaughter ist der zweite Band ihrer Reihe um Andrea Oliver.
Man muss den ersten Band „Ein Teil von ihr“ nicht unbedingt gelesen haben aber ich empfehle die richtige Reihenfolge, wenn man Band eins noch lesen möchte.
Die Geschichte setzt nicht allzu lang nach den Ereignissen aus Band eins ein.
Der Schreibstil bleibt gewohnt spannend und auch dieses Mal gibt es einerseits den Erzählstrang von Andrea und einen aus der Vergangenheit, der sich dieses Mal mit dem ermordeten Mädchen Emily befasst.
Die Autorin verknüpft auf spannende Weise Andreas Vergangenheit, mit der Gegenwart und dem Fall, in dem sie mit ihrem neuen Partner ermittelt. Viele lose Fäden werden zu einem logischen Bild verknüpft.
Manchmal gab es Stellen, die waren ein bisschen zähl aber wurden dann schnell wieder abgelöst.
Besonders die Erlebnisse von Emily fand ich interessant aber richtig gut haben mir die Szenen gefallen, wenn Andrea in ihrer neuen Rolle als US-Marshal unterwegs ist. Andrea hat immer noch ihre Ecken und Kanten aber ich liebe ihre Charakterentwicklung.
Der Autorin ist hier ein richtig spannender zweiter Teil gelungen, mit einer befriedigenden Auflösung. Ich hoffe, wir bekommen noch mehr von Andrea Oliver zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2022
Der Weihnachtsball des Earls
Collins, Katherine;Mey, Dolores;Jones, Ester D.

Der Weihnachtsball des Earls


gut

Nette Geschichte. Hätte länger sein können.

England um 1900: Auf dem jährlichen Weihnachtsball will sich Harriets jüngster Sohn Edgar unrechtmäßig zum neuen Earl erklären. Das passt der gewitzten Lady gar nicht! Doch ihr Enkel Louis reist nach England zurück, wo er von Edgar nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Nun muss Louis kurzerhand in Frauenkleider schlüpfen, um unerkannt auf dem Familiensitz einreisen zu können. Hoffentlich kommen ihm dabei nur nicht die schöne Charlotte und sein Herz in die Quere.

„Der Weihnachtsball des Earls“ von Katherine Collings ist die Neuauflage des Buchs „Ein Earl im Unterrock“.
Erzählt wird hier eine nette Geschichte eines Earls, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Frauenkleider schlüpfen muss, um sein Erbe zu verteidigen. Dass er sich dabei verliebt, ist natürlich klar.
Die Geschichte ist nicht super neu aber die Idee hat mir richtig gut gefallen. Die Figuren sind sehr gut gelungen und es hat mir Spaß gemacht, das Verwirrspiel mitzuverfolgen.
Leider ist die Geschichte relativ kurz, wodurch die Story ziemlich kompakt ist. Hier wurde leider ein wenig Potenzial verschenkt. Die Geschichte hätte durchaus länger sein und mehr in die Tiefe gehen dürfen.
Das ist ein bisschen schade, denn so hinterlässt sie keinen tiefergehenden Eindruck.
Aber alles in allem eine nette Geschichte, die Freude macht!