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erul

Bewertungen

Insgesamt 142 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2021
Lebenssekunden
Fuchs, Katharina

Lebenssekunden


ausgezeichnet

Das Cover hat mir sehr gut gefallen, es passt gut in diese Zeit Ende der Fünfziger Jahre - für mich ein Hingucker.

Der Schreibstil der Autorin Katharina Fuchs ist flüssig und leicht zu lesen. Von ihr habe ich bislang noch kein Buch gelesen. Mit diesem Buch hat sich mich aber begeistert und überzeugt.
Die Charaktere sind von ihr sehr interessant, einfühlsam und realitätsnah beschrieben.

Der Roman erzählt im Wechsel die packende Lebensgeschichte von zwei jungen Teenagern. Es beginnt im Jahr 1956. Eine Geschichte geht um Angelika Stein und spielt in Kassel. Bei der zweiten Geschichte dreht es sich um Christine Magold in Ostberlin.

Angelika ist 15 Jahre jung. Auf dem Mädchengymnasium hatte sie bisher immer gute Schulnoten. Nun wurde das Gymnasium aber zu einem gemischten Gymnasium (Jungen und Mädchen) und von da an kommt Angelika in der Schule nicht mehr zurecht und fliegt von der Schule. Angelika möchte gerne Fotografin werden und bewirbt sich um eine Lehrstelle. Der Fotograf will aber kein Mädchen, sondern nur einen Jungen einstellen.

In Ostberlin wird die 15jährige Kunstturnerin Christine von ihrem Trainer Hartung und Frau Bauer von der Leistungssportkommission gedrillt. Sie soll die DDR bei den Olympischen Spielen vertreten. Erst wenn sie bei den Qualifikationen gut abschneidet, kann sie es in den Kader für die Olympischen Spiele schaffen. Ihre Mutter Kerstin ist sehr ehrgeizig und Christine fügt sich dem Zwang für den Leistungssport. In Frankfurt am Main hat sie es geschafft und am Stufenbarren gesiegt. Dort hat sie den blonden, westdeutschen Turner Thomas getroffen und sich in ihn verliebt - in einen "Klassenfeind".

Die Erzählung ist sehr emotional und spannend, hat mich überzeugt. Absolut empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2021
Wo wir Kinder waren
Naumann, Kati

Wo wir Kinder waren


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel haben mich sofort in den Bann gezogen. Ich liebe Historische Romane.

Der Schreibstil der Autorin Kati Naumann ist sehr flüssig, mitreißend und berührend. Man kann sich sehr gut in die Geschichte einfühlen. Sie erzählt von der Arbeit und dem Leben in der Familie und in der Puppenfabrik.
Ich habe von der Autorin bisher noch nichts gelesen, aber mit diesem Roman hat sie mich überzeugt und als Leserin gewonnen.

Die Familiengeschichte ist sehr spannend erzählt. Der Roman geht über zwei Zeitebenen. Die erste Zeitebene beginnt ab April 1910 und erzählt von Albert Langbeinig, dem Puppenmacherfabrikanten im thüringischen Sonneberg, Albert ist mit Mine verheiratet - sie haben vier Kinder. Der älteste Sohn Fritz sollte die Fabrik eigentlich übernehmen. Er fährt nach Amerika, um dort seine Ausbildung zu erweitern. Leider bricht in Deutschland der Krieg aus und Fritz meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst, von dem er nicht mehr zurückkehrt. Daraufhin soll der jüngste Sohn Otto die Ausbildung machen, um später die Fabrik zu leiten.
Flora, ein armes Arbeiterkind, hat sich bereits mit vier Jahren in Otto mit den Segelohren verliebt. Die beiden heiraten und Flora macht ihrem Mann immer wieder Mut - egal wie schlecht das Leben es mit ihnen meint. Sie übernimmt von Mine den Spruch "Die Fabrik ist das Herz" und macht die Küche zur „Seele der Familie“.

Die zweite Ebene spielt in der heutigen Gegenwart und erzählt von der Erbengemeinschaft der ehemaligen Puppenfabrik, die nach der Wiedervereinigung insolvent wurde.
Bei einer Internetauktion taucht eine der Langbein-Puppen auf, die von dem Großvater genäht und persönlich bemalt wurde, und die Eva nun ersteigert.
Die Nachfahren/Urenkel des Gründers der Langbein-Fabrik müssen das ehemalige Wohngebäude der Familie Langbein ausräumen. Ein Zimmer nach dem anderen nehmen sie sich vor. Eva, Jan und Iris entdecken dabei viel Vergessenes und schwelgen in Familienerinnerungen. Es fällt auch schwer, sich von manchen Sachen trennen zu müssen.

Der historische Roman ist fesselnd, packend und beeindruckend. Eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.01.2021
Orangen für Dostojewskij
Dangl, Michael

Orangen für Dostojewskij


sehr gut

Das Cover hat mir sehr gut gefallen - der Kontrast von dem Foto in schwarz-weiß mit dem gelben Schirm ist gelungen - ein echter Hingucker.

Der Schreibstil des Autors Michael Dangl ist flüssig und informativ und sprachlich anspruchsvoll.

"Orangen für Dostojewskij" ist eine erfundene Geschichte über die Begegnung des russischen Schriftstellers Fjodor M. Dostojewskij und des italienischen Komponisten Gioachino Rossini in Venedig. Im Jahr 1862 - nach 10 Jahren Arbeitslager in Russland - macht Dostojewskij seine erste Reise nach Westeuropa - nach Venedig. Er erfüllt sich damit seinen Traum.
Dostojewskij möchte wieder abreisen, aber da begegnet ihm der siebzigjährige berühmte Komponist Rossini. Rossini ist ein lebensfroher Mensch, der das Leben genießt und damit das Gegenteil von Dostojewskij ist.

Der anspruchsvolle Roman ist - durch die Fiktion und die Detail-Fakten - spannend zu lesen.

Bewertung vom 28.11.2020
Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5
Caspian, Hanna

Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut und passt wunderbar in diese Zeit der Zwanziger Jahre.

Der Schreibstil von Hanna Caspian ist wie bereits in den vier Vorgängerbänden sehr flüssig, lebhaft und packend. Ich konnte mich sofort wieder in die liebevoll beschriebenen Personen und in das Geschehen hineinversetzen.

In dem Band "Silberstreif" wird das Geschehen der Jahre 1923 bis 1928 auf Gut Greifenau erzählt. Deutschland ist auf dem Höhepunkt der Hyperinflation - alle Menschen leiden unter Hunger und Entbehrungen. Schwere Schicksalsschläge treffen viele - auch das Hauspersonal ist betroffen. Konstantin bemüht sich redlich darum, das Gut Greifenau zu erhalten, aber dringende Investitionen sind in dieser Zeit nicht möglich.

Katharina hat es nun doch endlich geschafft und kann ihr Medizinstudium beginnen - ihr größter Traum geht in Erfüllung. Sie hat es allerdings schwer, ihr Studium mit der Familie und dem Haushalt zu vereinbaren. Ihr Mann Julius möchte ständig Partys feiern oder zu unpassenden Zeiten mit ihr in Urlaub fahren.

Mehr möchte ich dazu nicht verraten ...

Das Buch hat mit sehr gut gefallen. Von mir gibt es selbstverständlich volle 5 Punkte - mehr geht nicht.

Eine gelungene und fesselnde Familiensaga - Empfehlenswert.

Nun heißt es bis August 2021 geduldig warten bis Band 6 erscheint.

Bewertung vom 24.11.2020
Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


ausgezeichnet

Das Cover hatte mich sofort angezogen. Ich liebe Historische Romane.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Sie beschreibt die Personen mit ihren Charakteren sehr lebendig. Ich habe mich sofort in die Geschichte hineinversetzt.

Die Geschichte beginnt in Köln im Juli 1941. Anna wächst bei ihrer Tante Marie und ihrem Onkel Matthias auf. Dieser besitzt in Köln eine Bäckerei. Anna liebt die Backstube, besonders den großen Ofen aus Vulkanstein.
Der Krieg und das Lebens ist für die Menschen grausam: Die jüdische Familie hat ihr Haus an Matthias verkauft, damit sie nach Amerika fliehen können. Matthias wird eingezogen und die Backstube durch einen Bombenangriff zerstört.
Um weiterhin Brot für die hungernde Bevölkerung in Köln backen und verkaufen zu können, bekommen sie als Hilfe für die Bäckerei den polnischen Zwangsarbeiter Joseph. Während Matthias sich im Krieg befindet, bringt Marie während eines Bombenangriffs ihren Sohn Karl zur Welt.

Mehr möchte ich hier nicht verraten. Man sollte es unbedingt lesen!

Eine spannende und zu Herzen gehende Geschichte. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 24.11.2020
Das letzte Licht des Tages
Harmel, Kristin

Das letzte Licht des Tages


ausgezeichnet

Der Titel und das Cover haben mir gut gefallen.

Der Schreibstil von Kristin Harmel ist flüssig und packend. Ich konnte mich sofort in die Personen hineinversetzen. Der Roman wechselt über zwei Zeitebenen – Mai 1940 und heutige Zeit 2019.

Die Geschichte beginnt im Mai 1940 in Frankreich und erzählt von Inès und ihrem Ehemann Michel Chauveau, die das Weingut Maison Chauveau besitzen und Champagner produzieren.
In einem Nebenhaus auf dem Weingut leben und arbeiten der Kellermeister Theo mit seiner Ehefrau Celine, die jüdische Vorfahren hat.

Dann schrecklich: "Die Invasion - die Deutschen kommen!" Die Nazis konfiszieren auf allen Weingütern in der Gegend von Reims Unmengen an Champagner. Doch es gibt Widerstand. Die aktive Résistance schmuggelt Waffen und versteckt Juden vor den Deutschen oder hilft ihnen, ins Ausland zu fliehen.
Tragisch ist, dass Michel und Celine eine Affäre beginnen und Celine dann ein Baby von ihm erwartet.

Mehr möchte ich über diesen packenden Roman, der voller aufregender Gefühle und auf der heutigen Zeitebene voller Geheimnisse steckt, nicht verraten.

Ein absolut lesenswertes Buch!!

Bewertung vom 24.11.2020
Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne / Ikonen ihrer Zeit Bd.2
Weinberg, Juliana

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne / Ikonen ihrer Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Band/Roman aus der Reihe "Ikonen ihrer Zeit". Das Cover passt wunderbar zu dem Titel.

Die Autorin Juliana Weinberg schreibt sehr flüssig und locker.

Der Roman ist sehr emotional und mit viel Gefühl erzählt. Es ist die Lebensgeschichte von Audrey ab 1944.
Zum Ende des zweiten Weltkrieges hatte Audrey mit ihrer Familie in Holland gelebt. Sie war noch ein kleines Kind als der Vater die Familie verlassen hatte. Ihr einziger Trost waren ihre regelmäßigen Ballettstunden - schon als Kind war es ihr größter Traum, einmal Ballerina zu werden. In der Zeit des Krieges war das Essen rar und ständig Hunger angesagt. Viele Mädchen mussten wegen Unterernährung ihren Ballettunterricht aufgeben.

Nach dem Krieg zog Audrey mit ihrer Mutter nach London und arbeitete hart an ihrer Ballettausbildung bei einer renommierten Lehrerin. Ihre Mutter arbeitete an mehreren Arbeitsstellen, damit sie Audrey die Tanzausbildung ermöglichen kann. Doch ihr Traum platz jäh: ihre Lehrerin erklärt ihr, dass sie mit 170 cm zu groß für eine Primaballerina sei. Daraufhin arbeitet sie dann mit ihrer Freundin in einem Tanztheater - dort wird man auf Sie aufmerksam. Und sie spielt erste kleine Filmrollen - dann folgt Hollywood und damit Filme an der Seite von Gregory Peck und Humphrey Bogart.

Mehr möchte ich hier nicht verraten. Vieles aus dem Leben von Audrey ist bekannt. Allerdings kennt man sehr wenig von ihrem wahren Privatleben, das von schweren Schicksalsschlägen (Fehlgeburten, Scheidung) gezeichnet ist.

Ein sehr bewegender Roman!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.11.2020
Madame Curie und die Kraft zu träumen / Ikonen ihrer Zeit Bd.1
Leonard, Susanna

Madame Curie und die Kraft zu träumen / Ikonen ihrer Zeit Bd.1


ausgezeichnet

Ein großartiger spannender und gefühlvoller Roman über Madame Curie.

Ich liebe Historische Romane mit beeindruckenden Familiengeschichten.

Marie Curie, von ihrer Familie und ihren Freunden Mania genannt, erzählt im Rückblick über ihr Leben. Sie erzählt über ihre Kindheit in Polen, ihr mittelloses Studentenleben mit ihrem Wissensdrang und allen Problemen als Frau in der Wissenschaft ernst genommen zu werden und über ihr Leben mit ihrem einfühlsamen Ehemann Pierre.

Sie musste bereits als Kind schwere Schicksalsschläge ertragen - den Tod ihrer Schwester und ihrer Mutter. Sie will unbedingt immer die Beste sein und ist voller Ehrgeiz. Ihren Traum vom Forschen und Studieren gibt sie niemals auf.

Die Autorin Susanna Leonard schreibt flüssig, fesselnd, detailliert und einfühlsam.

Marie Curie: eine einzigartige zielstrebige Frau, die jeder kennt.
Ein absolut interessantes Buch, das jede Frau lesen sollte!

Bewertung vom 24.11.2020
Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4
Kuhlmann, Torben

Einstein / Mäuseabenteuer Bd.4


ausgezeichnet

Das Cover ist wunderschön und hatte mich sofort in den Bann gezogen.

Der Autor Torben Kuhlmann hat einen wunderbaren und flüssigen Schreibstil. Die niedliche Geschichte über das Mäuseabenteuer ist mit ganz viel Liebe und Humor geschrieben.

In dem hinreißenden Buch geht es um eine junge Maus, die unbedingt zu dem großen Käsefest reisen möchte, das am 14. Juli in Bern stattfindet. Täglich beobachtet sie die Uhr und zählt die Sekunden, Minuten und Stunden. Um Mitternacht reißt sie unter Kraftanstrengung immer ein Kalenderblatt von dem Menschenkalender ab, damit sie das Käsefest auf keinen Fall verpasst.
Nun ist es soweit. Sie macht sich auf die Reise nach Bern - doch leider ist sie einen Tag zu spät dran. Statt der vielen Käsestände sind nur noch Arbeiter in der Halle, um alles wieder abzubauen und aufzuräumen.
Wie konnte das passieren? Hatte sie doch vergessen ein Kalenderblatt abzureißen?

Vielleicht kann man die Zeit ja um einen Tag zurück drehen? Mit dem Gedanken beginnt die Maus nach einer Lösung zu suchen. Sie zieht durch Bern und in einer Wohnung stellt sie alle Uhren zurück. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen, die Zeit einfach zurückzudrehen, fragt sie 'Was ist Zeit?'

Die tollen süßen Illustrationen, die sich durch das gesamte Buch ziehen, haben mich einfach restlos begeistert. Allein diese Zeichnungen haben die vollen 5 Sterne (und noch mehr!) verdient.

Bewertung vom 24.11.2020
Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
Cameron, Sharon

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete


ausgezeichnet

Das Cover und der Titel hatten mich sofort angezogen. Es passt wunderbar zu dem Roman, der die wahre Geschichte von Stefania Podgorska aus der Zeit ab 1939 in Ostpreußen erzählt.

Der Schreibstil der Autorin Sharon Cameron ist flüssig und die Geschichte und die Charaktere sind sehr lebendig geschildert.

Die sechzehnjährige Katholikin Stefania zieht von zu Hause aus - vom Land in die Stadt - um dort zu arbeiten. Im Geschäft der jüdischen Familie Diamant findet sie Arbeit. Sie wird von der Familie liebevoll aufgenommen. Und sie hat sich in den Juden Izio verliebt - sie wollen heiraten.

Dann beginnt der Zweite Weltkrieg, die Deutschen marschieren in Polen ein. Alle Juden müssen ins Ghetto.
Stefania übernimmt für ihr kleine Schwester Helena die Verantwortung, da ihre Mutter im Arbeitslager arbeiten muss. Gemeinsam kämpft Stefania mit Helena ums Überleben. Um der jüdischen Familie Diamant zu helfen riskieren beide ihr Leben. Die Lage im Ghetto wird immer schlimmer. Beide sind unglaublich mutig und beginnen nach und nach Juden zu verstecken. Um Essen für alle zu besorgen nehmen sie viele Entbehrungen und Strapazen auf sich. Am Ende sind es 13 Juden, die sie in ihrem Haus auf dem Dachboden versteckten und retteten.

Die Bilder von Stefania und ihrer Familie ergänzen das Buch wunderbar.

Eine sehr berührende und dramatische Erzählung - ein spannendes und wichtiges Buch - insbesondere in unserer heutigen Zeit.
Es MUSS einfach gelesen werden!