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Insgesamt 1444 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2025
Welcome Home - Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder?
Strobel, Arno

Welcome Home - Du liebst dein neues Zuhause. Hier bist du sicher. Oder?


ausgezeichnet

hinter verschlossenen Türen

Denn auch in deinen eigenen vier Wänden bist du nicht sicher. Du kannst die Türen verschließen, die Lichter löschen, aber er wird dich finden.
Ich fand den Start ins Buch tatsächlich etwas schwerfällig. Ja, die unheimlichen Ereignisse starten relativ unmittelbar, aber irgendwie kommt noch nicht so richtig Stimmung auf, das kennt man aus anderen Büchern von Strobel auf jeden Fall stärker.

Generell ist dieses Home Invasion/ Intruder-Thema ja nichts neues und im Vergleich zu anderen Thrillern, die ich zu diesem Thema bereits gelesen habe, ist dieser hier nicht besonders atmosphärisch oder gruslig. Generell gab es hier für mich keine Gänsehaut-Momente. Hier fehlt mir die subtile Spannung, das Gefühl des beobachtet werden. Und das, obwohl es genau diese Szenen in dem Buch ja gibt. Trotzdem fühlen sie sich eher kalt und etwas lieblos an.

Der Mittelteil ist grundsolide, es werden einige Fährten ausgelegt, wie man es von Strobel gewohnt ist. Das Finale wird ziemlich stimmig vorbereitet, wenn auch etwas klischeehaft. Im Vergleich zu anderen Büchern des Autors ist dieses hier fast schon seicht was das Gewaltlevel betrifft. Finde ich aber gut, der Fokus liegt stärker auf der zwischenmenschlichen Komponente.

Das Buch liest sich wieder flüssig weg und ist insgesamt super rund, auch wenn das Spannungslevel dieses Mal eher Mittelmaß ist. Hätte für mich gerne einen Ticken perfider sein dürfen.

Bewertung vom 29.08.2025
The Knight and the Moth
Gillig, Rachel

The Knight and the Moth


weniger gut

Komme da nicht so richtig ran

ch mochte die letzte Dilogie der Autorin total gerne und war hier von der Idee und Aufmachung auch wieder sehr angefixt. Aber irgendwie bin ich einfach nicht so richtig in die Geschichte reingekommen. Und auch das Ende wirkt mehr wie ein Ende um einer Fortsetzung willen, statt tatsächlich notwendig. Was auch nicht, ob mich diese Story für ein weiteres Buch begeistern kann. Die Geschichte hätte für mich gerne straffer erzählt sein können, dann hätte es sicher auch ein Band getan.

Dass das Buch mit gecatcht hat, hat hier wirklich spät angefangen, ungefähr mit der zweiten Herausforderung eines Omens. Generell fand ich das Konzept mit den Omen, den Weissagerinnen und Gargoyles richtig cool, aber irgendwie wurde durch da für meinen Geschmack insgesamt zu wenig draus gemacht. Fühlte sich so ein bisschen für mich an, als war sich die Autorin selbst beim schreiben nicht ganz schlüssig, ob es für ein zweites Buch reich, denn handlungstechnisch ist das ganze gar nicht mal so komplex und hätte mir mit mehr Tempo als Standalone glaube ich sogar echt gut gefallen, aber dadurch, dass es einen zweiten Band gibt, wird hier vieles in die Länge gestreckt, aber nicht in gleichem Maße mit Tiefe und Details ausgestattet.

Und die Lovestory war so unberechenbar und wenig greifbar. Denn worauf genau beruht die eigentlich? Hab ich irgendwie nicht nachempfinden können. War ok, aber hatte auch da nicht das gewisse Etwas um den Funken überspringen zu lassen. Die (fast schon erzwungenen) Liebeseingeständnisse kamen da schon sehr random aus dem Blauen heraus. Meine liebste Figur war tatsächlich der Gargoyle, nicht nur weil er sich als Schlüsselelement der Handlung entpuppt, sondern auch durch seine hinreißend offenherzige und loyale Art.

ich bin insgesamt eher schleppend durch das Buch gekommen, so eine richtige Sogwirkung gab es dieses Mal für mich nicht und insgesamt war ich auch viel zu lange weder an der Handlung, noch am Schicksal der Figuren wirklich interessiert. Hier hat mir einfach der passend, mitreißende Vibe gefehlt.

Bewertung vom 29.08.2025
Wild Side
Silver, Elsie

Wild Side


ausgezeichnet

Herrlich

Elsie Silver hat sich mit dieser Reihe einfach in mein Herz geschrieben, ich kicher und heule doch schon wieder. Und das alles gleichzeitig. Ich will bitte, dass diese Reihe hier niemals endet. Für mich ist dieses Buch der bisher vorhersehbarste Band der Reihe, aber vermutlich gleichzeitig auch der witzigste. Das Found Family Thema dieses Buches gefällt mir wahnsinnig gut und nach Rose Hill zurückkehren ist jedes Mal eine Freude. Hab dieses Buch wieder so sehr genossen.

Tabitha und Rhys sind mein bisher liebstes Pärchen, bin ich ganz ehrlich. Nicht nur Slow Burn vom feinsten, sondern auch Enemies to Lovers, Forced Marriage, Found Family und he fell first. Ich mag wie nahbar ihre Beziehung ist, die natürlich die Entwicklung dessen was sie und was sie sein könnten, vor allem in Anbetracht dessen, wie schwer ihr Start ist, Es ist einfach so schön wie sie ihre gegenseitigen Unsicherheiten kompensieren, wie bedingungslos stolz sie aufeinander sind und wie stark die Einheit ist, die sie bilden.

Zweckehen als Trope sind zwar eher nicht so mein Ding, aber da die beiden bereits vorher eine tolle Basis hatten, hat sich das hier keine Sekunde so angefühlt. Ich fands richtig schön wie man quasi zusehen konnte, wie ihre Gefühle füreinander sich entwickelt haben. Und nicht nur das- wie Rhys sich in die Bowlingrunde integriert und für Milo da ist, lässt einfach mein Herz schmelzen.
Alles rund um Rhys geheime Identität als Wrestler ist so herrlich witzig. Und dann noch die Beziehung zu der Katze. Ich schieß mich weg wirklich. Warum lieben derartig kleine Lebewesen immer nur riesige, bedrohliche wirkende Männer, als ob sie nen treffsicheren Giant Softie Radar besitzen .

Ich fand den Ton der Geschichte so wunderbar positiv und das obwohl die Story mit so einem schweren Verlust und Schicksalsschlag beginnt. Generell alles rund um das Thema Familie hat hier eine wunderbare Tiefe reingebracht und dafür gesorgt, dass mir die Geschichte noch mehr zu Herzen geht.

Habs weginhaliert, schon drei Freundinnen empfohlen und werde bestimmt irgendwann nochmal mehr lesen, weil Rose Hill inzwischen echt ne Comfort Zone für mich ist.

Bewertung vom 29.08.2025
Die Sättigung
Haller, Elias

Die Sättigung


ausgezeichnet

Holla die Waldfee

Ist nicht mein erstes Buch von Elias Haller, aber ich bin mit diesem Band in die Arne Stiller -Reihe quereingestiegen. Das hat super gut funktioniert, kein Vorwissen nötig. Es gibt genug Kontext wenn es um die persönlichen Beziehungen des Ermittlers geht und der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Und wo wir schon vom Fall reden: wow, wft hab ich da gelesen? Menschliche Abgründe lassen ja sowas von grüßen. Ich fands großartig.

Die Thematik fand ich wahnsinnig nervenaufreibend. Wer Hallers Bücher kennt, der weiß, sie sind nichts für schwache Nerven. Aber dieses Buch und die enthaltenen Tötungsmethoden, das war schon heftig. Ohne zu viel verraten zu wollen: wer sensibel beim Thema rund ums Essen und Körperbild ist, sollte hier vllt passen. Mich hats stellenweise schon geekelt und da rede ich nicht mal von den Morden selbst. Chapeau, ehrlich.

Gleichzeitig gingen mir nicht nur die grausamen Morde sondern auch das Thema selbst sehr an die Nieren. Für einen Thriller fand ich das Motiv überraschend überzeugend und umfangreich aufgearbeitet. Auch der kryptologische Part, für den die Reihe bekannt ist, hat mir gut gefallen. Das Ende war super überraschend und die Geschichte dadurch eigentlich noch heftiger, perfider und auch irgendwie ergreifend. Sympathisiere ja eher selten mit dem Täter, aber ein bisschen hab ichs hier nachvollziehen können.

Das Buch war ne Wucht, kann man nicht anders sagen. Werde mir die anderen Teile der Reihe jetzt nachträglich auch besorgen

Bewertung vom 29.08.2025
Storybook Ending - Bis ans Ende aller Seiten
MacDonald, Moira

Storybook Ending - Bis ans Ende aller Seiten


ausgezeichnet

Wie cool ist bitte dieses Buch

Die Grundidee der Handlung ist ja mal absolut bezaubernd, irgendwie zwischen Romcom und Feelgood-Roman und ich liebe das buchige Setting. Was mich aber absolut umgehauen hat, das waren die vielen kleinen Details, wie die Briefchen, Emails oder die Antworten dazu, welche tollen Sachen die Angestellten des Buchladens schon in Büchern gefunden haben.

Und ich fands absolut herrlich, dass dies hier keine klassische Liebesgeschichte ist, sondern viel viel mehr. Die Geschichte entwickelt sich absolut bezaubernd und ist vor allem am Ende sowas von zuckersüß. Ganz ehrlich, das ist alles natürlich total vorhersehbar und auch ein bisschen romantisch verklärt, aber diese Art von Kitsch braucht man einfach ab und zu in seinem Leben.

Ich mochte auch dass das ganze einfach super chaotisch ist, aber auf eine charmante und absolut gar nicht dramatische Art, es war herrlich leicht und witzig macht.

Liest sich auch jeden Fall super locker und kurzweilig und hat einen wundervoll positiven Flair, der einfach Spaß macht. So ein richtig schönes Buch für nebenbei, bei dem man die Seele baumeln lassen kann

Bewertung vom 24.08.2025
Gym
Keßler, Verena

Gym


ausgezeichnet

Obsession

Wow, ich hatte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass ein Buch mit einem derartig profanen Titel so eine Wucht sein könnte. Und so schmerzlich, mit so viel Tiefgang. Ich war total hooked von dieser Wahrhaftigkeit, Selbstmanipulation und der Getriebenheit der Protagonistin.

Die Protagonistin dieses Romans gibt bei allem 100%, treibt sich zur Akribie bis zur obsessiven Verzerrung. Alles was sie tut wirkt fast wie im Tunnel, gesundes Verhalten geht anders, aber Mittelmaß kennt sie nicht. Um ihre Ziele zu erreichen tut sie alles, egal welche Kollateralschaden es gibt.

Auf das Hoch folgt ein Tief, eine Abwärtsspirale, die kein Halten kennt und in Rückblicken erfährt der Leser, dass die nicht das erste Mal ist, dass das Leben der Protagonistin zu entgleiten droht. Das Buch ließt sich wie ein Verkehrsunfall- ein Schauerroman, ein Sensationsartikel- man kann nicht wegsehen, das Buch nicht weglegen.

Durch die Ich-Perspektive wirkt das ganze noch eindrücklich, noch näher. Fast konnte ich den Schweiß beim Lesen wahrnehmen. Und obwohl eher episodisch erzählt wird, ist es doch bildhaft, nahbar, bedrohlich lauernd, so als wäre man selbst dabei.

Ich fands richtig heftig und richtig gut.

Bewertung vom 24.08.2025
Eden
Wagner, Jan Costin

Eden


gut

Gänsehaut

Ich fand die Erzählweise sehr passend für diese Geschichte: ein davor, Leichtigkeit, Familienidylle, Freude, Unbeschwertheit. Und das danach, nichts wie zuvor, generell viel Nichts und Nichtigkeit. Irgendwie ein weitermachen, Bewältigungsstrategien, Überwältigung.

Und dazwischen irgendwie Tobias, der nur einen winzigen Blick auf Sofia, auf ihr Leben auf ein Was-hätte-sein-können werfen konnte, bevor all das ihm entrissen wurde. Und den das trotzdem so sehr berührt hat, der so großen Anteil nimmt.

In dieser Geschichte kommt gut raus, wie einsam Trauer ist, wie die Hinterbliebenen daran zerbrechen und gleichzeitig aber auch irgendwie weitermachen müssen. Gut gefallen hat mir, wie hier unterschiedliche Formen der Trauer aufgezeigt werden, dass das ein sehr individueller Kampf ist.

Gleichzeitig hat mich die Geschichte emotional nicht wirklich erreicht, einfach weil die Handlung ziemlich zerpflückt und sprunghaft ist und das Verhalten aller Personen so irrational und ich-fokussiert. Und dazu noch ist die Handlung überladen mit anderen Themem, Sofies Tod selbst rückt dadurch stellenweise total in den Hintergrund.

Das Buch liest sich sprachlich leicht, aber stilistisch eher stockend, wobei das vermutlich gewollt ist. Die Geschichte bleibt irgendwie im Kopf hängen und auch nach Zuschlagen des Buches habe ich noch darüber nachgedacht. Liegt für mich aber eher am allgemeinen Thema als am Buch selbst.

Ich fands gut, hab aber stellenweise einfach gehadert. Vor allem über all das, was für mich auch ungesagt bleibt. Da dieses Thema aber auch super individuell ist, will ich das dem Buch auch nicht negativ ankreiden.

Bewertung vom 24.08.2025
Heimat
Lühmann, Hannah

Heimat


sehr gut

Zurück zum Ursprung

An der Tradwife-Bewegung kommt man ja auf Social Media nicht mehr vorbei, genauso wie am sich verbreitenden Gedankengut der AfD. Dieser Roman greift das Thema, sowie Mutterschaft und Beziehung gekonnt auf und setzt es in einen aktuellen, politisch angehauchten Kontext.

Was wahnsinnig stark rübergebracht wurde, das war die sanfte Indoktrinierung- Kaffeeklatsch, Buchklub, Spieletreff. Vor dem Hintergrund weiblicher Solidarität werden die neuen Werte und Denkstrukturen geteilt, sodass sie sich in Jana, die anfangs noch skeptisch auf das unspektakuläre Dorfleben und die anderen Mutter geblickt hat, langsam festsetzen.

Es wirkt, als würde Jana nach und nach umgepolt werden; ein Hinterfragen findet kaum noch statt. Erst gehört ihr Körper nicht mehr ihr und plötzlich auch ihre Gedanken. Was war zuerst: die Entfremdung vom eigenen Ehemann, während man noch schwanger mit dem nächsten Kind ist oder das projizieren des eigenen Leben in die neue Ideologie. Und die Politik dahinter immer nur Rande, für Jana, die außer Social Media keine Medien mehr konsumiert, nur in der Mütterbubble greifbar. Und da ist es doch was Gutes, oder nicht? Es ist doch ein Safe Space. Und alle wollen doch nur das Beste für unsere Kinder, wie könnte man da widersprechen?

Das Buch weiß auf sanfte Art zu schockieren, aufzurütteln und Fragen aufzuwerfen. Hat für mich fast schon Schauerroman-Charakter, dabei liegt doch die Brisanz gerade darin, wie realistisch dieses fiktive Szenario ist. Trotzdem werden viele Gedanken gefühlt nicht zu Ende gedacht, nirgends Konsequenzen aufgezeigt.

Ich glaub ich hab das Ende einfach nicht verstanden, habe die Seiten wieder und wieder gelesen und verbleibe doch unschlüssig, was da jetzt eigentlich passiert. Das hat mir zum Schluss so ein bisschen die Stimmung und die Handlung selbst verhagelt.

Bewertung vom 24.08.2025
Das glückliche Leben
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


sehr gut

Kann der Tod das Leben (wieder)beleben?

Das Konzept das die Geschichte rund um Eric aufwirft, war super interessant und spannend. Diese Art des mit sich selbst und einem Lebensabschnitt Abschließens fand ich total faszinierend. Und Eric selbst der beste Beweis dafür, wie man sein Leben umkrempeln kann, wie eine neue, andere Erfahrung die Augen öffnen kann.

Den Klappentext fand ich hier etwas irreführend, denn nicht nur ist Korea für Eric nur eine kurze Episode, es ist in meinen Augen auch eher eine Selbstfindungs- und Lebensgeschichte als Liebesgeschichte. Und bevor Eric sein Leben umkrempeln und ganz neu zu sich selbst finden kann, muss er sich erstmal verlieren und in seinem Alltag versinken.

Seine Arbeit im Ministerium bleibt dabei eher vage und schleierhaft. Vielmehr erlebt man die Konsequenzen von Erics Leben, seine zunehmende Teilnahmslosigkeit und Resignation vor seinem Leben, das ihn einfach nicht mehr erfüllt. Das wiederum fand ich sehr nahbar erzählt und dadurch auch ansprechend. Es macht auch den Leser ein Stück weit empfänglich für den Weg den Eric einschlägt. Und mir gefiel einfach die Idee, wie Eric das Konzept nicht nur auf sich selbst anwendet, sondern auch anderen damit hilft, nicht zuletzt seiner eigenen Mutter.

Teilweise liest es sich wie eine Erzählung um des Erzählens selbst willen und wie eine Aneinanderreihung von Zufällen, bei denen die Einschätzung ob glücklich oder unglücklich noch aussteht. Generell eröffnet diese Art des Erzählens viele mögliche Perspektiven und liest sich so ein bisschen wie das „was wäre wenn“ des Lebens. Aber genau damit hat es mich bekommen. Kann nicht genau beschreiben, aber ich hab mich an den verschiedensten Stellen selbst wiedergefunden, nicht genau in diesem Szenario, aber in der Grundsituation an sich.

Ich fands dadurch sehr cool und habs einfach gern gelesen.

Bewertung vom 24.08.2025
Der Tower
Menger, Ivar Leon

Der Tower


ausgezeichnet

Richtig creepy

Ich hab Ivar Leon Menger erst seit letztem Jahr auf dem Schirm, aber sein letztes Buch hat mich so umgehauen, dass ich nach Nachschub von ihm Ausschau gehalten habe. Und mit diesem Thriller hat er ja mal total meinen Geschmack getroffen. Ich liebe Locked-in Thriller, wobei dieser hier ein bisschen anders konzipiert ist, da Nova per se nicht eingeschlossen ist und die Bedrohung direkt von innen kommt. Spannendes Konzept, das hier sehr stimmig und thematisch einen Nerv treffend umgesetzt ist.

Ich finde das Wohnkonzept rund um die KI so spannend und interessant und gleichzeitig aber auch super unheimlich. Da geht bei mir direkt das Kopfkino los und ich hab leichten Verfolgungswahn beim Leben bekommen. Die Bewohner decken auch ein ganzen Spektrum an suspekten Verhaltensweisen ab, sodass man als Leser nie weiß, wem man trauen kann. Zusätzlich gibt es vereinzelt so ein paar Szenen, wo ich einfach nicht wusste, was zur Hölle das jetzt eigentlich war und genau das macht die Story so perfide.

Die Spannung ist anfangs eher subtil, kommt vom Setting und der allgemeinen Ungewissheit. Aber es wird zunehmend rasanter, bedrohlicher und durch die Bedrängnis, in die Nova gerät absolut nervenaufreibend. Ich fands einfach unheimlich spannend und wollte unbedingt wissen, was da vor sich geht.

Das Ende hat mich ja einfach mal total aus den Socken gehauen, ich hab die Wendung absolut nicht kommen sehen. Ich fands wieder richtig stark, hat mich grandios unterhalten, war super kurzweilig zu lesen und auf böse Art packend.