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anette1809 - katzemitbuch.de
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Bewertungen

Insgesamt 1038 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2020
Die Brück' am Tay
Fontane, Theodor

Die Brück' am Tay


ausgezeichnet

In der Reihe “Poesie für Kinder” ist nach “John Maynard” mit “Die Brück’ am Tay” nun eine weitere Ballade von Theodor Fontane mit Illustrationen von Tobias Krejtschi erschienen.

Mit Theodor Fontane verbinde ich zwar in erster Linie die Ballade um “John Maynard”, die ich ein stückweit mehr liebe als andere Werke von ihm, nichts desto trotz ist “Die Brück’ am Tay” ein ebenso tolles und beeindruckendes Werk.
Zudem ist es immer noch aktuell, obwohl es bereits 1880 erschienen ist. Der Kampf zwischen Natur und Technik ist jedoch immerwährend und gerade im Jahr 2020 ist dies wieder sehr in unser Bewusstsein gedrungen, angesichts einer weltweiten Pandemie, die unser aller Leben im Griff hat.
Dass der Mensch und seine Technik nur Spielfiguren für die Gewalten der Natur sind, auch wenn er sich oftmals als Bezwinger derer ansieht, veranschaulicht Fontane mit einer Anlehnung an das Werk William Shakespeares. Denn keine geringeren als die drei Hexen aus dessen Stück “Macbeth” treffen sich in “Die Brück’ am Tay” an einem Kessel, in dessen Gebräu sie das traurige Schicksal der Passagiere heraufbeschwören, die am 28. Dezember 1879 mit dem Schnellzug von Edinburgh nach Dundee in den nachtschwarzen Schlund der dunklen See und damit in den Tod gerissen wurden. Die drei Hexen symbolisieren die Naturgewalten Wasser, Luft und Feuer.

Angesichts der düsteren und schwermütigen Thematik hat Tobias Krejtschi gedeckte Farben für seine Illustrationen gewählt. Meines Erachtens passt diese Art von Farben am besten zu seinen Illustrationen, die oftmals sehr kantig und ein stückweit stilisiert daherkommen.
Je tiefer man in seine Bilder eintaucht, desto mehr Einzelheiten und Anspielungen wird man gewahr. Sehr gut gefällt mir beispielsweise das Deckblatt zu Beginn des Buches, auf dem man eine im Wasser herabsinkende Taschenuhr neben einem Fisch sieht – ein weiteres Stück Technik, welches von der Natur verschlungen wird – oder die Masken und Gewänder der Hexen mit ihren zahlreichen und etwas gruseligen Details, die auf ihr eigentliches Wesen – Wasser, Luft und Feuer – hinweisen.
Als besonders bedrückend innerhalb Fontanes Ballade empfand ich immer die Stelle als einer der Reisenden seiner Begleitung davon erzählt, wie beschwerlich das Überqueren der See früher im Schifferboot war, kurz bevor der Schnellzug von der hochgelobten und nun einbrechenden Brücke in der tiefdunklen See verschwindet.
Tobias Krejtschi hat diesen Twist innerhalb weniger Textzeilen kongenial mit seinen Illustrationen aufgegriffen. Sieht man auf der einen Doppelseite die beiden Reisenden noch gemeinsam mit ihrem Hund bei einem gemütlichen Plausch im komfortablen Zugabteil sitzen, ist die nächste Seite bis auf den Dampf der Lok und die erleuchteten Zugfenster fast schwarz.

'Und unser Stolz ist unsre Brück’;
ich lache, denk’ ich an früher zurück,
an all den Jammer und all die Not
mit dem elend alten Schifferboot;…'

Im Anhang lässt sich die Ballade auf einer Doppelseite am Stück nachlesen.
Auf der Folgeseite finden sich kurze Lebensläufe von Theodor Fontane und Tobias Krejtschi.

“Poesie für Kinder” ist eine wundervolle Reihe, sei es um (Kindheits)Erinnerungen aufleben zu lassen, Klassiker seinen Kindern und Enkeln näher zu bringen, oder schöne Texte in Verbindung mit nicht minder schönen und immer passend zum Inhalt ausgewählten Illustrationen zu genießen, die den Klassikern noch mehr Tiefe verleihen, als sie sowieso von Haus aus mitbringen.

Bewertung vom 11.02.2020
Preis der Freiheit
Preis Der Freiheit

Preis der Freiheit


sehr gut

“Preis der Freiheit” erzählt die letzten Jahre der DDR bis hin zum Mauerfall und der Wiedervereinigung. Im Mittelpunkt der Miniserie steht die Familie der drei ungleichen Schwestern Margot, Lotte und Silvia, anhand deren Leben und persönlicher Ansichten sehr gut die verschiedenen Einstellungen der Bevölkerung gegenüber des vorherrschenden Systems dargestellt werden.
Margot ist Mitarbeiterin der Kommerziellen Koordinierung, Lotte alleinerziehende Mutter eines Teenagers und Silvia ist für die Familie gestorben, nachdem sie vor Jahren in den Westen geflüchtet ist und ihre Kinder bei ihrer ältesten Schwester zurückgelassen hat. Dabei ahnt keiner im Osten, dass sie im Westen aktiv an der Zerschlagung des DDR-Regimes arbeitet.

Zur Zeit des Umbruchs in der DDR, der im Mauerfall und einem Jahr später der Wiedervereingung von Ost und West gipfelte, war ich ein Teenager. Gerne hätte ich mir den Film mit meiner Tochter angesehen, aber zu viele Dinge werden nur angerissen und nicht ausreichend erläutert, als dass einer ohne weiterführende Erklärungen die kompletten Hintergründe versteht, wenn er diese Zeit nicht zumindest am Rande miterlebt hat.

Von der Umsetzung kann ich die Miniserie jedoch jedem ans Herz legen.
Angefangen von der Besetzung, die die grundverschiedenen Familienmitglieder sehr überzeugend verkörpert, ist es vor allem die Ausstattung und die Tricktechnik, die die DDR der späten 80er Jahre wieder zum Leben erwacht. Die Atmosphäre wird sehr gut eingefangen und einige Szenen sind emotional höchst fesselnd.

Auch wenn der Mehrteiler zu Beginn etwas langsam in Fahrt kommt, ist die Geschichte im späteren Lauf höchst einnehmend und stellt die historischen Begebenheiten im Fokus einer fiktiven Familiengeschichte interessant und spannend dar.

Ohne Hintergrundwissen ist manchen Erzählsträngen etwas schwierig zu folgen, was das an sich so wichtige Zeitdokument für jüngere Zuschauer leider etwas uninteressant und langatmig werden lässt, ansonsten ist “Preis der Freiheit” jedoch sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 20.12.2019
Shortbread
Baumgärtner, Lucia;Baumgärtner, Theresa

Shortbread


ausgezeichnet

“Shortbread” ist ein Backbüchlein, welches in der Reihe Thorbeckes Kleine Schätze erschienen ist und sich ganz dem schottischen süßen Mürbeteiggebäck verschrieben hat, welches auf der Insel besonders gerne zur klassischen Tea Time gereicht wird.

Neben klassisch gehaltenen Keksen befinden sich in dem Buch auch Shortbreadrezepte für gefülltes Gebäck, eine Salzkaramellcreme, außergewöhnlich aromatisierte Rezepte, sowie herzhafte Knabbereien, selbst ein Nachtisch mit Shortbread ist enthalten.
Von der Ausführung her sind Gebäcke enthalten, die mit Keksformen ausgestochen sind, viele werden aber auch nur rautenförmig oder rechteckig zugeschnitten.
Die Ideen sind sehr abwechslungsreich, hier finden sich so viele unterschiedliche Geschmacksvarianten, dass man früher oder später alle Rezepte nachbacken möchte.
Alle Rezepte weisen ein Foto mit dem fertigen Produkt auf, sie umfassen eine Zutatenliste, sowie die Zubereitungsfolge. Insgesamt enthält das Buch 28 Rezepte.

Das Buch eignet sich nicht nur für die eigene Verwendung, sondern durch das kleine Format und die hübsche und hochwertige Aufmachung auch bestens als Geschenk. Das Papier ist von guter und schwerer Qualität, der Rücken aus Leinen und die Vorsatzseiten passend zum Inhalt mit einem Tartanmuster bedruckt.
Ich finde es beispielsweise eine sehr schöne und persönliche Geschenkidee, wenn man das Buch gemeinsam mit einer Sorte Shortbread verschenkt, die man nach einem darin enthaltenen Rezepten gebacken hat.

Das kleine Buch ist eine wahre Fundgrube für alle, die Shortbread lieben.

Bewertung vom 15.12.2019
Herzklopfen & Weihnachtsduft
Garland, Taylor

Herzklopfen & Weihnachtsduft


ausgezeichnet

In der Schulklasse der dreizehnjährigen Riley steht ein ganz besonderes Projekt zur Weihnachtszeit an, die sogenannte Schneeflockenpost, die den meisten Lesern wahrscheinlich unter Weihnachtswichteln geläufig sein dürfte. Nur, dass die Schneeflockenpost über einen längeren Zeitraum läuft und man seinen geheimen Partner in dieser Zeitspanne mehrfach beschenken darf.
Ziel der Schneeflockenpost ist es, seinem geheimen Partner der bestmögliche Freund zu sein. Eine kleine Hilfestellung gibt da die Gestaltung der Schneeflocke, wobei Riley diesen Hinweis kaum nötig hat, denn glücklicherweise hat sie ihren Schwarm Marcus gezogen und voller Begeisterung und Eifer stürzt sie sich in Basteleien, um Marcus so hoffentlich die größtmögliche Freude zu bereiten.
Beinahe noch besser hat Riley es jedoch mit der Person getroffen, die ihre Schneeflocke mit Geschenken füllt. Tatsächlich hat sie das ganz große Los gezogen. Der geheime Schenker scheint Riley sehr gut zu kennen und trifft mit seinen Aufmerksamkeiten voll ins Schwarze. Ob dahinter möglicherweise Marcus steckt?
Neben der Schwärmerei für Marcus spielen auch Rileys Freundschaften zu ihrer langjährigen Freundin Sophia eine große Rolle, die das Pech hatte als Schneeflockenpartner die neue Mitschülerin zu ziehen, über die sie überhaupt nichts weiß, und Jacob, der gemeinsam mit Riley im Chor singt, und der immer sehr aufmerksam und liebenswert ist…

“Herzklopfen und Weihnachtsduft” ist eine zuckersüße weihnachtliche Geschichte, die im Kern die Aussage hat, dass Schenken einen viel höheren Wert hat als selbst beschenkt zu werden, und dass der wahre Wert eines Präsentes nicht in Geld zu messen ist.
Kinder – aber auch erwachsene (Vor)Leser – werden in der Geschichte viele verschiedene Typen an Schülern wiedererkennen, die sie selbst in der Klasse haben oder hatten. Man kann sich mit den Figuren wirklich sehr gut identifizieren.
Es ist zwar nicht schwer bereits zu Beginn zu erahnen, auf welches Ende die Geschichte hinauslaufen wird, aber darauf kommt es gar nicht an. Es macht einfach Spaß Riley zu begleiten und sich anstecken zu lassen von ihrer Lust und ihrer Freude auf Weihnachten. Auch die enge Freundschaft und die Hilfe zwischen den Freundinnen Riley und Sophia und später auch Jacob ist herzerwärmend und ansteckend. Selbst als Erwachsene hat man Spaß an dieser süßen Teenagergeschichte, die den Geist von Weihnachten lebendig werden lässt.
Vom Umfang her perfekt auf eher Leserinnen ab zehn Jahren abgestimmt, ist der Inhalt aber auch noch für etwas ältere Kinder und Jugendliche nett zu lesen.
Die kleinen weihnachtlichen Illustrationen im Buch tragen darüber hinaus dazu bei, dass man beim Lesen in die passende weihnachtliche Stimmung kommt.

Bewertung vom 13.12.2019
Cookies
Barcomi, Cynthia

Cookies


ausgezeichnet

Cynthia Barcomis “Cookies” ist ein unheimlich vielfältiges Backbuch für Kleingebäck, in dem man Rezepte für das ganze Jahr und nahezu jeden Geschmack findet. Mir hat es besonders gut gefallen, dass sie bei vielen Gebäcken Aromen ins Spiel bringt, die für viele Bäcker vielleicht nicht gang und gäbe sind, so dass man mehr Mut beim Würzen und Abschmecken der Teige und ein besseres Gefühl für Zutaten entwickelt.

Die Rezepte sind in folgende Rubriken unterteilt:
– Schnelle Cookies
– Cookies zum Kaffee oder Tee
– Kühlschrank-Cookies
– Glutenfreie Cookies
– Cookie-Schnitten
– Weihnachts-Cookies
– Herzhafte Cookies
– Cookies aus aller Welt

Im Anschluss an die Rezepte findet man ein alphabetisches Register über alle enthaltenen Rezepte.
Zu Beginn des Buches erzählt Cynthia, wie sie zum Backen kam, bevor sie hilfreiche Tipps und Anleitungen dazu gibt, wie man die besten Back-Erfolge erzielen kann oder wie man Cookies zum Verschenken am besten und schönsten verpackt.

Die Cookies in dem Buch sind wunderschön präsentiert, jedes Rezept beinhaltet ein Foto des fertigen Produktes. Trotz passenden Arrangements steht eindeutig der Keks im Vordergrund. Sie sehen zum Anbeißen lecker aus, aber nicht so überstylt, dass man Angst bekommt am Rezept zu scheitern. Gerade für Hobbybäcker mit wenig bis keiner Backerfahrung finde ich das häufig niederschmetternd.
Alle Rezepte beinhalten den englischen und den deutschen Namen des Gebäcks, ein kurzes Statement von Cynthia, eine Angabe über die Menge, die man aus den angegebenen Zutaten erhält und eine ausführliche und gut nachvollziehbare Beschreibung.

Die Rezepte sind teilweise sehr amerikanisch oder auch englisch angehaucht, häufig findet man Erdnussbutter unter den Zutaten, es sind einige Rezepte für Shortbread enthalten. Das Buch beinhaltet also eine sehr schöne und vielfältige Mischung für alle Bäcker, die neues abseits der eigenen traditionellen Familienrezepte ausprobieren möchte. Für mich war tatsächlich fast der komplette Inhalt des Buches neu und unbekannt. Gerade bei Kleingebäck trifft man ja oft auf das Phänomen, das ein oder andere Rezept bereits aus anderen Backbüchern zu kennen.

Die ersten Rezepte habe ich bereits erfolgreich nachgebacken und andere werden folgen.
Das Buch hat mich jedoch nicht nur durch seinen Inhalt begeistern können, sondern auch durch die hochwertige und hübsche Ausstattung mit Leinenrücken und Lesebändchen.

Bewertung vom 12.12.2019
Swinging Christmas

Swinging Christmas


sehr gut

“Swinging Christmas” erzählt die Geschichte des kleinen Robin, der im Winter den Einsiedler Bernard kennenlernt und sich im Laufe der Zeit mit diesem anfreundet durch den Austausch über Musik und Bücher. Bernard erzählt ihm von seiner früheren Liebe, der Jazzsängerin Sol, die jedoch nicht für ein Leben in dem kleinen, langweiligen Dorf geboren war, in dem Robin und Bernard leben. Auch Robin und Bernard verlieren sich Jahre später aus den Augen, aber durch die gemeinsame Liebe zu Büchern und Musik bleiben sie dennoch für immer in Freundschaft verbunden.

Eigentlich ist die Liebe zu Büchern und Musik ein Thema, welches bestens dazu geeignet ist, aus einem Buch eine ganz große Geschichte zu machen, leider finde ich jedoch, dass “Swinging Christmas” vom erzählenden Text eines der schwächeren Werke ist, die Benjamin Lacombe illustriert hat. Einige Passagen haben mir gut gefallen, an anderen Stellen hat es mir jedoch an Substanz gefehlt. Zudem bleiben die Figuren einfach zu blass, um eine Bindung zu ihnen aufzubauen.

Dennoch mag ich das Buch auf Grund der wie immer wundervollen Illustrationen Lacombes, die durch das großformatige, quadratische Format besonders gut zur Geltung kommen. Wer bereits andere Bücher von Lacombe kennt, wird seine Hunde Virgile und Lisbeth entdecken, die er schon häufiger in seinen Geschichten verewigt hat.

Sols Lieder auf CD sind bei der deutschen Ausgabe des Buches leider nicht enthalten, aber im Anhang findet man die Titel inklusive der Texte. Es sind keine speziell für die Geschichte geschriebenen Lieder, sondern bekannte Songs, die auch von tatsächlich existierenden Jazzlegenden interpretiert wurden, so dass man sie sich beispielsweise im Internet heraussuchen und anhören kann, was in meinen Augen die Geschichte auf jeden Fall aufwertet, da sich dadurch der besondere Zauber dieses Buch- und Musikmärchens erst richtig entfaltet.

Bewertung vom 11.12.2019
Magie hoch zwei - Diebe in Berlin
Luig, Sibylle

Magie hoch zwei - Diebe in Berlin


ausgezeichnet

Elli und Idi sind Zwillinge, die aus einer Hexenfamilie stammen, in dieser Familie können alle Zwillingspaare hexen, jedoch nur in Gegenwart ihrer Schwester, die einzige Ausnahme bildet Elli.
Details über Elli und Idi und ihre Hexenfamilie werden in “Diebe in Berlin” immer wieder eingestreut, so dass man diesem Abenteuer problemlos folgen kann, auch wenn man die beiden Vorgängerbände (noch) nicht gelesen hat. Mit Ellis und Idis dritten Abenteuer hatte ich jedoch so viel Spaß, dass ich die Lektüre der beiden vorangegangenen Geschichten nachholen möchte.
Erwachsene werden durch Elli und Idi an das Vergnügen erinnert, das sie mit “Tina und Tini”, “Hanni und Nanni”, “Das doppelte Lottchen” oder möglicherweise “Bibi Blocksberg” hatten, jüngere Generationen finden hier eine frische, moderne Zwillingsgeschichte mit einer magischen Komponente, die viel Spaß und Spannung bereithält.

Bei einem Ausflug im verschneiten Grunewald entdecken Elli, Idi und ihre Freunde einen Welpen. Dieser ist viel zu jung, als dass er einer Familie beim Spazierengehen ausgebüchst sein könnte. Wem kann er nur gehören und wie ist er in den Grunewald geraten?
Auf der Suche nach dem Besitzer des Hundes kommen Elli und Idi einer Bande von Hundedieben auf die Spur. Doch bis sie hinter die Beweggründe der Diebe blicken und den eigentlichen Drahtzieher dahinter ausmachen können, passieren noch einige Abenteuer und Elli und Idi müssen auf ihre Hexenkräfte zurückgreifen, damit sie der Bande die Stirn bieten können.

Die Geschichte von Elli und Idi ist eine unheimlich schöne und fantasievolle Familien- und Freundschaftsgeschichte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, nach und nach hinter die familiären und freundschaftlichen Beziehungen zu steigen, die Leser der ersten Stunde bereits durch “Operation Waldmeister” und “Die fiesen Omas” bekannt sind. Ellis und Idis Fähigkeit hexen zu können und die Verwicklungen und Missverständnisse, die in manchen Situationen entstehen, weil nicht alle Freunde in ihr Geheimnis eingeweiht sind, sorgen für noch mehr Witz und Situationskomik. Darüber hinaus ist die Geschichte wirklich unheimlich spannend geschrieben, so dass man selbst als Erwachsener gebannt an den Seiten hängt, weil man unbedingt wissen möchte, welches Geheimnis sich hinter den gestohlenen Hunden verbirgt.
Gegen Ende wartet die Autorin mit einem rasanten Showdown auf, in dem Elli und Idi noch einmal alles abverlangt wird, bevor in einem lustigen Abschlusskapitel noch einmal die humorige Seite der Zwillingsgeschichte voll ausgeschöpft wird.
Eine klitzekleine Kritik möchte ich dennoch anbringen. Für mein Empfinden ist der Welpe in der Geschichte viel zu jung, als dass er die ganzen Abenteuer unbeschadet überstehen konnte, aber in Anbetracht der großartigen Unterhaltung, die mir das Buch geboten hat, habe ich über diesen Aspekt beim Lesen recht schnell hinwegsehen können ;)

Ich hoffe sehr, die Autorin hat weitere Abenteuer der magischen Zwillingsschwestern geplant, neben den spannenden Abenteuern möchte ich auch gerne die beiden sowie ihre Familie noch näher kennenlernen.

Reihen-Info:
Operation Waldmeister
Die fiesen Omas
Diebe in Berlin