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WriteReadPassion

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2019
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


ausgezeichnet

Ich hatte mich vergeblich bei vorablesen und Lovelybooks um ein Exemplar bemüht. Nun hatte ich es letzte Woche taufrisch in der Büchereientdeckt und gleich gekrallt. Natürlich! War sowieso schon ungewöhnlich, dass sie es hatten, weil es erst Ende Januar erscheinen ist. Und damit nicht genug, hatte ich es auch noch in zwei Tagen durchgelesen. Es ist ein Jammer ... es ging viel zu schnell vorbei.

Das Cover ist düster gestaltet mit ein paar Elementen, die Bezug auf die Geschichte nehmen. Die junge Frau ist geheimnisvoll und selbstbewusst dargestellt, was genau den richtigen Eindruck von der Protagonistin Zera widergibt. Stimmungsvoll und aufeinander abgestimmt, weckt das Cover brennend die Neugier des Lesers. Meine war auf jeden Fall geweckt!

"Du bist nicht tot", knurrt der Celeon. "Ein Meister der Beobachtung und ein Meister des Dolchangriffs auf junge Mädchen, die nichts ahnend auf dem Heimweg sind! Welch eine Ehre." "Ich habe dein Herz getroffen", beharrt er. "Ich würde gern behaupten, dass du der erste Mann bist, der etwas so Romantisches zu mir sagt." (Seite 19/20)

Der Schreibstil ist sehr seicht, trotz der Düsternis der Geschichte. Der Erzählstil wirkt sehr lebendig und hat meine Vorstellungskraft angeregt. Die Geschichte wird aus Zeras Sicht sehr lebhaft und humorvoll erzählt. Ich musste sehr oft lachen oder schmunzeln, weil sie einen regen Sarkasmus an den Tag legt, der die ernsten Momente leicht macht. So hat es mir noch viel mehr Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich hätte mich auch gefreut, wenn Zera sich mit Lucien in der Erzählung abgewechselt hätte. Das hätte mir noch mal einen anderen Eindruck von Lucien gewährt. Der Haupttitel ist besser nicht gewählt und rundet die Aufmachung des Covers ab. Einzig der Untertitel passt meines Ermessens nicht richtig, da dieser hochgelobte Kuss nur einmal und recht am Ende folgt. Das ist für mich etwas Aufbauscherei und völlig unnötig! Die Autorin war mir bis dato neu und somit ist es das erste Buch, das ich von ihr lese.

Die Kulisse ist düster und hat einen Hauch von Märchen. Vor allem hat mich das erste Kapitel an das Märchen mit dem Salzkönig erinnert, indem eine seiner Töchter seinen Wert mit Salz vergleicht, während ihre beiden Schwestern ihn mit Gold und nichts vergleichbarem gleichsetzt. Auch sind Fabel-Elemente mit sprechenden Vögeln vorhanden, was ich in der gesamten Mischung als individuell erachte. Ich konnte mich sehr gut in diese Welt einfinden und mich auf verschiedene Aspekte neben den bereits genannten Elementen einlassen. Wenn man solch eine Fantasie-Geschichte nicht gewöhnt ist, kann das etwas überladen wirken mit den verschiedenen Aspekten der Fantasiewelt. Für regelmäßige Fantasie-Leser ist dies allerdings eher etwas einzigartiges.

Nach dem ersten Kapitel habe ich mich etwas schwergetan, weiterzulesen. Es folgt nach aktueller Situation die Rückblende bis zu diesem Ereignis, was die Spannung etwas rausnahm. Für mich zog sich die Rückblende etwas, auch weil ich Mitten im Geschehen war und plötzlich abgebremst wurde. Hier erfährt man aber etwas über Zeras Vergangenheit und wie sie nach dem Tod weiterlebte. Das ist für den weiteren Verlauf wichtig und geschickt gesetzt. Hier ist mir auch ein Fehler aufgefallen: Das Alter des Prinzen wurde ihr mitgeteilt, jedoch rätselt Zera später, wie alt der Prinz ist. Da hat sich bei der Autorin ein logischer Fehler eingenistet.

Fazit:
Eine herzlose Kriegerin, deren Geschichte überhaupt nicht herzlos erzählt wird. Man mische die Zutaten Humor, Märchen, Fabelwesen, Magie und etwas Krimi zusammen und heraus kommt Heartless. Alles in allem ein fantasievolles Buch mit starken Charakteren, düsterer Kulisse und dynamischer Erzählstil.


Abgekürzte Rezension!

Bewertung vom 16.02.2019
Mein Jahr mit Dir
Whelan, Julia

Mein Jahr mit Dir


sehr gut

Bewertung:
Ein wunderschönes Cover mit einem vielsagenden Titel, das genau das aussagt, worum es in der Geschichte geht. Vor allem das Cover versteht man nach der Mitte des Buches noch besser. Die Autorin hat dazu noch einen liebevollen Brief an die Leser geschrieben, der im Umschlag vorne gedruckt steht. Wunderschöne Zeilen, die das Herz berühren! Im hinteren Umschlag wünscht sie dem Leser unvergessliche Lesestunden; dieses ist mit einem extra-Porträt gedruckt worden. Eine rundum herzliche Aufmachung des Buches, das mich sehr angesprochen hat und besonders werden lässt.

Vor jedem Kapitel stehen passende Zitate zu der Geschichte, mit einer Federzeichnung, die zum Literaturthema hervorragend passt. Da ich seit vielen Jahren Gedichte und Zitate sammle, hat mich das besonders erfreut. Einige der Zitate sind sehr anspruchsvoll, und ich selbst habe drei davon nicht richtig verstanden. Der Schreibstil ist flüssig, aber an manchen Stellen nicht richtig fließend. Dennoch habe ich das Buch in zwei Tagen auslesen können. Erfreulich finde ich, dass mal endlich ein Liebesroman erschienen ist, in dem die Literatur einen weiten Platz fand. Es geht hier nicht nur um Liebe, Verlust, Krankheit oder Studium. Wir lernen das College Oxford lebhaft kennen und Jamies Studienfach Literatur kommt richtig zur Geltung. Die englische Kulisse bringt einen extravaganten Touch im ganzen Verlauf. Insgesamt ist die Geschichte also nicht ganz anspruchslos und gewöhnlich.

Er stellt nicht die großen Fragen. Warum ich? Was hat das alles für einen Sinn? Was kommt als Nächstes? Ich habe nie gehört, dass er grübelt, zweifelt, flucht. Es ist dieser erste große Verlust, wie eine erste Liebe, nehme ich an, der die Fragen aufwirft. Vielleicht lernt man, sobald man begriffen hat, dass es keine Antworten gibt, mit den Fragen zu leben.
(Ella, Seite 359)

Die Charaktere finde ich gut beschrieben und auch lebhaft vorgestellt. Das Collegeleben konnte ich mir wirklich im Geiste vorstellen. Die Dialoge sind zum Teil humorvoll neckisch, was mich einige Male zum Lachen brachte. So etwas gefällt mir sehr gut. Als ich das erste Kapitel las, dachte ich nur: "Was ist denn das?" Ich war total überrascht, da ich mit so einem Anfang und überhaupt, mit so einem Vorhaben von Ella nicht gerechnet habe. Es wird direkt beschrieben, was sie sich für die berufliche Zukunft vorstellt und wie sie auf dem Weg zur dessen Erfüllung kommt. Ich kam mir vor, als lese ich ein anderes Buch. Im zweiten Kapitel wurde umgeschwenkt und ich bekam zu lesen, was ich mir unter dem Klappentext vorstellte. Das erste Kapitel ist dennoch nicht "falsch" oder unpassend; es ist nur sehr überraschend und überrumpelt etwas.

Die Liebesbeziehung zwischen Ella und Jamie ist zum Glück nicht kitschig, wenn auch einiges nicht unvorhergesehen kommt. Es gibt auch keine überspitzten Sexszenen, worüber ich sehr froh war! Davon habe ich wirklich genug! Dass Jamie erkrankt ist, war für mich nicht überraschend, das konnte ich schon aus dem Klappentext herauslesen. Auch wie es zur Sprache kommt ist nicht originell. Wie Jamies Familie in Bezug zu seiner Krankheit reagiert, finde ich sehr schön und glaubhaft dargestellt. Die zerrissenen Gefühle des Vaters nahmen mich sehr mit.

Insgesamt stellt die Geschichte Fragen zum Leben und zeigt auf, welche Konflikte daraus entstehen können. Eine Geschichte, die uns verdeutlicht, was am Ende unseres Lebens wirklich wichtig ist! Das Buch ist trotz seiner kleinen Makel ein lesenswertes Buch mit einer berührenden Geschichte, einigen wichtigen Themen des Lebens und einer besonderen Aufmachung. Auch poetische Leser finden hier etwas Genuss.

Bewertung vom 06.02.2019
Die Klosterbraut
Schörghofer, Manuela

Die Klosterbraut


ausgezeichnet

Mitreisende Geschichte im 13. Jhdt., leicht und verständlich erzählt mit viel Gefühl für Details!

Bewertung:
Der Anfang ist schon sehr fesselnd, sodass ich einfach weiterlesen wollte. Erst befürchtete ich, dass der Beginn langweilig werden würde, es ging schon in diese öde Richtung... aber dann kam es doch Schlag auf Schlag! Mir war die Erzählung mit dem Wildschwein aus Frankas Sicht etwas zu langezogen erzählt. Die Erzählweise von Wulf hat das aber gut gerettet, und es war schnell vergessen. Hier sind die Namen wieder sehr interessant. Gefällt mir an den historischen Romanen besonders gut. Was mir am Klappentext positiv aufgefallen ist, ist dass die Geschichte Anfang des 12. Jahrhunderts spielt. Viele Romane in dieses Zeitraum gibt es nicht zu lesen, daher finde ich das nochmal eine ganz andere Lesequalität, um mehr über diese spannende und grausame Zeit zu erfahren. Mir gefällt sehr gut, dass wir beide Erzählweisen erzählt bekommen; einmal von Franka und einmal von Wulf- den beiden Hauptakteuren. Hier zeigt sich wieder, dass keine Ich-Erzählung erforderlich ist, wenn ein flüssiger Schreibstil zugegen ist. Wundervoll!!!

Fazit:
Dieser besondere Historische Roman gibt uns die Weltanschauung aus dem 13. Jahrhundert einfach und interessant wieder. Ein leichter und charmanter Schreibstil lässt den Leser tief eintauchen. Die Charaktere sind allesamt spannend in ihrem Wesen und tragen viel zu der Atmosphäre der Epoche bei. Die Liebesgeschichten, die sich im Buch entwickeln sind vorhersehbar wie auch überraschend. Der Krimianteil ist temporeich und fesselnd geschrieben, er bricht nie in seiner Spannung ab. Insgesamt ist die Geschichte lebendig, realistisch und lehrreich. Einen halben Stern muss ich für einige Unstimmigkeiten wie dem Gesamtende und anderen Ereignissen, die nicht ganz stimmig und realistisch dargelegt werden, abziehen. Hier kann ich aber ganz klar eine Leseempfehlung verteilen. Vor allem auch für Leser, die sich ganz neu an das Genre heranwagen möchten, ist dieses Buch geeignet; es ist sehr verständlich geschrieben und beinhaltet eine Personenliste wie auch ein kleines Glossar. Auch, wer mehr über diese Zeit und der Lebensweise, insbesondere in den Klöstern, erfahren möchte, hat hier ein gutes Buch dafür gefunden. Für mich eines meiner JanuarHighlights und Favoriten! Das wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese!

Bewertung vom 06.02.2019
Der Klang der Täuschung / Die Chroniken der Hoffnung Bd.1
Pearson, Mary E.

Der Klang der Täuschung / Die Chroniken der Hoffnung Bd.1


sehr gut

Die ersten vierzig Seiten haben sich für mich etwas gezogen, weil Kazi in ihrer Erzählweise etwas um die aktuellen Szenen tänzelt. Auch, dass sie direkt schon ganz zu Anfang so viel über sich erzählt, war mir doch etwas zu viel. Ich mag es, wenn ich von den Figuren nach und nach ihre Vergangenheit zu lesen bekomme. Das geschah doch etwas Schlag auf Schlag. Und überfordert wurde ich durch die ganzen Namen ihrer Begleiter (tolle Namen, übrigens), die sie alle auch hintereinander rausgehauen hat. Das hat mich doch etwas überfordert! Ab der fünfzigsten Seite wurde es dann allmählich spannender und die die Vergangenheit der Figuren wurden nun nach und nach allmählich erzählt, so wie ich es gerne mag. Als Kazi Jase Ballenger trifft, konnte ich das Manuskript nicht weglegen. Sehr fesselnd, die Situationen und Dialoge der Beiden zueinander. Aber andererseits musst ich aufstöhnen, weil es wieder das typische Modell bedient: Zwei unterschiedliche Charaktere, die aus unterschiedlichen Welten kommen und sich anfangs nicht leiden können, kommen sich in Gefahr nach und nach näher. Irgendwie hatte ich da mehr Einfallsreichtum erwartet. Aber es liest sich dennoch sehr spannend! Mit zunehmenden Seiten schwirrten mir viel mehr Fragen vor den Augen als vorher.

Besonders schön finde ich, dass Jase und Kazi beide zu Wort kommen und wir beide ihre Absichten lesen können. Das Innenleben des Buches ist genauso gestaltet wie die vorige Reihe und passt sich dem Stil wunderbar an. Die Szenen wechseln von traurig zu dramatisch und dann wieder zu humorvoll ... wirklich sehr sprunghaft und unterhaltsam. Was mir besonders gefallen hat, war eine Erklärung zu den wirren Texten vor jedem Kapitelanfang! ENDLICH gab es hierzu mal was konkretes. Jetzt habe ich das auch mal verstanden. Dass das sozusagen Tagebucheinträge sind, macht die Vergangenheit der Ballender schlüssig. Das hätte ich mir für die vorige Reihe gewünscht. Da habe ich kaum was von den Texten und wofür sie stehen verstanden.

Es gab einige unlogische und unrealistische Momente im Buch, ebenso Ereignisse, die nur ganz kurz angerissen wurden, die ins Leere gelaufen sind bzw. gar nicht mehr erwähnt wurden und Ereignisse, die einfach nur kurz erwähnt wurden, ohne richtigen Zusammenhang und zweifelhafter Dringlichkeit. Einige Male fragte ich mich, was das soll und warum das jetzt so wichtig sei ... da hätte ich mir bei anderen wichtigen Themen mehr Aufmerksamkeit gewünscht, wie bei der Magie zum Beispiel; Kazis angebliche Gabe, die Toten zu sichten, wurde nur dreimal kurz in drei Sätzen erwähnt und nie richtig thematisiert, sodass ich es gänzlich vergessen hatte. Das passt deshalb so gar nicht in die Geschichte rein. Die Autorin war sehr bemüht, viele verschiedene Themen in die Geschichte einzubauen, sodass einige davon kaum hervorkommen oder einen richtigen Platz in der Geschichte haben. Das macht das Lesen trotz leichtem Schreibstil etwas schwer, das gilt ebenfalls für die wichtigen Details, die sich ein Leser merken sollte. Ich habe stetig Dinge vergessen, weil die Geschichte so überladen ist.

Das Ende ging mir viel zu schnell! Kam mir wieder mal so vor, als ob die Zeit für das Ende fehlte- wie so oft in Büchern! Das nervt mich! Dazu ist das Ende auch noch total schmalzig zwischen Kazie und Jase. Überhaupt nicht mein Fall und total kitschig überzogen! Das hat das Ende überhaupt etwas verdorben. Ich war überrascht und etwas enttäuscht, dass es so salopp ging. Ich bin davon ausgegangen, dass es wie in der Vorreihe gespalten ist mit ihnen. Aber dafür hat Pearson ja geschickt das skurrile Kapitelchen gesetzt, das in der Leserunde eine rege Diskussion ausgelöst hat- mit allen realistischen und irren Spekulationen, die es geben kann. Mir ist die Vorgeschichte der Ballenger etwas zu viel gewesen.

Vielen lieben Dank an das Lesejury-Team und dem Lübbe-Verlag! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Abgekürzte Fassung!

Bewertung vom 05.02.2019
Das geheime Glück
Cohen, Julie

Das geheime Glück


gut

Wunderbare Geschichte, die aber zäh geschrieben ist und das Annehmen der Geschichte erschwert!
Das Cover zeigt eine Leichtigkeit, die ein Gegensatz zu der Geschichte zu sein scheint. Jedenfalls würde ich dahinter nicht diesen Klappentext vermuten. Die Farben sind zueinander angepasst und der goldene Schriftzug kommt richtig schön und edel zur Geltung. Der Titel passt hervorragend zur Geschichte, was erst am Ende des Buches deutlich wird.

Leider kam ich in das Buch sehr schwer rein, es ist sehr feinfühlig, aber auch sehr trocken und langatmig geschrieben. Für mich war es anstrengend, der Geschichte nachzugehen und die immer wieder aufkeimenden Fragen ohne Antworten auszuhalten und mir ggf. selber welche zu fantasieren.

Fazit:
Die Autorin bringt uns einem Paar nahe, das Liebe mit Pflichtgefühl und Verantwortung verbindet; eine Erzählung über schwere Themen, ohne zu verurteilen. Es ist ein Buch, das sich in unsere Gedanken festsetzt, und lange nach Leseende in uns arbeitet. Mir gefällt, dass es das Herz berührt ohne es mit Kitsch zu verkleben. Da ich aber erhebliche Probleme beim Lesen dabei hatte, reicht meine Bewertung zum Buch nur für 3,5 Sterne. Eine tolle und gefühlvolle Geschichte, die aber trotz harter Themen etwas mehr Leichtigkeit im Schreibstil vertragen könnte.

Bewertung vom 05.02.2019
Catch the Boss - Verlieben verboten (eBook, ePUB)
Fay, Eva

Catch the Boss - Verlieben verboten (eBook, ePUB)


weniger gut

Unrealistische Szenen und nervige Protagonisten!


Bewertung:
Das Buchcover ist klasse! Es gefällt mir, dass der Mann nicht nackt ist, es sieht stilvoll aus. Auch, dass der Kopf fehlt, lässt es anziehend wirken. Die Farben sind sehr stimmig aufeinander abgepasst, es wirkt alles sehr leicht und nicht überladen. Der Klappentext hat mich ja sehr angesprochen, daher habe ich viel erhofft.

Also, ich muss sagen, dass die beiden Protagonistin mich ja sehr genervt haben! Vor allem in den ersten Kapiteln. Emily mit ihrem ständigen "Oh ist der heiß" und "Was für ein Knackarsch".... und lamentiert dabei, dass sie solchen Kerlen abgeschworen hat. Das nervte unheimlich!!! Mit den voran reitenden Kapiteln wurde es was besser und sie ist dann nicht mehr so auf sich fixiert gewesen. Jakob ist ja mehr als dreist mit seiner plumpen Art. Insgesamt finde ich die Geschichte sehr plump und unoriginell. Und natürlich trifft sie immer wieder auf ihn! Es gibt viele Stellen, die ich anmerken kann, die einfach wiedersprüchlich und dumm sind, anders lässt es sich nicht beschönigen.

Fazit:
Trotz der ganzen Kritikpunkte liest sich die Geschichte sehr flüssig. Ein leichter und sehr lebendiger Schreibstil! Empfehlen kann ich das Buch aber nicht, ist definitiv mein Januar-Flop, leider!

Bewertung vom 26.12.2018
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


sehr gut

Furchtbar nervig und furchtbar schön!

Schrecklich Schöne Bewertung:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend zu lesen und an vielen Stellen sehr humorvoll. Das liebe ich ja besonders; wenn ich beim Lesen schmunzeln, sogar auflachen kann, obwohl es gleichzeitig auch traurig ist. Hier versteht es die Autorin aber, den Humor über das ganze Buch ungleichmäßig zu verteilen, sodass es oft sehr schwerlastig an traurigen Gefühlen wurde. Die Kapitel sind mit Sternen gekennzeichnet, was dem Stil der Aufmachung treu bleibt und die Coperate Identity einschließt.

Die Hauptfiguren Cameron und Everett (cooler Name übrigens) sind beidermaßen von Traurigkeit und Liebe überschwemmt. Sie lieben sich und leiden unter den stetigen Irreführungen, die sie sich selbst gegenseitig bescheren. Beide sind der Meinung, für den anderen nicht gut genug zu sein, und dennoch enttäuscht und verletzt, dass sie es aber sein wollen. Aiden (auch ein toller Name), der beste Freund der Beiden, spielt als Toter (pardon) einen Nebencharakter, der von den Beiden heraufbeschworen wird. Nur an zwei Stellen liest man von ihm selbst, was mir sehr gefallen hat. Ich hätte auch egrn so einen Aiden.

Im ersten Drittel des Buches bekommen wir Leser eine kleine Rückblende und erfahren, wie sich die drei Freunde kennen und lieben gelernt haben, sowie Cameron und Everett mit Aidens Tod umgegangen sind. Die Rückblende bezieht sich auf wenige Jahre, die Schlüsselmomente ihres Lebens darstellen. Danach bezieht sich das Buch nur auf die Gegenward von Cameron und Everett, bei der sie abwechselnd zu Wort kommen und uns Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lasen.

Beide lieben seit Jahren einander und sind nicht in der Lage dies über Jahre hinweg auszusprechen und dem anderen zu gestehen. Natürlich ist das alles andere als unnormal oder unmenschlich, da wir alle Angst vor Ablehnung haben, uns schämen oder uns nicht liebenswert fühlen. Aber das bezieht sich dann auf wenige Jahre und im seltnsten Fall stellen wir uns so dramatisch an. Ja, dass was die Beiden miteinander treiben (oder eben auch nicht treiben), ist doch sehr dramatisch überzogen! Die ganzen 18 Jahre!!!!!!! trauen sie sich nicht, dem anderen ihre wahren Gefühle füreinander klar mit Worten auszudrücken, und nach dieser Zeit, als sie es dann doch schaffen, zweifeln sie immer noch daran! Himmel, Hergott ... das ist furchtbar nervig und trieb mich echt zur Weißglut!

Schrecklich Schönes Fazit:
Tja, ja, das Buch hat mich viel Nerv gekostet, ich wurde durchgeschüttelt an Emotionen und habe gelitten und gelacht. Ich habe mit den Figuren mitgelitten und mitgefreut, und konnte auch vieles nachempfinden und verstehen. Ab einer gewissen Grenze und Zeit wurde dieses naiv lange Bingbong- Spiel aber sehr nervig und einfach nur von Blödheit überschattet! Das war definitiv zu viel des Ganzen. Auch ohne dieses extreme Dramagetue würde die Geschichte herzlich traurig und fesselnd schöns sein. Es ist, als treibe die Autorin uns Leser absichtlich in den Wahnsinn, um zu testen, wie wir reagieren. Es ist einfach zu viel unglaubwürdig, selbstgestricktes Drama... beide Hauptfiguren machen es sich selbst und dem anderen unnötig schwer. Für ihr jahrelanges Leid sind sie selbst verantwortlich, hätte gar nicht so sein müssen und hat die Geschichte viel zu lang gezogen. Für dieses Konstrukt muss ich einen Stern abziehen. Insgesamt ist es dennoch ein sehr schönes Buch mit einer tollen Kulisse, die Ruhe reinbringt. Die Charaktere konnten mich packen, auch wenn sie über Gebühr genervt haben. Wer empfänglich für Realitätsverzerrungen hat, wird dieses Buch abgöttisch lieben. Den anderen von uns finden es trotz deses Makels schön und lesenswert. (Ich weiß allerdings nicht, ob ich das das zweite Mal durchstehe ... lese gerne meien Bücher erneut.) Ein einfach wirklich schreckliches, schönes Buch!

Bewertung vom 05.12.2018
Deine letzte Stunde
Montero, Carlos

Deine letzte Stunde


gut

Absolut kein Thriller, aber charmante Kulisse!

Puh... ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Bewertung dieses Buches sehr schwerfällt. Ich weiß nicht recht, was ich dazu schreiben soll ...

Erstmal zum Cover: es passt vorzüglich zum Thema und ist aussagekräftig! Das Bild gefällt mir sehr gut!

Der Schreibstil ist durchwachsen, finde ich. Mal tritt es auf der Stelle, sodass ich als Leserin das Gefühl hatte, immer wieder dasselbe zu lesen, dann ist es wieder recht flüssig und spannend.

Der Aufbau der Geschichte ist für mich etwas langgezogen gewesen. Ich bin schwer reingekommen und habe mich die ersten Seiten gelangweilt. Etwas irritiert war ich direkt vom Anfang, als über die tote Frau berichtet wurde. Ich dachte, es handle sich hierbei um das einzige Opfer, das im Klappentext beschrieben wird. Recht schnell wurde mir klar, dass es sich um zwei Frauen handelt, und eine davon bereits tot ist und das böse Spiel mit der zweiten Lehrerin getrieben wird.

Die Kulisse Spanien fand ich sehr charmant. Die Ausgewogenheit von Landesinformationen und Romankulisse finde ich sehr gut austariert. Ich hatte nicht das Gefühl, es handle sich um ein Sachbuch über Spanien, ebenso wenig als würde es sich um ein Roman ohne Landeskenntnisse handeln. Ich finde es schön, dass mal ein anderes Land außer die USA in einem Roman verwickelt wird.

Und tja, wie es sich liest, so kommt die Geschichte auch für mich rüber: Das Buch ist für mich keinesfalls ein Thriller! Es ist eher ein dramatischer Roman mit vereinzelten Spannungsmomenten.

Insgesamt lahmt die Geschichte etwas und die Charaktere gingen mir zum Teil etwas auf den Geist. Ich konnte das nicht immer ganz nachvollziehen, wie sich einzelnen Personen verhalten haben, was nicht unbedingt ein schlechtes Licht auf die Geschichte werfen muss. Hier allerdings kommen viele Tropfen zusammen, sodass es schon ein Zusammenhang ergibt.

Fazit:
Ich bin ehrlich enttäuscht, keinen Thriller lesen gehabt zu haben. Das zweite Buch in einer Leserunde für mich hintereinander, dass als Thriller ausgewiesen wurde und keiner ist! ich lasse jetzt erstmal die Finger von Thriller-Leserunden.

Für all die positiven Punkte reichen leider nur drei Sterne. Sehr schade! Ich finde nämlich, dass Potenzial durchaus vorhanden ist, aber leider nicht an die Hand genommen wurde.

Bewertung vom 17.11.2018
Berührung
Müller-Oerlinghausen, Bruno;Kiebgis, Gabriele Mariell

Berührung


ausgezeichnet

Bewertung:

Zuerst einmal, ein dickes Dankeschön an das Ullstein Verlagsteam und Vorableseteam für das Buch und die Geduld, die mir ein paar tage mehr Zeit eingeräumt hat!

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