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Benutzername: 
Klene123
Wohnort: 
Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 167 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2015
Der erste Schultag / Mo und die Krümel Bd.1
Bertram, Rüdiger

Der erste Schultag / Mo und die Krümel Bd.1


gut

Der Übergang vom Kindergarten zur Schule ist wohl für die meisten Kinder ein ganz spannendes Erlebnis. Für Mo und seine Freunde gestaltet sich der Übergang ganz besonders abenteuerlich.

Sie erleben viele lustig Geschichten, die in kurzen Sätzen und auch kurzen Kapiteln gut beschrieben sind.Das macht es für Leseanfänger leicht, aber auch zum Vorlesen.
Die Geschichten sind lustig und sehr fantasiereich, manchmal auch ein bisschen zu viel, aber ich finde darüber sollte man dann mit seinem Kind reden. Denn ein Hamster im Aquarium oder Dosen aus der Schulküche klauen geht einfach nicht.

Dennoch sind hier auch wichtige Themen aufgegriffen, dass zum Beispiel alle Eltern sich mal streiten, man in der ersten Klasse kein Handy braucht uuuund vor allem Toleranz gegenüber Anderen. Denn Mo´s Freunde sind ein ganz bunter Haufen und bei Ihnen ist auch total klar, dass Mädchen Fußball spielen dürfen ;)

Ich fand das Buch leicht und schnell zu lesen, musste ein paar Mal schmunzeln und fand es in allem vor allem super illustriert. Man ist gespannt auf den Klassenausflug, der als Teaser am Schluss des Buches kommt.

Bewertung vom 06.05.2015
Lausige Liebe (eBook, ePUB)
Conrads, Linda; Richter, Alexandra

Lausige Liebe (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich habe den ersten Teil der Reihe "Mord im hohen Norden" nicht gelesen, aber hatte jetzt nicht das Gefühl, dass mir viele Informationen fehlten. Man merkte es gab eine Vorgeschichte zwischen dem Ermittler Kalle Bärwolff in Hamburg und Marga Terbeek in Ostfriesland. Diese kann man sich aber im Verlauf des Krimis auch ziemlich gut zusammenreimen :)

Zu Beginn war ich dennoch etwas überfordert, denn es passiert sehr sehr viel auf einmal, nicht nur weil es zwei Fälle sind. Es gibt eben die beiden Fälle, die Hintergrundgeschichten der Ermittler, das Ermittlerteam von jedem und dann noch Rückblicke oder Zwischenschübe (die in Italic gekennzeichnet sind) von anderen Figuren im Buch, die irgendwie mit dem Fall zusammenhängen...

Hat man diesen vielen Input erst mal sortiert und seine eigene Ordnung gefunden, kann man voll und ganz einsteigen. Und ich muss sagen die Fälle haben es in sich.
Vor allem der Fall in Hamburg ist nicht einfach nur ein gewöhnlicher Fall. Der Tod von zwei Neugeborenen, die in der Babyklappe aufgefunden wurden, gibt auch ganz viel Stoff für gesellschaftskritische Diskussionen, die einen zum Nachdenken anregen. Es lässt einen alles nicht so ganz locker. Vor allem weil man auch merkt, dass das Team um Kalle hier sehr unterschiedliche Meinungen hat. Auch werden hier viele Fakten rund um Babyklappen, Abtreibungen, Gesetze usw. gegeben, die ich alle sehr interessant fand.
Man fiebert hier der Auflösung entgegen, denn es bleibt Vieles sehr lange unklar.
Genauso im Fall Ostfriesland bei dem Mord am Frührentner Fokko Endjer. Hier hat man ein paar Anhaltspunkte und ich war dann auch schon auf dem richtigen Weg, habe aber dennoch nie gedacht, dass es dann so endet wie es endet.

Fazit:
Ich fand den Krimi wirklich spannend und die Gefühlswelt der Ermittler nicht zu überladen, denn natürlich erfährt man auch einiges über ihr Leben außerhalb ihrer Arbeit. Aber vor allem die gesellschaftlichen/politischen Themen, die angesprochen wurden und die vielen kleinen unerwarteten Wendungen haben mich begeistert. Ich warte schon auf den nächsten Teil :)

Bewertung vom 02.04.2015
Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief / Anastasia McCrumpet Bd.1
Grant, Holly

Anastasia McCrumpet und der Tag, an dem die Unke rief / Anastasia McCrumpet Bd.1


gut

AnastasiaMcCrumpet steht zu Beginn des Buches bei einer Beerdigung mit Schlafanzug und Hasenpantoffeln. Ab da weiß der Leser schon dass es sich hier um ein etwas ungewöhnliches Buch handelt.
Anastasia wird dann Nachmittag aus der Schule geholt, ihre Eltern hatten einen Staubsaugerunfall und plötzlich stehen da zwei Großtanten, die sich nun im sie kümmern. Wieso? Weshalb? Warum?
Und dann sollen ihre Eltern nie wieder kommen, es scheint als wäre Anastasia dazu verdammt für immer das Haus zu putzen in dem ihre Großtanten wohnen. Doch dann fallen ihr immer wieder neue Dinge auf, denn sie ist ein neugieriges Mädchen. Wieso tragen alle diesen Ring? Und wieso ist die Schulsekretärin auf einem Bild abgebildet? Was hat es mit dem beißenden Gärtner auf sich, dessen Kopf in einem Vogelkäfig steckt? All das will Anastasia heraus finden und steht der ein oder anderen gruseligen Gefahr gegenüber.
Man kann sich ganz gut in Anastasia hinein versetzen, aufgelockert wird die Spannung immer wieder durch einen Perspektivwechsel bei dem die Autorin den Leser selbst direkt anspricht. Die Passagen finde ich ziemlich gut für junge Leser, denn hier kommen auch alte und neue Wörter rein, die dann sehr schön und ausführlich mit Humor erzählt werden. Ich denke nicht jeder junge Leser weiß was ein Nachttopf ist? ;)
Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass diese Passagen auch etwas verwirrend sind und vielleicht Informations-überladend sein können, wenn dann z.Bsp noch von Laxantien erzählt wird.
Auch konnte ich dadurch nicht vollkommen in die Geschichte durchsteigen und mich im Gruseln verlieren. Komisch fand ich auch, dass die Großtanten so kalt sind und alle Metallzähne haben auch die Pudel. Das wird nie erklärt wozu die dienen und Anastasia gibt sich dennoch zuerst einfach mal ihrem Schicksal.
Das Buch hat natürlich auch ein offenes Ende...ist ja nur Band 1 was mich auch ein bisschen missmutig stimmt, denn ein paar Erklärungen hätten hier gerne noch reingepackt werden können. So wirkte alles zu überladen und man merkt das ganz viele Anfänge reingepackt werden mussten, sodass dann in folgenden Büchern die Enden dazu bearbeitet werden konnten.

Fazit:
Ein gut zu lesendes, humorvolles Buch, dass gleichzeitig informativ und gruselig ist. Dennoch war es für mich ein bisschen überladen und verwirrend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2015
Alles Licht, das wir nicht sehen
Doerr, Anthony

Alles Licht, das wir nicht sehen


ausgezeichnet

Anthony Doerr´s “Alles Licht, das wird nicht sehen” ist ein fiktionaler Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt und hier hauptsächlich in Frankreich und Deutschland.
Allgemein hat Doerr einen sehr angenehmen fast malerischen Schreibstil. Er zeichnet sehr klar die verschiedenen Charaktere, gibt Ihnen sympathische oder auch unsympathische Züge. Das Leben in der Zeit wird ohne Verschönerungen dargestellt. Die zeitlich springenden Kapitel sind immer in kurze Abschnitte, die zwischen der Sicht der Protagonisten wechseln, unterteilt. Manchmal empfand ich es als etwas störend, denn man war manchmal total vertieft in eine Geschichte und wurde dann auf die andere Seite geworfen. Zusätzlich hierzu wundere ich mich auch wieso die Geschichte nicht chronolgisch angeordnet war, aber ich denke solange es nicht stört, ist es eben der künstlerischen Freiheit geschuldet.
Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind noch Kinder als der Krieg ausbricht. Werner, ein unglaublich intelligenter aber auch sensibler Junge, wird Teil einer Napola. Marie-Laure, ein erblindetes französisches Mädchen, muss Paris aufgrund des Einmarsches der Nationalsozialisten verlassen und findet Zuflucht in St.Malo.bei Verwandten.
Beide Geschichten sind mehrfach miteinander verwoben durch die emotionale Bindung an das Radio und eine mysteriöse Jagd nach einem geheimnisvollen Diamanten. Aber auch zwischen Ihnen allgemein gibt es eine Symmetrie: während Marie-Laure ihr Leben in Dunkelheit ordnet, ist Werner umgeben vom Rauschen des Radios und versucht die Welt dadurch zu verstehen.
Man erlebt tiefe Einblicke in verschiedene Leben zu Zeiten des Krieges und vor allem was damals das Radio bedeutete. Vor allem die Verbindung zwischen Licht, Dunkel, Wissen, Unwissen und den Radiowellen ist sehr gut dargestellt.
Was mir sehr gefallen hat, waren die starken weiblichen Charaktere im Buch. Nicht nur Marie-Laure wird zu einer beispiellos starken Heldin. Aber auch Werner kommt einem unglaublich Nahe mit all seinen Wünschen und seinen tiefen Zweifeln.
Die Geschichte hält einen fest im Griff und bleibt auf Hochspannung bis zum absoluten “Show-Down” der in einer eher ernüchternden Weise endet. Man bleibt berührt zurück und nachdenklich mit der Erkenntnis, dass wir immer alle Teil eines großen Ganzen sind auch wenn es und nicht immer bewusst ist und wir das Licht nicht immer sehen.

Bewertung vom 25.03.2015
Half Bad - Das Dunkle in mir / Half Life Trilogie Bd.1
Green, Sally

Half Bad - Das Dunkle in mir / Half Life Trilogie Bd.1


gut

Die Geschichte holt einen an einem dunklen Ort ab. Der Protagonist redet mit einem als wäre man Teil seiner Geschichte und befindet sich in einem Käfig. Wie kam er da hin? Wieso? Weshalb? Viele Fragen.

Dann erst mal Rückblende, wer ist Nathan, der Protagonist in dieser Geschichte, überhaupt??? Der Sohn einer weißen Magierin und einem schwarzem Magier. Ein Junge, der gar nicht existieren sollte. Denn weiße Magier haben hier das Sagen und ihre liebste Beschäftigung scheint schwarze Magier zu jagen und zu töten. Die Welt hier scheint ein bisschen Kopf zu stehen, steht weiß nicht eigentlich für gut? Sind dann die Schwarzen die Guten? Nein irgendwie nein und irgendwie Ja.

Durchweg werfen sich Fragen auf und verwirren einen, werden nur halb beantwortet, während man mit Nathan auf der Flucht ist vor den Weißen. Er ist ein typischer Anti-Held, während er eigentlich mit dem Erwachsenwerden schon komplett ausgelastet ist, nicht lesen und nicht wirklich schreiben kann, ist er auch vielleicht die Lösung für die großen Konflikte, die sich in der Geschichte der Magier aufgetan hat.

Irgendwie steht man selbst beim Lesen zwischen zwei Seiten. Die Geschichte an sich ist wirklich spannend, aber tatsächlich passiert kaum etwas. Man weiß nicht wirklich wem man vertrauen soll, dennoch redet Nathan ständig drauf los. Mit keiner der Figuren bin ich wirklich warm geworden, aber sie haben mich auch nicht vollkommen kalt gelassen. Da Nathan das ganze Buch hindurch noch keine richtigen magischen Kräfte hat, fehlt mir auch der Zauber. Ich hoffe nun auf die Fortsetzung und mehr genauere Antworten.

Bewertung vom 24.03.2015
Wer als Erster das Meer sieht
Reichert, Andrea

Wer als Erster das Meer sieht


sehr gut

Saskia wird 40 und merkt plötzlich, dass ihr Leben so wie es ist nicht gut ist. Dennoch hofft sie auf den Familienurlaub, der ihr Klarheit bringen soll.

Zu Beginn des Buches lernt man Saskias ganze Familie kennen und auch ihre beste Freundin, mit Freund, Ex-Mann und Kind. In den Urlaub fahren dann vorerst Saskia, ihr Mann, ihre Kinder, ihre Mutter und ihre beste Freundin Anja mit Sohn.

Auf dem Weg in der Urlaub zeichnen sich malerische Bilder der Landschaften und man kann sich die Umgebung super vorstellen. Den Leser selbst wundert es aber dann wieso Saskia nicht einfach mal abschalten kann. Ihre Zweifel und tausende von Fragen schwirren durch ihren Kopf. Auch die Schmeicheleien von Anjas Freund nisten sich dort immer wieder ein. Der Urlaub wird ein bisschen turbulenter als man denkt.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Dabei sind dann einem einige sympathisch und Andere wiederum nicht. Am Besten lernt man wohl Saskia, ihren Mann Tom und ihre Mutter Sigrun kennen, denn zwischen Ihnen wechseln auch die Blickwinkel ein bisschen.

Wobei Sigrun ihr ganz eigenen Geheimnis ausficht, macht sich Tom hauptsächlich Sorgen um seine Frau und seine Firma, die er erst von seinem Vater übernommen hat. Saskia macht sich nur Gedanken um sich, was in manchen Situationen nachvollziehbar, dann aber wieder ein bisschen nervenzerreibend für mich war. Denn man könnte es ab und zu als Jammern auf hohem Niveau bezeichnen. Deswegen habe ich auch einen Stern abgezogen...

Meine liebste Figur ist wohl Anja denn sie durchgeht eine wunderbare Entwicklung in dem Buch.

Der Schreibstil im allgemeinen ist sehr locker, ab und an auch humorvoll. Die Beschreibungen sind schön klar, sodass man sich gut die einzelnen Szenen vorstellen kann. Hin und wieder hat man das Gefühl, man sollte mal nachdenken, eine Pause machen, sein eigenes Leben betrachten.

Fazit:
Das Buch ist leicht zu lesen und gibt einem die Chance mal einen Tag Urlaub in Travemünde zu verbringen. Es regt eindeutig an im eigenen Leben einen Reality-Check zu machen und nicht gleich loszunörgeln wie Saskia :)

Bewertung vom 20.03.2015
Damit wir uns verstehen! Mein Großvater und ich
Muliar, Markus

Damit wir uns verstehen! Mein Großvater und ich


gut

Markus Muliar lässt die Leser in diesem Buch an seinem Leben teilhaben, das wirklich nicht immer rosig verlaufen ist. Aus vielen Seiten und mit sehr vielen Details beleuchtet er seine Familie und vor allem das Leben mit oder auch manchmal nur im Schatten seines Großvaters.

Man merkt immer mal wieder die Zerissenheit, die ihn in bestimmten Situationen ergreift, aber sieht auch die Mauern und Schutzwälle, die er sich mit der Zeit aufgebaut hat.
Seine Schilderungen des Familienlebens werden immer wieder mit Bildern eindrücklich dargestellt, aber auch schon so viel beschrieben, dass man sich Orte und Personen gut vorstellen kann.
Zum Beispiel die Dominanz des Großvaters, wenn er den Raum betritt.

Ich konnte mich gut in den Erzählungen und Gefühlen verlieren, habe aber dann durch zu viele Nebencharaktere und Wiederholungen auch hin und wieder den Faden verloren um was es in diesem Buch eigentlich geht. Ich dachte die Beziehung zum Großvater, die vor allem durch die gemeinsame Frankreich-Reise super dargestellt wurde.

Am Ende des Buches kommen dann Auszüge aus den Tagebüchern von Fritz Muliar, die dem vorher Beschriebenen einen neuen Blickwinkel verleihen, aber den Leser gänzlich mit eigenen Interpretationen zurück lassen.
Ich hätte mir das vorher geschilderte durch den neuen Blick von Markus Muliar gewünscht, wie seine Einschätzungen sich wirklich verändert haben durch eine "Brief-Brille".

Am Ende hat man sich irgendwie mit allem versöhnt und bleibt zurück mit einer interessanten und auch sehr schonungslosen Geschichte einer Familie, zu der man aber dennoch innerlich auf Distanz bleibt.