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SaintGermain
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Insgesamt 951 Bewertungen
Bewertung vom 23.10.2022
Jausmannskost
Jaus, Otto

Jausmannskost


ausgezeichnet

Der österreichische Kabarettist und Sänger Otto Jaus, der zusammen mit Paul Pizzera das kongeniale Duo Pizzera und Jaus bildet, wollte während der Corona-Pandemie kochen lernen und tat dieser unter Anleitung und Mithilfe seiner Mutter Elisabeth Jaus. Auch Freunde (Paul Pizzera und Michael Niavarani) lud er dazu ein. Die Rezepte mit dazugehörigen Bildern sind in diesem Buch gesammelt.

Zuerst einmal ich mag sowohl die Lieder bzw. Programme/Konzerte von Pizzera und Jaus, habe aber auch Otto Jaus schon solo gesehen, als er noch eher unbekannt war. Tja und essen mag ich ebenso sehr. Auch wenn ich gerne neues koste, ist Hausmannskost eben auch eine sehr wichtige und gute Nahrung.

Das Buch beginnt mit einem Vorwort von Michael Niavarini, worauf die beiden Autoren folgen. Danach geht es nicht nur mit Hausmannskost-Rezepten weiter, sondern natürlich ist das ganze auch reich bebildert. Die Fotos zeigen nicht nur die Gerichte, sondern auch wieviel Spaß die beiden (bzw. auch mit Hilfe eines Freundes) hatten.

Elisabeth Jaus macht dabei einen sehr sympathischen Eindruck; immer hat sie ein Lächeln auf den Lippen.

Dazu gibt die Mutter auch immer wieder Tipps um die Reste zu verwerten und natürlich ums Kochen rundherum.

Aber auch der typische Humor von Otto Jaus ist in den Texten dazwischen zu finden.

Ebenso gibt es dann auch noch Bilder von alten Kochbüchern und von Otto Jaus´ Jugend.

Ich finde das Kochbuch absolut gelungen und kann es nur weiterempfehlen.

Fazit: Kochen mit Humor gemischt. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 22.10.2022
Brave Mädchen weinen nicht (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Brave Mädchen weinen nicht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die 16-jährige Grace wird in der FLDS die 3. Ehefrau eines doppelt so alten Mannes. Nachdem er sie in der Hochzeitsnacht vergewaltigt, trampt sie nach Las Vegas, wo sie leben und lieben lernt. Doch nachdem sie schwanger wird, holt sie ihr Mann Michael zurück und demütigt und vergewaltigt sie. Als sie Liberty bekommt, versucht sie sich an das Leben in der Mormonen-Sekte anzupassen, aber ihre Tochter hat den Kopf von ihrer Mutter geerbt.

Das Cover passt zur Reihe um Libby Whitman und ist wieder sehr schön geworden.

Über den Schreibstil der Autorin habe ich ja als Fan all ihrer Reihen schon oft genug geschrieben, dass ich ihn liebe. Neben Spannung bieten sowohl ihre Plots als auch ihre Art zu Schreiben so viele Emotionen, dass man mit den Charakteren mitfühlt, egal welche Gefühle auch immer. Die Orte und die Charaktere werden wie immer bildhaft dargestellt.

Dieses Buch ist zwar primär kein Krimi bzw. Thriller, sondern vielmehr ein sehr spannendes Drama, auch wenn man "Die Seele des Bösen - Flucht in die Freiheit" kennt, wo Libby ja den Fängen der FLDS entkommt, wie es auch am Ende dieses Buches passiert und sie Sadie kennenlernt. So weiß man als Leser natürlich schon sehr viel, was in dem Buch passieren wird, was aber der Leselust keinerlei Einhalt gebietet.

Das Buch ist hervorragend recherchiert; am Ende des Buches gibt es auch Quellenangaben und noch immer bin ich entsetzt und erschüttert, dass so etwas in der heutigen Zeit möglich ist.

Gefühle jeglicher Art kamen wieder perfekt rüber.

Fazit: Wunderschönes, dramatisches Pre-Prequel zu Libby Whitman, die ja mittlerweile ihre eigene Karriere macht. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 22.10.2022
Interspace One
Suchanek, Andreas

Interspace One


sehr gut

Commander Liam Mikaelsson wacht wie geplant in seinem neuen Klonkörper auf, wo er mit seinem Team eine Erkundungsmission auf einem bewohnbaren Planeten durchführen soll. Doch er ist scheinbar auf einer "verbotenen Welt" abgestürzt und nur wenige Crew-Mitglieder sind aufgrund technischer Probleme geblieben. Ebenso ist die KI ausgefallen und das Raumschiff ist beschädigt. Dazu ist im Maschinenraum auch noch eine verkohlte Leiche.

Das Cover des Buches ist ausgezeichnet gelungen und Leser des Genres wird es auf jeden Fall ansprechen. Ebenfalls ist der Klappentext sehr gut, denn er verspricht auch einen Krimi im SF-Abenteuer. Einen Krimi würde ich es dann doch nicht nennen, aber ein actionreiches SF-Abenteuer mit Polit-Thriller-Eigenschaften ist es dennoch geworden.

Der Schreibstil des Autors ist wieder hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Ich durfte ja schon einige Bücher des Autors lesen, die mir allesamt gefallen konnten, v.a. nach natürlich seine Fantasy-Reihe "Das Erbe der Macht", aber auch seine Jugend-Krimi-Reihe "Ein MORDs-Team" und seine Kinder-Fantasy-Reihe "Flüsterwald". Mit "Heliosphere 2265" gibt es zwar auch schon eine SF-Reihe des Autors, die ich allerdings noch nicht gelesen habe. So war dies das erste SF-Buch von Andreas Suchanek für mich.

Vom Schreibstil und vom Plot her konnte mich der Autor hier auch wieder wunderbar erreichen. Wie es in einem SF-Roman nun mal ist, geht es auch manchmal sehr technisch zu, was aber trotzdem alles gut erklärt wurde und auch hervorragend recherchiert.

Was mir hingegen etwas fehlte, war die Komplexität die seine bisherigen Bücher immer zu Tage brachten. In diesem Werk taucht sie erst spät und da nur in abgespeckter Form auf.

Die Charaktere waren ausgezeichnet gewählt und konnten mich überzeugen und mir auch manchmal - v.a. im Bereich des MedSpecs - ein Lächeln entzaubern.

Die Spannung war das ganze Buch über erwartungsgemäß hoch.

Eventuell soll es ja eine oder mehrere Fortsetzungen geben, auf die ich jedenfalls sehr gespannt wäre. Das Buch an sich ist aber in sich abgeschlossen und lässt keine Fragen offen.

Enttäuscht war ich auch vom Piper-Verlag, der in dieser 1. Auflage des Buches doch ein ordentliches Korrektorat vermissen ließ, sodass sich doch einige Fehler grammatikalischer bzw. auf die Rechtschreibung bezogen, finden ließen.

Fazit: Spannender SF-Politthriller, der mich überzeugen konnte. 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 12.10.2022
Stille blutet / Mordgruppe Bd.1
Poznanski, Ursula

Stille blutet / Mordgruppe Bd.1


ausgezeichnet

Die Nachrichtensprecherin Nadine Just liest vom Prompter ihre eigene Todesankündigung ab. Nur wenige Stunden später ist sie wirklich tot, aufgefunden von ihrem Ex-Freund, dem Werbemanager Tibor Glaser. Eine Mordkommission übernimmt, allen voran die kleine, dickliche Fina Plank, die von ihrem Partner Oliver nur schikaniert und gemobbt wird. Im Internet häufen sich ähnliche Todesankündigungen mit ähnlichem oder sogar gleichem Wortlaut. Als der Blog-Journalist Gunter Marzik verschwindet und online ebenso eine Ankündigung steht, macht sich Tibor auf dem Weg zu ihm. Doch die Polizei sieht Tibor dabei und Oliver hat ihn von da an als Hauptverdächtigen eingestuft, v.a. als Indizienbeweise gegen Tibor gefunden werden können. Tibor hingegen findet heraus, dass Nadine nicht so freundlich und nett gewesen ist, wie er dachte.

Das Cover des Buches gefällt mir ausgezeichnet und macht auf das Buch neugierig.

Der Schreibstil der Autorin ist brillant; Charaktere und Orte werden bildhaft und authentisch dargestellt.

Der Fall an sich ist zwar abgeschlossen und doch bleiben einige Fragen unbeantwortet. Dies hat aber hauptsächlich den Grund, dass eine zweite Handlung existiert. Denn ein weiterer Täter begeht einen Mord im selben Muster. Dieser wendet sich auch immer wieder an den Leser und bildet den roten Faden innerhalb der abgeschlossenen Thriller-Reihe, in der "Stille blutet" den Anfang markiert. Am Ende des Buches findet sich auch ein Gedicht von Georg Trakl, das gleichzeitig auch die Kapitelüberschriften dieses weiteren Täters ist. Allerdings bleibt auch ein Mittäter von den "Original-Morden" noch im Dunkeln. Ob da ein Zusammenhang besteht? Man wird es in weiteren Teilen erfahren.

Der Plot war ausgezeichnet und genial gewählt und das Ende war logisch aufgebaut. Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite auf höchstem Niveau, sodass man auch als geübter Krimi-/Thrillerleser kaum auf den/die Täter kommen konnte.

Die Ermittler selbst, allen voran Fina, waren mir (trotz Finas Selbstzweifel) absolut sympathisch - natürlich mit Ausnahme von Oliver. Die Sympathie und Antisympathie zu Tibor wechselte oft hin und her - absolut genial. Obwohl v.a. Tibor mehrmals sehr unlogisch reagiert. Aber wer weiß, wie man selbst in ähnlicher Situation reagieren würde?

Für mich war es das erste Buch der Autorin, von der ich aufgrund des Erfolgs und des Lobes schon lange ein Buch lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht, sodass es definitiv nicht das letzte Buch der österreichischen Schriftstellerin ist. Da es doch viele kritische Rezensionen zu diesem Buch gibt, bin ich fast froh, dass es das erste von Fr. Poznanski für mich war.

Ich fühlte mich auf jeden Fall super unterhalten und fieberte gespannt mit.

Fazit: Toller Thriller-Reihen-Auftakt der österreichischen Autorin. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 05.10.2022
Nur Rita raste rasanter
Wood, Dany R.

Nur Rita raste rasanter


ausgezeichnet

Jupp Backes braucht gute Nerven. Nicht nur dass Käthe auf seinem Grundstück eine Minigolfanlage und einen Swimming-Pool errichten will, bekommt er im Zuge eines Austauschprogramms den Mittzwanziger Ole aus Schweden für eine Woche als Assistenten/Praktikanten nach Hirschweiler. Und Jupps Frau Inge will den Führerschein machen, checkt aber dabei nicht viel. Und dann wird auch noch ihr Fahrlehrer überfahren und Jupp muss zusammen mit Ole ermitteln. Nach und nach entdecken die beiden die dunklen Seiten des netten Fahrlehrers.

Das Cover des Buches ist wieder sehr passend und auch gut gemacht und passt perfekt sowohl zu diesem Buch und auch zur bisherigen Reihe.

Der Schreibstil des Autors ist sowieso grandios. Charaktere und Orte werden bildhaft beschrieben. Und die Hauptprotagonisten entwickeln sich langsam aber stetig weiter, während sie doch die selben bleiben.

Auch die Spannung ist diesmal wieder sehr hoch, denn hier ist es auch ein wirklich spannender Kriminalfall, den die Backes zu lösen haben - obwohl natürlich auch der Humor nicht zu kurz kommt.

Der Plot ist hervorragend gewählt und erinnert mit den vielen Verdächtigen und den Geheimnissen, die ans Licht kommen an Fälle von Agatha Christie, obwohl in diesem Buch wie immer natürlich der Humor eine wichtige Rolle spielt.

Oma Käthe ist wie immer das absolute humoristische Highlight. Und mit Ole hat man eine interessante Figur eingeführt. Über ihn will der Autor eine Thriller-Reihe, die in Schweden spielt, schreiben. Und auf diese bin ich jetzt schon gespannt, da bisher seine Bücher neben der Spannung auch lustig waren.

Es ist ein echtes Highlight der Reihe und kann problemlos auch für sich alleine gelesen werden.

Den richtigen Täter hatte ich zwar relativ bald auf dem Schirm, aber die Spannung riss nie wirklich ab und der Humor riss nie ab. Dazwischen wechselte ich allerdings doch öfters meine Verdächtigen.

Fazit: Krimödie, die durch Humor, aber auch Spannung voll überzeugen kann. Bitte mehr davon. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 28.09.2022
Das Geheimnis der Museumsinsel
Averdunk, Moritz

Das Geheimnis der Museumsinsel


sehr gut

200 Jahre nach dem Untergang des Frachtseglers "Gottfried" soll 2030 zum 200-jährigem Jubiläum der Museumsinsel ein in der Elbe gefundener geheimnisvoller Armreif ausgestellt werden. Und mehrere Parteien wollen diesen Armring: Zum einen ist da die Kuratorin Annabel Lindenkamp, die ihn im Auftrag ihres Mäzens stehlen soll; auf der Seite Lennard Seefischer, der mit einigen weiteren Mitgliedern den Armring für eine reaktionäre Sekte holen soll. Und schließlich ist da auch noch der Verfassungsschutz-Mitarbeiter Tim Morgenstern mit seinem Roboterhund Asimov, der den Raub verhindern will. Und sie alle werden in der Zeit zurückgeworfen.

Das Cover des Buches ist zwar sehr schlicht gehalten, gefällt mir aber trotzdem.

Der Schreibstil des Autors ist an für sich gut; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt. Zudem ist das Buch glänzend recherchiert, was auch die Quellennachweise am Ende des Buches belegen.

Der Prolog konnte mich noch nicht wirklich fesseln, da er in mir keine Emotionen auslösen konnte. Danach werden die einzelnen Charaktere dargestellt, die hervorragend gewählt wurden. Dann folgen wir in jedem Kapitel einem anderen Hauptprotagonisten, was die Spannung erhöhte.

Spätestens beim 1. Zeitsprung war ich dann gefangen on der Handlung, weil die Spannung sehr hoch war. Allerdings wurden die Rätsel allesamt doch sehr schnell gelöst, was mich dann doch etwas störte. So war zwar der Plot sehr gut gewählt, aber die Handlung war dann einfach zu rasant; hier wäre es besser gewesen das Tempo etwas runterzunehmen.

Fazit: Zeitreisethriller, der noch besser ausgearbeitet werden könnte. 4 von 5 Sternen

Bewertung vom 19.09.2022
Laidlaw / Jack Laidlaw Bd.1
McIlvanney, William

Laidlaw / Jack Laidlaw Bd.1


sehr gut

Die vergewaltigte Leiche der 18-jährigen Jennifer Lawson wird in Glasgow gefunden. DC Brian Harkness soll als Bindeglied zwischen Milligan und DI Jack Laidlaw fungieren, die sich gegenseitig nicht ausstehen können. Der Einzelgänger Laidlaw muss den Mörder schnell finden, denn es gibt einige andere die ihm zuvorkommen wollen. Zum einen gibt es Bud Lawson, den Vater des Opfers, der den Täter töten möchte, ebenso wie der Gangsterboss John Rhodes. Aber auch Matt Mason - ein skrupelloser Buchhalter - und Harry Rayburn - ein schwuler Nachtclubbesitzer - wollen verhindern, dass die Polizei den Täter schnappt.

Das Cover passt natürlich zu dem verbrecherischen Glasgow, das hier im Buch dargestellt wird. Mir persönlich ist es etwas zu langweilig und sagt auch wenig aus. Auf der anderen Seite ist das Originalbuch 1977 erschienen und wurde jetzt neu herausgebracht, da Ian Rankin ein Manuskript vom Autor zu einem 4. Laidlaw-Buch (ein Prequel) machte. Und für ein so "altes" Buch passt das Cover dann auch wieder.

Und genau dieses Prequel durfte ich auch schon lesen, obwohl ich die Original-Trilogie nicht kannte.

Der Schreibstil ist hervorragend; Orte und Charaktere werden detailreich und bildhaft beschrieben. Und doch ist es ein eigenwilliger Schreibstil, der manchmal schon fast lyrisch wirkt und dies liegt sicherlich nicht am Alter des Originalbuches.

Das Glasgow wird in diesem Buch - wie auch schon im Prequel - sehr düster beschrieben.

Laidlaw ist schon ein einzigartiger, charismatischer Mann, der aber auch seine dunklen Seiten hat. In diesem Buch erinnert er im Zusammenspiel mit Harkness an Holmes und Watson oder Poirot und Hastings.

Die Spannung war hoch, obwohl man als Leser mehr oder weniger sowohl Täter als auch Motiv kennt.

Insgesamt fühlte ich mich ausgezeichnet unterhalten und könnte mir durchaus vorstellen auch die restlichen 2 Bände noch zu lesen.

Fazit: Krimi Noir, der trotz des Alters noch immer aktuell erscheint. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 18.09.2022
Scherbensommernacht
Loy, Janne

Scherbensommernacht


sehr gut

Nach einer Schulparty verschwindet die 15-jährige Imren spurlos. Ihre Schwester Ella glaubt, sie noch vor dem Elternhaus gesehen zu haben, zusammen mit einem mysteriösen Licht. Ella macht, nachdem ihre Familie zerbrochen ist, eine Ausbildung im Bereich der Mode und lernt mit Marie-Jo ihre beste Freundin kennen, die ebenfalls kein leichtes Leben hat. Die Erinnerung an Imren lässt Ellen aber nie ganz los.

Das Cover des Buches ist genial; es ist nicht nur absolut passend zum vorliegenden Roman, sondern ist ein Hingucker, der alleine schon Emotionen auslöst und neugierig auf das Buch macht.

Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich. Sie schreibt meist in teils literarischer Belletristik, packt aber immer wieder auch die gewöhnliche Sprache aus, v.a. wenn es um Verbrechen geht.

Charaktere und Orte werden bildgewaltig dargestellt; manchmal war es mir fast schon zu prosaisch und ausschweifend beschrieben. Genau dies führte auch dazu, dass der Spannungsbogen immer wieder nachließ (und später wieder stieg), da es an manchen Stellen doch etwas langwierig und zu ablenkend wirkte.

Dies hat aber sicher auch damit zu tun, dass man am Anfang erst einmal durchblicken musste, denn es kommen sehr viele Personen vor, die man als Leser vorerst eigentlich nicht in die Handlung integrieren kann. Erst gegen dem Ende zu, wird das ganze aufgelöst. Nicht nur wie alles zusammenhängt, sondern auch das Schicksal von Imren.

Da das ganze Buch über viele Jahre hinweg spielt, wo Ella auch immer wieder mysteriöse Erscheinungen hat, aber auch einfach das Leben von Ellen, Marie-Jo, aber auch vielen anderen Darstellern zeigt, kann man hier wirklich schon einem halben Leben der Personen folgen.

Gekonnt vermischt die Autorin aber hier die Genres, das ich zuallererst als Drama/Tragödie sehe, das aber gehörige Krimielemente hat, wo der Leser sich nur nach und nach an die Wahrheit herantasten kann. Ein mysteriöser Einschlag gibt dem ganzen Buch dann noch das gewisse Etwas.

Der Plot selbst ist hervorragend konstruiert und so konnte mich das Buch auch gut unterhalten.

Und auch das Miträtseln und Mitfiebern gefiel mir sehr gut.

Was mir noch auffiel, war die Redewendung: "Es regnet Katzen und Mäuse". Hier wurde wohl von der Autorin etwas verwechselt, denn es heißt im englischen "It´s raining cats and dogs".

Fazit: Drama-Krimi-Mischung mit Einschlägen aus anderen Genres das in großen Teilen für beste Unterhaltung sorgte. 4,5 von 5 Sternen