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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 458 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2020
INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
Paolini, Christopher

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne


sehr gut

Unterwegs zu den Sternen

Die Menschheit circa 300 Jahren. Der Überlichtantrieb ist entdeckt, nicht nur unser Sonnensystem, auch weit entfernte Planeten sind erreichbar und werden besiedelt. Damit dies nicht mit großen Gefahren verbunden ist werden potentiell geeignete Planeten von speziellen Forscherteams untersucht.
Kira ist als Xenobiologin mit an Bord einer dieser Touren. Zum Ende des Auftrages soll sie noch eine ungewöhnliche Sache überprüfen. Und damit nimmt ihr Schicksal einen anderen Lauf. Sie kommt in Kontakt mit einem Außerirdischen Artefakt und verändert sich.
Doch damit nicht genug, plötzlich kommen Außerirdische ins Spiel.

Infinitum, das neue Werk von Christopher Paolini, behandelt ein anderes Thema als Eragon. Keine Fantasy der gehobenen Klasse, nein. Es ist wirklich gute Sci Fi.
Mit gut 900 Seiten ist es doch sehr umfangreich, doch einem Liebhaber des Genre sollte das nicht abschrecken.
Persönlich fehlen mir zwar ein paar Dinge, nur tut dies nichts zur Sache das es mir Spaß bereitet hat das Buch zu lesen.
Gut ausgearbeitete Charaktere, kaum Längen und man merkt, dass dem Autor das Schreiben und recherchieren wichtig ist.
Nach den Büchern über Eragon ein neues, gelungenes Werk von Christopher Paolini. Der 1983 geborene Autor lebt in den USA und sagt das er im Wechsel Fantasy und Sci Fi liest. Für ihn sind die Genres wie Geschwister. Mit Infinitum beweist er das er beide als Autor beherrscht.
Von mir gibt es eine absolute Empfehlung für die Liebhaber der Genre.

Bewertung vom 03.10.2020
How To Be an Antiracist
Kendi, Ibram X.

How To Be an Antiracist


sehr gut

How to be an antiracist von Ibram X. Kendi

Regt zum nachdenken an

Kendi ist Historiker und Professor an der Boston University, und er behauptet von sich, selbst ein Rassist gewesen zu sein. Eine mutige Aussage und wenn man das Buch gelesen hat, auch nachvollziehbar. So erklärt er nämlich darin, dass auch Schwarze rassistisch gegenüber Schwarzen sein können. Und zwar liegt da der Geburtsort zugrunde. Ein in Amerika geborener Farbiger kann dementsprechend rassistisch gegenüber dem aus Afrika stammenden sein und umgekehrt.
Er erklärt aber in seinem Roman ebenso, dass jeder sich von diesen Vorurteilen lösen kann, und das Rassismus sich aufhäuft andere Dinge als die Hautfarbe beziehen kann.
Alles schlüssig argumentiert und eindringlich beschrieben, regt das Buch auf jeden Fall zum nachdenken an, vor allem jetzt, da durch den schlimmen Vorfall um George Floyd einiges im Umbruch ist.
So löblich und wichtig diese Botschaft auch ist, stieß mir des Öfteren der Ton ein wenig auf, der dem Leser in meinen Augen bewusst ein Schuldbewusstsein einimpfen möchte. Ich sehe mich nicht als Rassist, und möchte es mir auch nicht suggerier lassen, doch schuldig zu sein in diesem Punkt.
Alles in allem ist das Buch wirklich mutig, zeitgemäß und bringt viele politische Debatten mit ein. Das Thema Polizei findet ebenso Platz, und auch die eigene Geschichte des Autors fließt mit ein. Es ist ein Werk, wie ich es in der Form bisher noch nicht gelesen habe, und was ich trotz der genannten Kritikpunkte auch nicht bereut habe.

Bewertung vom 30.09.2020
Das Verschwinden des Dr. Mühe
Hilmes, Oliver

Das Verschwinden des Dr. Mühe


sehr gut

Der Roman liefert ein gutes Portrait der Zeit

Das Verschwinden des Dr. Mühe von Oliver Hilmes

Ernst Keller ermittelt das Verschwinden von Doktor Erich Mühe. Der Mann stellte seinen Sportwagen an einem friedlichen Seeufer ab und verschwand einfach. Keller rekonstruiert nun das Leben des Gesuchten, spricht mit seinem Umfeld. Ein Arzt, ein normaler Hausarzt, deren Frau blutgetränkte Kittel in die Wäscherei bringt. Keller merkt schnell das nicht alles so ist, wie es nach außen hin aussieht. Führte der Mann ein Doppelleben? Ein interessanter Krimi aus dem Berlin der 30er Jahre. Der Autor bringt die Zeit näher und präsentiert eine spannende Ermittlung 4 von 5 Sternen von mir für dieses tolle Leseerlebnis!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2020
Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2
Horowitz, Anthony

Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Tolles Krimiflair

Mord in Highgate von Anthony Horowitz

Daniel Hawthorne ermittelt

Der Clou des Romans ist und bleibt die Tatsache, dass der Autor die Rolle eines Hauptcharakters selbst verkörpert. Mehr als ein Schmunzler ist dieser Situation geschuldet. Doch das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf dem Kriminalfall, der sehr spannend konzipiert ist.

Ein wenig fühlt man sich in das Flair versetzt, wenn Agathe Christie damals in den aristokratischen Kreisen ermittelte. Natürlich sind wir hier im Buch nicht in dieser Zeit, aber die Art der Spannung die aufgebaut wird, erinnert mich stark an das Gefühl, welches ich beim lesen damals hatte.
Das Grundkonzeption, jemand wird offensichtlich verdächtigt, es stellt sich heraus, dass es jemand anders sein könnte, und schon rückt der nächste in den Fokus ähneln auch dem alten Konzept, das zeitlos gefühlt immer wieder funktioniert und die Leser immer aufs neue raten lässt, wer denn nun der Täter ist.
Das Ende, die Auflösung ließ sich dann zwar schon erahnen, es wurde kein Überraschungskandidat aus dem Ärmel geschüttelt, aber das war nicht weiter tragisch. Ich habe mich auf dem Weg bis zur Klärung des Falls köstlich amüsiert und bin dem Autor mehr als einmal auf den Leim gegangen.
So sollen Krimis sein, daher uneingeschränkte Leseempfehlung von mir für " Mord in Highgate"!

Bewertung vom 16.09.2020
Chaos im Darm
Heepen, Günther H.

Chaos im Darm


sehr gut

Chaos im Darm ist ein sehr informativer Ratgeber, der auch für Laien gut verständlich ist. Er beschreibt sehr anschaulich die Problematik des Kranken Darms, dem Organ das oft bei Beschwerden keine Beachtung geschenkt wird, obwohl er für viele Krankheiten bzw Symtome verantwortlich ist.
Doch das ist nicht alles, was dieses Buch zu bieten hat. Es bietet auch Hilfen bei dem Weg zu einer gesunden Darmflora, denn sie ist das A und O wenn man seine Probleme wirklich in den Griff bekommen möchte und nicht nur Symtome mildern möchte.
Wer Probleme wie Allergien und vieles mehr mal anders angehen möchte ist hier gut beraten. Nützliches findet sich sogar für Gesunde, denn Dr Darm soll ja gesund bleiben. Man sollte nicht erst beginnen wenn zum Beispiel ein Leaky Gut bereits vorhanden ist, man sollte auch vorbeugen, dass es gar nicht erst entsteht.
Im Dschungel der Sachbücher ist dies hier ein gutes und fundiertes Buch um an Kenntnisse zu gelangen und sich die notwendigen Tipps zu holen um Darmprobleme zu bekämpfen.

Bewertung vom 01.09.2020
Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6
Roslund, Anders

Geburtstagskind / Ewert Grens ermittelt Bd.6


sehr gut

Einfach nur klasse

Geburtstagskind von Anders Roslund

Der Krimi hat es in sich. Die 5 jährige Zana wird ihren Geburtstag wohl nie vergessen, denn es ist der Tag an dem ihre Familie ausgelöscht wurde. Nur sie, versteckt in einem Schrank, überlebte das Drama damals.
Als nun 20 Jahre später aus eben dieser Wohnung etwas aus einem geheimen Versteck entwendet wurde, ist Kommissar Ewert Grens klar, dass er Zana finden muss, sie schwebt in Gefahr. Er konnte den Fall damals nicht klären, doch er setzt alles daran es diesmal zu schaffen.
Dies ist ein intensiver Strang der Handlung. Dann dreht es sich noch um den V-Mann Piet HOFFMANN, der seiner Familie zuliebe den Job an den Nagel gehängt an, aber trotzdem Angst um sie haben muss.

Ich lese sehr gerne Krimis und Thriller aus Schweden. Geburtstagskind ist aber wirklich herausragend. Ich war schon lange nicht mehr so fasziniert von den Ideen eines Autors. Die Charaktere harmonieren mit der Handlung, es ist spannend, und es ist etwas ganz Neues. Wenn man schon viele Spannungsromane gelesen hat man manchmal das Gefühl bereits alles zu kennen, doch hier war ich positiv überrascht.

Bewertung vom 24.08.2020
Das Lied des Wolfes / Rabenklinge Bd.1
Ryan, Anthony

Das Lied des Wolfes / Rabenklinge Bd.1


ausgezeichnet

Gelungen

Vaelin al Sorna ist ein Krieger, Heerführer und Herr des Nordens. Er muss sich einer ernsten Bedrohung stellen die weit über dem Meer ihren Anfang nimmt und die gesamte Welt bedroht.
Kehlbrand Reyrik, Anführer der Völker der Hast, weckt eine dunkle und alte Macht die Vaelin gut bekannt ist und die er als das erkennt was sie ist. Dunkel und Gefährlich.
Vaelin macht sich auf den Weg um sich der Gefahr zu stellen und sie zu besiegen.
An seiner Seite stehen im alte und neue Gefährten, die selbst um die Gefahr wissen die allen bevorstehen.
Das Lied des Wolfes/ Rabenklinge ist der Beginn einer neuen Trilogie um Vaelin al Sorna. Wie in Rabenschatten ist er die zentrale Person und die Fortsetzung ist gelungen. Anthony Ryan überzeugt mich mit der Geschichte und wie es weiter geht. Sein guter Stil, die Umsetzung das es weiter geht ist wirklich gelungen.
Sicherlich ist es besser wenn man die Rabenschatten Trilogie gelesen hat, jedoch nicht zwingend notwendig. Wer allerdings gefallen an diesem Buch hat sollte in der Zeit bis der nächste Teil erscheint diese nutzen und die Vorgeschichte lesen. Es lohnt sich.

Anthony Ryan, Jahrgang 1970,lebt als Autor in London. Er hat bereits 2 Trilogien veröffentlicht und ist unter anderem Bestsellerautor der New York times und dies zurecht.

Bewertung vom 17.08.2020
Die verstummte Frau / Georgia Bd.10
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10


sehr gut

Die Vergangenheit ruft

Die verstummte Frau von Karin Slaughter

Ich kann mich definitiv als Fan der ersten Stunde bezeichnen, da ich seit dem erscheinen des ersten Bandes "Belladonna" jeden Teil verschlungen habe. Als aus der Grant County- Serie die Georgia -Serie wurde dachte ich, dass ohne den damaligen Hauptcharakter Jeffrey Tolliver die Luft raus sein würde, doch damit habe ich mich geirrt. Die Reihe, die durch den Ermittler Will Trent einen neuen Charakter hinzugewonnen hat, gefiel mir fortan sogar noch besser. Hier in diesem Teil vermischt sich wieder vieles mit der Vergangenheit, was für Sara Linton teilweise sehr schmerzlich war.

Ein schrecklicher Verdacht: Ein unschuldiger soll hinter Gittern sitzen, er soll wegen Vertuschung seitens der Polizei im Gefängnis sein. Dies fällt in die Zeit, als Sara Lintons verstorbener Mann noch Dienst tat. Der echte Mörder soll noch auf freiem Fuß sein, was sich nach einer Frauenleiche auch bestätigt, denn die Merkmale passen zu den damaligen Morden.
Nun müssen Sara und Will tief in der Vergangenheit graben.

Diese Rückblicke haben den Thriller zwar sehr spannend gemacht, aber teilweise empfand ich diesen Band doch als ein wenig langatmig. Die Handlung insgesamt sagte mir aber zu, so dass ich trotzdem sagen kann, dass Slaughter-Fans hier wieder einmal auf ihre Kosten gekommen sind. Dennoch ist dies definitiv nicht der stärkste Teil aus der Serie.

Bewertung vom 01.08.2020
Kostbare Tage
Haruf, Kent

Kostbare Tage


ausgezeichnet

Ich reise gedanklich immer wieder gern nach Holt!

Kostbare Tage von Kent Haruf

Ein Wiedersehen mit der fiktiven Kleinstadt Holt ist immer wie eine Rückkehr nach Hause. Man fühlt sich direkt geborgen und aufgehoben im Schoß der ansässigen Familien. Auch wenn es dort natürlich, wie woanders auch, kleine und größere Probleme und Sorgen gibt.

In diesem Roman des Autors Kent Haruf erleben wir die letzten Wochen von Dad Lewis, der todkrank, auf sein Ende wartet. Er lässt sein Leben noch einmal Revue passieren, schließt mit der ein oder anderen Sache ab, aber alles lässt sich nicht immer klären, bevor man diese Welt verlässt. Das bringt der Autor sehr gut rüber, er schildert alles neutral mit einer enormen Gabe alles wesentliche auf den Punkt zu bringen ohne anzuklagen oder zu verurteilen. Alte Wunden werden aufgerissen, die man zu Lebzeiten verdrängen konnte, wie das verschwinden des eigenen Sohnes, den Dad damals nicht verstehen konnte. Dessen Sexualität er nicht gutheißen konnte, und ihn so aus dem Haus getrieben hat.
Dad Lewis wird von seiner Frau und der Tochter umsorgt, ein Akt der sehr gefühlvoll dargestellt wird. Haruf verleiht dem Tod eine gewisse Würde in seinen Schilderungen. Diese Szenen habe ich mit großem Respekt gelesen.
Doch die Geschichten aus Holt haben noch viel mehr zu bieten. Typisch sind auch, wie ich finde, die Verknüpfungen der Bewohner untereinander. Lorraine, Dads Tochter, reist an, um der Mutter zur Hand zu gehen und lernt direkt Alice kennen, die nebenan eingezogen ist. Das Kind lebt nun bei ihrer Großmutter, da ihre Mutter verstorben ist. Lorraine hat ein Kind verloren und man spürt während des Lesens von Anfang an, dass sich dort etwas anbahnt, dass Menschen zueinander finden werden, sich gegenseitig auffangen werden.
Erwähnenswert wäre da noch Reverend Lyle, der neu in der Stadt ist. Er hat Mut, hat aber ebenfalls sein Päcklein tragen. Seine Geschichte empfinde ich so interssant, dass ich mir wünsche, sie in einem weiteren Roman weiterverfolgen zu können.
Dies sind nur ein paar Beispiele, alle zu erwähnen, würde den Rahmen meiner Rezension sprengen und sicher auch den Reiz des Lesens nehmen. Daher möchte ich allen nur wärmstens empfehlen in Holt vorbeizuschauen. Es lohnt sich!

Bewertung vom 17.07.2020
Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4
Dabos, Christelle

Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4


ausgezeichnet

Das Ende naht

Mit " Im Sturm des Echos" hat die Autorin Christelle Dabos bereits den vierten und ( leider) auch Finalen Band ihrer Reihe: Die Spiegelreisende präsentiert.

Wie bereits in den anderen Teilen erwartet den Leser eine spannende Handlung, die von Band zu Band immer komplexer zu werden schien. Die Grundidee der Archen hat mich vom ersten Band fasziniert. Die Magie, die eine Rolle spielt ist so herrlich anders, insgesamt bekommt man als Leser eine durchdachte Welt geboten, die mit ihren Besonderheiten einfach bezaubernd ist.

Die Archen werden von Rissen überzogen, die Heimat aller wird bedroht. Natürlich wollen Ophelia und Thorn die Archen retten, daher müssen sie schnellstmöglich "den Anderen" finden. Viele neue Abenteuer erwarten die beiden, die ein tolles Gespann abgeben. Wenn man da an den ersten Teil zurückdenkt......
Viele lieb gewonnene Charaktere tauchen wieder auf, wenn sie auch teilweise nur wenig Raum in der Handlung einnehmen. Insgesamt kann ich ich sagen, dass die Figuren in ihrer Rolle gewachsen sind. Aus der tolpatschigen Ophelia und dem linkischen Thorn, sind Erwachsene geworden, nichts bleibt mehr übrig von irgendwelchen Unsicherheiten.
Das Ende ist durchaus stimmig und schließt für mich mit allen wichtigen Fragen ab, dennoch ist es sehr schade, dass diese Reihe nun beendet ist. Es hat viel Spaß gemacht in diese Welt abzutauchen.