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Gelinde
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Vielleser

Bewertungen

Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2022
Tintoretto und seine Freunde
Rossmann, Dirk

Tintoretto und seine Freunde


ausgezeichnet

Tintoretto und seine Freunde, von Dirk Rossmann

Cover:
Das bunte und freundliche Cover spricht die Kinder der Zielgruppe gleich an.

Inhalt und meine Meinung:
Ein tolles Kinderbuch zum Vorlesen (und evtl. auch zum ersten selber lesen) über den Tintenfisch Tintoretto und seine Freunde. Krabbe Crabby, Mala Mandarinfisch, Doppelklick Delfin und die Qualle Kurt, sowie viele andere Tiere.

10 vielseitige und bunte Geschichte auf 110 Seiten sind sehr gut eingeteilt.
Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, Spielen, Feiern, Aufräumen; lauter Dinge die Kinder kennen und bei denen sie sich mit Tintoretto identifizieren können.
Es ist einfach lustig wie der freundliche Tintoretto Freunde findet.
Besonders zu erwähnen sind die Geschichten über den Umweltschutz und speziell die Verschmutzung der Meere.
Diese werden kindgerecht erzählt (und dann auch gelöst) .
Klar geht es nicht so einfach wie es hier im Buch geschildert wird (schön wäre es), aber es gibt einen guten Einstieg um über das Thema Umweltschutz zu reden und schon im Kleinkindalter darauf aufmerksam zu machen.
Besonders hervorgehoben wird auch, dass man Miteinander mehr erreichen kann, als alleine.

Autor:
Dirk Rossmann, geboren 1946, gründete 1972 den ersten deutschen Drogeriemarkt mit Selbstbedienung. Der erfolgreiche Gründer der Rossmann-Drogeriekette ist außerdem als engagierter Autor tätig. In all seinen Werken möchte er die Aufmerksamkeit der Leser*innen auf den Klimaschutz lenken, der ihn besonders als Vater und Großvater sehr beschäftigt.


Mein Fazit:
Ein tolles und abwechslungsreiches Kinderbuch mit einer tollen Botschaft , das ich super gerne meinen Enkeln vorlese und das denen sehr gut gefällt.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 02.08.2022
Die Jagd nach dem Stiefel
Zimmering, Max

Die Jagd nach dem Stiefel


ausgezeichnet

Die Jagd nach dem Stiefel, von Max Zimmering

Cover:
Schrift und Bild macht neugierig, gut gewählt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein historischer (1932) Krimi, in dem sich Kinder (12 jährige) nach einem Mord, auf die Suche nach dem Täter machen.
Ein Klassiker der antifaschistischen Jugendbuchliteratur.

Die Geschichte ist 1932 entstanden, kurz vor dem 2. Weltkrieg, deshalb ist auch die Schreibweise für unsere Zeit etwas ungewöhnlich, wenn man sich aber eingelesen hat, passt es einfach optimal in diese Zeit.
Der Alltag (sowie auch die Schule) ist so ganz anderes als es Kinder oder Jugendliche heute gewöhnt sind. Und das wird hier gut aufgezeigt.
Auch die Probleme des Nationalsozialismus werden angesprochen.
Es wird auch aufgezeigt wie wichtig es ist in schweren Zeiten zusammen zu halten und was Gemeinschaft bewirken kann und welche Stärke sie verleiht.

Ich finde diese Buch ist für Kinder ab dem Lesealter von 10 Jahren geeignet (bei sehr interessierten Kindern evtl. auch schon etwas früher). Es sollte aber unbedingt mit den Kindern oder Jugendlichen darüber geredet werden, damit das Gelesene nicht einfach so im Raum steht und keine falschen Schlüsse daraus gezogen werden.

Autor:
Max Zimmering wurde am 16. November 1909 in Pirna als Sohn eines jüdischen Uhrmachers geboren, der 1942 im KZ Auschwitz ermordet wurde. Max Zimmerings Buch »Die Jagd nach dem Stiefel« war in der DDR Schullektüre in der 4. Klassenstufe. Sehr bekannt wurde auch die DEFA-Verfilmung von Konrad Petzold aus dem Jahr 1962.

Mein Fazit:
Ein historischer Krimi , nicht nur für Kinder und Jugendliche, der Zeit um 1932.
Diese Zeit sollte nicht in Vergessenheit geraten und es ist wichtig aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und achtsam zu bleiben.
Von mir 5 Sterne

Bewertung vom 01.08.2022
Das letzte Grab / Carla Winter Bd.1
Erler, Lukas

Das letzte Grab / Carla Winter Bd.1


ausgezeichnet

Das letzte Grab, von Lukas Erler

Cover:
Das Cover gefällt mir und passt zur Stimmung und Umgebung des Buches.

Inhalt:
Es geht um antiken Raubkunstschmuggel, der sich von der Türkei über den nahen Osten abspielt und seine Kreise bis nach Europa zieht.

Die Rechtsanwältin Carla wird vom türkischen Konsulat kontaktiert. Ihr EX-Mann ist in der Türkei durch einen Autounfall ums leben gekommen. Ob sie bitte die Kosten für eine Überführung zu einer Bestattung in Deutschland übernehmen würde.
Carla stimmt zu. Dann wird ihre Wohnung verwüstet und ihr Geliebter brutal ermordet.
Bei der Beerdigung wird sie von einem arabischen Mann angesprochen, der ihr eine unglaubliche Geschichte von illegalem Raubkunsthandel erzählt.
Carla wird neugierig und reist in in die Türkei um sich vor Ort über den Unfall ihres EX-Mannes zu erkundigen.

Meine Meinung:
Ein rasanter Krimi mit Überraschungen bis zum Schluss.
Die Geschichte ist clever und von langer Hand und sehr gut geplant.
Sie wird sehr glaubwürdig erzählt und ist auch sehr realistisch.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und vielschichtig, es ist immer was los, die Spannung steigt von Seite zu Seite.
Die Protagonisten sind alle sehr glaub würdig ihr Handeln und ihre Denkweise sehr gut nachvollziehbar.

Ein toller Krimi wie ich ihn mir wünsche und der mir sehr gut gefallen hat

Autor:
Lukas Erler wurde 1953 geboren. Er studierte Soziologie, Philosophie und Sozialgeschichte in Marburg und machte eine Ausbildung zum Logopäden.. Zusammen mit seiner Familie lebt Erler in Nordhessen.

Mein Fazit:
Ein Krimi der mich voll überzeugt und mir sehr gut gefallen hat.

Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle Punktzahl, also 5 Sterne.

Bewertung vom 19.06.2022
Fischers Frau
Kalisa, Karin

Fischers Frau


gut

Fischers Frau, von Karin Klisa

Cover:
Es gefällt mir sehr gut und von der Farbgestaltung passt es gut zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Museumskuratorin Mia Sund bekommt einen Fischerteppich zur Begutachtung vorgelegt, der total faszinierend in seine Farbgebung und den Motiven ist und dadurch aus der Reihe fällt.
Der Satz: „Nicht dass es eine Fälschung ist“ fällt und rollt mehr auf, als die Vergangenheit des Teppichs. Auch Mia hat Geheimnisse.

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig/mühsam zu lesen, hier ist jederzeit volle Konzentration nötig. Viele außergewöhnliche Vergleiche und immer mit einer gewissen Vorsicht/Distanz. Oft sehr lange und gestelzte Schachtelsätze.
Z.B.: Als wäre die Möglichkeit einer unmittelbaren Aufkündigung eine, vielleicht sogar die entscheidende Ermöglichungsbedingung für ihr freiheitlich-kollektives Glück gewesen, hatte man sich auf Jamme ohne Verzweiflung, ohne Lamento, ohne Nostalgie, dafür mit Effizienz und Grazie davongemacht.
Es gibt viele Wortspielereien.
Z.B.: Ein Noch-nicht-Germanist und eine Nicht-mehr-Bandagistin. Etwas nicht werden und etwas nicht bleiben hatte eine gewisse Ähnlichkeit.
Oder
…eine bestimmte Schönheit oder eine schöne Bestimmtheit…

In der Mitte wird es etwas langatmig.

Das Ende ist ja dann mehr die (Märchen)Erzählung von Mia über Nina. Ja ok, es werden einige Fakten eingebaut, aber trotzdem bin ich hin und her gerissen.
Die Geschichte von Nina (der Fischerin/Knüpferin) wir einmal zum Teil recherchiert erzählt und dann wieder als Geschichte die Mia schreibt. Irgendwie schwierig.

Bei den Liebesgeschichten (egal ob von Mia oder Nina) die eigentlich sehr romantisch und liebevoll sind, kommen bei mir die Emotionen nicht rüber und es bleibt alles sehr steif. – Finde ich schade.

Autorin:
Karin Kalisa, geboren 1965, lebt nach Stationen in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien seit einigen Jahren im Osten Berlins.

Mein Fazit:
Das Buch finde ich mehr verwirrend als dass es mir Lesefreude gebracht hat.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 07.06.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden / Die Österlen-Morde Bd.1
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden / Die Österlen-Morde Bd.1


sehr gut

Der Tod macht Urlaub in Schweden, von Andreas de la Motte & Mans Nilsson

Cover:
Passt super zum Buch. Genauso stelle ich mir das Ferienhäuschen von Peter Viston vor.

Inhalt:
Peter Viston, Mordermittler aus Stockholm, will in Österlen Urlaub machen und sich von seinen Ohnmachtsanfällen erholen.
Doch dann wird die umstrittene Star-Maklerin Jessie, tot aufgefunden.
Nur zu gerne lässt sich Peter in die Ermittlungen mit einbeziehen. Dies gefällt der jungen örtlichen Kommissarin Tove überhaupt nicht. Sie und Peter wirken wie Wasser und Feuer.
Werden sie den Täter entlarven?

Meine Meinung:
Ein „Schwedenkrimi“ der etwas andern Art.
Wobei ich den angekündigten Humor: „Jetzt wird auch im Norden fröhlich gemordet“ vermisst habe. Ein Cosy-Crimi war es für mich nicht.

Der Krimi las sich flüssig, es gab einigen überraschenden Wendungen und viele Verdächtige (da Jessie im Grunde genommen keiner leiden konnte). Dadurch stellen sich viele Fragen.
Peter Viston selber, ist ein total komischer und skurriler Kaut.
Die Spannung hat mir am Anfang ganz gefehlt und später hat sie sich moderat eingestellt.
Am Ende gibt es dann noch mal ganz viel Drama.
Die Auflösung am Schluss mit allen Verdächtigen im Raum fand ich dann so richtig klassisch –hat mir gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer Krimi, mit etlichen ruhigen Phasen.
Ich würde ein entspannter Urlaubs-Krimi.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 02.06.2022
In fünf Jahren
Serle, Rebecca

In fünf Jahren


sehr gut

In fünf Jahren, von Rebecca Serle

Cover:
Von der Farbe und vom Bild her passend für eine Liebesgeschichte in New York.

Inhalt:
Für die zielstrebige New Yorker Anwältin Dannie ist die Zukunft fest vorgeschrieben. Erfolg und Karriere im Beruf, Hochzeit mit ihrem Freund David.
Doch in der Nacht in der sie sich mit David verlobt, hat sie einen seltsamen Traum: sie sieht sich in genau fünf Jahren in einer anderen Wohnung, mit einem anderen Mann (Aron) an ihrer Seite.
In der folgenden Zeit tut sie alles um diese Situation zu vermeiden.
Das Chaos ist dann perfekt, als ihr dann Aron begegnet…..

Meine Meinung:
Ein schöner Liebesroman, mit viel Höhen und Tiefe und viel Verwirrung, und doch wirkt es auf mich relativ ruhig. Einiges ist vorhersehbar.
Eigentlich kein reiner Liebesroman.

Das schönste (und dann aber auch gleichzeitig das traurigste) ist die tiefe Freundschaft von Dannie und Bella, die dann auf eine harte Probe gestellt wird. Auch wenn Dannie ein Workaholic ist, für diese Freundschaft nimmt sie sich dann immer Zeit, vor allem am Ende, wenn es dann schmerzhaft und tragisch wird.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Es gibt dann ein überraschendes (offenes) Happy End.

Autorin:
Rebecca Serle ist Autorin und Drehbuchschreiberin und lebt in New York und Los Angeles.

Mein Fazit:
Eine etwas andere Liebesgeschichte, in der die Freundschaft einen ganz wichtigen und zentralen Stellenwert einnimmt, mit einem überraschenden Ende.
Von mir 3,5 Sterne die ich gerne auf 4 aufrunde.

Bewertung vom 02.06.2022
Was das Schicksal will / Die Dorfschullehrerin Bd.2
Völler, Eva

Was das Schicksal will / Die Dorfschullehrerin Bd.2


ausgezeichnet

Die Dorfschullehrerin
Was das Schicksal will, von Eva Völler

Cover:
Passt von der Kleidung sehr gut in die Zeit, in der das Buch spielt.

Inhalt:
1964: Die Dorfschullehrerin Helene kommt wieder an ihre „alte“ Schule nach Kirchdorf zurück. Doch diesmal als Rektorin.
Ihre Gefühle zu dem Landarzt Tobias flammen wieder auf und wirbeln erneut alles durcheinander.

Ihre Freundin Isabella hat eine Beziehung zu einem schwarzen GI und sorgt dadurch für Aufregung im Dorf und in ihrem eigenen Leben.

Auch einige andere größere und kleinere Aufgaben spalten das Dorf und sorgen für Aufregung.

Meine Meinung:
Dies ist der 2. Band der Dorfschullehrerin. Ich habe den ersten Teil schon gelesen und ihn geliebt. Ich bin auch sofort gut wieder in diesen nächsten Zeitabschnitt rein gekommen und es war schön all die Bekannten wieder zu treffen.
Helene zeigt sich wieder als starke Frau, die sich voll und ganz einsetzt und die sich nicht unterkriegen lässt.
Es gab sehr viele größere und kleinere Problemen und Verwicklungen, die sich im Umfeld abgespielt haben, die es abwechslungsreich machen und sich am Ende alle gut gefügt haben.
Ich finde es gab nicht die großen Spannungen und die großen Gefühle wie im ersten Band.
Nichts desto trotz war der Schreibstil wieder perfekt und es war toll mitzuerleben wie die Menschen gedacht und gehandelt haben.

Autorin:
Schon als Kind hat sich Eva Völler gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Juristin ihre Brötchen, bevor sie ihr Hobby zum Beruf machte. Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Roman, bei dem am Schluss jedes Problem gelöst wird.
Fast zu „weich gespült“. Deshalb von mir 4,5 Sterne die ich bei vollen auf 5 aufrunde.

Bewertung vom 28.05.2022
Power Sisters 01
Maury, William;Cazenove, Christophe

Power Sisters 01


sehr gut

Power Sisters, von William Maury und Christophe Cazenove

Cover:
Durch die rosarote Farbe wird es wohl hauptsächlich Mädchen ansprechen.

Inhalt und meine Meinung:
Hier geht es um den Alltag von Teenager Wendy und ihrer jüngeren Schwester Marine. Sie schlagen sich und sie vertragen sich. Die eine will das, was die andere gerade hat und umgekehrt. Ganz normaler Familienalltag also.

Hier im Comic ist es genau beobachtet und dann auf die Spitze getrieben. In vielen kurzen unterschiedlichen Sequenzen nehmen wir an diesen Alltagssituationen teil.
Mal witzig, mal frech, mal ironisch, mal explosiv dann wieder liebevoll und fürsorglich.

Die Illustrationen passen haargenau zum (spärlichen – da Comic) Text und sind daher oft auch sehr überzogen, aber das passt hier.

Mein absoluter Kritikpunkt: die Schrift ist viel zu klein.

Autor:
Christophe Cazenove wurde 1969 in Martigues geboren. Nach seinem Literaturstudium arbeitete er zwölf Jahre lang in der Tiefkühlabteilung eines Supermarktes, ehe seine literarischen Projekte endlich Aufmerksamkeit erhielten. Inzwischen ist er hauptberuflich als Autor tätig und schreibt am liebsten humorvolle Geschichten, insbesondere für junge Leser*innen.

Illustrator:
William Maury erlernte das Zeichnen autodidaktisch und begann seine Karriere als Cartoonist bei französischen Regionalzeitschriften. 2006 begann er, Comics über den Familienalltag seiner beiden Töchter Wendy und Marine auf seinen Blog einzustellen. Dieser Blog diente als Inspiration für seine Erfolgsserie „Power Sisters“.

Mein Fazit:
Ein toller Comic über „Krieg und Frieden“ bei zwei kleinen Schwestern.
Von mir 4 Sterne

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Bewertung vom 28.05.2022
Bekenntnisse eines Betrügers
Raina, Rahul

Bekenntnisse eines Betrügers


weniger gut

Bekenntnisse eines Betrügers, von Rahukl Raina

Cover:
Etwas konfus, durch die gelbe Farbe sehr auffällig, nicht so meins.

Inhalt:
Die Geschichte des klugen Betrügers Ramesh, der in Indien, aus ärmlichsten Verhältnissen, in die Liga der Reichen aufsteigt.
Als sogenannter „Bildungsberater“ legt er für reiche Teenager wichtige Prüfungen ab.
Doch plötzlich werden er und sein Schützling gekidnappt, und alles läuft schief.

Meine Meinung:
Ich habe mich von Anfang an scher mit dem Buch getan.
Es geht um Lug und Betrug, in der indischen Gesellschaft (die hier sehr schlecht weg kommt). Vielleicht wirkt auch deswegen alles auf mich total unglaubwürdig.
Wie kann man als Inder nur sowas schreiben:
Freies Zitat:
„Mein Indien riecht nach Scheiße. Es riecht wie etwas Ekeliges, Verdorbenes, aus den Träumen, die geronnen und verklumpt sind wie ranziger paneer. Es riecht, als würden die Bewohner nur existieren, um Mais, Reis und Weizen in Babys und Scheiße zu verwandeln.“

Der Schreibstil ist auch so gar nicht meins. In der ersten Hälfte springt der Autor laufen in der Zeit hin und her.
Und mit der Sprache fühle ich mich überhaupt nicht wohl. Sehr ruppig und frech, aber leider auch sehr vulgär und recht derb.
Die Spannung fehlt mir komplett und es gibt viel zu viele Wiederholungen, das macht es zäh, langweilig und unspektakulär (auch wenn mal ein Finger abgeschnitten wird).

Autor:
Rahul Rainas Leben spielt sich zwischen Delhi und Oxford ab: In England leitet der Autor sein eigenes Beratungsunternehmen, in Indien arbeitet er für Wohltätigkeitsorganisationen und unterrichtet Englisch. Sein Debütroman "Bekenntnisse eines Betrügers" schrieb er in der brütenden Hitze Neu-Delhis.

Mein Fazit:
Eine Geschichte die vermutlich die Meinungen spaltet.
Ich konnte nicht viel mit ihr anfangen und kann auch nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 28.05.2022
Der Strom des Lebens
Dorra, Simone;Zellner, Ingrid

Der Strom des Lebens


ausgezeichnet

Der Strom des Lebens, von Simone Dorra/Ingrid Zellner

Cover:
Wunderschön, und es passt so gut zu den anderen.

Inhalt:
Vikram Sandeep hat die Leitung des Dar-as-Salam „Haus des Friedens“ an seinen ehemaligen Zögling Yussuf abgegeben. Nun will er seinen Lebensabend zusammen mit seiner Frau Sameera und seinem besten Freund Raja genießen.
Doch die kleinen und großen Dramen lassen in Kashmiri (einem Land das nicht zur Ruhe kommt) nicht lange auf sich warten.
Und so sind Vikram und all seine Freunde noch öfters im Einsatz als ihnen lieb ist.

Meine Meinung:
Dies ist nun der 7. Und letzte Band der Kashmir-Saga.
Ein wahres Epos geht zu Ende – leider und ich fühle einen wahren Abschiedsschmerz.

So viel Gefühl, so viel Emotionen, schöne wie auch traurige.

Wieder ist es dem Autorenduo gelungen mich tief in die Geschichte eintauchen zu lassen. Ich war in Kashmir, mit Haut und Haaren. Habe die Geschichte miterlebt und mit gefiebert. Ich habe mich gefreut und mir blieb an einer Stelle die Spucke weg und ich musste einen Tag pausierten.
Einfach brillant wie wir nochmals das Leben aller Zöglinge der ersten Generationen erleben durften.
Voller Feingefühl wird uns wieder vor Augen geführt wie wertvoll Freundschaft und ein fester Zusammenhalt ist. Auch wenn Niederlagen, Tod und Zerstörung den Moment beherrschen. Doch Liebe, Toleranz und Hoffnung geben immer Raum zu einem Neubeginn.
Bei allem Schrecken und allen dramatischen Ereignissen, gab es ein wunderbar versöhnliches Ende, das zeigt, der Strom des Lebens geht unaufhaltsam weiter.
Wie auch ein tolles Zitat aus dem Buch beschreibt: Der Fluss setzte seinen Weg zum Meer fort, ob das Rad der Mühle gebrochen ist oder nicht.

Ich habe jede der gut 550 Seiten genossen (auch wenn ich manchmal die Luft anhalten musste). Die vier Hauptprotagoisten werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben und in mir nachhallen.

Autorinnen:
Simone Dorra ist in Wuppertal geboren, gelernte Buchhändlerin, hat auch schon Radio gemacht, hat geheiratet und hat drei Kinder.
Ingrid Zellner, geboren 1962 in Dachau. Studium der Theaterwissenschaft, der Neueren deutschen Literatur und der Geschichte in München. Freiberufliche Tätigkeit u.a. als Übersetzerin (Schwedisch) sowie als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin.

Mein Fazit:
Ein krönender Abschluss, für die brillante Kashmir-Saga.
Ich bin wieder absolut begeistert und würde gern mehr als 5 Sterne vergeben.