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Greenie_Apple

Bewertungen

Insgesamt 240 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2021
Der kleine Buchladen zum Verlieben
Gellar, Sophie L.

Der kleine Buchladen zum Verlieben


ausgezeichnet

Die Highlands, ein zauberhafter Buchladen und ein brummeliger Schotte mit Herz

Grace wandert mit ihrer kleinen Tochter Ava nach Schottland aus, nachdem sie dort in einem kleinen Dorf in den Highlands den Buchladen ihres Onkels geerbt hat. Das kommt ihr gerade recht, denn das Leben in London konnte sie sich sowieso nicht mehr leisten, nachdem Avas leiblicher Vater Grace im Stich gelassen hat. Dennoch stellt er ihnen nach. In Glenessie angekommen kann Grace endlich wieder durchatmen und ist sich sicher, ein neues Leben beginnen zu können. Alle empfangen sie äußerst herzlich - bis auf Keir, den brummeligen und sehr wortkargen Enkel von Iona, die Graces Onkel im Laden geholfen hat. Wird es Grace gelingen, zu Keir vorzudringen und was hat ihn zu dem stillen, aber hilfsbereiten Mann gemacht?
Von der ersten Seite an habe ich mich in das Buch verliebt. Ich fühlte mich, als sei ich mittendrin im Leben des beschaulichen Glenessie mit seinem kleinen Buchladen, der Autowerkstatt von Keir und den Highlands. Die Beschreibungen der Autorin sah ich direkt vor mir, ich konnte den Kaffee und das Gebäck in der Bäckerei erschnuppern, sah die grandiose Aussicht von Graces Wohnung vor meinem geistigen Auge und habe den Bücherduft gerochen. Die Atmosphäre hat mich in ein Urlaubsfeeling versetzt, die knisternde Spannung zwischen Grace und Keir war zum Greifen nah, die Angst um Ava und alles andere. Die Figuren waren schön beschrieben, man konnte mit ihnen lachen, weinen, hätte sie umarmen und an die Wand klatschen können. Das Cover passte sehr gut zur Geschichte und der tolle Schreibstil mit den kurzen Kapiteln ließ mich nur so über die Seiten fliegen und mich am Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.

Bewertung vom 06.06.2021
Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1
Lund, Katja;Stephan, Markus

Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1


ausgezeichnet

Feinster Cosy Crime von der Insel

Jan Benden hat sich von der Essener Kriminalpolizei zusammen mit seiner Frau Laura verabschiedet und ist nach Pellworm gezogen, um sich dort als einsamer Inselpolizist zu verdingen. Laura hat mittlerweile ihr Polizistinnendasein gänzlich abgelegt, nachdem sie einst bei einem Einsatz lebensgefährlich verletzt wurde und betreibt jetzt eine kleine Pension. Doch eines Tages geschieht wird auf einer Bank auf dem Deich ein Toter gefunden und Jans und Lauras kriminalistischer Spürsinn erwachen zu neuem Leben. Handelt es sich um einen natürlichen Tod? Das Opfer war ein Maler, der auf der Insel sein Feriendomizil hatte - aber warum sollte jemand ausgerechnet ihn umbringen wollen? Auch Tamme Hansen, ein friesisches Urgestein, möchte unbedingt bei den Ermittlungen helfen…
Ich war schon etwas traurig, als ich auf der letzten Seite ankam. Der Schreibstil hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch nahezu verschlungen habe. Die Charaktere fand ich durch die Bank weg großartig. Jan und Laura Benden, die so wunderbar miteinander interagierten. Mit ihren ganzen wieder aufkommenden Ängsten und Leidenschaften ihrem Beruf gegenüber, ihrer warmherzigen und neckenden Art. Tamme, der mich sehr an eine Mischung aus dem ‚Knochenbrecher‘ Tamme Hanken und ‚Adsche‘ aus der Serie „Neues aus Büttenwarder“ erinnerte. Liebenswürdig, etwas trottelig, übereifrig als Assistent von Jan, der so gerne wäre und einfach zum Knuddeln! Immenstedt, der als zuständiger Ermittler ein Problem mit den unorthodoxen Ermittlungsmethoden der Insel zu haben scheint. Rieke mit ihrer Schusseligkeit, die im realen Leben sehr traurig stimmen würde, da Demenz einfach kein schönes Thema ist. Und auch alle anderen Figuren, die im Buch auftauchten, haben großen Spaß gemacht.

Bewertung vom 05.06.2021
Gruselschock mit Schottenrock / Meine krasse Monsterklasse Bd.2
Krüger, Thomas

Gruselschock mit Schottenrock / Meine krasse Monsterklasse Bd.2


ausgezeichnet

Monsterspaß in schottischem Schloss

Hannah fährt mit ihrer Klasse auf Klassenfahrt nach Schottland. Allerdings hat sie da überhaupt keine Lust zu, denn sie findet ihre Klassenkameraden mehr als blöd. Viel lieber würde sie mit ihrer Monsterklasse fahren. Zum Glück beschließt Frau Miracula, Hannahs Monsterklassenlehrerin, ebenfalls nach Schottland zu reisen. Dort dürfen sie alle in einem richtigen Schloss bei Lord Snorebottom wohnen. Es wird ordentlich gespukt und Hannah und ihre Freunde versuchen, eine Fuchsjagd zu verhindern. Am Ende wird es doch noch eine abenteuerliche Reise mit viel Spaß für alle.
Selbst wenn man den ersten Band nicht kennt, kommt man gut in die Geschichte rein, da zu Beginn das Wichtigste noch einmal zusammengefasst wird. Die Geschichte selbst ist lebendig und kind- bzw. jugendgerecht erzählt und wird nicht langweilig. Hannahs Erzählungen in Tagebuchform werden durch ihren Zauberstift Rollfi amüsant ergänzt. Zur Unterscheidung sind diese Teile in Rot verfasst, beim Vorlesen muss man entsprechend die Stimme verstellen - hat bei meiner Klasse super funktioniert. Die Krönung sind die Zeichnungen, bei denen die Kids immer sehr lachen mussten. Jetzt möchte ich unbedingt auch noch den ersten Teil kennenlernen, wo alles begonnen hat…

Bewertung vom 04.06.2021
Na, wann ist es denn so weit?
Wilken, Anna

Na, wann ist es denn so weit?


sehr gut

Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen

Anna Wilken widmet sich dem Thema Kinderwunsch. Was kann den Wunsch nach einem Baby beeinträchtigen, wo liegen die Ursachen, welche Methoden gibt es heutzutage, welche Alternativen habe ich und wie gehe ich damit um, wenn es einfach nicht klappen will oder meine Umwelt mir tolle Tipps zum Kinderkriegen geben will? Dass die Autorin selbst jahrelange persönliche Erfahrungen mit diesem Tabuthema gemacht hat, spürt man mit jeder Zeile. Sie versteht es, den Leser ausführlich zu informieren, ohne ihm den ultimativen Tipp geben zu wollen - denn den gibt es leider trotz fortschreitender medizinischer Techniken nicht. Wilken regt an, betont aber auch immer wieder, dass jeder seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Erfahrungen machen muss. Gut gefallen haben mir diesbezüglich auch immer die eingestreuten Kommentare von Betroffenen oder Ärzten, die einem das Gefühl geben, wirklich nicht allein zu sein mit dieser Thematik. Wer noch tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet am Ende der Kapitel auch QR-Codes mit weiterführenden Links. Auch sonst gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut. Es ist übersichtlich gegliedert und schlicht, aber liebevoll gestaltet.
Der Schreibstil war gut, einzig die Tatsache, dass einige Punkte öfter als nötig wiederholt wurden, fand ich etwas störend. Insgesamt aber eine ganz klare Leseempfehlung nicht nur für Personen mit Kinderwunsch, sondern auch für diejenigen, die immer mit ach so tollen Tipps daherkommen und dabei nicht merken, wie verletzend es sein kann.

Bewertung vom 16.05.2021
Mord zur Dinnerparty (MP3-Download)
Laurence, Janet

Mord zur Dinnerparty (MP3-Download)


sehr gut

Pilzwanderung mit Folgen

Darina Lisle fängt als Köchin bei einem Catering-Service an, dessen Miteigentümerin Eve bereits mit Darina zusammen gelernt hat. Doch nach einer Pilzwanderung mit anschließender Verkostung stirbt plötzlich die Mitteilhaberin Grace an einer Pilzvergiftung. War es ein unglücklicher Unfall oder hatte es wirklich jemand auf sie abgesehen? Darina macht sich auf die Suche nach dem möglichen Täter.
Das Buch ist eine Neuauflage des Titels „Mord gut abgeschmeckt“ und gleichzeitig der zweite Teil der „Darina Lisle ermittelt“-Reihe.
Beim Setting zur Geschichte fühlt man sich direkt ins England der Rosamunde Pilcher versetzt. Alles irgendwie etwas steif, überkandidelt und antiquiert. So scheint es beispielsweise noch keine modernen Medien zu geben, was die Story aber gleichzeitig etwas entschleunigt und irgendwie gemütlich und ‚very british‘ macht. Einige Szenen sind zudem extrem detailliert beschrieben, was für den Verlauf der Geschichte nicht nötig gewesen wäre, aber die Liebe der Autorin zum Kochen durchscheinen lässt. Auch die Beziehung zwischen Darina und William kommt einem für die heutige Zeit sehr steif vor, sie wirkt dadurch viel älter, als sie vermutlich ist.
Ich wurde zwar nicht mit allen Charakteren warm - auch Darina selbst war mir nur bedingt sympathisch. Sie kam mir zu verkopft rüber, tat aber andererseits Dinge, über die Spurensucher heutzutage die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würden - aber dennoch hat mir das Zuhören großen Spaß gemacht, denn zum Schluss hatte fast jeder ein mögliches Motiv und ich habe dementsprechend so ziemlich jeden verdächtigt - wobei ich mit meiner ersten Vermutung letztendlich sogar richtig lag.
Die einzelnen Personen waren beim Zuhören gut voneinander zu unterschieden, so dass das Hörspiel insgesamt eine gute Dynamik entwickelte und mir Lust auf mehr machte.

Bewertung vom 14.05.2021
Möwensommer
Römer, Lotte

Möwensommer


ausgezeichnet

Ein Sommer voller Missverständnisse

Lina und Mattis sind beste Freunde - und wenn es nach Lina ginge, wäre auch mehr daraus geworden. Aber nach einer gemeinsamen Nacht vor sieben Jahren hat Mattis sie einfach sitzen gelassen. Dennoch verhält er sich seltsam, als Lina endlich wieder eine Beziehung zum neuen Standesbeamten Bent einzugehen scheint. Aber nach dem Erlebnis damals fällt es ihr schwer, sich auf Männer einzulassen. Ist Bent der Richtige für Lina, der ihr helfen kann, ihr Männertrauma zu überwinden? Und wird die Freundschaft zu Mattis dies aushalten?

Wem nach leichter Lektüre ist, bei der man sich so richtig wegträumen kann, ist bei den Liebesromanen von Lotte Römer immer bestens aufgehoben. Vor dem Hintergrund der Insel Norderney schafft sie eine Geschichte voller Liebe zur Insel, mit vielen Momenten zum Lachen, nicht nur bunt durch den Blumenladen, in dem Lina arbeitet, sondern auch wegen der vielfältigen Figuren, auf die man trifft. Sogar die beiden Papageien Merkel und Schröder muss man ins Herz schließen. Die Beziehung zwischen Lina und Mattis finde ich erstaunlich - dass sie nach diesem Erlebnis noch so dicke Freunde sein können, finde ich bemerkenswert, das schaffen wohl die wenigsten. Und man kann wieder einmal sehen, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, damit man nicht ein Leben lang mit Missverständnissen leben muss.