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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 663 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2023
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


sehr gut

Im neuen Roman von Haigh geht es um selbstbestimmtes Leben. Isabel, die bisher ein sehr gutes Leben neben ihrem alleinerziehenden Vater führen konnte, soll plötzlich mit 21 ihren verhassten Cousin heiraten, da ihre beiden Väter so entschieden haben. Sie kennt ihn noch aus Kindheitstagen, da sie ihre ersten Lebensjahre in Spanien verbracht hat. Dabei wurde sie auf einer Kunstakademie aufgenommen und wollte ihren Traum verwirklichen. Doch es ist Anfang des 20. Jahrhundert und so fügt sie sich ihrem Vater und bricht auf die Reise von Großbritannien nach Spanien, um einen Fluchtweg zu planen...

Die erste Hälfte fand ich wirklich spannend, man lernt Isabels Wesen langsam kennen, leidet mit ihr, als sie ihren Traum begraben muss und fiebert mit als sie flieht. Danach wurde es allerdings etwas abstrus. Es wurden sehr viele kleine Geschichten in den Roman gepackt, die mich eher verwunderten, da ich Vieles durch den Klappentext nicht erwartet hatte. Es fühlte sich an, als würde ich mehrere Episoden ihres Lebens lesen, die ich nicht logisch kombinieren konnte. Auch hatte ich gedacht, dass sie einen Fokus darauf legen wird, ihr Familiengeheimnis selbst zu erforschen und zu lüften. Sie ist gar nicht auf die Suche danach gegangen. Es brach eher plötzlich aus einer anderen Person. Daher hatte ich andere Erwartungen an den Roman. Insgesamt kann ich den Roman jedoch dennoch allen Frauen empfehlen, die gern einen historischen Liebesroman lesen wollen, der jedoch liebestechnisch nicht überraschen wird. Da war er mir etwas zu offensichtlich. Die Wiege der Hoffnung hatte mir letztes Jahr besser gefallen.

Bewertung vom 25.12.2023
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


gut

Nachdem ich von Happy Place ganz angetan war, habe ich mich auf den neuesten Roman Henrys gefreut. Jedoch konnte mich das hier nicht so begeistern. Das Setting ist in einer kleinen perfekten Dorfidylle mit perfekten Bewohnern, keinen Problemen und die Protagonisten finden sich nahezu sofort hot and cold und das definitiv viel zu oft für Mitte 30-Jährige. Sie wirkten nach dem 2. Cold mehr wie Teenager. Das Setting (langweilige Vorstadtidylle, wo sich jeder kennt und jedem hilft ohne Gegenleistung zu fordern) war mir zu präsent und die Schwesterprobleme Noras ebenfalls. Ich hatte mir mehr Feuer und Romantik versprochen. Zufällige Begegnungen beider, die dann in die Länge gezogen werden, weil man sich nicht wieder aus den Augen verlieren will und bis zur nächsten zufälligen Begegnung warten muss. Stattdessen heult der kantige, große Charlie ständig herum, weil er keine schöne Schulzeit erlebt hat. Sorry, aber wer als Mitte 30 seine Schulprobleme noch nicht hinter sich gelassen hat, ist absolut unsexy. Und dann verstecken sich beide auch ständig im Dorf, weil sie jemand zusammen sehen könnte. Das wirkte erneut absolut unreif. Es hilft zudem, Heathcliff zu kennen, um ein paar Metaphern zu verstehen, die ich nicht verstanden habe.

Fazit: Kann man lesen, reißt einen aber sicher nicht vom Hocker.

Bewertung vom 22.12.2023
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


gut

Nachdem ich von "Die versteckte Apotheke" ganz begeistert war, war ich sehr gespannt auf Penners neuestes Werk. Leider hat es mich enttäuscht. Lenna, die Assistentin der Wahrsagerin Vaudeline, stellt sich als Lesbe heraus, die Gefühle für Vaudeline hegt. Gab es Wokeness schon 1873? Dann geht es auch nicht wirklich um das interessante Thema der Séancen, um durch sie auf die Schliche von Mördern zu kommen, sondern um einen klassischen Kriminalfall. Die Wahrsagerin Vaudeline ermittelt mit ihrer Assistentin ziemlich polizeilich durch langweilige Nachforschungen und Einbrüchen. Sie befragt Zeugen und co. statt durch Wahrsagerei interessante und fantasievolle Blickwinkel einzubauen. Außerdem geht es zudem noch um ein Bordell. Insgesamt gibt es zwei Schauplätze: London und Paris. Es wird nicht chronologisch erzählt, sodass man sehr konzentriert lesen muss. Fazit: Schade. Aus all diesen Gründen hat "Die geheime Gesellschaft" meine Erwartungen nicht erfüllt. Wer sich aber für einen soliden Kriminalroman aus der Zeit des späten 19. Jahrhunderts interessiert, dem empfehle ich den Roman.

Bewertung vom 20.12.2023
Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
Watchers, Weight

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan


sehr gut

Das Softcover-Kochbuch ist in zwei Teile unterteilt. Frühstück, von denen es 15 Rezepte gibt und ein Vierfaches davon an Hauptgerichten für den Mittag oder Abend. Beim Frühstück sollte man viel Obst, Joghurt, Oats und Ei mögen. Bei den Hauptgerichten gibt es Pasta, Gemüse mit Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch oder Fleischersatz und Suppen. Insgesamt gibt es sehr viele asiatische Gerichte und ein paar italienische und orientalische. Daher sollte man am besten gern asiatisch essen. Sprich Miso, Brokkoli, Pilze und Weiteres, was üblicherweise in der asiatischen Küche verwendet wird. An Zutaten gibt es kaum Exotisches, wenn man in der asiatischen Küche bewandert ist, außer man zählt Kimchi, Pak Choi und co. dazu. Wie gesagt, es gibt viel Asiatisches. Die Rezepte sind alle für eine Person konzipiert, was ich gut finde. So kann man gut planen, wobei es natürlich schwer ist, wenn man nur einen Teil eines Gemüses verwendet. Meal Prep würde hier viel helfen, um den Geldbeutel zu schonen. Auch hätten mir mehr Variationen gefallen, wie man eine Zutat z.B. ersetzen kann, weil man das nicht parat hat oder nicht mag.

Für Veganer und Vegetarier ist das Buch in meinen Augen eher ungeeignet. Dafür gibt es zu viel Fleisch und Fisch und Meeresfrüchte. Hier müsste man viele Rezepte variieren und Zutaten substituieren. Ich habe den 4-Wochenplan nicht durchgezogen und kann daher kein konkretes Ergebnis sagen, ob es funktioniert. Jedoch kann ich schon einmal sagen, dass das Titelbild in die Irre führt. Die Pastamenge ist für eine Person, die abnehmen will, ganz klar zu viel. In den Rezepten stehen meist Angaben wie 40-70g Pasta. Je nach Rezept variiert das. Ansonsten gibt es ein Zutatenregister und klare Angaben zu Kalorien und Zeitangaben. Das ist alles sehr hilfreich.

In der Einleitung hat mich zudem irritiert, dass ein Tipp zum Abnehmen konkret lautete, das bestellte Essen selbst zu Fuß abzuholen, statt es liefern zu lassen. Keine gute Promo für ein Kochbuch.

Bewertung vom 20.12.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


sehr gut

Der Roman besticht durch eine lange Einleitung, in der die Trennung zwischen Roisin und Joe in die Länge gezogen wird. Stilistisch ist der Roman dabei nicht streng chronologisch. In Roisins Erzählungen, die in der personalen Sie-Erzähler-Perspektive geschrieben sind, wird immer wieder in die Vergangenheit zurückgesprungen, um Anekdoten und co. zu erklären. Bis zum letzten Drittel ist wirkte der Roman auf mich langweilig und zäh. Es gibt sehr viel Inhaltsloses, Banales und Lückenfüller. Um hierzu ein Beispiel zu nennen: Drei Freundinnen sind zu dumm, um Spaghetti zu kochen. Erwachsene wohlgemerkt!

Die Protagonistin hat sich geistig schon vor einem Jahr von ihrem Freund Joe getrennt. Leider kann die Leserin diese Entwicklung nicht spannend mitlesen. Dieser Abgrund wäre interessant. Streits, Änderung der Charaktere, des Wesens. Stattdessen ist sie besessen davon, dass er sie betrügt, weil er eine Hitserie gelandet hat, in der der Protagonist seine Freundin betrügt. Gleichzeitig schwärmt Roisin für den Schwarm ihrer besten Freundin. Mehr erzähle ich nicht, das wären zu viele Spoiler.

Fazit: Es gibt extrem viele Handlungsstränge. Man muss sehr konzentriert lesen, um alles zu verstehen, um die Serie auf der einen Seite nicht mit den existierenden Charakteren des Romans zu vermischen. Auf die zusätzliche schulische Karriere Roisins mit ihren Schülern hätte man locker verzichten können. Dennoch hat das Ende mich dann doch noch versöhnen können, da es einige Überraschungen innehatte, die ich nicht kommen sah.

Bewertung vom 19.12.2023
Vorsorgen statt behandeln
Likar, Rudolf;Janig, Herbert;Pinter, Georg

Vorsorgen statt behandeln


sehr gut

Vorsorgen statt behandeln hat nicht ganz meine Erwartungen erfüllt. In 10 Kapiteln erklären die Autoren, die in der medizinischen Branche arbeiten, was man selbst tun kann, um möglichst lange gesund zu bleiben. In vielen der Kapitel geht es auch darum. Es werden hier vor allem die klassischen Dinge angesprochen, die jeder schon kennen sollte: Sport, frische Luft und gesunde Ernährung. Konkretisiert wird es an vielen Fallbeispielen. Dazwischen gibt es aber auch ein paar trockene Kapitel, die nicht mehr wirklich etwas mit der persönlichen Vorsorge zu tun haben. Diese wirken vielmehr wie eine Kritik an den Staat, weil zum Beispiel die Krankenkassen in Österreich die Gürtelrose-Impfung nicht bezahlen. Verständliche Kritik, aber damit kann ich persönlich wenig anfangen. Auch die Fallbeispiele, bei denen gesunde, alte Menschen zu Wort kamen, waren mir zu alleinstehend. Da wären mir Studien mit breitgefächerten Teilnehmern lieber gewesen, um einen Querschnitt des Ergebnisses zu erhalten.

Insgesamt kann man also dennoch gern das Buch lesen, wenn man sich für seine Gesundheit interessiert und vorsorgen will. Gleichzeitig hilft es, wenn man auch sich generell für die Materie in einem breiteren Spektrum interessiert.

Bewertung vom 13.12.2023
Die Buchbinderin von Oxford
Williams, Pip

Die Buchbinderin von Oxford


weniger gut

Ich kenne Williams vorigen Bestseller "Die Sammlerin der verlorenen Wörter" nicht. Da ich jedoch nur Positives davon gehört habe, habe ich zu ihrem neuesten Werk gegriffen, um den Hype zu verstehen. Leider konnte ich mit der Geschichte rund um Peggy mitten im ersten Weltkrieg nicht warm werden. Sie ist eine sehr egoistische Person, sodass es der Leserschaft schwer fallen könnte, Sympathie für sie zu entwickeln. Sie hat eine Zwillingsschwester, die geistige Mängel aufweist, was bei Zwillingsgeburten zur damaligen Zeit aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Geburt des Öfteren vorgekommen ist. Das ist zwar sehr realitätsnah, jedoch ist Peggy, ihr einzig übrig gebliebenes Mitglied der Familie, zu herrisch und beschützend. Sie wirkt deswegen zunehmend egoistisch und sogar eifersüchtig, wenn Maude es schafft, etwas allein zu können.

Abgesehen von Peggy, zieht sich der Roman sehr. Der Inhalt wirkt so leer, dass ich ihn in drei Sätzen zusammenfassen könnte. Es passiert nichts. Es gibt ein vages Ziel, das Peggy erreichen möchte, aber ansonsten dümpelt der Roman nur so vor sich hin. Der Krieg, die Buchbinderei, die Arbeit, all das ist absolut nicht spannend geschrieben. Vielmehr kalt und distanziert, sodass ich bei traurigen Ereignissen auch nicht wirklich empfindlich dafür war. Der Roman ist extrem zäh, mühsam zu lesen und langweilig. Dabei hat sich Williams sehr viel Mühe in ihrer Recherchearbeit gegeben und viele Zitate von damaligen Akteuren eingebaut. Sie hat mit viel Hingabe und Liebe zum Detail recherchiert, doch scheint es mir, als hätte sie absolut planlos geschrieben. Ein roter Faden ist in meinen Augen kaum zu sehen. Daher baut sich auch keine Spannung auf. Ich bin enttäuscht und kann den Roman nicht empfehlen.

Bewertung vom 11.12.2023
Die Wahrheit über unsere Drogen
#DerApotheker;Schleh, Carsten

Die Wahrheit über unsere Drogen


ausgezeichnet

Das Buch ist ein kompaktes Buch über verschiedene Drogen, die ausführlich und leicht verständlich erklärt werden. Die beiden Autoren beginnen damit zu erzählen, woraus sie bestehen, wie sie konsumiert werden, was sie bewirken und welche Gefahren drohen. Und das zu jeder Droge, die sie vorstellen. Abgerundet wird jedes Kapitel mit einer Rahmenhandlung, indem die beiden eine Beratungsstunde anbieten und so Süchtige oder Interessierte auf sie zukommen und sich beraten lassen. Das hat dem er ganzen Thematik ein bisschen Lockerheit und Frische geboten. Manche der Kandidaten waren so für mich extrem abschreckend, über andere dagegen habe ich mich köstlich amüsiert.

Sie haben viele echte Fälle recherchiert und knapp wiedergegeben. Somit ist das Buch sehr lehrreich und interessant. Ich konnte viel Neues lernen. Die Geschichte und Chemie war manchmal für mich dabei aber auch eher uninteressant. Hier hätte zum besseren Verständnis der chemische Aufbau zeichnerisch geholfen und insgesamt hätte auch das Buch besser formatiert sein können. Eine größere Schrift, mit mehr Platz und auch mit Kästen, die das Wichtigste hervorheben, hätten das Buch edler und strukturierter gestaltet. Die Verwendung und Wirkung fand ich teilweise fast schon zu ausführlich und verherrlichend beschrieben. Das könnte für Interessierte etwas gefährlich sein, da sie hier so ziemlich eine Anleitung bekommen.

Nichtsdestotrotz konnte ich sehr viel neuen Wissenszuwachs erhalten, sodass ich dennoch im Großen und Ganzen begeistert bin und das Buch daher sehr gern an Interessierte weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 09.12.2023
Gutes Essen muss nicht teuer sein
Kötz, Kathrin

Gutes Essen muss nicht teuer sein


ausgezeichnet

Das Kochbuch ist in drei Themenkategorien untergeordnet: Brote, vollwertige Mahlzeiten und Süßes.

Kötz biete Gerichte für den kleinen Geldbeutel an, die schmecken und dabei gesund sind. Ich liebe den Kartoffel-Rucola-Salat, aber auch die Schokoladenkekse sind zum Dahinschmelzen. Das Erdbeertiramisu lacht mich schon jetzt für den Sommer an und das Zucchini-Tomaten-Gratin wartet derzeit auf mich im Backofen. Man kann somit Neues für sich entdecken, doch sind auch ein paar Klassiker wie Marmorkuchen und Spaghetti alla Carbonara dabei. Für mich aber definitiv ein Kauf wert! Die Gerichte sind einfach zuzubereiten und sie verwendet Zutaten, die man überall findet. Somit gibt es keine exotischen Zutaten, von denen man nur eine Messerspitze für nur ein Rezept aus dem Buch braucht.

Sie gibt zu vielen Rezepten zudem Tipps und Ersätze an, wenn man eine Zutat aus dem Rezept z.B. nicht mag oder nicht parat hat. Picky Eater, wie mir, sind hier gut aufgehoben.

Kulinarisch sollte man viel Gemüse lieben, wobei es auch ein paar Rezepte mit Fleisch und Fisch gibt. In den Desserts wird zudem manchmal Gelatine verwendet.

Empfehlenswert für Anfänger, Singles und Studenten mit einem Budget!

Kritikpunkt: Mir fehlen leider die Zeitangaben zu den Rezepten. Diese muss man sich entweder kurz durch das Rezept überfliegen selbst zusammenrechnen oder komplett selbst erschließen, wenn da keine Dauer zum Backen oder eine Wartezeit dabei steht. Leider gibt es zudem auch kein Zutatenregister im Anhang, sodass man schnell etwas suchen und nachschlagen kann. Ansonsten top!