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jam

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Insgesamt 437 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2022
Nur eine Fellnase vom Glück entfernt / Lichterhaven Bd.6
Schier, Petra

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt / Lichterhaven Bd.6


ausgezeichnet

Caroline griff nach ihrer Zahnbürste. „Da soll noch mal jemand sagen, die Romantik sei tot.“
„Wer ist tot? Romantik? Kenne ich nicht. Ist das jemand Wichtiges?“ Duke hatte den Kopf auf seine Pfoten gebettet und lauschte ihr mit aufmerksamem Blick.
Seite 261
Oh ja, Romantik ist etwas sehr wichtiges und wird bei Petra Schier auch immer groß geschrieben!
Caroline ist beruflich sehr erfolgreich, mit ihren beiden Freundinnen bildet sie die Foodsisters, die Catering und die passende Dekoration anbieten. Privat wünscht sie sich einen Hund, doch bei ihren Besuchen im Tierheim hat es einfach noch nicht gefunkt!
Da wird sie auf den Rottweiler Duke aufmerksam, der sein Herrchen verloren hat und nun ein neues Zuhause sucht. Doch nicht nur sie hat Interesse an ihm, ausgerechnet der Ex-Rennfahrer Henning hat auch Gefallen an ihm gefunden. Da Duke ein sehr ängstlicher Hund und daher etwas herausfordernd ist, lässt Hundeprofi Christina sie beide mit ihm spielen und spazieren gehen, um zu sehen, wer besser mit ihm zurechtkommt.
Dabei muss sich Caroline wohl oder übel mit Henning auseinandersetzen und stellt fest, dass er anders ist als sie geglaubt hat…
„Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“ ist der sechste Band der Lichterhaven-Reihe und es ist kein bisschen langweilig geworden in der kleinen Stadt an der Nordsee. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, Kenner treffen unterwegs auf alte Bekannte.
Ich kenne ein paar der Vorbände und komme immer wieder gerne zurück! Gleich zu Beginn prallen wir mit Caroline auf Henning und ich habe sie fast nicht wiedererkannt. Fast schon zickig hat sie auf ihn reagiert, der doch im ersten Moment sehr nett wirkte. Doch ebenso wie Caroline seine guten Seiten kennenlernen darf, erfahren wir auch mehr über seine Vergangenheit und so konnte ich ihre anfängliche Abneigung bald gut verstehen. Gemeinsam mit Duke unternehmen die beiden einiges und ich war gerne mit ihnen mal wieder in der Piratenbuch und bin übers Watt gewandert. Nordseefeeling und Romantik in einem, herrlich!
Petra Schier versteht es, rund um die Liebesgeschichte noch eine spannende Handlung zu bauen. Denn die Foodsisters haben Probleme mit ihrer Vermieterin und suchen gemeinsam eine gute Lösung.
Dabei nutzt sie bewusst nicht jede Chance auf ein aufgeblähtes Drama sondern mutet ihren Protagonisten durchaus reife Handlungen und Entscheidungen zu. Das, gepaart mit einem weiteren entzückenden Vierbeiner, an dessen Gedanken wir teilhaben dürfen, hat mich wie immer verzaubert und mir eine schöne Lesezeit beschert!
Fazit: Ein entzückender Liebesroman an der Nordsee – eine ängstliche Fellnase inklusive! Nicht nur für Hundelieber!

Bewertung vom 29.03.2022
Kuchenglück in Tanglewood (eBook, ePUB)
Mills, Lilac

Kuchenglück in Tanglewood (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Nein, bist du nicht.“ rief Betty. „Du suhlst dich bloß in Selbstmitleid und mimimi, du musst die Liebe mit beiden Händen beim Schopfe packen und darfst sie nie wieder loslassen. Ich weiß, wovon ich spreche!“

Stevie macht gerade eine harte Zeit durch. Erst ein Unfall, durch den sie ihre Arbeit verlor, ihr Freund verlässt sie und dann stirbt ihre über alles geliebte Tante Peggy. Exzentrisch wie diese war, hat sie Stevie nicht nur einen Großteil ihres Geldes vermacht. Nein, sie hat auch noch zu verhindern gewusst, dass Stevie das Geld mit ihrer Mutter und Schwester teilt, die kein gutes Wort für sie übrig haben.

Erst schwirren Stevie viele verrückte Ideen durch den Kopf, ein Urlaub, ein tolles Auto. Doch dann erkennt sie die Chance, sich mit dem Geld ein neues Leben aufzubauen. Ein eigenes Café. In London unleistbar, entdeckt sie in dem kleinen Örtchen Tanglewood ein passendes Lokal.

Ich mochte Stevie und ihre etwas verrückte Tante Peggy vom Fleck weg! Sie hat mir so leidgetan, der Verlust ihrer Tante, der Arbeit, was sie dazu zwang, wieder zu ihrer Mutter zu ziehen. Diese ist fast schon boshaft, macht sie immer klein und das war schrecklich zu lesen. Als Stevie von dem Erbe erfährt, will sie erst alles mit ihrer Mutter und Schwester teilen, doch einer Testamentsklausel ging das glückicherweise nicht. Durch das Planen ihres Cafés wird Stevie selbstbewusster, erkennt ihre Stärken und nutzt sie. Und mit viel Elan und Herzblut schafft sie es, das kleine Lokal wieder zum Leben zu erwecken. Mit dem Herz am richtigen Fleck wird sie aber auch bald für die Dorfgemeinschaft eine Bereicherung. Vor allem Pferdehofbesitzer Nick hat sie es angetan.

Ich lese sehr gerne Romane wie diesen, über einen Neubeginn an einem fremden Ort. Hier hat für mich alles gepasst! Stevie ist Konditorin, hat die Fähigkeiten, ein solches Café zum Erfolg zu führen. Sie stürzt sich nicht unüberlegt ins Abenteuer, die Vorbereitungen sind glaubwürdig. Und auch die anderen Dorfbewohner haben Ecken, Kanten, eine Geschichte und Tiefe. Nicks Schwester sitzt im Rollstuhl, ihr Schicksal ist eng mit seinem verbunden und hat mich sehr bewegt.

Als dann auch noch ein Hochwasser den Ort bedroht, zeigt die Autorin, dass solche Bücher auch mit ein wenig natürlicher Dramatik gut funktionieren und nicht alles immer glatt läuft. Ihre Protagonisten halten zusammen, stemmen die Herausforderungen und wachsen zusammen – und mir ans Herz!

Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen in Tanglewood!

Fazit: Auftakt einer Reihe über das Dörfchen Tanglewood – mit viel Gefühl, Humor, Romantik und einer Prise Drama!

Bewertung vom 25.03.2022
#Datendetektive. Band 3. Die Zeit läuft!
Konecny, Jaromir

#Datendetektive. Band 3. Die Zeit läuft!


ausgezeichnet

„Das beste Abenteuer ist das, bei dem du Freunde gewinnst“, dachte Laurin.

Seite 112



Dieser Satz erklärt wohl am eindrücklichsten, warum dies mein Lieblingsband der Datendetektive ist – obwohl ich alle Teile sehr mag!

Ein Zauberwürfel-Wettbewerb steht an und Theo, ein besonderes Mitglied der Datendetektive, darf daran teilnehmen, denn er ist ein richtiger Würfelzauberer! Doch noch bevor der Wettbewerb losgeht, verlieren die Datendetektive ihren Lehrer, das Phantom. Dafür taucht ein merkwürdiger Mann mit einem Roboter auf, der ihrem Freund Dominik sehr ähnlich sieht! Alsodann auch noch Teilnehmer des Bewerbes nicht auftauchen, ist klar – da geht was nicht mit rechten Dingen zu!

Die Datendetektive ermitteln, wie immer tatkräftig und redselig unterstützt von Brabbelbot, Linas Roboter. Aber dieser Fall hat es ordentlich in sich, denn es ist nicht so klar, wer hier lügt und warum. Doch die Freunde wären nicht die Datendetektive, wenn sie dem Täter nicht auf die Schliche kämen!

Wie auch in den ersten beiden Bänden wird das Buch lehrreich unterstützt durch Einträge in Vickis Media, die die vorkommenden Begriffe aus der digitalen Welt einfach und verständlich erklären. Dieses Mal sticht mehr noch als in den anderen der Zusammenhalt und die Freundschaft heraus. Da wird Vertrauen hinterfragt und neue Bande geknüpft.

Theo ist ja mein persönlicher Favorit, er hat autistische Züge, weshalb seine Sprache gewöhnungsbedürftig ist, in wenigen Worten sagt er das Wichtigste. Das wird nicht immer verstanden, von Mitschüler:innen und Leser:innen, doch hat er andere Qualitäten. Niemand findet sich so schnell in einem Labyrinth oder einer neuen Stadt zurecht – aber wie alle anderen wird er durch abfällige Blicke und unüberlegtes Kichern verletzt. Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass er in diesem Band (wie es auch schon der Buchrücken zeigt) im Vordergrund steht und mit seinen Fähigkeiten glänzen kann! Dass dies auch von einer breiten Masse gewürdigt wird, hat mich für ihn sehr gefreut!

Fazit: Mein persönlicher Lieblingsband, bei dem neben moderner Technik und KI vor allem die Menschlichkeit im Vordergrund steht!

„Das beste Abenteuer ist das, bei dem du Freunde gewinnst“, dachte Laurin.

Seite 112



Dieser Satz erklärt wohl am eindrücklichsten, warum dies mein Lieblingsband der Datendetektive ist – obwohl ich alle Teile sehr mag!

Ein Zauberwürfel-Wettbewerb steht an und Theo, ein besonderes Mitglied der Datendetektive, darf daran teilnehmen, denn er ist ein richtiger Würfelzauberer! Doch noch bevor der Wettbewerb losgeht, verlieren die Datendetektive ihren Lehrer, das Phantom. Dafür taucht ein merkwürdiger Mann mit einem Roboter auf, der ihrem Freund Dominik sehr ähnlich sieht! Alsodann auch noch Teilnehmer des Bewerbes nicht auftauchen, ist klar – da geht was nicht mit rechten Dingen zu!

Die Datendetektive ermitteln, wie immer tatkräftig und redselig unterstützt von Brabbelbot, Linas Roboter. Aber dieser Fall hat es ordentlich in sich, denn es ist nicht so klar, wer hier lügt und warum. Doch die Freunde wären nicht die Datendetektive, wenn sie dem Täter nicht auf die Schliche kämen!

Wie auch in den ersten beiden Bänden wird das Buch lehrreich unterstützt durch Einträge in Vickis Media, die die vorkommenden Begriffe aus der digitalen Welt einfach und verständlich erklären. Dieses Mal sticht mehr noch als in den anderen der Zusammenhalt und die Freundschaft heraus. Da wird Vertrauen hinterfragt und neue Bande geknüpft.

Theo ist ja mein persönlicher Favorit, er hat autistische Züge, weshalb seine Sprache gewöhnungsbedürftig ist, in wenigen Worten sagt er das Wichtigste. Das wird nicht immer verstanden, von Mitschüler:innen und Leser:innen, doch hat er andere Qualitäten. Niemand findet sich so schnell in einem Labyrinth oder einer neuen Stadt zurecht – aber wie alle anderen wird er durch abfällige Blicke und unüberlegtes Kichern verletzt. Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass er in diesem Band

Bewertung vom 23.03.2022
Nur noch eine Folge! (MP3-Download)
Mittermeier, Michael

Nur noch eine Folge! (MP3-Download)


ausgezeichnet

*Ich beziehe mich in meiner Rezension auf das Hörbuch!*

„Was macht die Faszination aus, mit der wir fernsehen oder streamen? Warum lieben wir die Geschichten so, die wir dort sehen? (…) Die Serien versetzen uns in eine andere Welt. (…) Zapp! Und schon reiten wir mit Winnetou und Old Shatterhand durch die Prärie. Zapp! Schwingen uns mit Tarzan durch den Dschungel! Zapp! Treiben Sport mit The Nordic Walking Dad. Zapp! Oder fliegen mit Raumschiff Enterprise durchs Weltall. Immer auf der Suche nach Erlebnissen, die uns zum Lachen, Weinen, Staunen oder zum Mitfiebern bringen.“



Selbst bekennender TV-Junkie nimmt uns Comedien Michael Mittermeier mit auf seine persönliche Reise durch die Geschichte des Fernsehens zu Fernsehen, das Geschichte schrieb. Angefangen bei Aktenzeichen XY Ungelöst, über Netflix zu Yesflix, keine mir bekannte Serie wird ausgelassen. Da ist die Rede von Biene Maja, die uns so viel lehrt, dass sogar Gott die Titelmelodie gesungen hat. Okay, nur sein Cousin Karel, aber immerhin! Auch Pippi und Michaels Liebling – nona – Michel aus Lönneberga. Über Game of Thrones, Dark bis BibelTV, alle Formate und Serien bringt er uns näher. Aber auch legendäre Fernsehwerbungen, von Stroh, das rumliegt hin zu blauen Körperflüssigkeiten, keinen Aspekt lässt er dort wo er passiert, im Inneren des Körpers ;) !

Natürlich und vor allem auch seinen persönlichen Favoriten auf Lebenszeit – Star Trek! Da schlägt auch mein Trekkie-Herz höher!

Doch nicht nur seine Sicht auf Fernsehunterhaltung macht dieses Hörbuch so interessant, er lässt auch seine Helden auf die Bühne. Und so habe ich mit ihm über den Verlust von Robbie Williams geweint, über seinen Auftritt vor Leonard Nimoy gelacht und hatte etwas Gänsehaut, als er von seiner Begegnung mit Tom Cruise sprach!

Wer sich gerne vom Fernsehen ein Stück weit aus der Realität holen lässt, sollte sich dieses (Hör)Buch von Michael Mittermeier nicht entgehen lassen!

Fazit: Die Höhepunkte des Fernsehens – von einem Süchtigen erzählt. Abwechslungsreich, unterhaltsam und berührend!

Bewertung vom 22.03.2022
Die Liebe tanzt barfuß am Strand / Zauberhaftes Lütteby Bd.1 (1 MP3-CD)
Engelmann, Gabriella

Die Liebe tanzt barfuß am Strand / Zauberhaftes Lütteby Bd.1 (1 MP3-CD)


gut

„Hinfallen, aufstehen, Hoodie richten und ab ans Meer! Denn am Meer wirkt der größte Orkan wie ein laues Lüftchen und das Leben ist nun mal eben heiter bis wolkig.“

Wobei er momentan sogar tief wolkenverhangen ist, der Himmel über Lütteby und Grotersum. Ansonsten… seit der Sturmflut von 1634, die Grotersum hart getroffen, Lütteby aber verschont hat, sind die Orte entzweit und die Legende sagt, dass Liebende aus den beiden Orten niemals zueinander finden werden. Durch eine Zusammenlegung eint die beiden Orte eigentlich nur der gemeinsame Bürgermeister, der seine eigenen Pläne zur Ankurbelung des Tourismus hat.
Zu dieser alten Legende packt Autorin Gabriella Engelmann noch ganz viel Nordfriesland-Charme, Einwohner, die zusammenhalten, einen weißen Vogel namens Abraxas, eine Villa, in der es spukt, eine engagierte Pastorin und Lina – unsere Protagonistin. Seit sie vor 6 Jahren frisch getrennt aus Hamburg zurück in die Heimat kam, wohnt sie wieder bei ihrer Oma Henrijke, die sich um sie kümmert, seit ihre leibliche Mutter Florence verschwunden ist. Lina arbeitet im Toursimusbüro. Als ihr Chef sich verletzt, kommt Jonas Carstensen als seine Vertretung. Erst kommandiert er sie herum, doch bald kommen sich die beiden näher.
Das, gepaart mit der unglaublichen Stimmgewalt einer meiner Lieblings-Hörbuchsprecherinnen Eva Gosciejewicz, hat meine Vorfreude auf dieses Hörbuch richtig angefacht. Leider ist der Funke bei mir schnell erloschen, diese interessante Mischung wollte bei mir einfach nicht zünden. Vielleicht liegt es an den irrsinnig vielen Baustellen, die das Buch aufreißt, geheime Liebesbriefe, alte Liebende, die wieder auftauchen und das offene Ende. Und wenn ich offen sage, meine ich nicht einen Cliffhanger am Ende, sondern den Werbeblock an der spannendsten Stelle – nach dem es einfach nicht mehr weitergeht. Nicht ein kleiner Handlungsstrang wird beendet, im Gegenteil, in den letzten Minuten werden noch mal 10 zusätzliche Fragen aufgeworfen – und das war mir einfach zu viel des Guten.
Dabei ist die Geschichte liebevoll und unterhaltsam erzählt, die Kapitel beginnen mit Weisheiten aus einem geheimen Buch Florence, das Lina zufällig gefunden hat und seither ergänzt. Auch die Details über die Lüttebyer, über Kluntjes und Spaziergänge am Strand fand ich zauberhaft, aber die dazugehörige Rahmenhandlung war mir zu „drüber“, zu verworren und wirkte auf mich nicht ganz stimmig. Mir ist klar, dass sich die Kreise erst beim letzten Band schließen werden, aber wie gesagt, wenigstens ein Miniende hätte ich gebraucht.
Fazit: Erster Teil einer Reihe über ein nordfriesisches Dorf – mit sehr offenem Ende! Nur lesen, wenn man auch die weiteren Bände lesen will!

Bewertung vom 21.03.2022
Zum Glück glücklich ! ? (MP3-Download)
Hofmann, Leona S.; Langenscheid, Adrian

Zum Glück glücklich ! ? (MP3-Download)


ausgezeichnet

„Wann warst du das letzte Mal glücklich? So richtig glücklich? Vielleicht ist es eine Weile her. Na und? Das beweist doch nur, dass du glücklich sein kannst!“
Intro

In Leona S. Hofmanns Buch geht es genau darum – uns daran zu erinnern, dass wir glücklich sein können, dass es Wege gibt, um glücklich zu sein. Intelligent, sehr persönlich und mit viel Humor zerpflückt sie Glückssprüche, lässt uns an ihren Tiefpunkten und Höhen teilhaben.
Sie zeigt uns dabei, dass man auch mit seinem Scheitern glücklich sein kann, dass es wichtig ist, mit seiner Vergangenheit im Reinen zu sein, auch Verzeihen zu können. Ihre Kapitel erzählen von Opfern und Überlebenden, von Erfolgs-Scheitern und Dankbarkeit.
Und ich bin ihr dankbar, für ihre Einblicke, für ihre Anregungen und Ideen! Jedes der Kapitel wird beendet von einem Glücks-Workout, einer praktischen Übung zum vorher gesagten. Das hat mir sehr gut gefallen!
Hierbei bin ich persönlich aber ein wenig über das Format des Hörbuchs gestolpert. Ich habe es sehr genossen, der angenehmen und fröhlich klingenden Stimme von Julia Kahle zuzuhören. Sie verweist auch vor den Übungen immer darauf, dass man die Stopptaste drücken und sich Zeit für die Antworten nehmen soll.
Da ich mir bei Büchern schon schwer tue, solche Dinge auszufüllen, konnte ich es beim Hörbuch noch leichter „überspringen“ – aber das ist meine eigene Sache und hat nichts mit dem toll gestalteten und eingesprochenen Buch zu tun!
Fazit: Ein kleiner, liebevoller Wegweiser, sympathisch und positiv!

Bewertung vom 19.03.2022
Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.3
Oswald, Susanne

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.3


gut

Es ist ruhig geworden in Callwell, einem beschaulichen schottischen Dorf in der Nähe des Loch Lomond. Nachdem im Vorjahr alle angepackt haben, um mit einem großen Basar Chloe zu helfen, ihren Traum von einem Kräuterladen zu verwirklichen, genießen sie und ihre Freundin Maighread die gemeinsame Zeit mit ihren Freundinnen und ihren Männern.

Doch Maighread ist es fast zu still, aus einer Laune heraus beschließt sie, ein Yarn Festival zu organisieren. Wie es üblich ist, greifen alle zu, doch als ein großer Sturm aufzieht ist plötzlich nicht nur das Festival in Gefahr.

Es ist mein erster Besuch im kleinen Strickladen in den Highlands. Autorin Susanne Oswald schafft es aber perfekt, nebenbei über die wichtigsten Hintergründe aufzuklären und so wurden mir die Protagonisten schnell bekannt gemacht. Leider wurden sie mir aber dennoch nicht richtig vertraut. Sie stricken gerne und überall, das haben wir ja gemeinsam - wobei mich das Tempo, in dem sie neben der Organisation des immer größer werdenden Festivals ein Strickobjekt nach dem anderen raushauen, doch etwas verblüfft.

Neben all dem Planen stehen eben diese gemeinsamen Stricknachmittage und die Herstellung, das natürliche Färben von Wolle und Strickmuster im Vordergrund. Für mich interessante Themen, ich habe mich auch dabei erwischt, Naturfarben nachzugoogeln. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, diese Dinge liebevoll zu zeigen und im Anhang des Buches gibt es Strickanleitungen für die vorkommenden Strickprojekte.

Und trotzdem muss ich sagen, dass es mich leider nicht gepackt hat. Über zu weite Teile zogen sich die Vorbereitungen, das Organisieren und Bauen von Hütten, der Sturm, der sich zwar Wochen davor ankündigt aber dann doch zu überraschen scheint. Das letzte Drama hat dann ein wenig für künstliche Spannung gesorgt, der Schluss war mir einfach zu unglaubwürdig und überzogen.

Fazit: Eine dahinplätschernde Geschichte über das Organisieren eines Festivals mit viel Wolle, Freundschaft und Liebe.

Es ist ruhig geworden in Callwell, einem beschaulichen schottischen Dorf in der Nähe des Loch Lomond. Nachdem im Vorjahr alle angepackt haben, um mit einem großen Basar Chloe zu helfen, ihren Traum von einem Kräuterladen zu verwirklichen, genießen sie und ihre Freundin Maighread die gemeinsame Zeit mit ihren Freundinnen und ihren Männern.

Doch Maighread ist es fast zu still, aus einer Laune heraus beschließt sie, ein Yarn Festival zu organisieren. Wie es üblich ist, greifen alle zu, doch als ein großer Sturm aufzieht ist plötzlich nicht nur das Festival in Gefahr.

Es ist mein erster Besuch im kleinen Strickladen in den Highlands. Autorin Susanne Oswald schafft es aber perfekt, nebenbei über die wichtigsten Hintergründe aufzuklären und so wurden mir die Protagonisten schnell bekannt gemacht. Leider wurden sie mir aber dennoch nicht richtig vertraut. Sie stricken gerne und überall, das haben wir ja gemeinsam - wobei mich das Tempo, in dem sie neben der Organisation des immer größer werdenden Festivals ein Strickobjekt nach dem anderen raushauen, doch etwas verblüfft.

Neben all dem Planen stehen eben diese gemeinsamen Stricknachmittage und die Herstellung, das natürliche Färben von Wolle und Strickmuster im Vordergrund. Für mich interessante Themen, ich habe mich auch dabei erwischt, Naturfarben nachzugoogeln. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, diese Dinge liebevoll zu zeigen und im Anhang des Buches gibt es Strickanleitungen für die vorkommenden Strickprojekte.

Und trotzdem muss ich sagen, dass es mich leider nicht gepackt hat. Über zu weite Teile zogen sich die Vorbereitungen, das Organisieren und Bauen von Hütten, der Sturm, der sich zwar Wochen davor ankündigt aber dann doch zu überraschen scheint. Das letzte Drama hat dann ein wenig für künstliche Spannung gesorgt, der Schluss war mir einfach zu unglaubwürdig und überzogen.

Fazit: Eine dahinplätschernde Geschichte über das Organisieren eines Festivals mit viel Wolle, Freundschaft und Liebe.

Bewertung vom 15.03.2022
Gemeinsam ist man besser dran
Deloy, Sylvia

Gemeinsam ist man besser dran


ausgezeichnet

„Wenn du deinen Scherbenhaufen wieder zusammenflicken willst“, erklärte sie, „dann brauchste nicht nur Goldlack, sondern auch eine helfende Hand. (…) Und diese helfende Hand, datt is bei uns die Tilda mit ihrem Flea Market, wo wir Arbeit gefunden haben. Und ein Zuhause.“

Kapitel 29



Ja, Helfen, datt is Tildas Ding. Doch jetzt könnte sie selber dringen Hilfe gebrauchen! Denn ihr Flea Market, in dem alte Dinge neuen Glanz und liebe Menschen eine zweite Chance bekommen, soll einem Wohnbauprojekt weichen. Leistbarer Ersatz in Köln? Ein Ding der Unmöglichkeit!

Oder doch nicht? Das leerstehende Theater gegenüber würde gut passen! Tja, wenn es sich nicht Möchtegernschauspieler Noah Berger unter den Nagel gerissen hätte. Kein Wunder, dass Tilda nicht gut auf ihn zu sprechen ist! Doch wie soll es jetzt weiter gehen?



Autorin Sylvia Deloy hatte mich ab der ersten Seite! Eine Schreinerin, die einen Markt auf die Beine stellt, in dem Leute, die es schwer hatten, mithelfen, alte Dinge wieder einem Nutzen zuzuführen, mit Liebe und Herz, da wars schon um mich geschehen! Selbst handwerklich geschickt fühlte ich mich mit ihr verbunden und dass sie Nachhaltigkeit liebt und nicht nur aus Notwendigkeit lebt, finde ich toll. Tilda ist einfach liebenswürdig und hilfsbereit bis zur Selbstaufgabe und vergisst trotzdem nicht, Spaß zu haben. Doch momentan vergeht ihr das Lachen, denn der Flea Market ist ihr Herzensprojekt und so wie es aussieht, steht er vor dem Ende. Und auch ihre kleine Schwester Mia, für die sie wie eine Mutter sorgt, macht ihr das Leben schwerer.

Doch Tilda wäre nicht Tilda, wenn sie aufgeben würde! Zusammen mit ihren MitbewohnerInnen und MitarbeiterInnen aus dem Flea Market lässt sie keine Chance ungenutzt, den Markt und die Knopffabrik, in der er beheimatet ist, doch noch vor dem Abriss zu bewahren!

Ihre Mitstreiter sind ebenso eigenständige wie eigenwillige Persönlichkeiten, wie die Helga von der Straße oder Cem, der leider-doch-nicht Fußballprofi. Aber auch der Vogelnerd Jonte, sie alle rund um Tilda haben sich in mein Herz geschlichen!

Denn Tilda kann nicht nur aus kaputten Dingen tolles zaubern sondern holt auch aus den Menschen das Beste heraus! Und so muss sie auch mit der Zeit erkennen, dass Noah ihr nichts Böses will, im Gegenteil! Er hilft ihr, wo er nur kann, doch noch eine Chance zu bekommen!

Schauplatz des Romans ist Köln, und ohne je dort gewesen zu sein, habe ich das Gefühl, mit den Protagonisten dort am Rhein gesessen zu sein, ein Gespür für das Leben und die Menschen dort bekommen zu haben!

Die Geschichte hat Tiefe, regt zum Nachdenken an, über Verletzungen und Heilung, Wertigkeiten und den Platz in der Gesellschaft, den man haben möchte. Dabei muss Tilda auch über sich hinauswachsen, sich ihrer Vergangenheit stellen und lernen, dass sie nicht immer alles für jeden retten kann.

Bezeichnend auch, dass aus einem der größten Fehler, die jemand in der Geschichte begangen hat, die endgültige Rettung des Flea Markets erwächst und ein schönes, rundes Ende für diese wunderbare Geschichte ergibt!

Und so wünsche ich euch gute Unterhaltung und - um es mit Helgas Worten zu sagen - „Datt Leben is und bleibt eins der schwersten. Kannste nur hoffen, datt dir der Goldlack nich ausgeht!“ !

Fazit: Ein herzerwärmender Roman über „das Reparieren von Scherbenhaufen und das Veredeln von Narben!“ (Kapitel 39)

Bewertung vom 13.03.2022
Heimvorteil (MP3-Download)
Fröhlich, Susanne

Heimvorteil (MP3-Download)


ausgezeichnet

„Ihr Wille zum Leben ist durch den Tod von Klaus geradezu neu entflammt worden. Der Tod bringt neben Trauer auch die Frage mit sich, wie Leben sein sollte. Diese Frage hat sie sich in den Wochen nach Klaus Tod häufig gestellt.“

Und auch jetzt stellt Jutta sich diese Frage. Nachdem sie immer häufiger ihre Schlüssel vergisst, legen ihr ihre Kinder nahe, sich einen Heimplatz zu suchen. Mit 68? Etwas verunsichert sieht sie sich tatsächlich ein Heim an – und stellt fest, so will sie sicher nicht leben, und leisten könnte sie es sich auch nicht.
Da bietet ihr ihre neu kennengelernte Schwimmlehrerin Fritzi an, sich mit ihr auch ein Heim in Tschechien anzusehen – und nebenbei auch ein wenig Deutschland zu erkunden…
Auf ihrer Reise lernt Jutta nicht nur neue Freunde kennen, sondern auch andere Arten zu leben und überdenkt ihre bisherigen Erfahrungen neu.

Die Autorin liest ihr Buch selber, das empfinde ich immer als etwas Besonderes und das war es auch in diesem Fall! Sie hat eine ganz eigene Stimmfarbe und ich mochte ihre Betonung sehr.
Wir lernen Jutta 10 Jahre nach dem Tod ihres Mannes kennen. Sie war stellvertretende Geschäftsführerin in einem Discounter, hat immer hart geschuftet, um den drei Kindern vieles zu ermöglichen. Als Dank dafür kümmern sie sich heute kaum um sie, sie hat das Gefühl, lästig zu sein. Großartig ihre Bedürfnisse äußern, das kennt und kann sie nicht.
Als diese ihr einen Heimplatz vorschlagen, lässt Jutta es mit sich geschehen, schaut sich ein deutsches Heim an, das viel zu teuer wäre. An der tschechischen Grenze geht das auch billiger, im Wald, mit viel Ruhe, aber will sie das? Viel zu selten hat sie sich die Frage gestellt, was sie will und auch jetzt tut sie sich schwer damit.
Nach langem wagt Jutta sich wieder mal ins Schwimmbad, dort trifft sie die lebenslustige Fritzi, die ihr nicht nur das Schwimmen beibringen will. Sie bietet ihr an, ein paar Tage mit ihr zu verreisen. Fritzi will Verwandte besuchen, da kann sie Jutta doch mitnehmen! Doch auch hier hadert Jutta mit sich, selbstlose Hilfsangebote? Das kennt sie nicht und will es schon ausschlagen.
Zu des Lesers/Hörers Freude, sagt sie dann doch kurzerhand zu, und ein besonderer Roadtrip beginnt. Auf ihrer Reise, angeregt durch Begegnungen und neue Bekanntschaften, reflektiert Jutta ihr Leben. Überlegt, welche Erfahrungen sie geprägt haben, warum sie so schwer über ihren Schatten springen kann. Und tut es dann manchmal doch!
Ich mag Jutta! Sie ist zwar für mich, die ich doch einiges jünger bin, ein wenig altbacken. Aber ich kenne genug jüngere Frauen, die so sind wie sie und ich habe sie gut verstanden. Ihre Zweifel, aber auch ihre Erkenntnisse. Schön war es für mich, mit ihr zu entdecken, dass ihre Ehe doch auch ihre guten Seiten hatte, auch wenn nicht immer alles rosig war. Nachdenklich gestimmt haben mich ihre Einsichten den Kindern gegenüber, aber auch, wie oft sie sich zu etwas überreden ließ, sich zB auch eine polyamouröse WG anschaut, obwohl ihr von Anfang an klar ist, dass das wohl nichts für sie ist.
Stück für Stück lernt Jutta Neues kennen, Altes schätzen und findet heraus, was sie will – und was nicht! Und findet einen guten Weg für sich!
Auch wenn „Heimvorteil“ nachdenklicher und ein Stückchen weit trauriger war, als ich erwartet habe, so war ich gerne mit der taffen Fritzi und der sich selbst erfahrenden Jutta unterwegs!
Fazit: Ein Roadtrip um Altersheime anzusehen? Mit Jutta gerne – Reflektion und Selbsterkenntnis inklusive!

Bewertung vom 06.03.2022
#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!
Konecny, Jaromir

#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!


ausgezeichnet

„Quatsch!“, brüllte Gigi. „Das war nur Spaß!“
„Spaß ist, wenn alle lachen“, rief Vicki.
Seite 16

Und Spaß ist das wirklich keiner, mit dem die Datendetektive wieder konfrontiert sind. Erst ein hinterhältiger Angriff, dann wohnt auf einmal jemand in dem gruseligen Haus am Waldesrand. Als dann auch noch ein Video auftaucht, in dem Fiesling Golo Ballett tanzt, ist endgültig Schluss mit lustig!
Gut, dass Brabbelbot das Videomaterial schnell analysieren kann und feststellt: Es ist eine Fälschung! Aber wer kennt sich so gut aus, dass er sie erstellen könnte?
Dies ist das zweite Abenteuer der Datendetektive und Jaromir Konecny hat es wieder geschafft, Spannung und Lehrreiches zu verbinden. Denn einer unserer Datendetektive ist Vicki, die selbst Vickis Media schreibt und in der Geschichte vorkommende Themen rund um die digitale Welt einfach erklärt.
Bei all der neuen Technik kommt aber auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Mit einfachen Worten wird Mobbing thematisiert, genauso wie es normal ist, dass manche Mitschüler besonders sind. Wie Theo, der autistische Züge aufweist und nur sehr abgehackt spricht – und ein wertvolles und wichtiges Mitglied der Datendetektive ist. Sein inneres Navi ist beispiellos!
So fand auch er zu den Datendetektiven, die Freunde sind, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein können. Besonders gefällt mir, dass die Detektive auch in sich echte Personen sind, die nicht auf eine Fähigkeit reduziert sind sondern Ecken und Kanten und ganz unterschiedliche Interessen haben. Damit verleiten sie auch dazu, etwas Neues auszuprobieren (Ein Trainingsvideo fürs Jonglieren haben wir schon angesehen ;) ). und sich mehr mit den immer wichtiger werdenden neuen Medien auseinanderzusetzen, Programmieren zu lernen, aber auch die Zeit mit Freunden an der frischen Luft nicht zu vergessen!
Die Geschichte ist in sich geschlossen, aber glaubt mir, die packende Rahmenhandlung mit BlackHack wird auch euch zu weiteren Bänden verleiten!
Das Buch ist empfohlen für LeserInnen ab 8, die außer Roboterregeln auch Regeln des Miteinander vermittelt bekommen. Wo Verzeihen wichtiger ist als all der Streit davor und sich auch Fieslinge wandeln können!
Fazit: Lehrreich und spannend – ein Spagat, den Jaromir Konecny immer wieder mühelos schafft und mit guter Unterhaltung verbindet!