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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 1059 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2020
Tippi Toppi (Spiel)

Tippi Toppi (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Tippi Toppi“, einem kooperativen Kartenspiel im UNO-Stil.


[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Ken Gruhl
Illustration: Irina Pechenkina
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
In diesem kooperativen Kartenspiel, das dezent an UNO erinnert^^, müssen die Spieler vier offene Ablagestapel so bedienen, dass ebenfalls vier offen ausliegende Aufgabenkarten jeweils erfüllt werden. Gelingt es gemeinsam den Aufgabenkartenstapel durchzuspielen, bevor der Kartennachzugsstapel aufgebraucht ist, gewinnen die Spieler, ist der Nachziehstapel zuerst aufgebraucht oder kann ein Spieler einmal nichts passend ausspielen, verlieren sie.
Der Haken dabei ist, dass sich die Spieler nur stark eingeschränkt absprechen dürfen und so geschickt geschätzt werden will, wer wann welche Karte am besten ausspielt^^.

Das Spiel ist recht simpel und einfach zu erklären und ist dabei als Absacker, Lückenfüller oder auch Turnierspiel bestens geeignet. UNO kennt jeder, daher sind die Grundregeln schon einmal klar (gleiche Farben, gleiche Zahlen aufeinander) und der kooperative Aspekt reizt ebenfalls, so dass sich durchaus ein breites Publikum angesprochen fühlen dürfte. Das Spielmaterial ist ebenfalls relativ simpel gehalten, aber erfüllt seinen Zweck. Die Aufgabenkarten sind vielfältig, das Ziehen derselben natürlich glücksabhängig – es gibt durchaus Partien, da kann man nicht gewinnen, da die Aufgaben und gezogenen Handkarten einfach nicht harmonieren wollen; das ist aber nicht so schlimm, da sich schnell und leicht eine weitere Runde beginnen lässt.

Es eignet sich insbesondere für Familienspieler und Familien allgemein, sehr gerne auch mit Kindern. Auch die Solitär-Variante weiss gut zu unterhalten. Rundum ein schnelles, feines Spiel^^.

[Note]
5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 7 Fotos]
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Bewertung vom 22.07.2020
Asmodee HIGD1001 - LIFT OFF, Familienspiel

Asmodee HIGD1001 - LIFT OFF, Familienspiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Lift Off“, einem spacigen Enginebuilder.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-120min.
Autor: Jeroen Vandersteen
Illustration: Kreativbunker, Nache Ramos und Andreas Resch
Verlag: Hans im Glück
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
Die Spieler betreiben in den 1950/60er Jahren jeder eine Weltraumagentur mit dem Ziel möglichst viel und effektiv ins All zu bringen (Raketen, Satelliten)! Über 8 Runden erleben und erledigen die Spieler einkommensträchtige Missionen und hoffen so am Ende die meisten Punkte erhalten zu haben.
Mit Hilfe von (Spezialisten-)Karten werden im Spielverlauf die Raketen, die Basis (Raketenstartkosten, Tragekapazität (bestimmt die Anzahl der gleichzeitig ausführbaren Missionen)) oder die Wirtschaft (Einkommen) verbessert und mit zusätzlichen Bonuseffekten, z.B. ein vergünstigter Raketenstart, verbessert.
Nach der Hälfte des Spiels kommen weitere Missionskarten höherer Wertigkeit hinzu und zudem erhöht sich der Schwierigkeitsgrad (mehr Kosten, weniger Punkte). Am Spielende erweist sich dann, wer am besten geplant hat und seine Zielkarten gut erfüllen konnte.

Die Spielmechanik nutzt ein glückliches Drafting und erwartet gutes Management der eigenen Basis und Rakete, damit auch sinnvolle (lohnende) Missionen erfüllt werden können. Unglücklich dabei ist, wenn man nicht die nötigen Karten / Voraussetzungen erhält und dann gefühlt eine Runde nur zuguckt, wie andere vorwärts kommen, aber dafür kann man sich dann um andere Dinge (Basisentwicklung: z.B. Labor verbessern, um höherwertigere Missionen starten zu dürfen) kümmern und sollte sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. So entwickelt sich rundenweise eine hoffentlich gut geölte „Maschine“, die weiteres Vorgehen besser ermöglicht, als zuvor.

Die Kartenvielfalt lässt das Spielgeschehen schön abwechslungsreich erscheinen (auch wenn je nach Spielerzahl die selben Karten genutzt werden) und so verlaufen auch mehrere Partien selten wirklich gleich ab, da durch das Drafting nicht jeder an jede Karte gelangt (höchstens gesehen^^). Die Idee, dass nicht (mehr) zu erreichende Siegbedingungskarten im Spiel auch verkauft werden können, um Geldengpässe (kommen häufiger vor) auszugleichen, hat auch was für sich.
Die Anleitung nimmt den Leser gut an die Hand und erklärt das Spiel sehr eingängig. Die Spielkomponenten sind klasse und gerade die Retro-Illustrationen der Karten sind super; die Raumstationsteile machen dagegen nicht wirklich Sinn^^, bringen aber etwas zusätzliche Atmosphäre.
Insgesamt bewegt sich das Spiel bzw. dessen Spielmechanik an der Grenze zwischen Kenner- und Familienspiel und eignet sich dadurch für ein breites Spielpublikum.

[Note]
5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 20 Fotos]
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Bewertung vom 14.07.2020
Perfect Match (Spiel)

Perfect Match (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Perfect Match“, einem aufregend spassigen Kommunikations-Spiel.

[Infos]
für: 2-12 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-45min.
Autoren: Alex Hague, Justin Vickers und Wolfgang Warsch
Illustration: Nan Na Hvass und Sofie Hannibal
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
Ein ziemlich geniales Partyspiel wurde da entwickelt. An sich simpel im Zugang und schnell gespielt, bietet es doch immense Chancen auf Kreativität der mitspielenden Köpfe^^.
Es gilt ein vorgegebenes Thema mit nur (möglichst) einem Wort so fest zu legen, dass die Mitspieler einschätzen können, wie intensiv bzw. pass-genau das genannte Wort ins Thema passt.
Dies wird dann „blind“ mit einem Zeiger auf der Punktescheibe eingestellt und anschliessend die Verdeckung der Scheibe aufgehoben. Nun wird ersichtlich, ob der eingestellte Zeiger auch in dem Bereich liegt, der von den Spielern vermutet wurde (s. Fotos).

Der aktive Spieler zieht eine Karte mit zwei (i.d.R.) gegensätzlichen Themenbegriffen (z.B. „heiss“ / „kalt“), nennt diese laut und dreht die Punktescheibe diverse Male für einen zufälligen Einstell-Effekt. Dann sieht er sich (geheim) die erreichte Einstellung der Scheibe an und stellt fest, wo die meisten Punkte für sein Team zu holen wären (z.B. eher links („heiss“) oder eher rechts („kalt“)) und gibt ein Wort dazu an (z.B. „Suppe“ für „heiss“, wenn die zu erreichende Bestpunktzahl so im vorderen Drittel des linken Bereichs wäre – Sonne oder Lava wären da z.B. eher komplett links^^). Nun muss sein Team überlegen, wie es den Zeiger einstellen will und berät sich entsprechend (und kommt dabei hoffentlich nicht auf die Idee, der Aktive meinte eine Gazpacho und stellt den Zeiger Richtung „kalt“ ein^^).
Sind sie sich einig und der Zeiger ist eingestellt, kann das gegnerische Team noch angeben, ob sie glauben, dass sich das aktive Team vertut und der Bereich ganz woanders liegt – so kann auch das andere Team einen Punkt holen.
Schliesslich wird die Scheibenabdeckung gelüftet und das Ergebnis präsentiert sowie die Punkte vergeben, oder auch nicht.

Das Team, das zuerst mindestens 10 Punkte erreicht gewinnt. Eine spezielle Regel für eine Koop-Variante erlaubt gegen das Spiel gemeinschaftlich zu punkten und sich an einer Highscore-Tabelle zu messen.

Das Spiel macht richtig Laune, in Teams als Wettstreit, aber auch mit wenigen Spielern im Koop. Die Regeln sind leicht, das Material spieltechnisch absolut passend und i.O.!
Der Zugang und Spielablauf ist anfänglich etwas ungewohnt und so mancher muss sich vllt. erst an die Denkweise gewöhnen, aber sobald alle „angekommen“ sind, nimmt das Spiel richtig Fahrt auf und es kann mit simpelsten Beschreibungen bis hin zu monströs-kreativen Wortschöpfungen alles an verbaler Kommunikation aufgefahren werden, so lange man das eigene Team korrekt einschätzt^^.
Für Knobel-, Kommunikations- und Ratefüchse wie Partyspiel-Liebhaber eine dringende Empfehlung!

[Note]
5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 8 Fotos]
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Bewertung vom 06.07.2020
Activity Knock Out (Spiel)

Activity Knock Out (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „Activity – Knockout“, einem kommunikativen Partyspiel.


[Infos]
für: 4-X Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Dave Yearick
Illustration: Kinetic
Verlag: Piatnik
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
Den simplen Zugang, nebst einfachen Regeln bringt auch diese Activity-Variante mit sich und darüber hinaus wertiges Spielmaterial (gr. Würfel und Sanduhren), lediglich die Beschichtung der Schreibtafeln oder die Stifte, das haben wir nicht wirklich herausfinden können, bedürfen genauerer Bearbeitung bei ihrer Nutzung. Wenn das Geschreibsel wieder entfernt werden soll, bieten die Schwämmchen der Stifte nur vages Verschmieren, da muss oft ein Zewa extra her zum Nachwischen. Davon ab, ist das Spiel aber wieder mal gelungen spassig und unterhaltsam.

Diesmal gilt es „nur“ Wörter zu erklären und zu erraten, aber es gibt natürlich einen Haken. Zu Anfang werden die Buchstaben-Würfel geworfen und die erwürfelten Buchstaben auf der Schreibtafel in die jeweils zugehörigen Felder – die je Zeile versetzt hinterlegt sind – eingetragen. Mit diesen Buchstaben müssen nun Wörter gebildet werden. Die zuvor eingeteilten Teams machen sich nun mit einem Schreiber und vielen Ratgebern^^ daran, möglichst rasch fiese Wörter zu verfassen. Denn während des Schreibens läuft die Sanduhr (60sek.)!

Sobald ein Team 5 Wörter gefunden hat, legt es ihre Sanduhr (waagerecht) hin; sind beide Teams fertig, werden die Sanduhren und die Schreibtafeln getauscht!
Nun beginnt die Erklär- und Rate-Runde, ein Team beginnt und es muss der zuvor Schreibende den anderen die Begriffe auf der Schreibtafel erklären und umschreiben, ohne sie auch nur ansatzweise mit zu benutzen^^. Es gilt also die vom gegnerischen Team ausgedachten Wörter den eigenen Leuten schnell zu erklären, denn es läuft wieder die Sanduhr mit und zwar ebenfalls die vom Gegnerteam! Wenn das andere Team also flink war und ganz fix 5 Wörter aufgeschrieben hat, hat es auch nur wenig Zeit der Sanduhr verbraucht und genau diese Zeit steht nun zur Verfügung.
Brauchten sie lang, steht entsprechend mehr Zeit zum Raten parat.

So geht es hin und her, bis ein Team auf der Punktetafel über die Ziellinie gelangt (pro korrekt geratenem Wort gibt es 1 Punkt).

Je mehr mitspielen, desto spassiger einerseits, desto aufregend aufwendiger andererseits. Eine gute Anzahl waren 3 vs. 3 oder 4 vs. 4, darüber wird es zwar lustig chaotisch, aber die Schreiberei wird zum Stress, da zu viele Ideen aufeinanderprasseln.
Aber Spass macht es^^! Ungewohnt wenig zu tun, wenn man die klassischen Activity-Spiele heranzieht, aber sich mal auf eine Disziplin zu konzentrieren hat auch was und alle Beteiligten sind i.d.R. so engagiert, dass ein „mehr“ hier gar nicht nötig ist. Wichtig ist, dass immer (mind.) einer aufpasst, dass auch die Sanduhren immer brav genutzt werden, denn gerne fängt man schon an zu schreiben, sobald die Buchstaben feststehen, bevor jmd. an die Sanduhren denkt.
Faszinierend zu beobachten ist auch, wie vermeintlich „extra schwer ausgedachte Worte“ vom gegnerischen Team ruckzuck erraten werden und gedachte leichte Worte nur Bahnhof verstehen lassen^^.

Rundum eine schöne, schnelle Activity-Variante, die sich gut in die entsprechende Sammlung einfügt :)!

[Note]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 9 Fotos]
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Bewertung vom 24.06.2020
Star Wars Jedi: Fallen Order (Xbox One)

Star Wars Jedi: Fallen Order (Xbox One)


gut

„SW: J-FO“ bietet Darks Souls Light mässige Action und Abenteuerkost verpackt in konsolengerechter Grafik und klassischer Star Wars Atmosphäre.

Unser Held ist ein überlebender Padawan (SW III, Order 66), der sich auf einer Recycling-Schiffswerft versteckt und dort arbeitet, bis er durch filmklassische Momente in erneute Rebellenwirrungen hineingezogen wird. Dabei gibt es tragische (gleich zu Beginn seinen einzigen Kumpanen zu verlieren) wie herzerweichende Momente (die sich immer weiter entwickelnde Freundschaft zu seinem Begleitdroiden), nebst reichlichen Star Wars Klischees, aber auch spannenden Ereignissen.

Die Story weist zwar einige Logiklücken auf (s.u.), weiss aber durchweg zu unterhalten und zieht den Spieler, so denn er will, gekonnt in die Spielwelt hinein. Da sind die tutorial-artigen Erinnerungen an seine Kindheit (als junger Padawan), in denen er seine Fähigkeiten nach und nach beigebracht bekommt, die Beziehungen zu diversen NPCs und deren inneren wie äusseren Konflikte sowie die innige Freundschaft zu BD1, der ihm droidenhaft immer zur Seite steht und auch bei so Kleinigkeiten wie dem Türen öffnen hilft^^.

Neben einigen ähnlich klingenden (um nicht Wiederholung zu sagen^^) Dialogen ist insbesondere das „laufe zu A, um dort zu erfahren, dass es eigentlich bei B weitergeht, um dort zu erfahren, dass A doch ok ist, um von dort dann nach C geschickt zu werden, nur um schliesslich doch bei A zu landen“-Hinundher dezent nervig bzw. lästig. Die Dialoge und umgarnende Geschichte finden zwar immer eine Erklärung, aber letztenendes ist es doch nur eine erzwungene Spielzeitverlängerung.

Der Level-Aufstieg bzw. die Upgrades sind durch die Leveldesign-Vorgaben teils eingeschränkt und kommen einem oft eher marginal vor. Auch findet man abseits des Story-Weges, in den durchaus weitläufigen Levelabschnitten, kaum spielerisch nützliches, nur kosmetische Accessoires oder nebengeschichtliche „Hörspiele“.

An die Steuerung einmal gewöhnt, klappen irgendwann auch die Geschicklichkeitspassagen des Kletterns, Springens, Rutschens, Ausweichens und Balancierens sowie die teils lahmen und teils extrem fordernden Kämpfe.
Atmosphärisch wird volles Star Wars – Potential aufgefahren, wenn auch die grafische Präsentation etwas schicker hätte ausfallen können. Die musikalische und sfx-Untermalung und die Vertonung der Dialoge sind aber von erster Güte!

Für Star Wars – Fans sicherlich ein Pflichtkauf, alle anderen sollten zuvor probespielen!

[Ein recht neckischer Versuch die vielen (kleinen) Ungereimtheiten und störenden Nebensächlichkeiten aufzudecken, gelingt Gamesünden (Youtube)!]


Wertung:
Spielspaß: 4 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: PC
USK: 12
Publisher: Electronic Arts

Screenshots: -