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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 510 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2022
Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast / Friedrichstraßensaga Bd.2
Schweikert, Ulrike

Berlin Friedrichstraße: Tränenpalast / Friedrichstraßensaga Bd.2


ausgezeichnet

Ein bewegendes Familiendrama im geteilten Deutschland
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Ulrike Schweikert, hat mich schon mit ihrem 1. Band der Familiensaga „ Novembersturm „ begeistert, deshalb habe ich mit Spannung auf die Fortsetzung entgegen gefiebert. Es ist der krönende Abschluss dieser sehr tiefbewegende Familiengeschichte. Diese Geschichte hinterlässt tiefe Spuren in einem. Ob es der Einblick in das Gefängnis Hohenschönhausen ist, oder das Stück Zeitgeschichte 2. Weltkrieg, ehemalige DDR, die Geschichte geht einem unter die Haut beim Lesen. Obwohl die Haupt Figuren erfunden sind, wirkten sie sehr real und Authentisch. Ich konnte mich sehr gut in jede hineinversetzten, um mit Ihnen zu leiden, ihre Ängste, Hoffnungen zu durchleben. Ich hoffe das es sich nicht wiederholt, In der jetzt Prekären Lage. Sie hat gekonnt fiktive und historische Persönlichkeiten mit einander verbunden. Wie immer erzählt sie sehr bildlich, flüssig, spannend und tiefgründig.

Es ging mir sehr unter die Haut, der Bombenangriffe, der Einmarsch der Russen in Berlin. Ich habe mit Lilly und den anderen Frauen und Mädchen mitgelitten was die Russischen Männer ihnen antaten. Aber diese Frauen, Lilly, Ilse, Ella bewundert wie sie alles bewältigen. Die harte Zeiten nach dem Krieg, der Hunger, die Kälte, Not und die schwere Arbeit der Trümmerfrauen. Endlich ist wieder Friede, Lilly Vater Robert und Onkel Johannes sind aus dem Krieg wieder heimgekehrt. Alle haben Wunden davon getragen. Lilly die für ihre Zwillinge, Anne und Cornelia alles tut, damit sie groß werden, und das ohne Vater. Wer is der Vater, vielleicht die große Liebe Michael der sie im Stich gelassen hat ? Der Bahnhof und Onkel Johannes Kiosk spielen eine große Rolle. Viel halt findet Lilly in Ella , Michaels Mutter. Der Zusammenhalt zwischen den Menschen besonders den Frauen ist groß. Die Zwillinge entpuppen und entwickeln sich hervorragend, und Hecken gemeinsam viel Blödsinn aus. Besonders als man Berlin teilt, und die Mauer baut. Halten uns die Zwei in Atem, es kommt zu dramatischen Szenen, am liebsten hätte hin und wieder geweint, was da im Ostsektor abläuft. Man bekommt tiefe Einblicke in die damalige Zeit die hinter dem Stacheldraht und Mauer ablief.
Schade das die Familiengeschichte zu Ende ist

Bewertung vom 13.05.2022
Die Buchhandlung in der Amalienstraße
Rehn, Heidi

Die Buchhandlung in der Amalienstraße


ausgezeichnet

Ein großartiger Roman vor großen historischen Hintergrund
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Heidi Rehn versteht es einem immer wieder zu begeistern, auch mit ihrem neusten Werk, über zwei Buchhändlerinnen, ihre Angestellten besonders die rebellische Elly hat es mir angetan und ihre Freundin Henni, das Gegenteil von ihr. Sie lässt das alte Kaiserreich wieder lebendig werden, die Münchner, viele Bekannten Größen , Politiker, Schriftsteller/ innen.
Aber auch den ersten Weltkrieg, mit all seinen Schrecken. Auch das Politische kommt nicht zu kurz. Hervorragende rescheren , über die damalige Zeit. Auch ihre Figuren kommen sehr real daher, ebenso sind die Charaktere sehr gut herausgearbeitet. Man konnte mit ihnen verschmelzen, lachen, weinen und bangen. Eine wunderschöne und berührende Geschichte.

Ich habe Elly sehr bewundert, ja auch wenn sie für die damalige Zeit eine regelrechte Rebellin ist. Aber Elly versteht es sich gegen den Willen ihrer Mutter Dita durchzusetzen, die gerne ihre Tochter mit Hauenstein verkuppeln möchte. Ganz Ehrlich ich fand ihn auch nicht sympathisch, aber auch Elly Mutter fand ich oberflächlich und selbstverdient. Umso mehr freute es mich das sie bei den 2 Buchhändlerinnen und Cousinen Ruth und Theres Lämmle in der Buchhandlung in die Lehre gehen durfte. Man spürte wie sie für den Beruf brennt, auch ihre sehr wissbegierige Freundin Henni, fühlt sich dort sehr wohl. Obwohl beide von ihrer Herkunft und Charakter unterschiedlich sind, gehen sie durch dick und dünn. Ach was hätte ich so gerne mitgemischt in der Buchhandlung, man musste sich dort einfach wohlfühlen. Auch wenn es oft mit der Zensur nicht so leicht war, egal ob Kaiserreich oder später als der erste Weltkrieg begann. Sehr gut gefiel mir das Kleeblatt, Leo mit geheimnisvollen Hintergrund, ob wir es je erfahren was er nicht preisgibt. Zacherl , der Bruder von Henni, der sich für die SPD arrangierte, natürlich Henni und Elly, die in der Buchhandlung arbeiten. Sehr gut kommt auch die Frauenbewegung zum tragen. Alles scheint so harmonisch und schön, bis der 1. Weltkrieg ausbrach, ich habe mit Elly , Henni mitgelitten, gebangt und gehofft, besonders da Leo und Zacherl an die Front gerufen werden.
Den Hunger, das Elend, und die Angst um Zacherl und Leo, je wieder lebend und Heil aus dem zurück kommen. Ein Buch das mir unter die Haut ging. Besonders das man all die Männer als Kannonenfutter für einen sinnlosen Krieg verheizte. Aber schauen wir uns in der Welt um, besonders jetzt, da denke ich immer warum lernen die Menschen nicht aus ihren Fehlern.

Bewertung vom 25.04.2022
Ein französischer Sommer
Reece, Francesca

Ein französischer Sommer


ausgezeichnet

Ein sinnlicher Sommer

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein und auch ihr erster Roman von „ Francesca Reece“ er ist ihr Roman Debüt. Sehr gut hat sie die französische Leichtigkeit und den Sommer in Südfrankreich eingefangen. Sie beschreibt das ganze sehr bildlich, und lässt die Atmosphäre der Boheme der Illustrierten Gesellschaft Wachwerden. Leidenschaft, Sinnlichkeit, Liebeleien, Eifersucht, alles ist sehr Authentisch erzählt. Mit Lea und Michael wurde ich nicht wirklich warm, sie waren mir zu suspekt. Sonst ein wundervoller Sommerroman .

Es war nicht einfach sich in das Buch einzutauchen, das ganze wird aus der Perspektive von Lea und Michael erzählt. Lea sucht Arbeit und stößt auf die Annonce von Schriftsteller Michael, der eine Assistentin sucht, besser als ihre Gelegenheit Jobs denen sie in Paris nachgeht. Sie begleitet die Familie von Michael nach Südfrankreich in den kleinen malerischen Ort Saint -Luc in ihre Villa dort. Man konnte Leas Unrast spüren, sie sucht nach Anerkennung und Stabilität. Schon eine sehr burschikose Gesellschaft in die sie eintaucht. Michael übergibt ihr seine Alten Tagebücher, die sie lesen und sortieren soll und ins reine zu tippen.
Michael möchte aus dem Stoff einen Roman schreiben. Es war spannend mit Lea in den Büchern zu lesen und zu stöbern. Wir blicken in tiefe Abgründe, in sein altes Leben, und dabei stößt Lea auf ein altes Geheimnis, das mit ihrem bisherigen Leben in Verbindung steht. Lassen wir uns überraschen, wie es weiter verläuft.

Bewertung vom 24.04.2022
Vom Gehen und Bleiben
Hucke, Petra

Vom Gehen und Bleiben


ausgezeichnet

Schwere Entscheidung, gehen oder bleiben
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es war mein erster Roman von der Autorin Petra Hucke, nach anfangs zögerlichen Lesen begeisterte mich das Buch um so tiefer ich eintauchte in diese Geschichte. Ich sah die magische Gebirgslandschaft vor mir, das urige Dörfchen Vischnanca, das sich in die Landschaft schmiegt, ein Idyll dem die Zerstörung droht. Die Bevölkerung ist so Authentisch beschrieben, man spürte die Zerrissenheit der Menschen, ihren Kampf vom Bleiben und Gehen, aus ihrem Dörfchen das der Berg Piz Brunclia unter sich begraben dort, hier sind Ihre Wurzeln ihre Heimat. Die Geschichte ist mehr als mitreißend, sie zeigt uns das die Natur unberechenbar ist. Ich habe mit den Bewohnern mitgelitten, gelacht und geweint. Die Einwürfe der Schweizer Sprache fehlt auch nicht, gut das es im Anhang eine eine Liste für das Rätoromanisch Begriffe gab.

Ich konnte die Bäuerin Ria verstehen, die mit viel Herzblut den Bauernhof in einen Biohof umgewandelt hat, ihren kleinen Hofladen, wo sie ihren selbst gemachten Käse verkauft, der viele Generationen gesehen hat. Ich konnte ihren Kampf und ihre Sturheit gut nachvollziehen, wer gibt schon freiwillig seine Heimat auf. Ihre Freundin Mathilde, kämpft auch für zu bleiben, die Einwohner haben es nicht leicht, aber sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Familie Blom, die aus dem Ruhrgebiet in das idyllische Dorf gezogen sind, Vater Fabio , Mutter Katja, die Kinder Jasper und Johanna, sind gerade zu angetan. Ich dachte erst ob das gut geht, Großstädter und Dorfidyll , das alte Haus in das sie einziehen, es machte Freude mit ihnen das Dorf und die Menschen kennen zu lernen.
Aber wenn es am schönsten ist, scheint die Natur zuzuschlagen, gerade eingelebt und sich intrigieret, müssen auch sie sich entscheiden ob sie weiter hier leben wollen oder wieder gehen. Die Gemeinde drängt die Einwohner sich endlich zu entscheiden, den der Berg droht abzurutschen.
Eine Geschichte die aus verschiedenen Blickwinkeln der Betroffenen Einwohner erzählt wird. Die einem beschäftiget was würde ich tun an deren Stelle, bleiben oder gehen und einem betroffenen macht. Zumal wir schon in dieser wunderschönen Gegend waren, am Silvaplana See

Bewertung vom 20.04.2022
Für immer deine Tochter
Lind, Hera

Für immer deine Tochter


ausgezeichnet

Ein Altes Tagebuch stellt Paulas Leben auf den Kopf

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein zweiter Roman von Hera Lind, auch mit diesem Roman hat sie mich mehr als begeistert. Alleine da er wieder auf wahren Tatsachen beruhten, eine wirklich sehr berührende Geschichte die mir unter die Haut ging und auch manches Träne floss, die Geschichte erinnerte mich ein wenig an meine Tante , ihre Mutter und Schwester auch sie sind aus Ostpreußen geflohen, auf den Hunsrück zu meinem Onkel, sie hat mir so einiges erzählt, es war mehr als grausam, was mit den Flüchteten geschah. Sie hat sich sehr gut in ihre Protagonisten hinein gefühlt, beim Lesen hatte ich das Gefühl mitten unter diesen Menschen zu sein. Die Geschichte ist ihr wieder einmal großartig gelungen. Ein Stück Zeitgeschichte, das sich im Moment zu wiederholen scheint.

Gut das Paula nicht gleich ahnte als sie das Haus ihrer Eltern entrümpelt, und das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter Anna versteckt in einer Küchenschublade entdeckt. Ihre Tochter Rosa ist es die sie dazu ermuntert das Tagebuch ihrer Mutter zu lesen. Eigentlich hat Paula andere Sorgen und Probleme, sie hat ihren Vater in einer Senioren Residenz untergebracht, da er die letzte Zeit Demenz zu sein scheint, Rosa ihre Tochter macht ihr deshalb ein schlechtes Gewissen, den geliebten Opa , ins Heim zu stecken und das Haus zu verkaufen. Paula ist erst 60 und voll berufstätig als Direktorin der Schule. Aber die zwei fangen an in dem Buch zu lesen. Über ihre Mutter Anna und ihre Familie in Pommern, die den Einmarsch der Russen erleben, es tun sich schreckliche Abgründe und Grausamkeiten auf. Ich habe oft die Luft angehalten, mit Anna und den anderen mit gezittert, gebangt, gehofft und geweint. Jedesmal Angst gehabt das sie das Versteck von Anna, ihrem kleinen Säugling, entdecken würden . Es ist der Deserteuer Karl, der Anna und ihr Kind letztendlich rettet, und sein Leben für sie aufs Spiel setzt, mehrmals auch auf der Flucht, er ist wie ein schützender Engel. Es war schon sehr ergreifend und erschütternd, die ganze Geschichte, die sich vor einem Auftat, und am Ende dieses sehr gut gehüteten Geheimnisse ans Tageslicht kommen, für mich währe auch eine Welt zusammengebrochen wenn ich meine wahre Identität erfahren hätte, Paulas Welt steht Kopf. Was ist wirklich passiert weshalb und warum schwieg ihr Vater Karl, wie wird die Geschichte ausgehen ? Lasst euch überraschen, irgendwie konnte ich Anna und auch Karl etwas verstehen.

4 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2022
Leo und Dora
Krup, Agnes

Leo und Dora


ausgezeichnet

Ein Sommer der alles verändern wird

Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch
Agnes Krup, erzählt sehr feinfühlig und in leisen Tönen, einer wunderschöne Geschichte, über eine zarte Liebe zweier Menschen die vom Schicksal geschlagen sind. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, bildlich und fast Poetisch. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere hat sie hervorragend herausgearbeitet, so das ich mich sehr gut in sie hinein versetzen konnte. Ein Buch das von Seite zu Seite langsam an Fahrt annimmt, ein Buch für die Seele, besonders in dieser schrecklichen Zeit.

Ja, Leo ist schon sehr speziell, oh mein Gott dachte ich am Anfang, was für ein grantliger Mensch, überall hat er etwas auszusetzen, ich dachte wenn so weitermacht , vergrault er noch Doras Hausgäste und das Personal. Dora dagegen mochte ich von Anfang an, eine Frau von einer Gleichmut und großen Herzen, die sich von Leo nicht aus der Ruhe bringen lässt und weiß wie sie ihn knacken muss. Eigentlich ist Leo ein Wiener, und bekannter Schriftsteller dort gewesen, er muss aus Österreich fliehen, und geht nach Palästina wo er über 10 Jahre lebte. Nach und nach erfährt man von seiner Frau und Tochter. Leo ist von seinen Freunden und seiner Agentin Alma nach Amerika in den Ort Sharon eingeladen worden, er leidet an einer Schreib Blockade , sie erhofft das er sich in ihrem Haus, davon erholt und sich dort inspirieren lässt zu einem neuen Roman. Aber wie es das Schicksal will ist das Haus von Alma abgebrannt und sie auf hoher See. Ich fand Almas Idee gut, den in dem kleinen Familienhotel Roxy, in dem sie ihn eingemietet hat, er bestimmt viel Anregungen findet, der ideale Ort für neue Ideen. Es wird ein unvergesslicher Sommer für Dora und Leo, es entsteht zwischen ihnen ein zartes Pflänzchen es heißt Liebe. Er wird das Leben der beiden verändern, wo mit die beiden niemals gerechnet hätten. Es war einfach sehr berührend in die Vergangenheit von Leo und Dora abzutauchen, und mit zu erleben wie sie sich langsam einander näherten und öffneten. Leo wächst über sich hinaus, und wird einem immer sympathischer und lernt Ihnen von seiner anderen Seite kennen.

Bewertung vom 16.03.2022
Stimmen der Freiheit / Die Frauen vom Reichstag Bd.1
Gabriel, Micaela A.

Stimmen der Freiheit / Die Frauen vom Reichstag Bd.1


ausgezeichnet

Mutige Frauen kämpfen für ihre Rechte
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Micaela A. Gabriel ins mit ihrem neuen Roman einer Trilogie ein großartiges Werk gelungen. Sie setzt damit ein Denkmal für uns Frauen, die 1918 für ihr Frauenwahlrecht gekämpft haben. Ihre Recherche ist wie immer großartig, auch Dank Ihrer Tochter einer Historikerin, die sie auf die Idee brachte dieses Buch zu schreiben. Ich habe wie immer zuerst das Nachwort gelesen, das jedesmal sehr informativ für mich ist. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, Bildlich und sehr spannend. Ihre Figuren und deren Charaktere kommen sehr Authentisch rüber, das man sich spielend in die meisten hineinversetzen konnte, da sie einem ans Herz gewachsen sind. Ein Roman in dem spielerisch mehr über die Geschichte der Frauenrechte und das damalige Politische Zeitgeschehen lernt .
Jedenfalls freue ich mich schon auf die folgenden zwei Bände.

Es war wunderschön in Rückblenden Marlenes Jungmädchen- und Schulzeit zu erfahren und ihre erste große Liebe Justus kennen zu lernen .
Besonders von Sonja ihrer damaligen Schulfreundin, die noch eine große Rolle spielen wird. Marlene schafft es als Juristin in der Kanzelei ihres Vaters zu arbeiten, sie ist vom Ehrgeiz getrieben und schafft es in der Partei DDP der sie Beitritt als Frau Mitglied im Reichstag zu werden, man spürt ihre Leidenschaft wie sie dafür brennt, das auch Frauen das Wahlrecht bekommen. So ziemlich oben angekommen platz plötzlich ihre Jugendliebe Justus wieder in ihr Leben. Aber auch ihre Ehemalige Freundin Sonja jetzt Schauspielerin, liebt Justus, sie werden zu Rivalinnen in der Liebe und der Politik. Sehr nah ging mir Marlene Reise nach Warschau als Mitarbeiterin des Kriegsamtes ,sie sollen die Etappenhelferinnen, und Schwestern heil ins Deutsche Reich holen. Die Zustände dort haben mich tief erschüttert, auch konnte ich die Angst ihres Vaters verstehen als sie nach Polen mit Ricarda reiste, es war sehr gefährlich und Abenteuerlich. Hier konnte ich wieder Marlenes Mitgefühl und Sorge um die Menschen spüren, ich habe sie für ihre Courage und Mut bewundert. Wie soll es anders sein, auch hier trifft sie auf Justus der dort eine leitende Stelle hat. Auch ihre große Sorge um die unehrlichen Kinder dieser Frauen, die man einfach in Ukrainische Kinderheime gesteckt hatte, macht sie sich große Sorgen, sie möchte sie ebenfalls nach Deutschland zurück holen. Es war schon erschütternd was man so beim Lesen erfahren hat, es erinnerte mich an unsere jetzige Situation. Graf Harry Kessler ist auch vor Ort, schön das auch ich ihn kennen lernen durfte, er war mir bis dato unbekannt. Es geht ganz schön dramatisch zu in diesem Roman, ich habe gehofft und gebangt mit Marlene und den anderen Protagonisten, das sich ihre Lebensträume am Ende erfüllen, und wer den Kampf am Ende um Justus Liebe Gewinnt, Marlene oder Sonja den beide kämpfen privat um ihr Glück und in der Politik.
Ein Roman der mir sehr nah ging, besonders da hier Polen und auch die Ukraine eine große Rolle spielen.

Bewertung vom 14.03.2022
Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3
Ziebula, Thomas

Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3


sehr gut

Ein Todesengel unterwegs in Leibzig
Meine Meinung zum Autor und Buch
Thomas Ziebula, hat mich mit seinem neuen historischen Kriminal Roman, begeistert. Man spürte beim Lesen seine Leidenschaft für deutsche Zeitgeschichte und deren Kriminalfälle. Es ist sein dritter Roman über den Kriminalinspektor Paul Stainer und seiner Lieblingsstadt Leipzig, und spielt im März 1920. Sein Schreibstil ist sehr spannend, Bildhaft und Authentisch. Seine Protagonisten Kommen sehr real und lebendig rüber, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Das Buch verspricht Spannung pur, mit Grusel Effekt.
Es war spannend mit Paul Stainer auf Spurensuche zu gehen, in gewisse Milieus abzutauchen. Interessant war es auch mehr über den damaligen Bürgerkrieg und den blutigen Ausschreitungen zu erfahrenen den Kapp- Putsch der mir neu war. Gruselig waren diese schrecklichen Mordfälle, die der Serienmörder Grausam verstümmelt. Irgendwie musste ich an den Serienmörder von London denken. Die Weimarer Republik und der Kapp Putsch waren hochinteressant, und ich fragte mich beim Lesen ob die Bestialischen Morde ablenken sollte, da jemand auf einem Rachefeldzug unterwegs ist, aber wer ist wird Steiner es aufklären, wir werden ganz schön auf die Folter gespannt.

Bewertung vom 08.03.2022
Goethe in Karlsbad
Günther, Ralf

Goethe in Karlsbad


ausgezeichnet

Zwei unglückliche Liebende
Meine Meinung zum Autor und Buch
Von Ralf Günther, habe ich bisher „ Arzt der Hoffnung „, gelesen. Dieser Roman ist mein zweiter Roman von ihm, mit dem er mich begeistert hat.
Der Schreib - und Sprachstil ist der damaligen Zeit hervorragend angepasst. Er erzählt die Geschichte in leisen poetischen Tönen, alles ist sehr Bildlich und Authentisch beschrieben. Er lässt die damalige Zeit und ihre Personen lebendig werden. Er beruht auf wahren Tatsachen und die alte Familiengeheimnisse hat ihm die Nachkommen der Carolina Dünckel zur Verfügung gestellt. Es geht auch um Goethes Liebesleben. Ein Mann voller Geheimnisse.
Ich sah mich in der Kutsche nach Karlsbad sitzen, wirklich kein Vergnügen zu Reisen damals. Seine Ankunft in Karlsbad, und die Trinkur die man ihm verordnet und einiges mehr, lässt ihn verdrießen. Eigentlich wollte er hier in Ruhe mal wieder schreiben können. Ihn plagen so manche Zipperlein, deshalb sucht er hier Besserung. Bei einem Spaziergang zu dem er sich zu später Stunde überwindet, stößt er auf ein unglückliches Liebespaar, das mich etwas an Romeo und Julia erinnert, auch sie durften nicht zusammen kommen. Gut das der Liebe Goethe die beiden in letzter Sekunde rettet. Er gerät ins Gespräch mit den beiden, und es erinnert ihn , an seine Geschichte : Die Leiden des jungen Werthers, anscheinend nahmen sich die beiden Liebenden ein Beispiel daran. Amalie und Henry, schaffen es Goethe zu einem Versprechen abzuringen, das er sich für die beiden bei den Eltern einsetzt. Es war schon spannend den Gesprächen zu lauschen und auch Goethes Gedankengänge und Erinnerungen zu Folgen. Ich war mehr als Gespannt wie Goethe das ganze meistern will und ob es ihm gelingen wird. Den in seiner Unüberlegtheit und Mitleid hat er sich ganz schön hinreißen lassen.
Lasst euch überraschen.

Bewertung vom 06.03.2022
Ich bin ja heut so glücklich
Roth, Charlotte

Ich bin ja heut so glücklich


ausgezeichnet

Zerbrechliches Glück
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Charlotte Roth, hat mich mit ihren bisherigen Romanen jedesmal begeistert. Auch mit ihrem neusten Werk, über die Schauspielerin Renate Müller, es ist ein biografisch gefärbter Roman, eine Hommage an eine vergessene Künstlerin, sie hat damit Renate Müller wieder aus der Versenkung geholt.
Fassbinder , ist es gelungen dieser Frau ein Denkmal zusetzen, mit seinem Film, „ Die Sehnsucht der Veronika Voss „. Die Geschichte hat meine Neugier geweckt und so habe ich ein wenig über diese für mich unbekannte Frau gegoogelt, sie war eine hübsche Frau, ihre Fotos kommen sympathisch herüber. Wir begegnen in der Geschichte viele Bekannten Größen, und Tauschen in die reale Welt der damaligen Zeit ein. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildlich und spannend, man fiebert von der ersten Seite an mit. Es war schön Renate von Kindesbeinen an, bis zu ihrem tragischen Tod zu begleiten. Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen, habe mitgefiebert, gelitten, gelacht und geweint.
Es war ein Genuss die Geschichte über Renate zu lesen, einen liebenswerten und doch so verletzlichen Menschen.

Schon bei der Silvesterfeier, der Familie Müller 1918 in Emmering bei München, fiel mir Werner unangenehm auf, war es Bauchgefühl oder Ahnung, das ich ihn verabscheute und ihn nicht mochte. Ein 15 Jähriger Burschen der unbedingt in der 1. Reihe stellen musste, der auf die 12 jährige Renate Besitzansprüche da schon stellte, der davon besessen ist sie mal zu heiraten. Renates Eltern und ihre Familie, sind dagegen sehr warmherzig und offen, die alles geben für ihre Kinder, sie lieben und beschützen. Man spürt das Renate das Gymnasium kein Spaß macht, es mehr ein Liebesbeweis für ihren Vater ist. Sie hat es ganz schön Faustdick hinter den Ohren, unsere so liebreizende Renate. Sie träumt schon da , einmal Sängerin und Filmschauspielerin zu werden. Sie singt aus voller Leidenschaft, man spürt ihren großen Wunsch. Es sind keine flapsigen Jungmädchen Träume, sie brennt geradezu ihre Ziele zu erreichen. Sie zieht mit ihrer Familie nach Danzig, nimmt Gesangsunterricht. Dieser widerliche Werner folgt ihr nach Danzig, ein Schmarotzer der auf ihre Kosten lebt und nichts auf die Reihe bringt. Für Renates weiterkommen ziehen die Familie nach Berlin, sie nimmt Schauspielunterricht an der Max-Reinhard- Schule, lernt ihre Freundin Sybille kennen, mit der Sie durch dick und dünn gehen kann. Eine Freundin die auch dann da ist wenn es einem dreckig geht, ein Fels in der Brandung. Aber sie genießen auch beide das Berliner Nachtleben in vollen Zügen. Renate schafft es trotz ihrer Bummeligkeit nach oben. Mit ihrem Lied „ Ich bin ja heute so glücklich „ aus ihrem Film die Privatsekretärin, erobert sie die Herzen ihrer Zuschauer. Sie wird immer gefragter, man mag ihren natürlichen Charme, denn sie verkörpert das Mädchen von nebenan. Georg, der Bankier Sohn und Jude, wird zu ihrer großen Liebe , eine Liebe die nicht erlaubt ist in Deutschland. Beide geraten ins Visier der Nazis und Goebbels . Werner ist inzwischen mit ihm befreundet und arbeitet für ihn. Es wunderte mich nicht, den Werner vergöttert diesen Mann , fühlt sich von ihm verstanden und anerkannt. Dabei ist er für mich nur Wachs in seinen Händen, das Goebbels formen kann, der tut was er will. Oh Mann, was habe ich diesen Werner gehasst, der ist es den Renate ins Unglück stürzt sie und Georg seinen Rivalen in Gefahr bringen wird.