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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1221 Bewertungen
Bewertung vom 02.11.2023
Karate Police
Yuna, Sommer Rakhmanko;Mikkel, Sommer

Karate Police


ausgezeichnet

Ein außergewöhnliches Lesevergnügen: lustig, schräg und mit phantasievollen Charakteren.


Inhalt:

In der Stadt Flutata sorgen die Mitglieder der Karate-Polizei für Recht und Ordnung.

Sie sind Polizist:innen, Meister in Karate und bekämpfen das Böse.

Gerade erst haben sie den gefährlichen Einhorn-König dingfest gemacht. Zeit zum Verschnaufen bleibt jedoch wenig

Die Doona, Mitglieder einer Verbrecherbande, haben Welpen entführt!

Eierkopf und Katze erhalten den Auftrag, sich undercover in das Hauptquartier der Doona zu schleichen und die Hunde zu retten ...


Eine Graphic Novel des Autors und Zeichners Mikkel Sommer in Zusammenarbeit mit seiner achtjährigen Tochter Yuna.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Mein Eindruck:

Die ungewöhnliche Entstehung des Buches hat meine Neugier geweckt. Das Besondere:

• Die vierfarbigen Zeichnungen sind aus der Feder von Autor und Comiczeichner Mikkel Sommer.

• Story und Character Design stammen von seiner achtjährigen Tochter Yuna.

Besonders die Gestaltung der Figuren ist durchgehend fantastisch und außergewöhnlich.

Beispielsweise ist der Krankenhausarzt ein Playmobilmännchen. Das Polizeiteam bilden unter anderem ein Ei, eine Katze und ein Werhund. Police Chief Mushlow ist ein Mann wie ein Schrank, der jedoch - ähnlich Frankensteins Monster - aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt ist. Sein Kopf endet in dem strengen Dutt einer älteren Dame.

Schräg-charmant ist auch die Handlung:

Die miese Welpenentführung wird zum Fall für Eierkopf und Katze, die undercover als Elefant und Vogel ermitteln. So fallen sie bei den zwielichtigen Doodas (kleine Menschen mit Tierköpfen) nicht weiter auf.

Der Plot ist einfach gehalten und als Erwachsener liest es sich vielleicht etwas unspektakulär.

Mit dem Hintergrund, dass eine Achtjährige sich Geschichte und Charaktere erdacht hat, ist es eine allerdings ungewöhnliche Story.

Die Geschichte rund um Karate-Polizist Eierkopf kommt größtenteils ohne viele Worte aus. Da die Dialoge sich auf ein Minimum beschränken und die Bilder für sich sprechen, ist diese Graphic Novel auch für Weniglesende geeignet.

Abschließend findet sich ein interessanter Blick hinter die Kulissen mit Skizzen von Yuna, Figurentwicklung von Mikkel, Darstellungen von verschiedenen Karate-Stellungen und ein aufschlussreiches Interview zwischen Vater und Tochter.

Großartig, dass Mikkel Sommer die Ideen seiner Tochter umgesetzt und dieses außergewöhnliche Abenteuer geschaffen hat.

4,5 von 5 Eierköpfe und eine Leseempfehlung!


Fazit:

Ein skurriles, witziges und phantasievolles Abenteuer, welches durch außergewöhnliche Charaktere und eine faszinierende Entstehungsgeschichte besticht.


...

Rezensiertes Buch: "Karate Police" aus dem Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2023
Charlie und der große gläserne Fahrstuhl / Charlie und die Schokoladenfabrik Bd.2
Dahl, Roald

Charlie und der große gläserne Fahrstuhl / Charlie und die Schokoladenfabrik Bd.2


gut

Im Vergleich zum ersten fantastischen und herrlich absurden Abenteuer wenig Spannung, Charme und Witz. Aber fröhlich-frech illustriert.


Inhalt:

Gerade erst hat Charlie Bucket erfahren, dass sein Leben und das seiner Familie sich um hundertachtzig Grad geändert hat: vom armen Schlucker zum neuen Besitzer von Willy Wonkas berühmter Schokoladenfabrik.

Doch bevor er sein neues Zuhause in Augenschein nehmen kann, reist die ganze Familie in Mr Wonkas gläsernem Fahrstuhl um die Welt und bis hinauf ins Weltall.

Sie besuchen das erste Space Hotel des Universums, kämpfen gegen Weltraum-Monster und retten ganz nebenbei die Welt.


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen (mal klein, mal halb- und oft sogar ganzseitig) ergänzen die turbulente Handlung.

Der Zeichenstil von Quentin Blake gefällt mir sehr und in Farbe kommt der irre Tripp durchs All noch besser zur Geltung.

Sogar die Seitenzahlen sind farbig und variieren je nach Kapitel.

Die Gestaltung der Personen ist schlicht und wirkt oft nur grob skizziert. Die effektvolle Mimik leidet hierunter allerdings wenig. Sie ist herrlich lustig und überspitzt und man muss unweigerlich schmunzeln.


Mein Eindruck:

Charlies zweites Abenteuer mit Schokoladenfabrikant Willy Wonka schließt nahtlos an das Ende des ersten Buches an. Es empfiehlt sich daher, in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Im Gegensatz zum ersten Band werden die handelnden Personen zuvor nicht mit passender Illustration vorgestellt. Die Zuordnung erfolgt nur knapp im Verlauf der Geschichte.

Jeder Charakter hat seine ganz besonderen Eigenheiten:

Charlie ist clever, herzensgut und ein wahrer Optimist und Familienmensch. Leider gerät seine Figur ein wenig in den Hintergrund.

Im Fokus stehen vielmehr die drei Großeltern, die die letzten zwanzig kränkelnd und gebrechlich im Bett verbracht haben. Doch Willy Wonka wäre nicht Willy Wonka, wenn er nicht hierfür auch eine überaus unkonventionelle Lösung parat hätte.

Überhaupt ist der Schokoladenfabrikant Willy Wonka eine außergewöhnliche und exzentrische Persönlichkeit. Viele halten ihn schlichtweg für durchgeknallt.

"Noch nie bin ich einem Mann begegnet", sagte Grandma Georgina, "der so viel gequirlten Unsinn verzapft!"
"Ein bisschen Unsinn dann und wann schätzt selbst der allerklügste Mann", sagte Mr Wonka.
(vgl. S. 105)

Die rasante Fahrt im gläsernen Fahrstuhl führt zunächst nach Amerika, zieht sogar die Aufmerksamkeit des US-Präsidenten auf sich, und endet - nach einem Abstecher in die Weiten des Weltraumes - in der Schokoladenfabrik.

Amüsant für Vorlesende - wenig verständlich für junge Lesende - sind die Seitenhiebe auf Politiker aller Art und aller Nationen und deren skurrile Reaktionen auf das unbekannte Flugobjekt und die mysteriösen Kosmonauten.

Doch bleibt am Ende ein wirrer Plot, der wenig Lesevergnügen beschert.

"Ich hab nicht die blasseste Ahnung, was hier vorgeht", ließ Mrs Bucket eine ihrer seltenen Wortmeldungen verlauten. "Aber was es auch sein mag - es gefällt mir nicht!"
(vgl. S. 100)

Der turbulenten, etwas wirren Reise mit dem gläsernen Fahrstuhl fehlt der Zauber des ersten Abenteuers. Auch wenn die letzten Kapitel in der Schokoladenfabrik spielen und man die schräg-charmanten Umpa-Lumpas wiedersieht bzw. deren freche Reime wieder hört, können leider einige amüsante Dialoge und die liebenswerten Protagonisten hier nicht mehr viel ausrichten.

Am Ende reicht es nur für 3 von 5 funkelnde Sterne.


Fazit:

Eine blasse Fortsetzung des turbulenten, fantastischen und unterhaltsamen Klassikers.

Die lustigen, herrlich skurrilen Hauptfiguren und die fröhlich-frechen Illustrationen trösten nicht darüber hinweg, dass es dieser wirren Geschichte an Spannung, Charme und schrägem Humor fehlt.


...

Rezensierte Ausgabe: "Charlie und der große gläserne Fahrstuhl" farbig illustriertes Hardcover aus dem Jahr 2023

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.11.2023
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Herrlich besserwisserisch und dabei doch liebenswert. Eine lustige wie lehrreiche Geschichte.


Inhalt:

Die Geschwister Tina Theufel und Theo Theufel (mit insgesamt drei "TH") sind sich einig:

Rote Beete schmecken scheußlich und Eltern wissen immer alles besser.

Wenn die es wenigstens zugeben würden! Aber Fehlanzeige!

Theo und Tina machen keinen Hehl daraus, dass sie kleine Klugscheißer sind. Warum also fehlt es Mama und Papa so schwer?!

Den Kindern bietet sich eine großartige Gelegenheit, als sie beim Spielen auf dem Dachboden eine seltsame Entdeckung machen.

In einer Bücherkiste, die der Vorbesitzer des Hauses vergessen hat, lebt ein kleines, türkisfarbenes Männchen mit großer Brille auf der knolligen Nase und einer noch größeren Klappe.

Es weiß einfach alles besser.

Es ist ein waschechtes Klugscheißerchen!


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre


Buchcover/Illustrationen:

Das Cover weckt bereits die Neugier! Das kleine türkisfarbene (nicht blaue!) Kerlchen in roter Latzhose und mit großer Brille ist wirklich knuffig. Man kann ihm seine Anmerkungen und Korrekturen einfach nicht übelnehmen.

Aber weshalb lautet der Titel "KLUGSCHEiSSERCHEN" mit "ss" statt "ß"? Der innere Monk und Besserwisser zittert geradezu :-D

Den liebevollen und detaillierten Zeichenstil von Astrid Henn mögen wir sehr.

Immer wieder schiebt das Klugscheißerchen die Brille hoch zur Nasenwurzel, eine Geste, die das Besserwisserische in seinen Worten nur noch unterstreicht.

Im Gegensatz zu anderen Kinderbüchern von Marc-Uwe Kling fehlen in diesem die liebgewonnenen Anspielungen oder Hinweise auf andere Bücher des Autors. Statt Känguru oder NEINhorn gibt es nur ein kuscheltier-Erdmännchen.

Lediglich der Stapel mit alten Videokassetten könnte ein Verweis auf die Kängurucomics und die darin erdachten Filmtitel bzw. Fortsetzungen sein.


Mein Eindruck:

Den Buchvorsatz zieren viele kleine und große Weisheiten des Klugscheißerchens: "Eine Wassermelone ist übrigens ein Kürbis."

Lesende wissen somit direkt, was sie erwartet :-)

Mit ein paar Fun Facts oder hin und wieder korrekt angewandter Grammatik ist es jedoch nicht getan:


"Ein wirklich echter Klugscheißer zu sein, ist harte Arbeit! Man muss Bescheid wissen, man muss auf Zack sein, man muss sich unerbittlich der Korrektheit verpflichten."
(das Klugscheißerchen, vgl. S. 34)

Wer selbst ein kleiner Besserwisser ist, wird das türkisfarbene Kerlchen lieben.

Tina Theufel ist zehn Jahre, sieben Monate und vier Tage alt (so viel Zeit und Genauigkeit muss sein). Ihr jüngerer Bruder Theo Theufel ist acht Jahre, fünf Monate und einundzwanzig Tage alt.

Die Geschwister sind aufgeweckt, herrlich direkt und nutzen die einmalige Gelegenheit, an ein Haustier zu gelangen.

Da das Klugscheißerchen nur sichtbar ist für Seinesgleichen und die Kinder überzeugt davon sind, dass die Eltern genauso große Besserwisser sind, schließen sie mit dem Vater eine Wette ab:

Kann er das Klugscheißerchen sehen, weil er selbst immer alles besser weiß, bekommen die Geschwister einen Hund. Verlieren sie jedoch die Wette, müssen sie einen Monat die Küche sauber machen und das Bad putzen (das Känguru lässt grüßen!).

Bei Kinderbüchern von Marc-Uwe Kling weiß man nie so genau, welche Richtung die Handlung einschlägt. Daher wird an dieser Stelle selbstverständlich der Fortgang der Geschichte und der Ausgang der Wette nicht verraten ;-)

Lesende dürfen sich auf eine lustige Geschichte und herrlich schräge Dialoge freuen. Hier wird jedes Wort und jede Redewendung auf die Goldwaage gelegt. Ein Fest für jeden Klugscheißer!

Wie bei den Büchern für große Lesende gilt auch für Marc-Uwe Klings Kinderbücher: Den schrägen Humor muss man mögen. Wer ihn teilt, wird eine großartige Lesezeit haben.


Hörbuch:

Ein Muss ist auch das zeitgleich erschienene Hörbuch. Hier verleiht Marc-Uwe Kling jeder Figur eine individuelle Stimme und ganz besonders gelungen ist die Intonation des Klugscheißerchens. Eine irrwitzige Mischung aus hochnäsig, affektiert und dabei dennoch liebenswert.

Kleiner Tipp: Unbedingt mal reinhören!


Fazit:

Total schräg und witzig und obendrein auch noch lehrreich.

Ein irre lustiger Lesespaß für junge und alte Besserwisser!


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Rezensiertes Buch: „Das Klugscheißerchen" aus dem Jahr 2023

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Das Geheimnis der muffigen Mumie / Freddy und Flo Bd.2
Kling, Maria

Das Geheimnis der muffigen Mumie / Freddy und Flo Bd.2


ausgezeichnet

Auch Band 2 ist herrlich schräg und irre lustig! Ein Kinderkrimi zum Schmunzeln und Mitkombinieren mit ein klein wenig Grusel.


Inhalt:

Die Geschwister Freddy und Flo leben in einem Spukhaus!

Ihre Nachbarn sind eine Hexe, ein Werwolf, ein Vampir und viele andere.

Gerade erst zurückgekehrt ist die Mumie Tutti und ausgerechnet in dieser Nacht verschwindet die kleine Hexe Poppy spurlos.

Das kein Zufall sein!

Freddy und Flo gehen auf Spurensuche und entdecken einen detaillierten Plan der Mumie:

Sie hat vor, in das Ägyptische Museum einzubrechen und eine wertvolle Skulptur zu stehlen.

Ob Freddy und Flo sie aufhalten können?


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Illustrationen:

Eine doppelseitige Zeichnung zu Beginn zeigt das Haus in der Jüterboger Straße 13 und stellt gleichzeitig deren Bewohner mit kurzem Steckbrief vor.

Freddy, Flo und ihre Nachbarn sind ganz wunderbar und mit viel Herz und Humor gestaltet.

Detaillierte schwarz-weiß Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Geschichte.


Meine Meinung:

Dies ist das zweite Abenteuer von Freddy und Flo. Vorkenntnisse benötigt man nicht, aber es macht mehr Freude, mit dem ersten Band zu starten.

Der 10-jährige Frederick - genannt Freddy - Feyerabend ist ein aufgewecktes und pfiffiges Kerlchen, das vollkommen ohne Scheu und Vorurteile auf die außergewöhnlichen Nachbarn zugeht und ihre sonderbaren Marotten hinnimmt. Mit seiner Neugier steckt er sogar seine coole, pubertierende Schwester Flo an.

Im Haus wohnen neben Heinzelmännchen, die lieber Heinzelleute genannt werden, ein Vampir, der vegetarisch lebt und Yoga praktiziert, eine Elfe, die unfassbar vergesslich ist, und natürlich der Wirbelwind von Hexe: Populonia Papadopoulos - kurz Poppy -.

Mit klassischen Vorurteilen gegenüber Werwölfen & Co. wird humorvoll abgerechnet und so punktet dieser Kinderkrimi neben einer spannenden Detektivgeschichte mit Anspielungen, Running Gags, irrwitzigen Dialogen und einer kleinen Portion Grusel.

Auch Erwachsene kommen beim Vorlesen voll auf ihre Kosten!

Wer den speziellen Humor von Marc-Uwe Kling mag, wird auch die Buchreihe seiner Ehefrau Maria Kling lieben.

Zwischen den Zeilen finden sich altersgerecht verpackt immer wieder Themen wie Pubertät und Patchwork-Family sowie Toleranz und gemeinschaftliches Miteinander.

Ein spannender und turbulenter Kinderkrimi mit viel Humor und einem Hauch Magie und Grusel!


Hörbuch-Tipp:

Zeitgleich ist in gekürzter Fassung das Hörbuch erschienen: genial und sehr unterhaltsam vorgetragen von Marc-Uwe Kling, dem Autor der Känguru-Chroniken!

Er verleiht jedem Charakter eine ganz individuelle Stimme ... mit einem Hauch Känguru ;-)


Fazit:

Ein rundum gelungenes (Vor-)Lesevergnügen!

Herrlich schräg und witzig!

Eine Geschichte zum Schmunzeln, Kichern und auch ein wenig zum Gruseln. Aber nur ein ganz klein wenig ;-)


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Rezensiertes Buch: "Freddy und Flo 2: Das Geheimnis der muffigen Mumie" aus dem Jahr 2023

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Ringo und die Vampirkaninchen
Spitzer, Katja

Ringo und die Vampirkaninchen


ausgezeichnet

Eine schaurig schöne Geschichte mit kindgerechtem Grusel und atmosphärischen Illustrationen.


Inhalt:

In einem abgelegenen Schloss in den Karpaten leben Mr. Constantin und sein Butler, der Windhund Ringo.

Das Leben könnte nicht schöner sein: morgens serviert Ringo seinem Herrchen ofenwarme Scones und schwarzen Tee und abends vorzügliche Lasagne.

Eines Tages jedoch bringt die Postbotin ein Päckchen. Darin sitzt ein zuckersüßes und flauschiges Kaninchen namens Moffat.

Mr. Constantin hat plötzlich nur noch Augen für das niedliche Fellknäuel.

Doch irgendetwas geht nicht mit rechten Dingen zu. Eines Nachts macht Ringo eine unheimliche Entdeckung ...


Altersempfehlung:

etwa ab 6 Jahre


Illustrationen:

Die Farbgebung ist durchgehend in orange, lila und schwarz gehalten und bewirkt sowohl fröhliche und gemütliche Stimmung (Frühstück auf der Terrasse) wie auch kindgerecht düstere und mysteriöse Atmosphäre (nächtliches Zusammentreffen der Vampirkaninchen).

Die Gestaltung der Figuren sowie deren effektvolle Mimik ist einfach nur herrlich anzuschauen und beim Anblick der Vampirkaninchen schwingt ein kleines bisschen Grusel mit.

Die blutrünstigen Vampirkaninchen sehen gefährlich aus, aber durch das flauschige Fell bleibt genug Niedlichkeitsfaktor erhalten, so dass junge Lesende sich nicht fürchten müssen.

Die gruselige Atmosphäre ist einfach wunderbar und altersentsprechend harmlos.

Auch ist das Zusammenspiel von Bild und Text hervorragend gelungen.


Mein Eindruck:

Die Charaktere sind liebenswert gestaltet. Mr. Constantin und Ringo verstehen sich im wahrsten Sinne ganz ohne Worte und ihr Verhältnis geht über die reine Diener-Herrchen-Beziehung hinaus.

Und doch wird diese unkonventionelle und interessante Wohngemeinschaft gestört durch den - zugegeben unfassbar goldigen - Neuankömmling.

Trotz Anti-Aggressions-App und diverser Übungen (Yoga, Meditation und Qigong) stößt Ringo an seine Grenzen. Er ist und bleibt ein wildes Tier, ein Jäger.

Die Geschichte geht über reine Unterhaltung und altersgerechten Grusel hinaus dank Themen wie Rivalität und Eifersucht, Kampf gegen eigene Triebe, Vorurteile und Versöhnung.

"Alle Wesen sind wertvoll, auch wenn ich sie gerne jagen möchte."
(Ringos Mantra, vgl. S. 13)

Ob und was das zuckersüße Kaninchen Moffat im Schilde führt, wird an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten.

Lesende dürfen sich auf kindgerechten Grusel, warmherzige Szenen und unglaubliche Überraschungen freuen.

5 von 5 Kaninchen sowie eine Empfehlung - nicht nur zu Halloween - für Groß und Klein!


Fazit:

Ein phantasievolles, witziges und (kindgerecht) gruseliges Abenteuer, welches mit außergewöhnlichen Charakteren und einer herzerwärmenden Wendung punktet.

Ein außergewöhnlicher und herrlich schräger Gruselspaß für Jung und Alt!


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Rezensiertes Buch: "Ringo und die Vampirkaninchen" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Margo Maloo 3
Weing, Drew

Margo Maloo 3


ausgezeichnet

Temporeiches, geheimnisvolles und atmosphärisches Abenteuer! Unerschrockene Monsterflüsterin und cleverer Assistent im Untergrund.


Inhalt:

Ein Monster lebt unter deinem Bett?
Ein Ghul wohnt in eurem Gartenhaus?
Dann rufe die Monster-Mediatorin Margo Maloo!

Mit viel Fingerspitzengefühl vermittelt das Mädchen zwischen Echsenleuten, Oger, Geistern und den Kindern in Echo City.

Charles Thompson hat Margo bereits bei einigen Einsätzen assistiert und setzt sich nun mit seinem Freund Kevin Robinson für die Aufklärung ein.

In Filmen sind Monster ausschließlich die Bösen. Doch wieso eigentlich?

Wenn die Kinder von Echo City entsprechend gut informiert sind, ist ein Zusammenleben vielleicht gar nicht so schwer ...

Jedoch verbirgt sich unter Echo City ein noch viel größeres Geheimnis: eine gigantische Monstermetropole, das berüchtigte Unterseits!

Bislang waren die Monster dort in Sicherheit. Doch nun bedroht die geplante Sprengung der alten Zuckerfabrik die Siedlung der Riesenspinnen.

Während Margo noch mit ihrer Suche nach den verschollenen Eltern des Wichtes Fyo beschäftigt ist, muss sich Charles etwas einfallen lassen ...


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Im Gegensatz zur Originalausgabe im Querformat wirken im großformatigen Albenformat die klassischen Panels eindrucksvoller und auch die schaurig schöne Atmosphäre kommt viel besser zur Geltung.

Auch dieses Mal bieten sich beeindruckende Kulissen wie geheime, unterirdische Gänge und leerstehende Opernhäuser sowie der Flug mit einem Simorgh über die Dächer von Echo City.

Wie immer fasziniert die detailverliebte Ausarbeitung der Charaktere und die Vielfalt der Monster vom kleinen Wicht bis zum gigantischen Oger. Es gibt viel mehr als klassische Geister oder Vampire.


Mein Eindruck:

Drew Weing hat die Abenteuer "Margo Maloo" als Webcomic begonnen. Das Thema Kampf gegen Monster im Kleiderschrank oder unter dem Kinderbett wird in einer absurd lustigen und phantasievollen Version erzählt, bei der schnell klar wird, dass es um ein friedliches Miteinander Auskommen geht und nicht um ein Ultimatum oder die Frage "Wer was zuerst da?".

Das dritte Abenteuer wird eingeleitet durch einen Blogbeitrag von Charles Thompson auf der streng geheimen Seite von m.u.l.m.i.g (mysteriöse und legendäre Monster- Informations-Gesellschaft). Dies ist eine Art Monster-Wikipedia, das Kinder informiert, wer Freund ist und vor welchen Kreaturen man sich besser in Acht nimmt.

Auch wenn die Ereignisse der ersten beiden Comicbände kurz zusammengefasst werden, empfiehlt es sich, die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Margo Maloos hat sich innerhalb der Monsterwelt ein perfekt organisiertes Netzwerk aufgebaut und in ihrem Assistenten Charles eine weitere Hilfe gefunden.

In Bezug auf die Vereinigung m.u.l.m.i.g. unterstützt der Nachbarjunge Kevin Robinson mit Ratschlägen und freundet sich nach langem Zögern mit einem freundlichen Troll an.

Ihm wird bewusst, dass sich die Lebensweise einiger Monster und ihre Interessen gar nicht so sehr von unseren unterscheiden. Wie die Menschen möchten sie einfach nur mit ihren Familien und Freunden in Frieden leben und haben sogar ähnliche Hobbys.

Im Verlauf der Geschichte sieht man Monster plötzlich mit ganz anderen Augen.

Magro Maloo setzt sich mit Grips und Genialität für die Belange der Monster ein.

Doch ausgerechnet neugierige Jugendliche als Hobbygeisterjäger und Sanierungsmaßnahmen an alten Gebäuden oder sogar Sprengungen derselben bedrohen die Lebensräume der Monster und nicht alle Spezies begrüßen Margos Art der Einmischung. Es herrscht Misstrauen gegenüber Menschen ... auch gegenüber Kindern.

Temporeich werden die Ereignisse erzählt und die Freundschaft zwischen Margo und Charles plötzlich auf eine harte Prüfung gestellt. Ist ein Maulwurf unter ihnen? Hat etwa Charles Geheimnisse verraten?

In diesem Band stehen Toleranz und Akzeptanz sowie Vertrauen und Solidarität noch viel mehr im Fokus und Lesende dürfen sich freuen auf ergreifende, verbale Schlachten sowie auf eine rasante Rettungsmission.

Am Ende des Abenteuers wartet erneut ein Blick in Margo Maloos geheime Akten, d. h. in Steckbriefe über Riesenspinnen, Todesfeen und Simorghs.

Diese Comic-Reihe bietet ein außergewöhnliches und herrlich schräges Grusel-Lesevergnügen für Groß und Klein!


Fazit:

Das dritte Abenteuer der Reihe wartet mit noch mehr Tempo und unzähligen Monstern auf.

Detaillierte Illustrationen sorgen für eine schaurig schöne Atmosphäre.

Der sympathische Monster-Mediatorin und ihrem pfiffigen Assistent Charles wird jede Menge abverlangt und Lesende dürfen sich freuen auf eine rasante und fesselnde Rettungsaktion.


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Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo - Das geheime Netz" aus dem Jahr 2022

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Margo Maloo 2
Weing, Drew

Margo Maloo 2


ausgezeichnet

Ein fantastisches Abenteuer mit schaurigen und phantasievollen Gestalten, einer unerschrockenen Monsterflüsterin und ihrem pfiffigen Assistenten.


Inhalt:

Ein Monster lebt unter deinem Bett?

Dann rufe Margo Maloo!

Sie ist Monster-Mediatorin und eine Koryphäe auf ihrem Gebiet.

Angeblich fürchten sich die Monster vor ihr und nicht umgekehrt. Mit Fingerspitzengefühl vermittelt das Mädchen zwischen Trollen, Oger, Geistern und den Kindern in Echo City.

Inzwischen unterstützt Charles Thompson Margo bei ihrer Arbeit und hat mit einigen der Monster bereits Freundschaft geschlossen.

Leider wird das Leben in Echo City für die Kreaturen im Untergrund immer gefährlicher, da diese durch den Wandel der Stadt und Abrissarbeiten gezwungen sind, ihr Heim zu verlassen.

Hierbei wird eine Familie getrennt.

Ob es Margo und Charles gelingen wird, mit vereinten Kräften die Eltern des Wichtes zu finden?


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Die Originalausgabe ist im Querformat erschienen, so dass jede Seite zweizeilig ist.

In großformatigen Albenformat wirken die klassischen Panels eindrucksvoll und die Atmosphäre kommt viel besser zur Geltung.

Die schaurig schöne Gruselstimmung in verlassenen Malls oder geheimen Gängen ist beinahe greifbar.

Die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere und sowie deren ausdrucksstarke Mimik ist einfach herrlich anzuschauen. Besonders die Vielseitigkeit der Oger, Vampire und Wichte ist großartig. Ganz besonders der kleine Wicht ist zuckersüß!


Mein Eindruck:

Drew Weing hat die Abenteuer "Margo Maloo" als Webcomic begonnen. Das Thema Kampf gegen Monster im Kleiderschrank oder unter dem Kinderbett wird in einer absurd lustigen und phantasievollen Version erzählt.

Dies ist das zweite Abenteuer, welches aber unabhängig vom ersten gelesen werden kann. Charles Notizen zu Beginn bringen auch Quereinsteiger auf den aktuellen Stand.

Nachdem Margo Maloo dem ängstlichen Charles bei seinem Troll-im-Kleiderschrank-Problem geholfen hat, bleibt dieser wissbegierig an ihrer Seite und möchte unbedingt mehr über die Arbeit als Monster-Mediatorin wissen.

Da der Text ausschließlich aus Dialogen besteht, es keinen Erzähler gibt, bleiben Margo Maloos Vergangenheit und ihre Geschichte für Charles und für alle Lesenden nach wie vor im Dunkeln.

Margo Maloos Netzwerk innerhalb der Monsterwelt ist faszinierend und perfekt organisiert. Sie ist immer mit den neuesten Infos versorgt und weiht nun auch Charles in ihre Arbeit ein.

Die beiden planen, eine Art geheimes Monster-Wikipedia zu erstellen, um Kinder über die Monster zu informieren. Welche sind freundlich und vor welchen nimmt man sich besser in Acht? Die Geburtsstunde des m.u.l.m.i.g (mysteriöse und legendäre Monster- Informations-Gesellschaft)!

Nachbarjunge Kevin Robinson steht seinem Freund Charles mit Ratschlägen zur Seite ... solange er persönlichen Kontakt mit Monstern vermeiden kann.

Dabei unterscheiden sich Lebensweise und Interessen einiger Monster gar nicht so sehr von unseren ... kulinarische Geschmäcker mal ausgenommen ;-)

Und so gehen Lesende zusammen mit den beiden ungleichen Protagonisten erneut auf Tour, um Kindern bei ihren Monsterproblemen bzw. umgekehrt zu helfen.

Who you gonna call? Margo Maloo!

Die verschiedenen Abenteuer sind ein gelungener Mix aus witzigen Dialogen und fesselnder Rettungsmission in einer beeindruckenden Kulisse.

Den Abschluss bildet abermals ein Blick in Margo Maloos geheime Akten, d. h. in Steckbriefe über Blobs, Wichte und Echsenleute.

Die Reihe bietet Jung und Alt ein außergewöhnliches und herrlich schräges Grusel-Lesevergnügen.


Fazit:

Auch Band 2 bietet witzige, skurrile und phantasievolle Abenteuer, die punkten mit einer sympathischen, geheimnisvollen Monster-Mediatorin, ihrem cleveren Assistenten und jede Menge außergewöhnlicher Kreaturen.

Detaillierte Illustrationen sorgen für eine schaurig schöne Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo - Die Monster-Mall" aus dem Jahr 2021

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo
Weing, Drew

Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo


ausgezeichnet

Ein monstermäßiger Reihenauftakt mit Witz, Phantasie, schaurigen Gestalten und einer unerschrockenen Monsterflüsterin.


Inhalt:

Charles Thompsons Vater hat den Auftrag erhalten, ein ehemaliges Hotel in Echo City zu sanieren.

Der Einfachheit halber wohnt die Familie in dieser Zeit auch direkt im leerstehenden Bellweather.

Doch der Junge ist vom Tapetenwechsel alles andere als begeistert.

Plötzlich verschwinden Spielsachen aus seinem Zimmer. Ob doch jemand in dem verlassenen Hotel lebt?

Als auch noch ein Monster nachts aus seinem Kleiderschrank schleicht und ihm einen Mordsschrecken einjagt, ist das Maß voll!

Zum Glück steckt ihm der Nachbarjunge Kevin eine Visitenkarte zu:
"Margo Maloo - Monster-Mediatorin"

Das Mädchen ist eine Legende! Angeblich fürchten sich die Monster vor ihr und nicht umgekehrt.

Ob sie Charles bei seinem Monsterproblem helfen kann?


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Die Originalausgabe ist im Querformat erschienen, so dass jede Seite zweizeilig ist.

In großformatigen Albenformat wirken die klassischen Panels eindrucksvoll und die Atmosphäre kommt viel besser zur Geltung.

Die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere und sowie deren ausdrucksstarke Mimik ist einfach herrlich anzuschauen. Besonders die Vielseitigkeit der Trolle, Oger und Geister ist großartig.

Die schaurig schöne Gruselstimmung in geheimen Gängen hinter Kleiderschränken oder in verlassenen Hallen ist fast schon greifbar.

Der Humor der Geschichte sowie die Ähnlichkeiten zwischen Monster - und Menschenwelt spiegelt sich hervorragend in den Zeichnungen wider.


Mein Eindruck:

Drew Weing hat die Abenteuer "Margo Maloo" als Webcomic begonnen. Das Thema Kampf gegen Monster im Kleiderschrank oder unter dem Kinderbett wird in einer absurd lustigen und phantasievollen Version erzählt.

Nachdem Margo Maloo dem ängstlichen Charles bei seinem Troll-im-Kleiderschrank-Problem geholfen hat, bleibt dieser wissbegierig an ihrer Seite und möchte unbedingt mehr über die Arbeit als Monster-Mediatorin wissen.

Als Nachwuchsjournalist wittert er eine packende Story, auch wenn er weiß, dass er Stillschweigen bewahren muss. Erwachsene dürfen von der Monsterwelt nichts erfahren!

Trotz ungleicher Charaktereigenschaften sind die beiden ein tolles Team und es macht Freude an ihrer Seite jede Menge Monster, Geister & Co. aus der Nähe zu erleben.

Schnell stellt man fest, dass diese auch Gefühle und sogar (menschen)ähnliche Interessen haben. Sie heißen Helga oder Gertrude, haben Familien und kaufen in speziellen Monstergeschäften ein oder treffen sich in Kneipen.

Margos direkte Art ist einfach wunderbar. Ein großes Mysterium umgibt das toughe Mädchen, das auch dem größten Oger gewachsen ist. Sie kennt ihre Pappenheimer und kommt mit jedem zurecht. Das Vermitteln bei Streit und Problemen scheint ihr im Blut zu liegen.

Da der Text ausschließlich aus Dialogen besteht, es keinen Erzähler oder Ähnliches gibt, bleiben Margo Maloos Vergangenheit und ihre Geschichte für Charles und für alle Lesenden im Dunkeln.

Die verschiedenen Abenteuer sind ein gelungener Mix aus witzigen Dialogen bis hin zum verbalen Schlagabtausch mit ungewöhnlichen Kreaturen in beeindruckender Kulisse. Ein wenig Grusel und jede Menge Atmosphäre kommen hinzu.

Running Gag sind Kevin Robinsons Versuche, sein besonderes Talent zu finden oder einen Weltrekord aufzustellen. Heute noch auf einem Bein stehen, morgen dann Handstand und dann vielleicht Jonglieren. Der Junge beweist Ausdauer und lässt sich nicht entmutigen. Zudem liefert er Denkanstöße, so dass Charles mit seinen Nachforschungen weiterkommt.

Ein gelungener Auftakt einer monstermäßig spannenden Comic-Reihe.

Den Abschluss bildet ein Blick in Margo Maloos geheime Akten, d. h. in Steckbriefe über Geister, Kobolde, Trolle u.a.

Ein außergewöhnlicher und herrlich schräger Gruselspaß für große und kleine Comicfans.


Fazit:

Ein skurriles, witziges und phantasievolles Grusel-Abenteuer, welches durch eine sympathische und geheimnisvolle Monster-Mediatorin, ihren pfiffigen Assistenten und jede Menge außergewöhnliche Monster besticht.

Detaillierte Illustrationen sorgen für eine schaurig schöne Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Horrifikland
Disney, Walt;Trondheim, Lewis;Nesme, Alexis

Horrifikland


ausgezeichnet

Verrückter, nächtlicher Trip durch einen alten Freizeitpark. Atemberaubende Kulissen und eine schaurig schöne Gruselatmosphäre!


Inhalt:

Endlich ein neuer Fall für das Detektivbüro Micky & Goofy: Frau Kiesel vermisst ihre Katze.

Was zunächst nicht sonderlich spektakulär klingt, entwickelt sich zu einer gefährlichen Mission. Denn Blacky treibt sich ausgerechnet im alten Horrifikland-Park herum.

Die Suche führt Micky, Goofy und Donald über einen Friedhof zu einem Gruselschloss, das die Quelle von Schreien ist, die durch Mark und Bein hallen.

Doch die Freunde gehen weiter und gelangen in ein verlassenes Krankenhaus, einen Horrorzirkus, eine Pyramide ...

Was für ein irrer Trip!


Mein Eindruck:

Der Comic ist Teil der Hommage-Reihe.

Zeichner Alexis Nesme und Texter Lewis Trondheim verneigen sich mit diesem verrückten Horror-Trip vor den großen Disney-Künstlern und bringen ihre ganz eigene Interpretation des Micky-Kosmos zu Papier.

Zeichnerisch ganz große Kunst. Die Gestaltung der Figuren ist im ursprünglichen Stil der 1930er und geradezu plastisch. Micky besteht ausschließlich aus Kugeln: ein übergroßer Kopf, runder Hintern in typischer roter Hose usw. Nostalgie pur! Auch die Mimik der Figuren ist sehr kindlich, aber detailliert gezeichnet.

Das Abenteuer punktet mit einer großen Vielfalt an Farbgebung und Kulissengestaltung. Hier konnte der Zeichner sich in jeglicher Hinsicht "austoben".

Die Atmosphäre wandelt sich vom beruhigenden Abendrot über lila Wolken bis hin zur blau-schwarzen Nacht und einem funkelnden Sternenhimmel. Das leuchtende Grün der Geistergestalten hebt sich hervorragend von den Schauplätzen ab.

Man darf sich freuen über kleine Easter Eggs und Anspielungen auf Horrorclowns, Monster und alte Bekannte aus diversen Disney-Filmklassikern. Der Parkplan von Horrifikland zum Abschluss der Geschichte bildet das Sahnehäubchen!

Aufgrund der ständig wechselnden Schauplätze ist auch die Storyline rasant (wenn auch nicht allzu originell) und bietet Lesenden kaum Verschnaufpausen. Die drei Freunde stolpern unverhofft in ein ungewöhnliches Abenteuer.

Gespenstische Schatten, wandelnde Skelette ... Donald zittert vor Angst, doch Micky hat für alles eine logische Erklärung. Schräger Humor und Slapstick ziehen sich durch das ganze Abenteuer.

Die Suche nach dem entlaufenen Blacky nimmt eine überraschende Wendung, weshalb zum Fortgang der Ereignisse an dieser Stelle Nichts weiter verraten wird.

Ein außergewöhnliches Lesevergnügen für alle Fans von Micky Maus, Goofy und Donald Duck!

4,5 von 5 schwarze Katzen für dieses Gruselabenteuer.


Fazit:

Eine herrlich schräge und temporeiche Suchaktion in faszinierender Kulisse.

Atmosphärisch - bildgewaltig - überraschend!


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Rezensierte Ausgabe: "Horrifikland - Schauriger Spuk mit Micky Maus" aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Gaukeley
Disney

Gaukeley


sehr gut

Das magische und bildgewaltige Abenteuer gewährt einen interessanten Einblick in die Vergangenheit der berühmten Gundel Gaukeley.


Inhalt:

Als künftige Großhexe wird - solange sie denken kann - von Gundel Gaukeley Großes erwartet.

Wie besessen trainiert sie, um in der magischen Welt anerkannt und respektiert zu werden und um in die großen Fußstapfen ihrer Tante zu treten.

Auf der Gala des Jahrestreffens der Magie repräsentiert Gundel nicht nur ihre Schule, sondern erhält die Gelegenheit, sich als Hexe zu beweisen.

Was soll sie für ihr magisches Debüt wählen? Lichteffekte? Schwebetricks? Alles Kinderkram!

Doch dann folgt Gundel einer mysteriösen Stimme und der komplexe Zauber, den sie für ihre Vorführung auswählt, endet in einer gigantischen Katastrophe.

Um diesen Schaden auszumerzen, benötigt die Junghexe einen entsprechenden Gegenzauber. Dieser findet sich ausgerechnet in einem gefährlichen, verbotenen Buch:

Das Buch der Verdammnis!

Ob es ihr gelingen wird, den misslungenen Zauber rückgängig zu machen?


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

Als langjähriger Fan der Ducktales-Abenteuer und der klassischen Entenhausen-Comics begleitet einen automatisch die Frage: Wie wurde Gundel Gaukeley, mächtige Gegenspielerin und Erzfeindin von Dagobert Duck, eigentlich zu der Hexe, die sie nun ist? Wie war sie als Teenager? Und wie ist sie zu ihrem Begleiter dem Raben Nimmermehr gekommen?

Junge Lesende können sich wunderbar mit Gundel Gaukeley und ihren typischen Problemen wie Selbstzweifel und Selbstfindung identifizieren. Erwachsen werden - egal ob Junghexe oder nicht - ist alles andere als leicht! Neid, Leistungsdruck, Selbstüberschätzung, Individualität und Identitätsfindung uvm. spielen in diesem Comic eine Rolle.

In ausdrucksstarken und (farb-)intensiven Bildern wird Gundels Geschichte aus ihrer Sicht geschildert.

Besonders die Darstellung der Magie in nahezu "transparenten" Formen und Bewegungen ist faszinierend. Der Strich ist modern und detailliert, zumindest in Bezug auf die Charaktere.

Die Dialoge und Storyline sind interessant, das Layout düster und magisch und das Lettering geradlinig und ohne Schnörkel ... lediglich die Schrift könnte hier etwas größer sein.

Weshalb die Ereignisse in die heutige Zeit gesetzt wurden, erschließt sich mir nicht ganz. Es wirkt zumindest alles sehr modern: Bildschirm statt Schultafel, Kommunikation per Hologramm (?) und Kinder, die Selfies machen. Der Logik folgend, müsste Gundels Schulzeit schließlich in weit entfernter Vergangenheit liegen ;-)

Zum Fortgang der Handlung werde ich keine Einzelheiten verraten, denn dies würde den Überraschungseffekt zerstören.

Lesende erwartet eine turbulente Rettungsmission mit glimpflichem Ausgang statt Happy End und Spielraum für eine Fortsetzung.


Fazit:

Ein magisches Abenteuer!

Eine Leseempfehlung für alle, die sich für den Background von berühmten Charakteren aus dem Disney-Kosmos interessieren.


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Rezensiertes Buch: "Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" aus dem Jahr 2023

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.