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Piglet and her Books
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Leipzig
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pigletandherbooks.de

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2016
Eine Woche voller Montage
Brody, Jessica

Eine Woche voller Montage


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Bereits als ich die Vorschau vom Magellan-Verlag gesehen habe wusste ich, dass ich dieses Buch lesen will. Ich mochte "Täglich grüßt das Murmeltier" als Film schon früher und finde die Idee, dass man einen Tag mehrmals erlebt, um das Beste daraus zu machen, einfach toll.

Ellie erlebt einen typischen Montag, er ist sogar noch etwas katastrophaler als manch anderer Montag, denn es geht wirklich alles schief. Sie nimmt sich so viel vor und ist voller Elan, doch das Schicksal scheint sich gegen sie zu wenden. Und so kommt es wie es kommen muss, sie hofft, am Ende dieses schrecklichen Montags, dass sie doch bitte noch eine Chance erhält. Und das Universum ist gnädig und so erlebt Ellie immer wieder den selben Tag.
Dabei erleben wir auch verschiedene Versionen von Ellie, die ich alle irgendwie total interessant und teilweise witzig fand. Vieles von dem was sie macht und tut würde ich wahrscheinlich auch anstellen, wenn ich wüsste, dass ich in einer Endlosschleife fest hängen würde. Dadurch wirkte sie auf mich als Protagonistin glaubhaft, ehrlich und symphatisch. Es ist mir zum Ende hin richtig nah gegangen, wie verzweifelt Ellie nach einer Lösung sucht.

Besonders interessant in diesem Gefühlschaos waren die Nebenprotagonisten, mit denen Ellie natürlich hauptsächlich jeden Tag "kämpft". Da wären zum einem ihr Freund Tristan, oder eher Ex-Freund, was sie natürlich schleunigst wieder ändern will. Er wirkte auf mich immer unnahbar, wobei natürlich Ellie durch ihre Einschätzung diesen Eindruck verstärkt. Zudem hat Tristan bei mir für die meisten Aufreger gesorgt, weshalb er manchmal nicht ganz so gut weggekommen ist, aus meiner Sicht.
Und dann ist da auch noch Ellies bester Freund Owen, der seit sie Kinder sind an ihrer Seite ist und sie immer unterstützt. Sie Leidenschaft für Anwaltsserie hält sie zusammen, und so wundert es nicht, dass Ellie manchmal gar nicht erkennt, wie viel Owen für sie tut. Ich mochte ihn, seine Art und sein Auftreten. Er hat bei mir für Herzrasen gesorgt und ich habe so oft mit ihm mitgelitten.

Das Ende hat mich dann nochmal richtig gepackt, und ich mochte es, wie Ellie letztendlich den Montag durchlebt und alles rettet. Die verschiedenen Facetten von ihr haben ihr selbst gezeigt, wer sie wirklich ist und wer sie sein möchte in Zukunft. Lobend muss an dieser Stelle auch der Schreibstil und die Übersetzung genannt werden, ich hatte immer wieder ein Lächeln auf den Lippen oder habe losgelacht, als es *peng peng* mal wieder total lustig wurde.


Fazit:
Ein Jugendbuch, dass alles hat: Liebe, Romantik, Moral und Witz. Mich konnte "Eine Woche voller Montage" begeistern, auch wenn die Idee schon bekannt ist, ist sie hier ganz toll neu verpackt und spannend geschrieben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2016
Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums
Tash, Sarvenaz

Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums


ausgezeichnet

Meine Meinung:


Ich bin verliebt! In dieses Buch, in das Cover, in die Geschichte, einfach in alles! Schon allein wo ich dieses süße Baby aus seiner Verpackung befreit habe war klar, ich werde es verschlingen. Und genau so kam es dann auch, angefangen bei dem liebevollen Cover, über den Plot bis hin zu den beiden Protagonisten konnte mich alles daran verzaubern.


Wie schon erwähnt ist die Gestaltung, wie üblich für den magellan-Verlag mal wieder ein echter Hingucker. So begrüßt uns zu Beginn eines jeden Kapitels ein knuddeliger Astronaut, der sich auch auf dem Cover befindet. Und auch ohne Schutzumschlag macht das Buch einen echt schönene Eindruck.

Das Astronauten-Thema zieht sich dabei nicht nur durch die Gestaltung im gesamten Buch sondern findet sich auch im Text wieder, denn die Lieblingsgeschichte von Graham und Roxy handelt von einer Außerirdischen die es auf die Erde verschlägt. Es handelt sich dabei quasi um eine Geschichte in der Geschichte, was ich total interessant fand, denn lustigerweise stammen meine beiden Lieblingszitate aus eben dieser Geschichte rund um Althena. Ihr seht, ich bin schon selbst ganz im Fieberm und hoffe ja, dass es vielleicht irgendwann mal einen Ableger über Althena gibt.

"Ich weiß nicht, wie du in Wirklichkeit aussiehst. Aber du musst das Schönste sein, was ich nie gesehen habe."

(Seite 14)

Die Geschichte erleben wir aus Grahams Sicht, einem wirklich intelligenten und freundlichen, jungen Mann, der ein echter Geek ist, durch und durch. Mit seinem Vater zieht er mit 8 Jahren um und lernt so das Mädchen hinter dem Gartenzaun kennen: Roxy. Lustigerweise wird schon diese erste Begegnung durch einen Nerd-Moment geprägt, aber ich will euch hier nicht die Freude nehmen selbst alles zu entdecken. Roxy war für mich, durch Grahams Augen betrachtet, ein typisches Mädchen von neben an, was grade erst lernt, was die Welt alles bereiten halten kann, dennoch aber gern an alten Dingen fest halten will. Die beiden zusammen zu erleben hat sehr viel Spaß gemacht, und man hat wirklich jede Seite mit Graham und Roxy mit gelitten.

"Manchmal ist alles, was uns bleibt, das Wissen, dass in diesem Universum etwas Großartiges existiert, auch wenn es uns selbst verwehrt bleibt. Manchmal muss das genug sein."
(Seite 275)


Neben Roxy und Graham gibt es auch noch einige interessante und lustige Nebenprotagonisten, die die Geschichte wunderbar abrunden. Hier gibt es den besten Kumpel der noch nerdiger scheint als alle Anderen, dann gibt es die beste Freundin, die kleine Schwester, und den bösen britischen Nebenbuhler. Ein herrliche Mischung die mich zum Lachen, zum Schmunzeln, zum Nachdenken und zum Weinen gebracht hat, aber natürlich nur Freudentränen. Aber auch die zahlreichen Anspielungen an diverse Fandoms und Nerdsachen waren toll, da stimmte natürlich auch einfach das Setting.

Der Schreibstil ist wunderbar, hier haben sich die Autorin und auch die Übersetzer wirklich Mühe gegeben und eine tolle Geschichte gezaubert. Und das Ende, ja das Ende hat mich wirklich nochmal gepackt, denn selbst auf den letzten Seiten wurde es nochmal spannend. Aber das müsst ihr dann schon selbst erleben.


Fazit:
"Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums" ist ein Buch, dass man gerne liest, von dem man mehr will, was einen Freude bereitet. Ich war von Anfang an dabei und konnte mich total auf die Geschichte einlassen. Der Schreibstil, der Plot, der Rahmen, die Protagonisten, einfach alles hat gepasst. Und am sitzt man als Leser, Fan und Nerd da, und wünscht sich nichts mehr, als das es weiter geht! Defintiv ein Lesehighlight!

Bewertung vom 14.09.2016
Die Entflammten / Secret Fire Bd.1
Daugherty, C. J.;Rozenfeld, Carina

Die Entflammten / Secret Fire Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg in das Buch nicht leicht gefallen ist. Irgendwie konnte ich keinen Zugang finden zu Sacha und Taylor. Mir hat es zu lange gedauert bis endlich Spannung und Lösungsansätze aufkamen. Voran gebracht hat mich der gute Schreibstil und der Wille, dass doch noch irgendwo die Magie stecken muss.

Sacha war mir zunächst etwas zu übellaunig und überheblich. Sein erster Auftritt ist ja schon recht spektakulär und hinterlässt beim Leser ganz viele Fragezeichen, die aber ganz lange nicht beantwortet werden. Stattdessen wird erklärt wie Sachas neues Lebensstil aussieht, der geprägt ist von einem Fluch der Familie, und diesen Lebensstil kann ich einfach nicht unterstützen oder nachvollziehen. Zum Glück gab es dann einen Punkt, an dem Sacha sich änderte und versucht erwachsen zu werden.

Taylor hingegen war mir sympathisch aber irgendwie zu in sich gekehrt. Sie gibt alles für die Schule ohne Wenn und Aber, man hat sogar das Gefühl, dass sie kaum Spaß hat, neben dem ganzem Lernen für die Aufnahme in Oxford. Taylor wirkte unsicher, vor allem als im Verlauf der Geschichte Fähigkeiten an ihr festgestellt werden, war sie meist wenig von sich selbst überzeugt. Aber auch hier konnte ich zum Glück eine Entwicklung feststellen, denn immer mehr gewinnt sie an Selbstsicherheit und Vertrauen an sich selbst.

Ein großer Pluspunkt gibt es von mir, für die Nebenprotagonistin die im letzten Drittel auftaucht und Taylor als Lehrerin dient. Sie war wirklich grandios und wirkte auf mich authentisch und faszinierend. Auch die Idee hinter der Geschichte ist gelungen, die Fäden gehen weit in die Vergangenheit zurück und werden in der Gegenwart neu aufgelegt. Hoffentlich wird das im Band 2 dieser Dilogie auf so fortgeführt.


Fazit:
Auch wenn"Secret Fire" und ich eine schwierige Anfangsphase hatten, muss ich gestehen, dass es ab der Hälfte stetig aufwärts ging. Die Hauptprotagonisten legten eine Entwicklung hin, und die Nebenprotagonisten wurden interessant. Das Ende lässt viele Fragen offen und somit steigt die Spannung auf den Finalband der Dilogie.

Bewertung vom 21.07.2016
Federherz / Federwelt Bd.1
Denis, Elisabeth

Federherz / Federwelt Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Die Tatsache, dass ich dieses Buch innerhalb von 2 Tagen trotz Frühschicht und Studium durch gelesen habe, sagt so viel darüber aus wie sehr es mich gefesselt hat. Denn nicht nur das Cover und der Buchschnitt sind ein wahrer Hingucker sondern auch der Inhalt steht dem in Nichts nach.

Nachdem in den ersten 20 Seiten die Namen und das Setting klar ist, begibt sich Mischa nach Hainpforta, das wohl seltsamste Internat, um selbst zu sehen was daran so "anders" ist. Es hat unglaublich viel Spaß mit Mischa zusammen alles zu entdecken, sowohl die freudigen Dinge als auch die ängstlichen Situationen. Sie ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, die auch realistisch wirkt, durch ihre Gedankengänge und impulsiven Entscheidungen, wie eben eine 14-Jährige in der Pubertät ist. Natürlich spielt dann auch die erste große Liebe und die Freundschaft eine große Rolle.

Aber auch die Nebenprotagonisten, ob nun die Schüler vom Gymnasium oder die der Hainpforta, waren sehr schön gezeichnet. So gibt es manche Protagonisten die man direkt ins Herz schließt und manche bei denen man schon von der Ferne aus riechen kann, dass irgendwas nicht in Ordnung ist. Auch hier war die Atmosphäre stimmig und man konnte sich die Figuren sehr gut vorstellen.

Die Verflechtung der Themen Fantasy, Romantik und Geheimnis sind wirklich gut gelungen, dadurch entsteht eine stete Spannungskurve, die natürlich zum Ende hin ihren Höhepunkt hat. Mich hat das Buch durchgängig unterhalten und es kam nie Langeweile auf. Einen Teil dazu hat vor allem der Schreibstil von Elisabeth Denis beigetragen, der sich angenehm lesen lässt und das Buch zu einem kleinem Page-Turner macht.

Das Ende ist sowohl ein Cliff-Hanger, aber gleichzeitig auch nicht, denn wir wissen zumindest wie die Entscheidungen ausfallen und was vermutlich als nächstes passieren wird. Dennoch gibt es ganz viele offene Fragen, die mir die Vorfreude auf den nächsten Teil dieser Dilogie versüßen werden.


Fazit:
Dieses Buch ist eine wahre Fantasy-Perle, und gehört definitiv zu meinem Highlights im Jahr 2016. Der Plot, das Setting, die Protagonisten und der Schreibstil: es passt einfach alles und ist stimmig. Die Spannung ist durchgängig vorhanden und dank dem Ende, kann ich zwar beruhigt schlafen, dennoch warte ich nun sehnsüchtig auf Band 2, der ja zum Glück nicht all zu lange auf sich warten lassen wird.

Bewertung vom 21.07.2016
Before us / After Bd.5
Todd, Anna

Before us / After Bd.5


sehr gut

Meine Meinung:
Bevor ich in die Rezension gehe muss ich gestehen, ich habe Band 1 bis 4 nicht gelesen, sondern diesen Band inklusive Autogramm, Tasche und Armband von meiner besten Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen. Sie meinte, ich kann das Buch lesen ohne zwingend die ersten Bände zu kennen, und ich glaube sie wollte mich süchtig mache.

Zunächst mag ich die männliche Sicht von Hardin, es war mal was anderes ein typischen Mädchen-Roman aus der männlichen Perspektive zu erleben. Hardin ist ein echt harter Typ, durch einen kurzen Rückblick erfahren wir, wie anstrengend und schrecklich seine Kindheit war. Man versteht sofort, warum er so abstumpft und Gefühlen gegenüber ausweicht und sich lieber zurückzieht. In dieser Hinsicht mochte ich Hardin und konnte ihn verstehen. Was ich allerdings hart fand, waren seine doch teilweise sehr krassen Gedanken über Frauen. Getreu dem Motto, sie wären nur für das eine gut und Beziehungen seien vollkommen unnötig, macht ihn nicht sympathisch.Um so angenehmer war es zu erleben wie Hardin sich ändert als er Tessa trifft, wobei mir hier auch etwas Tiefe gefehlt hat. Klar dies ist kein Einzelband und jeder Fan kennt die Geschichte der Beiden schon, dennoch hätte ich mir hier etwas mehr Einfühlungsvermögen und Gedanken gewünscht.

Tessa kommt in diesem Buch recht naiv und einfältig rüber, bis sie sich ganz auf Hardin einlässt und dann scheinbar aufblüht, ich vermute das ist auch der Werdegang in Band 1 bis 4. Auch hier fand ich es schade das ich die ersten Bände nicht kenne, denn mich hätte auch in bestimmten Situationen interessiert was wohl Tessa denkt, und wie dann beide vielleicht ganz unterschiedlich die Situationen bewerten. Ihr merkt schon, ich tendiere tatsächlich dazu mir die ersten Bände durch zu lesen um den vollständigen Rundumblick zu haben.

Abschließend muss ich noch sagen, dass mir das Ende in diesem Band zu schnell kam, denn eigentlich ist man noch mittendrin, und plötzlich kommt alles Knall auf Fall und der Epilog ist schon da. Ja, ja, ja ich muss mir wirklich die ersten Bände holen um alles zu verstehen. Im übrigen mochte ich Anna Todds Schreibstil und natürlich auch die Übersetzung dazu, auch wenn mir manche vulgären Wörter doch zu häufig in diesem Buch vorkamen.

Fazit:
Ja man kann dieses Buch lesen ohne die ersten vier Bände zu kennen, aber man hat danach defintiv den Drang sie auch zu lesen, denn Todds Schreibstil ist toll und die Geschichte abwechslungsreich und ausdauernd ohne Spannungsverlust. Mir hätte es sogar gefallen, wenn das Buch mehr Seiten und somit mehr Teife gehabt hätte. Das Ende kam recht schnell, was aber sicherlich dem geschuldet ist, dass man davon ausgeht, dass der Leser Band 1 bis 4 kennt. Lediglich für die vielen vulgären Wörter ziehe ich einen Stern ab.

Bewertung vom 21.07.2016
So bin ich nicht
Mackintosh, Anneliese;Schröder, Gesine

So bin ich nicht


ausgezeichnet

Meine Meinung:
In ihrem Buch erzählt uns Anneliese Mackintosh in kurzen Geschichten das Leben von Greta, oder doch nicht? Man könnte anhand des sehr kurzen Vorworts denken, man hätte hier einen teilweise autobiografischen Roman vorliegen, schließlich lässt die Autorin es offen, ob das was im Buch steht auch wirklich passiert ist. Dennoch nimmt sie uns mit auf die Lebensreise von Greta.
1. 68% sind wirklich passiert.
2. 32 % sind es nicht.
3. Ich werde es nie verraten.
(Seite 5 - Vorwort)
Gretas Leben in Worte zu fassen ist schwer, denn sie hat so viele Höhen und Tiefen, verschiedene Seiten und Züge. Bei manchen der "Greta Storys" wollte ich Greta einfach nur in den Arm nehmen und sagen, dass alles gut wird und ihr nichts passiert. Sie haben mich berührt und sprachlos zurück gelassen. Andere Geschichten waren unglaublich schockierend, bei diesen hoffe ich einfach, dass sie nie jemanden passiert sind, denn so etwas muss zwangsläufig dazu führen, dass man innerlich kaputt geht. Man merkt einfach, dass hier nichts verschönt oder besser dargestellt wird, mit schonungsloser Ehrlichkeit und Härte präsentiert hier Anneliese Mackintosh die Geschichte von Greta.

Gretas Verhältnis zu ihrem Vater war das wichtigste in ihrem Leben, mit dem Tod ihres Vaters wird alles zerstört, denn die restliche Familie ist kein Halt. Zur Mutter kann Greta keine richtige Beziehung aufbauen und ihre Schwester ist psychisch krank womit sie selbst zu kämpfen hat. Die Bewältigung der Trauer ist eines der Themen im Buch, welches Anneliese Mackintosh auf wirklich reale und tiefgründige Weise verarbeitet. Aber auch alltägliche Dinge, wie das Studium, die Jobsuche oder das Finden der großen Liebe sind Themen im Buch und beschäftigen Greta. Allgemein zeichnet sich die Autorin durch einen sehr realistische und offenen Schreibstil aus.

Der Inhalt des Buches wird mich noch sehr lange beschäftigen und in mir Fragen aufkommen lassen. Ich denke, Anneliese Mackintosh hat das erreicht, was sie wollte, nämlich die junge Generation unserer Zeit von einem schlechten Blickwinkel aus zuzeigen, aber auch uns zu präsentieren, dass eben diese Generation in der Lage ist zu träumen, und zu versuchen diese Träume zu verwirklichen.

Fazit:
Ein Buch, dass mich auf postivie Weise geschockt zurück lässt. Man benötigte zwar ein paar Seiten um zu verstehen, wie die Zeitabläufe im Buch sind, doch einmal gefangen, kann man nur schwer aufhören zu lesen. Ich mochte vor allem den offenen und realistischen Schreibstil von Anneliese Mackintosh. Dieses Buch gehört defintiv zu meinen Highlights dieses Jahr.

Bewertung vom 21.07.2016
Lily Frost
Weetman, Nova

Lily Frost


gut

Meine Meinung:
Zunächst möchte ich erstmal das Coverdesign hervorheben, vielleicht wirkt es auf dem Bild oben noch recht schlicht, aber wenn man es in der Hand hält ist es ein wahrer Schatz. Das gesamte Cover reflektiert wunderschön lila im Licht, was dem Ganzen einen Hauch von Schönheit und Geheimnis verleiht, somit stimmt es schon wirklich gut auf die Geschichte ein.

Das Buch selbst war dann doch nochmal eine andere Nummer. Zunächst wäre da Lily, unsere Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin. Mir ist bewusst, dass sie gerade mal 15 Jahre alt ist, und somit mitten im schwierigen Teenager-Alter, dennoch fand ich einige Aussagen von ihr und auch Entscheidungen sehr naiv. So entscheidet sie selbst, dass sie unbedingt auf dem gruseligen Speicher einziehen will, obwohl sie doch spürt, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Auch wenn das Geheimnis womöglich reizt, würde doch niemand entscheiden auch bei Dunkelheit dort schlafen zu wollen. Zudem war Lily auch wirklich zickig, und ja ich weis sie ist erst 15 Jahre alt, aber man darf auch mal an andere Menschen denken und nicht immer nur an sich selbst. Man merkt sehr schnell, dass hier die Protagonistin vielleicht doch etwas sehr jung angelegt wurde, teilweise aber vielleicht über den Rand hinaus geschossen wurde. Dennoch mochte ich auch bestimmte Züge an Lily, so ihre Lust auf Abenteuer und ihr Spürsinn, und manches Mal auch ihren Mut.

Neben Lily fiel mir vor allem noch Max auf, ihr Bruder. Er hat mir immer mal wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, mit seiner leichten Art und seinem offenem Umgang. Manchmal hätte ich mir gewünscht Lily wäre mehr wie er. Alle anderen Protagonisten waren auf Grund der Kürze der Geschichte nicht wirklich im Mittelpunkt. Sie streifen immer nur wieder die Story um sie voran zubringen, aber Lily ist meist alleine unterwegs. Und natürlich ist da noch das vermisste Mädchen, was anscheinend nur Lily sieht und heimsucht.

Damit wären wir schon beim gruseligen Teil der Geschichte, der mich auch ganz oft gepackt hat. Diese Stellen fand ich tatsächlich für ein Jugendbuch sehr gelungen und gruselig genug, man hat die Kälte fast spüren können. Die Autorin hätte hier vielleicht noch mehr mit den indirekten Elementen des Thriller spielen können, statt direkt zu erwähnen, was zum Beispiel das Geräusch verursacht hat. Abschließend möchte ich noch den Schreibstil und somit auch die Übersetzung loben, das Buch lies sich wirklich wunderbar leicht und einfach lesen. Dennoch fehlte mir vor allem im Inhalt immer mal wieder ein paar Spannungshöhen, und vor allem das Ende war dann doch recht flach.


Fazit:
Eine Gruselgeschichte die zwar für schaurige Momente sorgt und durch einen tollen Schreibstil überzeugt, dennoch wirkt die Hauptprotagonistin zu aufgesetzt und das Ende kommt zu plötzlich ohne großen Spannungsbogen. Dadurch wirkt das Buch nicht ganz rund, und irgendwie nicht fertig. Schade, denn hier wäre definitiv mehr drin gewesen, mich hätte es sehr gefreut!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2016
Ich nannte ihn Krawatte
Flasar, Milena Michiko

Ich nannte ihn Krawatte


sehr gut

Meine Meinung:
Dieses wunderbare Buch war eine Empfehlung, wo michschon der Klappentext angesprochen hat. Ein Buch, dass uns vor Augen führt was am Rand der Gesellschaft passieren kann, bei den Menschen, an denen wir sonst nur achtlos vorbei laufen.

Taguchi ist ein Einzelgänger, das war er schon immer, immer hat er versucht sich aus allem raus zuhalten. Niemals auffallen, und somit nicht in den Fokus rücken, nach dieser Art lebte er sehr lange. Dies führt dazu, dass Taguchi an einen Punkt kommt, in dem er das Zimmer nicht verlassen kann. Die Welt draußen ist zu viel für ihn, er kehrt ihr den Rücken und lebt als Einsiedler unter tausenden Menschen. Nach fast 2 Jahren wagt er jedoch den Schritt hinaus, und findet eine Bank auf der er sitzt und nachdenkt.

Eines Tages setzt sich ein Geschaftmann gegenüber, liest Zeitung und isst sein Mittagessen. Taguchi nennt ihn "Krawatte", wegen seiner auffälligen rotgrauen Krawatte. Durch Blicke, dennTaguchi hat schon sehr lange nicht mehr geredet, finden sie zueinander und ins Gespräch. Man erfährt, was Krawatte dau gebracht hat auf dieser Bank zu landen, aber auch Taguchis Geschichte ist spannend. Beide offenbaren sich dem Anderen und es entsteht, unter diesen beiden Außenseitern, eine Freundschaft, die man so nicht erwartet hätte, die Beiden selbst am allerwenigstens.

Die Geschichten die sie sich erzählen sind ergreifend und berühren mich als Leser sehr. Es wird klar, wie es passieren kann, dass man sich fernab der Gesellschaft wieder findet und nicht weis wohin mit sich. Dieses Buch schafft es, dass man aufblickt und hinschaut, zu diesen Menschen die still mit sich selber reden und denen wir sonst keine Beachtung schenken, dabei sind doch auch ihre Leben und Geschichten wertvoll und interessant.

Flasars Schreibstil ist bemerkenswert, fast ohne direkte Rede, im ständigen FLießtext und sehr kurzen Kapitel, schafft sie es uns an dieses Buch zu fesseln und mehr erfahren zu wollen, über diese beiden gegensätzlichen Protagonisten. Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge, ich hätte mir mehr Tiefe und Ausschweifungen gewünscht, vor allem bei den Rückblicken der beiden Männern.


Fazit:
Ein wundervolles Buch, dass uns vor Augen führt, wie unsere Gesellschaft teilweise funktioniert und Randgruppen schafft. Es ist ein Standbild der Menschheit, fass uns wachrütteln sollte, die Augen nicht zu verschließen sondern auf Menschen auch mal zuzugehen. Mit einem tollem Schreibstil und einer schönen Idee hat Milena Michiko Flasar hier ein kleines, kuzes Meisterwerk geschaffen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2016
Das Bildnis des Dorian Gray
Wilde, Oscar

Das Bildnis des Dorian Gray


sehr gut

Meine Meinung:
Dieser Roman ist nicht ohne Grund ein Klassiker, denn man auch heute noch wunderbar diskutieren kann. Ich habe dieses Buch innerhalb des Buchclubs gelesen in dem ich bin, und er sorgte für reichlich Gesprächsstoff vor allem wegen des damals brisanten Themas der Liebe zwischen Männern.

Es geht in der Geschichte nicht nur um ein echtes Bild sondern auch um ein metaphorisches Lebensbild von Dorian Gray, denn wir als jungen Mann kennen lernen und dann auf seinem Lebensweg eine ganze Weile begleiten, Dorian war ein wirklich spezieller Protagonist, er wirkte stets naiv und egoistisch, doch war es zu Beginn noch eine jugendliche Naivität die man erst mit dem bereisen der Welt ablegt, so entwickelt er sich im Erwachsenenalter immer mehr zu einem egoistischen weltfremden Menschen.

Er lässt sich immer wieder von Lord Herny beeinflussen und unbewusst lenken. Dieser scheint zunächst ein philosophischer und kluger Mann zu sein, wirft er doch mit Lebensweisheiten und Phrasen nur so um sich, doch je mehr die Geschichte voran schreitet desto deutlicher wird, dass hier mehr Schein als Sein ist. Lord Herny war für mich allerdings einer der besten Protagonisten im Buch. Nur Basil, den Künstler, mochte ich noch mehr, weil er der Einzige war, der mit dem Herzen die Menschen betrachtete und dies dann auch bitter bezahlen musste.

Immer wieder schleicht sich ins Buch das Thema der Liebe und Zuneigung unter Männer, ein Thema, dass zur damaligen Zeit äußerst heikel und mit dem Aufenthalt im Zuchthaus bestraft wurde. Selbst Oscar Wilde musste sich vor Gericht verantworten bezüglich der Vorwürfe, wobei eben dieses BUch als ein Beweismittel galt. In diesem Kontext gewinnt ein Werk wie dieses nochmal an Anerkennung und Interesse, denn obwohl er wusste, was passieren kann, hat er es dennoch veröffentlicht.

Ich muss gestehen, dass ich die Übersetzung aus der Anaconda-Ausgabe gelungen fand, dennoch gab es immer wieder Kapitel oder Phasen im Buch durch die ich mich geschleppt habe, weil sie mich einfach nicht begeistern konnten, oder eben zu langatmig waren. Das Ende hat mich dann dennoch überrascht und es passte stimmig zur Atmosphäre des Buiches.


Fazit:
Ein Klassiker, der mit Recht noch heute gelesen werden sollte, nicht nur wegen der darin angesprochenen Tehemn, sondern auch wegen der bekannten Lebensweisheiten die Lord Henry immer wieder zum Besten gibt. Unterhaltung pur für jeden Liebhaber von Literatur aus einer Zeit wo "Dandys" an der Tagesordnung standen.